ICSI + neuer Job

ich kann dich teilweise verstehen. aber mal aus meiner sicht und für meinen fall gesprochen:

natürlich ist es für den arbeitgeber unangenehm, wenn jemand wegen SS/Elternzeit ausfällt. aber wie stellst du dir das vor? muss ich meinen aktuellen job bis zum gehtnichtmehr weiter machen, weil ich das einem neuen AG nicht zumuten kann (ich arbeite durchschnittlich mind 60stunden/Woche aufwärts plus hintergrunddienste jede 2te nacht und jedes 2te WE minimum und habe selbst im urlaub hintergrunddienst, werde im hintergrund in 80%der fälle nachts und tagsüber sowieso ca 1xpro 2stunden gerufen)?
in meinem fall ist es also so, dass mein job megastressig ist - viell hat er auch einen großen anteil daran, dass es eben bis jetzt noch nicht geklappt hat????sonst gobt es nämlcih keinen grund laut KWK. oder soll ich einfach mal 1 jahr pausieren? leider hat man ja auch nicht unbegrenzt zeit schwanger zu werden.

und ehrlich gesagt, ist die chance dafür, dass es klappt pro versuch sowieso super gering.ich finde es auch befremdlich, mit diesem thema von mir aus anzufangen beim bewerbungsgespräch wenn ich nicht danach gefragt werde. hätte man mich im bewerbungsgespräch (übrigens verbotener weise) danach gefragt, hätte ich offen und ehrlich geantwortet...und hätte auch gesagt, dass die KWK uns eine 20%chance bis zur menopause einräumt inkl aller maßnahmen überhaupt jemals schwanger zu werden (vom schwanger bleiben nicht zu sprechen.....). die wahrscheinlichkeit pro jahr für uns schwanger zu werden, ist bei mir also ähnlich hoch wie bei einer frau, die mit der spirale verhütet (pearl-index 0,9-3). kondome schneiden sogar noch schlechter ab.

demzufolge wären auch frauen, die mit diesen methoden verhüten schlechte arbeitnehmerinnen

im übrigen verstehe ich nicht, worin diese schreckliche "zumutung" bestehen soll. meine kunden werden telefonisch u. per hausbesuch von mir betreut. vor dem mutterschutz klapper ich alle dann halt nochmal ab. betreue sie zwischendurch so gut es geht telefonisch und mache nach dem mutterschutz da weiter, wo ich aufgehört habe mit den besuchen. jeden kunden besuche ich 2-3x im jahr. da denke ich schon, dass man das drumrum-jonglieren kann.

glaub nicht, dass ich persönlich mir diese entscheidung leicht gemacht habe. in meinem herkömmlichen job hätte ich ab bekanntwerden der schwangerschaft bis zum ende der stillzeit mein volles gehalt (auf kosten der KK) erhalten ohne einen finger krumm zu machen und hätt dem bauch auf dem sofa sitzend beim wachsen zusehen können. bestimmt hab ich mir die SS -so sie denn irgendwann mal eintritt- und die zeit als mutter mit baby anders vorgestellt, als es jetzt kommen würde. aber eben WEIL ich den AG nicht im stich lassen wollte, würde ich eben direkt nach dem mutterschutz wieder arbeiten gehen.

vielleicht solltest du nicht gleich jedem (in diesem fall mir ) das schlechteste unterstellen.

Hallo,

ich unterstelle niemandem etwas schlechtes und ich finde es absolut legetim sich ein Kind zu wünschen, aber dann muss ich auch mit offenen Karten spielen, auch wenn ich selbst dadurch möglicherweise die Stelle nicht bekomme. Meine Meinung.

Eine meiner MA hat drei Kinder und es war bisher noch nie ein Problem wenn einen freien Tag brauchte oder früher gehen musste etc. Aber sie spielt auch mit offenen Karten und ich kann mich auf sie verlassen, ebenso wie sie sich auch darauf verlassen kann das ich ihr keine Steine in den Weg legen würde....

Bei der hier angelegten Diskussion entstand der Eindruck, dass es bei manch einem nicht darum geht auch die Seite des AG zu sehen und eine Stelle zu besetzen, die man hinterher nicht ausfüllen kann. Dies ist aus meiner Sicht unfair. Ich stehe auf dem Standpunkt das sich für alles eine Lösung finden lässt, wenn man fair miteinander umgeht und es ist aus meiner Sicht nur dann fair wenn man bei der Wahrheit bleibt, eben gerade wenn es um so elemantare Dinge wie die Geburt eines Kindes geht.

Ich wünsche Dir viel Glück für Deine privaten Ziele und die Kraft für Deinen Arbeitplatz und den dazugehörigen AG das richtige Maß zu finden.