Hallo Ihr Lieben,
meinen Eltern und einer sehr guten Freundin habe ich davon erzählt, dass wir eine künstliche Befruchtung machen.
Bisher hat es noch nicht geklappt, aber ich glaube daran, dass es bald klappt. Ein paar Mal war ich schon versucht, es meiner besten Freundin zu erzählen, aber ich denke, wenn das Baby auf der Welt ist, muss es nicht irgendwann erzählt bekommen (in einer gedankenlosen Sekunde), dass es künstlich entstanden ist.
Wie seht Ihr das?
Liebe Grüße, Sabs
Erzähle aus Rücksicht auf Baby eigentlich keinem von ICSI
Mhm, naja, ich würde eher sagen:
"Mama und Papa haben mich so sehr gewollt, dass sie alles in Bewegung gesetzt haben, damit ich zu ihnen komme... ".
Also ich finde es heutzutage schon was sehr normales und in ein paar Jahren ist es sicher nch häufiger.
LG und viel Glück
Carla
Hallo Carla,
das stimmt, das ist auch eine Sichtweise.
Vielleicht glaube ich noch zu sehr an das "Geschwätzige" in den Menschen.
Dir auch alles Gute!
Sabs
hallo,
meine tochter (jetzt fast 20 monate alt) ist durch einen kryo entstanden, dem eine icsi vorausging.
ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich ihr es sagen soll oder nicht und habe mich für "ja" entschieden und zwar soll sie es von beginn an altersgerecht vermittelt kriegen, dass wir zum arzt mussten, damit der uns hilft, weil wir uns so sehr ein baby gewünscht haben etc. und später soll sie es immer detaillierter erfahren, wenn ich merke, dass sie den wunsch hat.
ich denke, dass ist besser, als wenn sie es durch zufall irgendwann einmal erfährt. ausserdem - ich will es nicht hoffen - mag es sein, dass sie im erwachsenenalter einmal in einer ähnlichen situation ist und vielleicht hilft ihr dann das sogar, den mut nicht zu verlieren. abgesehen von all dem habe ich auch einfach den wunsch, ihr die wahrheit zu sagen und letztlich ist es ja nichts schlimmes, wenn man die hilfe der modernen medizin in anspruch nimmt.
grüße + viel glück!
bo
Hallo Sabs,
warum denn nicht?
Euer Kind würde in dem Wissen aufwachsen, ein absolutes und gewolltes Wunschkind zu sein.
Nicht alle Kinder können das - so gewünscht zu sein, wie ein ICSI-Kind oder ein Adoptivkind bei Adoptiveltern....so gewünscht sind nicht viele Kinder!
LG
Claudia
Ach Ihr Lieben,
Ihr habt mir einiges voraus! Ihr habt Recht! Warum soll man es nicht erzählen!
Danke!!!!!!!!!
Sabs
Sorry, aber das ist eine furchtbare Aussage!
Nur weil andere Eltern keine ärztliche Hilfe beim SS-werden brauchten, sollen deren Kinder keine Wunschkinder und nicht gewollt sein?
Meine Tochter war ein "Unfall" - trotdem haben wir uns dann wahnsinnig auf sie gefreut.(geplant war Nachwuchs sowieso, nur noch nicht so früh)
Unser Sohn war geplant - wir brauchten 3 lange Jahre bis er unterwegs war....
Ich kann nicht behaupten das eines unserer Kinder mehr gewünscht war - denn der Kinderwunsch bestand allgemein.
Kinder kommen wann sie wollen und das ist meist auch am besten so!
Hi, ich kann Dich sehr gut verstehen das ist auch der Grund warum es bei uns keiner weiß außer unseren besten Freunden. Nicht mal die Familie weiß es aus genannten Gründen und das soll auch so bleiben. Im endeffekt zählt doch das wir ein Baby bekommen und nicht wie. Außerdem ist so auch der Druck nicht so groß. Ich wünsch Dir viel Glück das es bald klappt LG Betzy
Wir sind von Anfang an sehr offen mit diesem Thema umgegangen. Es wissen somit sehr viele.
Ich sehe es so, dass es immer ein Tabu-Thema bleiben wird wenn niemand darüber spricht.
Und was ist schlimm daran? Kann ein Kind MEHR gewollt sein als eines, das mit künstl.Befruchtung entstanden ist? Meiner Meinung nach nicht.
Es ist auch so, dass zwar wenige so offen damit umgehen wie wir, aber wenn wir darüber sprechen haben wir schon von einigen erfahren, deren Kind auch so entstanden ist.
Gerade in unserer Krabbelgruppe (in einem Ort mit ca. 4000 Einwohnern), die aus 10Kids (und den dazugehörigen Mamas) besteht, sind tatsächlich 3 mit ICSI entstanden. Wahnsinn, oder?
Hallo Sabs,
ich habe den Kreis der "Mitwisser" nur kleiner gehalten, um nicht durch zu viele Mitfiebernde unter Erfolgsdruck gesetzt zu werden.
Ansonsten gilt, was meine Vorschreiberinnen bereits argumentiert haben: Natürlich wird unser Sohn irgendwann mal erfahren, unter welchen Umständen er zu uns gekommen ist und was wir alles für ihn, unser Wunschkind, getan haben. Durch eine künstliche Befruchtung gezeugt worden zu sein, ist doch nichts ehrenrühriges.
So kann er später nicht mal mit dem Vorwurf kommen, wir hätten ihn nicht gewollt
Nee, im Ernst - ich habe allein aus den ersten 12 Wochen zig Ultraschallbilder, weil alles so engmaschig kontrolliert wurde, vielleicht interessieren die ihn ja, wenn er alt genug ist.
Ich gehe aber mit dem Thema relativ locker um - an Supermarktkassen bringe ich manchmal mit einem Augenzwinkern den Spruch an "das Kind bitte nicht einbongen, das ist schon bezahlt". Das führte letztens zu einem netten Dialog mit einer Kassiererin, die meinte: "Das ist noch lange nicht bezahlt!" - "O doch, ich rede von Anschaffungs- und nicht von Unterhaltungskosten..." - "Echt? Oh...ähm...und, haben Sie lange gebraucht?"- "Nö, nur einen Versuch." - "Na dann Glückwunsch - ist schon toll, was heutzutage alles möglich ist..."
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg!
LG hollycassy
Auch wenn es bei uns mit Nachhilfe in der KiWu nicht klappte, sondern später von selbst, bin ich trotzdem immer offen mit dem Kinderwunsch umgegangen.(wie oft wurden wir gefragt wann unsere Große endlich ein Geschwisterchen bekommt...)
Wer gefragt hat, dem erzählte ich auch das wir in der Klinik (erfolglos) in Behandlung waren. Das ich deshalb auch eine TVHL machen ließ usw.
Auch meine Tochter (die sich sehnlichst ein Geschwisterchen wünschte) wusste das Mama und Papa versucht haben ein Baby zu bekommen und das Mama deshalb oft beim Arzt war und oft geweint hat.
Was genau passiert ist, werde ich ihr garantiert nicht in nächster Zeit erzählen (sie ist 7 - wenn ich da von 20 Monaten lese, frage ich mich um den Sinn dieser "Offenbarung").
Nur ein Punkt stört mich bei einigen Vorschreiberinnen massiv:
Ein Kind das durch künstl. Befruchtung entstanden ist, ist keinesfalls "mehr" gewollt, als eines das auf natürlichem Weg gezeugt wurde!
Oder würde Dein Baby weniger gewünscht sein, wenn Du jetzt plötzlich natürlich ss würdest?
Wären die Babys derjenigen die FG's erlitten und jetzt KB machen weniger gewollt gewesen?
Für mich ein klares NEIN.
Das Wort "Wunschkind" kommt von wünschen - und nicht von der Art wie dieses Kind gezeugt wurde!
wir sagen fast allen sehr offen was wir alles tun für ein kind und ich denke das kind wird es auch irgendwann erfahren - aber sicher nicht als kleinkind, eher so als junger teenager oder so, wenns sich eben ergibt. ich denke nicht, dass irgendwer der unzähligen menschen um mich rum da einen seltsamen kommentar abgeben werden!=!
meinen schwiegerletern allerdings würde ich das nie sagen - die sind so schwer katholisch, dass sie das als hinweis darauf sehen würden, dass ich evangelisch bin oder dass wir zu selten in die kirche gehen oder sowas und quasi als strafe gottes - und da schulmedizin in ihren augen teufelswerk ist, würden sie das nie akzeptieren und da kämen ganz sicher alles von blöden kommentaren bis zu aus dem testament streichen ....
Ich sehe das ganz genauso!
Und deshalb werden unsere Zwillis es nur von uns selbst erfahren, irgendwann (wenn überhaupt)!
LG