Letzte Chance, wahrscheinlich künstliche Befruchtung...?

Hallo Leute,

kurz zu meiner Geschichte:

Mein Lebensgefährte und ich versuchen jetzt schon seit Dezember 2008 ein Baby zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Haben eine Clearblue Fertilitätsmonitor genutzt. Ich muss dazu sagen, das ich erhöhte männliche Hormone habe, die im Blut nachgewiesen wurden. Nachdem ich mich nun 2 Jahre lang mit einem Hormonpräparat zugepumpt habe (Dexamethason) und zuätzlich Clomifen zum auslösen den Eisprungs eingesezt wurde, habe ich im Mai 2011 meine erste Bauchspiegelung gehabt. Der Erfolg, wir wissen nun woran es liegt und zwar habe ich Endometriose und verklebte Eileiter die nicht durchgespült werden konnten. Nun bekomme ich 2 Hormonspritzen, diese bewirken das ich in die künstlichen Wechseljahre versetzt werde. Die Nebenwirkungen sind so ullala...! Aber nehme ich in kauf. Tja nun steht im Dezember die erneute BS an um zu schauen, ob er meine Eileiter nun durchspülen kann...! Wir hoffen, aber nach 2,5 Jahren kann man kaum noch hoffen. Nun befassen wir uns schon seit Monaten mit dem Thema: künstliche Befruchtung. Als Land haben wir Tschechien gewählt da es "nur" ca. 580 km bis zur Klinik sind, da die künstliche Befruchtung in Deutschlang wesentlich teurer ist und die Gesetzeslage hier zu wünschen übrig läßt. Na ja jedenfalls habe ich meinen nächsten Frauenarzttermin erst im September und möchte/kann ungern solange warten. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann mir jemand Mut machen *lach*? Und vorallem wie schnell nach meiner nächsten Bauchspiegelung kann ich mich künstlich befruchten lassen? In mir geistern noch so viele Fragen, die ich gerade nicht formulieren kann...danke schon mal, falls jemand antworten kann!!!

LG Sandy

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Hey,

also wenn ihr eine künstliche Befruchtung machen lassen wollt, dann braucht ihr die Bauchspiegelung im Dezember nicht! Die Eileiter werden da ja umgangen ;-)

Ich habe auch Endometriose -das hat auch ganz viel mit der Immunabwehr zu tun. Der Körper erkennt die Endo als Entzündung und kämpft gegen an, die Immunabwehr ist dann sehr aktiv und das kann eine Schwangerschaft verhindern.
Daher ist es wichtig, bei Behandlungsbeginn möglichst Endo-frei zu sein.
Ich war jeweils drei Monate in den künstlichen Wechseljahren und habe dann sofort mit der Stimulation begonnen, ohne dass eine Periode dazwischen war. Das kann ich euch auch sehr empfehlen, bleibe so lange freiweilig in den Wechseljahren (oder nehme die Pille, hauptsache Du hast keinen Zyklus), bis ihr starten wollt!

Und dann nehme unbedingt bei der IVF (oder ICSI) wieder Dexamethason. Wahrscheinlich hast Du es abends genommen wegen der männlichen Hormone oder?! Abends wirkt es gegen die Hormone, nimmt man es morgens hält es die Immunabwehr schön flach -ich habe das immer morgens genommen.

Also -ich würde sagen, ihr solltet die Behandlung so bald wie möglich starten, da ihr jetzt (OP plus Wechseljahre) die besten Voraussetzungen habt!

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Hallo,

ja ich habe mein Dexamethason abends genommen. Momentan nehme ich es nicht, da ich sowieso nicht schwanger werden kann! *wein*

Wir machen im Dezember nochmal ein BS, weil mein FA schauen möchte ob die Endo zurück gegangen ist und er jetzt evtl. doch noch die Eileiter durchspülen kann, ich hoffe aber auf nichts mehr, die Zeiten sind wohl vorbei #schrei

Danach würden wir uns denn mit der Klinik in Tschechien in Verbindung setzen.

Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, obs jetzt besser wäre wenn meine Eileiter durchgespült werden könnten und wir es auf natürlichem Wege weiter versuchen sollen oder lieber gleich IVF anwenden sollen...!? Total überfordert...echt!

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Hallo Sandy,
künstliche Wechseljahre klingt schon mal nicht schlecht. Du solltest jetzt nach der OP aber bald mit ner Behandlung für IVF beginnen, da nun einfach die besten Bedingungen dafür sind.
Clomifen ist übrigens ein Mittel zu Stimulierung des Follikelwachstums, nicht zum Auslösen des Eisprungs. Davon jedoch abgesehen, sollte man Clomifen nicht nehmen, wenn man Endo hat - das müsste auch in der Packungsbeilage stehen.

Meiner Meinung nach solltest du bis zum Behandlungsbeginn aber nicht versuchen, schwanger zu werden. Wenn die Eileiter nicht freigespült werden konnten, dann kann kein Spermium zur Eizelle vordringen. Klar, Wunder gibts immer wieder, aber du risikierst halt dann, dass sich die Endoherde wieder ausbreiten, wenn du wieder in den "normalen" Zyklus wechselst.

Statt Dexamethason wäre übrigens Prednisolon eine Alternative. Das ist auf längere Zeit besser, da es z. B. den Knochenbau nicht so sehr angreift. Andererseits sagt man Predni nach, dass es die Eizellqualität verschlechtert. Beide Medis haben plus und minus.
In der Schwangerschaft kommt es dann drauf an, ob es plazentagängig sein sollte oder nicht. Predni geht kaum auf die Plazenta über, Dexa dagegen schon. Aber da kommt es eben drauf an, weshalb du es genau nimmst, also auf die Ursache der Erhöhung der Hormone. Und dann kommt es im Zusammenhang mit Dexa noch auf die Einnahmemenge an. Geringe Mengen können durchaus in der Schwangerschaft genommen werden, ohne dem Embryo zu schaden. Aber wie gesagt, beide Medikamente haben Vor- und Nachteile.

LG
mrs.f.

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"Eine hormonale Therapie zur Verbesserung der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit gilt heute als überholt. Mit und ohne Therapie beträgt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei der geringgradigen und mäßigen Endometriose in 3 Jahren etwa 50%. Ebensowenig ist durch Entfernung von Endometrioseherden eine Verbesserung der Schwangerschaftsrate zu erwarten. Vermutlich beruhen diese Fehlerfolge darauf, daß die Ursache der Erkrankung bisher falsch eingeschätzt wurde. Bei längerdauernder Sterilität und/oder einem Alter der Frau über 30 Jahren sollte zu einer künstlichen Befruchtung geraten werden.
Besteht eine schwerere Endometriose mit Beeinträchtigung der Funktion von Eileitern und Eierstöcken durch Endometriome und Verwachsungen, so muß man meist zu einer künstlichen Befruchtung raten. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob Endometriome und/oder ein flüssigkeitsgefüllter Eileiter vor der Sterilitätstherapie beseitigt werden sollten. Bei wiederholten Endometriomentfernungen aus dem Eierstock ist allerdings darauf zu achten, daß nicht eine Hormonstörung (hypergonadotroper Hypogonadismus) durch Verlust des funktionellen Eierstocksgewebes entsteht."

http://www.gynaktuell.de/text.php3?thema=1&artikel=11&seq=1&la=de

Deshalb gabs bei mir auch keine Wechseljahrentherapie.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es mit der IVF klappt. Wurde dein Mann schon untersucht?

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Hallo majleen,

ja bei meinem Mann wurde bereits ein Spermiogramm gemacht, bei im ist alles bestens.