hallo zusammen...
kennt ihr das - werdet ihr auch permanent nach eurer kinderplanung gefragt ?
ja, ich bin über 30 und nein, ich habe kein kind. warum muss ich anderen menschen deswegen rede und antwort stehen?!
vor allem menschen, die man gerade kennen gelernt hat (am liebsten natürlich welche mit kindern) fragen gerne nach. und genau denen werde ich nichts von schlechten spermiogrammen, permantenten Untersuchungen und dem komischen gefühl erzählen, wenn der arzt mittels kanüle das beste deines mannes in dich reinspritzt. und dein mann ist währenddessen im job, weil die vielen arzttermine einfach zu zeitraubend sind und die arbeit natürlich nichts davon weiss, dass man versucht der biologie rechnung zu tragen. wenn ich auf eines absolut keine lust habe, dann die wohlmeinenden ratschläge junger eltern. "das wird schon - man darf sich nicht verrückt machen lassen" u.ä.
ach - !! ich bin sooo genervt heute.
warum fragen alle nach der kinderplanung??
Das hast du richtig gut auf den Punkt gebracht!
Und genau wegen dieser Ratschläge und dem Unwissen aller Nichtbetroffenen, sind wir mit diesem Thema sehr offensiv umgegangen. Sowohl privat als auch im Job.
So blieben weitere Fragen a la - wollt Ihr denn keine Kinder? aus und die wirklich Interessierten haben wissen wollen, was bei so einer Behandlung eigentlich passiert.
Die meisten glauben doch wirklich, man geht in eine Klinik, lässt sich künstlich befruchten - alles paletti. Was da an Emotionen, psychischer Belastung und finanziellem Aufwand auf diese Paare zukommt, weiß doch keiner.
Dank unserer "Aufklärung" ist unser Umfeld bei diesem Thema viel sensibler geworden.
Also für uns war das der allerbeste Weg.
ja, das ist grundsätzlich ein guter weg, wenn man so offen damit umgehen kann.
in meinem näheren umfeld ist das auch gar kein problem. aber ich will dieses thema, das für mich ein eher intimes ist, nicht mit menschen bereden, die mir nicht mal nahe stehen. neulich zum beispiel habe ich eine bekannte von freunden kennengelernt, die mich gleich nach 20 minuten nach meiner kinderplanung gefragt hat. das ist mir definitiv zu viel zu früh gefragt...
Hallo,
irgendwie muss das an mir liegen... Wenn mich jemand so "fremdes" fragt, dann antworte ich "Ja, wir wollen Kinder" und damit beende ich das Thema. Wenn jemand noch fragt "wann denn" kommt höchstens noch "wenn's soweit ist". Und irgendwie muss ich dann so rüberkommen, dass keiner nachfragt.
Gruß Lucccy
Hi
Recht hast du! Ich habe mir fest vorgenommen wenn mich noch mal jemand fragt antworte ich einfach: wir können keine leibliche Kinder bekommen und deshalb werden wir adoptieren.
Ich glaube die meisten Leute werden dann so perplex sein und gar nicht weiter nachhaken
LG
Neekah
das gefällt mir...
Ich bin es leid immer "Entschuldigungen" und Ausreden zu suchen (erst einmal werden wir Haus bauen, dann wieder die Ausrede wir seien noch jung, wollen noch reisen ...) Ich bin wirklich an dem Punkt wo ich denke: Mensch, ich kann nix dafür und mein Mann auch nicht und warum sollten wir uns dafür schämen!?
LG
HI Gube,
ooooohjaaaaa, diese Konfrontationen machen wir seit ca. 1,5 Jahren dauernd mit. Manchmal reagiere ich gelassen, ein anderes mal total gereizt und genervt. Mein Gegenüber meint es ja dann nicht bös, das weiß ich - er ist einfach nur neugierig - menschlich eben.
Aber seitdem wir ICSI's sind bin ich so sensibel geworden und frage sicherlich keinen in unserem Bekanntkreis: Und? Wann kommt der Nachwuchs?
Ich gebe zu, vor ein paar Jahren - als wir noch unbeschwerter mit dem Thema umgegangen sind, hab ich bestimmt auch den ein oder anderen mal angesprochen!
Aber ganz ehrlich frage ich mich: Was erwartet mein GEsprächspartner bei der Frage? Erwartet er, dass ich sage: Ja weißt du, wir machen's jetzt schon seit 1 Jahr und es klappt nicht oder erwartet er: Weißt du, ich bin schon in der 7. Woche, aber ich sag's noch keinem?
Was will derjenige für eine Antwort hören ????
Momentan fällt es mir leichter, weil wir mitten in der ICSI stecken und ich mir ständig sage: Jo, wir sind als nächstes dran und können diese neugierigen Personen mit den heißbegehrten Infos befriedigen!
Anscheinend ist das auch eine gewisse Erwartungshaltung der GEsellschaft: Heiraten - Kinder kriegen! Punkt Aus Ende!
*seufz* - alles nicht leicht, aber was uns nicht umhaut, macht uns stärker!
LG, Zida
Hallo,
Wie sollen die Menschen in deinem Umfeld wissen, dass sie dir mit Ratschlägen wie "Das wird schon" wehtun? Und was sollen sie stattdessen sagen? "Da gibt es bestimmt ein Problem, warst du schon beim Arzt?".
Wenn man im typischen "Kinderkriegealter" ist oder schon eine Weile zusammen/verheiratet, dann fragen die Leute halt. Das halte ich für menschlich. Das hast du früher, vor deinem unerfüllten Kinderwunsch, womöglich auch gemacht und hast es inzwischen vergessen.
Mein Freund und ich gehen mit unserem unerfüllten Kinderwunsch sehr offen um und die Menschen in unserem Umfeld sind dementsprechend vorsichtig, warten ab, was wir von allein erzählen oder sie stehen uns so nahe, dass sie von allein merken, wie weit sie mit ihren Fragen gehen können.
Gestern war unsere 1. IUI und da finde ich es normal, dass z.B. meine Schwester, die davon weiß, anruft und fragt wie es war.
Letztlich erwartest du von deiner Umwelt, dass sie quasi erraten muss, wie sie mit dir und deinem Problem, von dem du ihnen nichts erzählst, umgehen soll. Und das ist schon sehr viel verlangt.
Alles Gute,
Susi
Wie schon geschrieben geht es nicht um menschen in meinem direkten umfeld. meiner schwester, meiner mutter, meinen freunden erzähle ich den krempel auch.
mir geht es darum, dass leute, die mich nicht wirklich kennen, die mich vielleicht erst gerade kennen gelernt haben, sich das recht herausnehmen, mich das zu fragen.
und nein, ich habe auch vor dem kinderwunsch nicht nach fremden kinderwunsch gefragt. denn - ich gebe zu - mir war das thema immer wurscht. weil ich in meinem gottvertrauen immer der meinung war, wenn ich dann mal will, dann klappt`s.
und siehe da...
Ich denke halt, dass das für viele Leute unter "Smalltalk" läuft, genauso, wie man Leute nach ihrem Beruf fragt ("Und was machst du so?") oder woher sie kommen. Und wenn dann jemand arbeitslos ist, ist so eine banale Frage dann auch doof. Ich fand es in der Phase, als ich arbeitslos war, auf jeden Fall nicht so prickelnd, auf Partys wildfremden Leuten von meiner Arbeitslosigkeit zu erzählen.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich es bisher noch nicht erlebt habe, dass mich Leute nach meinem Kinderwunsch gefragt haben, bei denen ich das unangenehm fand oder unpassend.
Am schönsten fand ich in dem Zusammenhang meine Oma, die wirklich NIE gefragt hat, was ich auch schon wieder merkwürdig fand. Als ich ihr dann von meinem unerfüllten Kinderwunsch erzählt habe, war sie ganz erstaunt. Sie hat gedacht, wenn ich keine Kinder habe, dann will ich wohl keine. Und deshalb hat sie nie nachgefragt.
Hab mich nur zufällig in dieses Forum verirrt... aber ich kann Dir sagen, keine Kinder zu haben, weil man keine will -wie in meinem Fall- macht auch nicht mehr Spaß, als in Deinem Fall Rede und Antwort zu stehen.
Ständig wird man gefragt, warum man so "karrieregeil" ist, dass "Kinder doch der Sinn des Lebens" seien und dass man die Entscheidung gegen ein Kind "sicher noch bereuen" werde.
Die Menschheit sollte sich etwas weniger um sich selbst als ständig um andere kümmern, dann wäre uns allen geholfen.
Oh ja das kenne ich
Ja, ich bin fast 32 und nein, wir haben noch keine Kinder. Bei uns kommt erschwerend dazu das wir in derselben Firma arbeiten und ich quasi spüre, wie mit Argusaugen darauf gelauert wird das ich mit nem Babybauch zur Arbeit erscheine
Ich bin mittlerweile zu der Variante übergegangen zu sagen wir haben grade gebaut(stimmt fast, haben ein schwer renovierungsbedürftiges Haus) und wollen noch paar Jahre das Geld ins Haus stecken, solange wir noch zu zweit arbeiten gehen. Soweit die offizielle Antwort wenn mal wieder jemand fragt. Die Leute fragen sogar schon meine Mutter!!("Deine Tochter ist ja auch schon über 30, will die nicht langsam mal Kinder?") Sie gibt mittlerweile diesselbe Standartanwort.
Nur guten Freunden und Bekannten habe ich die Wahrheit gesagt und einigen Kolleginnen, ich mußte ja irgendwie die zahlreichen Arzttermine erklären und hatte mich von daher für die Flucht nach vorne entschieden.
Hallo,
dies haben die meisten hier erlebt.
Am besten man gibt nur einen ganz kleinen Teil der Wahrheit preis. "Ja wir sind schon seit einigen Jahren dabei, (z.B.) leider ist mit meiner Schilddrüse nicht alles prima, so hat es bis jetzt noch nicht geklappt. " Wenn der Mann das Problem ist, "Es will einfach mit der Einnistung nicht klappen" oder bei FG "Aus irgendeinem Grund will das Baby nicht bleiben" das wäre ja dann auch die volle Wahrheit und die Menschen spüren das.
So oder so ähnlich reicht es und man wird verstanden.
Wenn welche dann sagen "es wird schon", dann einfach bedanken. Die meinen es meist nicht böse
Liebe Grüße, Belli
P.S. Bei älteren Menschen würde ich gar nichts über den Kiwu sagen, die meisten verstehen es gar nicht oder wenn man über 25 ist hält man die Frau sowieso schon zu alt. Z.B. Hat mir meine Schwiegermutter dies so ins Gesicht gesagt, da war ich 28 (wir haben aber nur den grundsätzlichen Kinderwunsch erwähnt und das wir es davor schon 4 Jahre vergeblich versucht haben, haben wir erst gar nicht erzählt).
oh ja, ich schließe mich an!
die überschrift stach mir gleich ins auge, weil ich es auch unglaublich anstrengend finde. klar, man kann es außenstehenden nicht wirklich vorwerfen, außer sie insistieren auf unsensible weise, aber mich frustriert es immer sehr, wenn wieder mal ne frage kam. dadurch wird mir immer richtig bewusst, dass wir ein "sonderfall" sind, denn die fragenden hatten diese probleme nicht, sonst würden sie nicht fragen! genau wie ihr schon geschrieben habt - ich werde evtl. auch früher mal unangebracht gefragt haben und war mir über eventuelle auswirkungen nicht im klaren. und nun werden wir ständig gefragt, und unsere eltern auch
hier habe ich ein paar richtig gute sprüche gefunden zu dem thema )
http://www.wunschkinder.net/theorie/psyche/indiskrete-fragen/
euch allen wartenden baldigen erfolg und alles gute!
lg tabeya