Hallo zusammen,
nachdem wir nun im 19. ÜZ angekommen sind, werden die Abstände, in denen ich meine Trauer nicht zurückhalten kann und sie entlade, immer kürzer...
Gestern erst wieder bin ich völlig ausgerastet, der Aufhänger dafür war vielleicht, dass mein Mann im Haushalt nix macht - aber meine Verzweiflung ist doch größer, so dass ich total in Tränen ausgebrochen bin.
Ich suche einen Weg, um mit unserer Situation umgehen zu können, bis vor 4 Wochen war ich so relaxt, zwar auch traurig, aber nie SO verzweifelt und ratlos!
Im September beginnt die Stimmu für die 1. IVF und damit wächst bei mir die Angst vor einem negativen Ausgang!
Mein Mann hat mir letzte Woche die Frage gestellt - "welche Ziele im Leben hast Du, wenn wir keine Kinder kriegen können?" - Ich habe bis heute keine Antwort darauf!!!
Danke für "zuhören"...
Wie schöpft ihr Kraft und neuen Mut?
Hallo liebe Queen,
ich kann Dich sehr gut verstehen! Aber Du darfst jetzt noch nicht aufgeben. Du bist "erst" im 19. ÜZ! Ich weiß, das ist eine lange Zeit für Dich. Eine lange Zeit voller Ängste, Hoffnungen und Enttäuschungen. Aber Euer Weg wird vielleicht noch viel länger, daher musst Du Deine Kräfte schonen.
Wir selber versuchen es seit 3 Jahren, haben 2 erfolglose ICSIs hinter uns, der Bluttest der 1. Kryo ist Mittwoch. Doch alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es auch diesmal wieder nicht geklappt hat.
Es ist schwierig, immer wieder neuen Mut zu fassen, aber es ist verdammt nochmal nötig! Befasse Dich mit Alternativen. Die Frage Deines Mannes ist super, Du solltest Dich damit auseinander setzen! Wie sieht es aus mit Adoption z.B.?
Ich kann Deine Ängste vor der 1. IVF gut verstehen, aber hast Du keine Hoffnung? Keine Freude, dass es jetzt los geht? Ihr steht noch ganz am Anfang Eurer Kinderwunschbehandlung, Euch stehen noch so viele Möglichkeiten zur Verfügung! Gib nicht auf! Lass jetzt erstmal die 1. IVF auf Dich zukommen, versuch entspannt zu bleiben. Wer weiß, vielleicht klappt es ja auch beim ersten Mal?!
Alles Liebe,
Pieruline
Hey,
ja, natürlich hast Du mit Deiner Aussage Recht, nur haben wir bald 2 Jahre rum, 4 . IUI´s - den ganzen Stress drumrum usw.
Natürlich mache ich mir jetzt mehr Hoffnung wg. der IVF und die Frage meines Mannes war darauf bezogen, wenn wir wirklich nie nie Kinder kriegen. Gestern sagte er mir, er hätte nicht die Kraft, für ein langes Adoptionsverfahren- mit der Angst, im würde das Kind irgendwann weggenommen, weil die leiblichen Eltern es wiederhaben wollen usw...
Wir wollten eigentlich auch nur die 3. IVF´s machen, wenn´s dann nicht klappt, würde ich adoptieren wollen, ansonsten Schluss...
Ich kann das alles wirklich gut verstehen. Die Angst, nie ein eigenes Kind in den Armen halten zu dürfen ist riesig und immer da. Aber man darf sich da nicht so hinein fallen lassen.
Mir persönlich hilft es, mich mit Alternativen zu beschäftigen. Was die Angst Deines Mannes bez. der Adoption angeht, kann ich Euch beruhigen. Die leiblichen Eltern können nicht einfach sagen, sie wollen das Kind wieder haben. Wenn Ihr es (nach einem Jahr Pflege) adoptiert habt, dann bleibt es auch bei Euch.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die weitere Behandlung und Euch beiden den Mut, auch mal nach links und rechts zu schauen und vergesst nicht, dass es am wichtigsten ist, dass Ihr Euch habt, Euch liebt!
Pieruline
Hallo,
ich habe gerade mal nachgeschaut und festgestellt, dass wir jetzt im 27. ÜZ angekommen sind. Es gab Zeiten, da war ich absolut niedergeschlagen und deprimiert, vor allem, nachdem unsere erste ICSI negativ war. Inzwischen habe ich das Thema etwas ausgeblendet und genieße einfach nur das Leben.
Wir setzen uns schon mit dem Gedanken auseinander, wie unser Leben werden soll, wenn wir keine Kinder bekommen können. Ich denke, irgendwann solltest Du Dich damit auch mal befassen.
Für mich war es gut zu erfahren, dass nur eine ICSI möglich ist, denn so habe ich das ewige Hibbeln jeden Monat aufgegeben. Wir hibbeln jetzt nur, wenn wir eine Behandlung machen (die 2.ICSI war letzte Woche Dienstag leider auch negativ).
Vielleicht wäre eine kleine Auszeit für Dich gar nicht mal so schlecht, um wieder neue Kraft für die IVF zu sammeln. Ihr habt schon einen langen Weg hinter Euch, aber es bestehen ja noch Möglichkeiten.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass die 1.IVF gleich klappt.
Viele liebe Grüße
Heike
Hey,
ja, bei uns werden es nur 3 IVF´s sein, dann ist Schluss mit Behandlung- mehr will ich meinem Körper nicht zumuten!!!!
Wir haben jetzt 1 1/2 Monate Pause - Ende September, nach unserem Urlaub geht´s los...
Wir kriegen jetzt ein neues Auto, einen T5 Multivan und freuen uns wie kleine Kinder darauf, so was hilft kurz - aber ist natürlich keine Dauerlösung
Lg und alles Gute!
Dann drücke ich Dir ganz fest die Daumen, dass es bei der 1.IVF klappt
...uns fällt es auch immer schwerer... wir haben 6 erfolglose Übungszyklen hinter uns, dann eine Untersuchung, die ergab, dass mein Freund einen inoperablen Samenleiterverschluss hat. Wir haben uns danach für Fremdsperma entschieden und nun war der 5. Versuch negativ.
... damit sind mein Freund und ich in ÜZ11...
Mit meinem Exmann hatte ich ein sehr ähnliches Problem, aber hier waren es weit mehr Übungszyklen, bis wir uns haben untersuchen lassen. Bei ihm wurden sehr wenige Spermien gefunden, während bei mir alles ok war. Wie man leicht erraten kann, ist die Ehe unter anderem an diesem Problem zerbrochen. Daher freu dich, dass dein Partner so zu dir hält und ihr noch von "wir" sprechen könnt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass das so ist in dieser Situation.
Mit meinem jetzigen Partner kann ich auch über Alternativen reden. Wir sind für eine Adoption zu alt, ein Pflegekind oder Auslandsadoption kommt für uns (noch) nicht in Frage; vielleicht irgendwann. Ich wollte auch nie eine IVF machen, doch auch das ist für mich nun kein absolutes Tabu mehr. Aber dazu habe ich sehr lange gebraucht.
Ich drück dich!
Viel Glück
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Mit meinem jetzigen Partner kann ich auch über Alternativen reden. Wir sind für eine Adoption zu alt
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Wer hat Dir das denn gesagt?
In Deiner VK habe ich eben gelesen, dass Du gerade mal 32 Jahre alt bist - viele Paare fangen erst mit Mitte 30 an, sich mit Adoption gedanklich auseinanderzusetzen.
Ich leite selbst eine Gruppe für Adoptiv- und Pflegeeltern und habe schon alleine in dieser Gruppe zwei Paare, die ü40 im Inland adoptiert haben.
Es gibt kein Gesetz zur Alters"höchst"grenze - die liegt im Ermessen der jeweiligen Mitarbeiter des Jugendamtes.
Ich würde jedenfalls im Dialog bleiben, wenn man Euch gesagt hat, dass Ihr zu alt seid, wenn einer der Partner gerade erst 32 Jahre alt ist.
LG
Claudia
...die Aussage der Dame war recht eindeutig... sie sagte ja, dass es keine Höchstgrenze gibt, aber eben lange Wartelisten und wir seien eher am Ende derselben. Mein Partner ist schon fast 39 und wir sind (noch) nicht verheiratet.
Wir wollen keine Ewigkeiten mehr warten, das macht uns auch fertig. Ich treibe das Spiel jetzt schon vier Jahre und ich möchte, dass ein Ende in Sicht ist. Wir werden bis nächstes Jahr noch die Kinderwunschbehandlung machen und danach möchten wir beide das Thema Kind abhaken. Es sei denn, es geschieht noch ein Wunder uns es klappt doch noch mittels Fremdsperma.
Danke für deine Antwort.
Hallo,
sei mal .
Ich habe nach dem 36. erfolglosen Zyklus aufgehört zu zählen .
Wir sind gerade in der 2. IUI aber eigentlich nur weil ich es unbedingt wollte und die auch nicht all zu teuer sind. Eigentlich steht für uns eine ICSI auf dem Plan....!
Es gibt immer schlechte Tage an denen ich wahnsinnig Angst habe nie eine Mama sein zu können und die mich richtig runterziehen und es gibt Tage an denen es besser geht....!
Wir haben uns natürlich auch damit befasst: was ist wenn es auch nach der 3. ICSI nicht geklappt hat (mehr will definitiv nicht machen)??
Wir werden auf jeden Fall tolle Reisen unternehmen (USA, Australien, Neuseeland etc.) und wir werden einen Hund bekommen. Auch das wollte ich schon immer..
Aber noch habe ich die Hoffnung das es klappt..!!
GLG
Laura
Hallo,
auch ich habe versucht mich damit auseinanderzusetzen, dass wir vielleicht keine Kinder bekommen können . Wir wünschen uns seit über 4 Jahren Nachwuchs.
Freunde und auch Ärzte meinten es sei wichtig mir alternative Lebensentwürfe zu Kinder, Familie zu überlegen. Ich habe es versucht, mit dem Resultat, dass es mich nur traurig gemacht hat und ich mich nur noch mehr gefragt habe, was dann der Sinn meines Lebens ist .
Meine Akupunkturärztin hat mir geraten, mir diese Gedanken einfach zu verbieten. Ich kann mich in ein paar Jahren immer noch damit auseinandersetzen, jetzt ist das nicht dran. Jetzt versuchen wir ein Kind zu bekommen und freuen uns, dass uns geholfen werden kann .
So habe ich etwas mehr Leichtigkeit zurückgewonnen und schaffe es manche Sorgen und Ängste erfolgreich zu verdrängen oder abzuschütteln...
Viel Dir
LG
Osterglocke