Hallo Mädels,
ich schreibe euch nun hier weil ich hoffe meine Angst ein wenig los zu werden.Mein Mann und ich hatten vor circa 1 1/2 Jahren die erste ICSI hinter uns.Ich wurde schwanger aber leider hat es sich nicht so entwickelt und somit hatte ich dann eine Ausschabung in der 7. Woche.Es war sehr sehr schlimm für uns,besonders für mich.Mein Mann hat sich zurück gezogen und es mit sich selbst ausgemacht so das ich ziemlich alleine war.Er hat sich in die Arbeit gestürzt und mich total vergessen so das es beinahe dazu gekommen wäre das wir uns trennen.Ich habe die ganze Zeit nichts mehr zu ihm gesagt da er mehr oder weniger nichts davon wissen wollte.Ich wollte ihn nicht unter druck setzen so das ich mir dachte,wenn er reden will bzw. es nochmal versuchen möchte er schon auf mich zu kommt was nun vor ein paar Tagen passiert ist.Er meinte wir lassen es langsam angehen und sparen nun auf einen 2.Versuch.Ich war sehr sehr überrascht und habe mich total gefreut,denn ich dachte für ihn ist dieses Thema abgeschlossen.Jetzt ist es so das ich mich wie gesagt zwar schon sehr freue aber zugleich auch sehr grosse Angst habe das ganze nochmal durch zu machen.Ich habe zwar die Medi sehr gut vertragen aber der psychische Stress war sehr schlimm.Dieses hoffen und bangen.Klappts oder nicht?Das ständige zum Arzt rennen.Die ständigen Aussagen von den Ärzten man muss noch abwarten usw.Dazu kommt noch die Angst wenn es doch nochmal klappt und es sich wieder nicht weiter entwickelt wie ich das verkrafte.Mein Mann will ich mit meinen Ängsten nicht belasten da ich weiss das es für ihn auch nicht leicht ist da er weiss das es mehr oder weniger an ihn liegt das wir auf natürliche weise keine Kinder bekommen weil seine Spermien vorher absterben bevor sie bei mir ankommen.Er hat auch sowas angedeutet wie er möchte nicht drüber reden.Wir sparen nun für den 2.Versuch,lassen es dann machen und fertig.Ich weiss nicht wie ich nun mit meiner Angst umgehen soll.Ich hatte zwar damals viel Unterstützung da ein paar vertraute eingeweiht waren aber diesesmal möchte ich nicht das es jemand weiss.Vielleicht eine Freundin das wars.Einerseits war es zwar schön meine Freude und danach auch meine Trauer mit jemanden teilen zu können aber andererseits war es auch schlimm jeden sagen zu müssen das ich es verloren hab usw. Es tut immer noch sehr weh wenn ich daran denke.Ich habe versucht nach vorne zu schauen und weiter zu Leben aber es fehlt nunmal was in meinem Leben um es vollkommen zu machen.Ich denke ihr versteht mich da sehr gut.
Sorry für das ganze 
und danze fürs "zuhören"
Lg Bine
Angst vor 2. ICSI
dein mann brauchte seine zeit um diesen schlimmen verlust zu verarbeiten und nun ist er wieder bereit für einen neuen versuch....also erstmal ein grund zur freude,klar können schwierige situationen auch eine beziehung zerstören aber auch zusammen schweissen,das du angst hast und diese sich mit freude mischt ist doch ganz klar...aber du musst positiv denken und ich hoffe das alles gut wird
lg mandy
danke mandy für deine positiven worte
ich wünsche dir auch alles gute
Lg Bine
ich danke dir auch!!!!!
Hi Bine!
Ich kann dich nur zu gut verdienen. ich wurde bei der 1.ICSI Juni 2009 auch schwanger... hatte aber einen Frühabort vor dem wichtigen BT. Ich war am Boden zerstört. Ein neuer Versuch kam für ich nicht mehr in Frage. Ich hatte Angst wieder schwanger zu werden und es wieder zu verlieren. Mein Mann überließ mir die Entscheidung, schließlich müsste ich die Spritzen, die vielen Arztbesuche usw. über mich ergehen lassen. Wir machten einen Termin mit dem Jugendamt aus um uns zu informieren was uns bei einer Adoption erwartet. Doch dann kam da plötzlich dieses "ABER" und "Was wäre wenn wir doch noch mal unser Glück versuchen?" Wir sagten den Termin beim Jugendamt ab... riefen in der KIWU an um einen Termin für die Kryo zu machen und kurz danach ging es los. Das war dann August/September 2009. Leider klappte der Versuch nicht. Doch unser Kampfgeist war geweckt. Wir wollten die 2.ICSI..... doch nicht in dieser KIWU. Wir suchten uns eine neue. Gingen zwischen Zeitig nach HH in eine Klinik wo es hieß, dass alles gar nicht so schlimm sei und uns ne IUI helfen konnte. Wir haben unser Glück zweimal damit versucht. War aber für die Katz. Die KIWU wurde erneut gewechselt... denn der lange Anfahrtsweg macht es nicht unbedingt einfach für uns. Es folgte dann in der 3KIWU eine HSK und zig Blutuntersuchung. Bei der HSK kam raus, dass unser Kind gehen musste weil ich sehr viele Polypen in der gebärmutter hatte.
Die wurden dann beseitigt. Was uns große Hoffnung machte. Ich wurde gleich bei der 2.ICSI Oktober 2010 auch schwanger. Unser Sternensohn Noel machte sich auf den Weg. Alles sah sooo gut aus... bis Ende 7.SSW. Das Herzchen war noch nicht am schlagen und die Fruchhülle verformte sich.
Es folgte danach wieder so ne Phase wo ich sagte, dass ich dies nicht mehr kann. Doch unser Doc aus der KIWU hat uns aufgefangen und bestärkt. Wir wagten dann dieses Jahr im Januar/Februar die 3.ICSI und ich wurde wieder schwanger. Allerdings durfte unser Lukas auch nicht bleiben. Er starb Ende 10.SSW. Die Ausschabung und hinterher die Beerdigung auf dem Sternenkinderfriedhof war schlimm für mich. Wenn ich ehrlich bin habe ich das Erlebte noch immer nicht verarbeitet. Ich fange manches mal einfach so an zu weinen.... ein Lied, ein Geräusch, eine Äusserung von Mitmenschen oder sonst was und zack brechen die Dämme.
Mir hat es sehr geholfen mit meiner hebamme und anderen Betroffenen zu reden. Bei uns gibt es auch eine Selbsthilfegrupper für verwaiste Eltern.
Mein Mann hat sich so wie deiner Verhalten. Er wollte für sich sein... hat mit niemanden drüber geredet. Anfangs hat er aufeinmal wie wild die Fugen bei uns im Treppenhaus mit der Zahnbürste geschruppt. Irgendwann kam er um die Ecke und meinte, dass er Schuld sei... er hätte mir mehr Ruhe gönnen sollen.. mich nicht anmachen sollen mehr im Haushalt zu tun. Ich habe versucht ihm klar zu machen, dass er dafür nix kann. Doch je mehr ich versucht habe mit ihm zu reden, desto mehr hat er sich zurück gezogen. Deshalb habe ich es dann wie du getan. Einfach ausgeharrt und gewartet ob er auf mich zu kommt. So lange habe ich mich bei meiner Freundin bzw den anderen Betroffenen anverstraut.
Mittlerweile wissen wir warum unsere Kinder sterben mussten. Mein Mann und ich sind uns zu ähnlich. Für uns bedeutet dies, dass wir nun im Oktober nach kiel zur Immunisierung müssen. Danach sollte es mit dem schwanger werden und auch bleiben klappen.
Diese ganzen Untersuchungen haben uns etwas Aufwind gegeben. Mittlerweile hibbelt sogar mein Mann dem Termin in Kiel und der 4.ICSI entgegen.
Aufgeben kommt für uns nicht mehr in Frage. Wir wollen weiterkämpfen. Die Angst wieder ein zu verlieren ist zwar da... aber wir lassen sie nicht mehr so zu. Wir wissen, dass wir nun alles getann haben an Diagnostik. Alles was gefunden wurde, wurde oder wird noch behoben. Das tut ungemein gut zu wissen.
Außerdem denke ich, dass der große Kinderwunsch uns weiter antreibt. Mein Mann seiner ist mindestens genauso groß wie meiner. Er sagt immer häufiger, dass er auch endlich Papa werden möchte.
wow wahnsinn ihr habt ja schon einiges durch gemacht...ich bewundere euere insbesondere deine stärke echt...respekt!
Danke für deine Worte, ich werde sie mir zu herzen nehmen und wünsche euch für die Zukuft alles erdenklich gute
Lg Bine