Nur ICSI dank Mann- bin todunglücklich

Hallo Ihr,

nun haben mein mann und ich einen einjährigen Marathon an Untersuchungen hinter uns. Das Ergebnis ist, das meine SS im April ein 6-er Im Lotto war und hätt ich mich geschont und Progesteron genommen, wär ichs noch...........
und das mein Mann keine Hormonprobleme hat, körperlich nix gefunden wird aber mit 2% beweglichen Spermien von 5 Mio und OAT III nur eine ICSI möglich ist.

Als die im Kiwu mir erzählt haben mit Hormone spritzen und unter Narkose in Bauch pieksen und absaugen udn so weiter wäre ich fast schreiend davon gelaufen!

ICH muss mir das alles antun, obwohls nicht an mir liegt und ich ganz normal Kinder kriegen kann??? Ich dachte immer, es liegt an mir, bis ich aktiv wurde. Und auf einmal wendet sich das Blatt. Nun bin ich fast 35, die Frage von wem denn die Stiefkinder sind stellt sich immer noch und keiner will ran und ich trau mich einfach nicht an diese Sache ran!
Bin immer aggressiver und frustrierter...........#schrei

Und wenn ich an die ganzen Nebenwirkungen denke..........ich hab solche Bilderbuchzyklen, meine Hormone waren immer in Ordnung........warum muss die Frau alles immer ertragen wenns nicht an ihr liegt. Immer sind wir der Depp!

Ich muss mich erstmal auskotzen udn hab echt Angst vor der ICSI........hilfe :-(

Yvonne

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Ich hab nur zwei Fragen:

1. Bist du sicher, dass du den Mann liebst?
2. Wenn ja, kannst du dir nur ungefähr vorstellen, wie er sich mit deinen Gedanken fühlen muss?

Ich finde deine Meinung ein bisschen hart.
Wenn man sich liebt und einig ist in dem Wunsch ein Kind zu bekommen, dann schafft man auch eine ICSI!
Klar, es gibt sicher angenehmere, weniger zeitintensive und kostengünstigere Möglichkeiten, ein Kind zu bekommen, wenn eben bei beiden alles i.O. ist.

Wenn ihr das wirklich wollt, schafft ihr das zusammen!
Viel Glück, auf welchem Weg auch immer!#klee

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find ich auch man kommt gemeinsam dahin wo man ist den weg macht man gemeinsam und es sind irgendwie immer beide schuld find ich !?

wünsch dir alles beste und glück damit es bald bei dir klappt meist ist es die ungeduld die uns zu solchen gedanken führt!

lg grazia

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Hallo!! Sicherlich bist du geschockt... Kann es auch verstehen! Das erging und ergeht jedem im Forum hier so! Jeder der gesagt bekommt " normal geht das aber nicht bei euch mit dem ss..." Ist für jeden Knall hart!! Aber auch für die Männer! Die machen sich auch hier Vorwürfe.. Wenn es an ihnen liegt... Zu sehen müssen wie wir uns da mit Tabletten Voll stopfen müssen.. Spritzen.... Ultraschalltermine.... Dann das bangen ob es geklappt hat... Ja das ist hart!!! Aber leider bleibt uns hier im Forum nix anders übrig... Als diese Therapien zu machen! Egal ob es am Mann oder an der Frau liegt. Da kann sich jeder fragen " warum ich?" Das ist alles wirklich ganz arg schrecklich! Aber wenn es die kinderwunschkliniken nicht geben würde... Null Chancen !! Aber es kann klappen! Viele machen eine Icsi... Und sind schwanger! Eine Icsi ist echt kein Spaziergang.... Manche haben auch schon 6 mal diese Therapie gemacht..... Ich war auch schon 2 mal schwanger... Habe aber immer in der 6ssw. Einen Abort gehabt! Jetzt mache ich eine kryo... Wahrscheinlich geht die auch negativ aus! Das frustet alles!!! Aber wenn ihr es euch wirklich wünscht... Verdaue erst mal den Schock! Und befasse dich mal ausführlicher damit! Wer weiß... Vielleicht hält ihr euren traumzwerg bald in dem Armen !!!!! Das haben schon sehr viele geschafft!! Gemein ist es!! Vor allem das du ss warst und es verloren hast! Das tut mir sehr leid für dich!! Aber nicht für jeden muss eine Icsi grausam sein! Verträgt sie auch jeder anders.... Viel viel Glück !!!!!!!!!

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Liebe Yvonne,

ich bin gerade hin und her gerissen. Ich verstehe deine Ängste und deinen Frust darüber, dass ihr die medizinische Hilfe benötigt. Sehr sogar!

Ich denke, du meinst es nicht so, aber einige deiner Formulieren versetzen mir einen kleinen Stich ins Herz. "ICSI dank Mann" hat mich erst einmal völlig irritiert.

Bei uns ist es so, dass ich "Verursacher" bin. Keinen einzigen Moment gab mir mein Mann jemals das Gefühl mir Schuld zu geben oder das Gefühl daran zu zweifeln. Ich bin es vielmehr, die zweifelt und nicht versteht ... wie er so bedingungslos und liebevoll die ganze Zeit an meiner Seite steht, er könnte es doch viel einfacher haben?
Was ich damit sagen möchte, glaube mir - für deinen Mann ist es sicher genauso schlimm wie für dich - vielleicht nicht körperlich wie für dich durch die Behandlung, aber auf andere Weise.

Ihr müsst gemeinsam nun über diesen Weg sprechen und keiner von euch sollte an diesem Weg zweifeln (das heißt nicht, dass man keine Ängste haben kann, aber ich befürchte du zweifelst daran ... zumindest klingt dein Geschriebenes so) ... denn ich finde es sehr verherrend, wenn das so ist.

Wir würden lügen, wenn wir behaupten die Behandlung wäre ein Spaziergang und man sollte in jeder Zeit sehr auf seinen Körper hören und achten ... es werden auch Momente kommen, wo du (emotional) an deine Grenzen stößt und dann solltet ihr zusammenhalten und den Weg gemeinsam gehen.

Also frage dich, ob du diesen Weg gehen magst und wenn ihr euch dafür entscheidet, sollte die Frage wer "Schuld" trägt nie mehr gestellt werden!

Bitte verstehe mich nicht falsch, das ist meine persönliche Meinung. Gerade, weil es so ist, dass ich aus Sicht des "Verursachers" spreche. Ich mache mir schon genug Gedanken und Vorwürfe, dass mein Mann diesen Weg mit mir gehen muss - und würde er je mir das Gefühl geben daran zu zweifeln, würde ich den Weg nicht weitergehen!
Ich verstehe, dass es dir sinnlos erscheint und es dich wütend macht, aber versuche dem etwas Zeit zu geben und das sacken zu lassen ... und dann entscheidet gemeinsam wie es weitergeht.

Ich wünsche euch, dass ihr euren Weg gemeinsam findet! Alles, alles Gute!!!

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Hallo,

Was glaubst Du wie es Deinem Mann nach der Diagnose geht??? Meinst Du er macht das um Dich zu ärgern???
Wenn man den Partner wirklich liebt dann nimmt man das gemeinsam auf sich um den KiWu zu erfüllen. Und wenn Du denkst das etwas Ruhe und Mg eine Schwangerschaft "retten" dann kann ich Dir nur sagen das es nicht so ist.
Wenn Du jetzt schon Probleme hats Hormone zu nehmen dann warte erst mal ab was das HCG und das Progesteron in der Schwangerschaft mit Dir machen bzw. was Du da monatelang auf Dich nehmen musst an Beschwerden.

Denk mal über Deinen Beitrag nach, wenn Du jetzt schon so denkst bis Du dann bereit für ein Baby für die nächsten Jahre so einiges auf zu geben bzw. hinten an zu stellen. Egoismus und Baby passen nur schlecht zusammen...

LG

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Hallo Yvonne,

ich weiß, dass es nicht so toll ist wenn man eine ICSI machen muss aber du solltest dich vielleicht fragen ob du wirklich ein Baby mit deinem Mann willst? Klar gibt es tollere Methoden ein Baby zu bekommen und es ist auch nicht kostengünstig aber wenn man ein Baby möchte dann nimmt man auch das in Kauf.

Wir waren beide unfruchtbar und ich schreibe absichtlich "waren" denn auch wir hatten im September 2010 eine ICSI aus der unsere Zwillinge entstanden sind. Dieses Jahr im Mai war ich wieder schwanger obwohl ja meine Eileiter komplett zu sind und mein Mann auch OAT II-III hat. Zumindest laut den Ärzten. Es hat auch nicht gehalten denn ich hätte mich schonen müssen aber das geht leider mit Zwillingen nicht von daher mussten wir unseren Stern ziehen lassen.

Ich hoffe das deine Wut und deine Angst bald abklingen und du objektiv nach vorne schauen kannst!

Viel Glück!

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Hallo,

ich kann deinen Ärger verstehen. Ja, es tut weh, ja es ist "unfair"... und es ist auch wichtig und tut gut seine Traurigkeit, Ärger, Wut etc. auch mal rauszulassen... und dennoch ist es so... keiner kann was dafür... dein Mann ja auch nicht und für ihn ist es sicher auch sehr schwer.

Mein Mann hatte OAT III und dann noch mit 31 Jahren Krebs dazu, also Chemotherapie. So mussten die Spermien noch vor der Chemo eingefroren werden. Danach absolute Zeugungsunfähigkeit. Auch ich hatte damals mit 26 Jahren einen wunderbaren Zyklus - alles top und dennoch musste ich die Behandlung (ICSI, Kryo) durchmachen. Zeitgleich in dem Jahr, als mein Mann Chemo hatte. Bei jeder Blutabnahme etc. in der Kinderwunschklinik hab ich mir gedacht "wie muss es meinem Mann gehen... wenn er stundenlang an der Infusionsnadel hängt..." - im Vergleich dazu erschien meine Behandlung für mich das kleinere "Übel" und weniger schlimm. Es ist eine Behandlung fürs "Leben" - auch die Spritzen erscheinen weniger schlimm wenn man sich spritzt für "ein Kind" und nicht deswegen weil man krank ist.

Ich habe inzwischen zwei Töchter durch ICSI und Kryo. Und jetzt bin ich mitten in der Behandlung für das 3. Kind. Ich hab mich bewusst dafür entschieden nochmal alles anzugehen, bewusst dafür entschieden dass ich vielleicht großes Glück in den nächsten Wochen, vielleicht aber auch große Traurigkeit empfinden werde. Ich habe jetzt (31 Jahre) immer noch einen 1A-Zyklus, könnte sicher superleicht schwanger werden - aber mit meinem Mann geht das nicht. Ich liebe meinen Mann und wenn es mit ihm nur so - also mit Kinderwunschbehandlung - geht, dann ist das halt so. Ich bin froh dass er noch lebt und dass es ihm inzwischen, sechs Jahre später, wieder richtig gut geht.

Ich habe dir das jetzt geschrieben um dir zu zeigen dass es auch anderen Frauen ähnlich geht und dass es halt, so sehr es auch weh tut, manchmal so im Leben ist...

Liebe Grüße
Strawunzel

mit Tochter (4 Jahre) - ICSI und Tochter (2 Jahre) - Kryo

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Ach ja, und noch was:

ich weiß nicht ob es wirklich so ist, aber ich kann mir vorstellen, dass die Chancen bei der Kinderwunschbehandlung höher sind wenn die Frauen einen guten Zyklus hat. Bei uns war es so dass unser "Problem" (nämlich dass die Spermien nicht zur Eizelle kamen) mithilfe der ICSI "überbrückt" wurde. In der Gebärmutter trafen die befruchteten Eizellen dann auf optimale Bedingungen und konnten sich dort gut einnisten (hatte bei der 1. ICSI zwei Embryonen, einer nistete sich ein und bei der Kryo hatte ich einen: er nistete sich ein). Zudem kann es sein dass man dann weniger Medis nehmen muss bzw. die Behandlung nicht so stark sein muss. Meine Kryo hatte ich z.B. im Spontanzyklus. Ich musste überhaupt keine Medikamente nehmen, sondern das aufgetaute Eisbärchen wurde mir im Spontanzyklus wieder eingesetzt. Es hat also auch Vorteile, wenn es "nur am Mann" liegt. In der Frau muss der Embryo sich ja einnisten und wenn dort die Bedingungen ungünstiger sind, so ist es sicher auch schwieriger.
Und dennoch gehört auch viel Glück dazu... es gibt auch Frauen mit tollen Bedingungen und dennoch klappt es leider nicht... man weiß nie wie es kommen wird. Es bleibt nur die Hoffnung...

LG
Strawunzel

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Hallo ihr,

ich verstehe aus dem oben gelesenen die ungerechtfertigten Schuldzuweisungen sicherlich.
Nur mein Mann hat mir, weil er ja anscheinend (oder auch nicht) schon Vater ist das Gefühl gegeben, ich sei ja so eine bemitleidenswerte Frau, das ich kein Kind bekommen kann, ich solle doch Bauchspiegelungen, GM Spiegelungen und die OPS machen etc und hat mich da er sich ein weiteres Kind wünscht zu den ganzen Sachen ich sag mal getrieben.
Das nun bei mir die Wut über dieses teilweise doch hochnäsige Verhalten hoch kommt, und er sich immer "über mich" gestellt hat, ist doch auch irgenwo nachvollziehbar.
Wenn sich auf einmal das Blatt so wendet, das diese Erniedrigung nun hochkocht, kann hoffentlich die Ein oder Andere schon verstehen. Ich habe medizinisch auch schon genug - leider Unnötiges - mitgemacht, bis die FA meinte, ER solle doch mal nach sich sehen lassen.........

so kam das Ganze zu Stande.
Ich mache ihn nicht fertig im Sinne von "dann such ich mir einen anderen", so wie er mal meinte "er hätte ja schon gerne eine Frau mit der er noch ein Kind haben kann".......denn das durfte ich mir auch anhören.

Ich denke, ein Mann der noch keine Kinder hat ist hier vielleicht auch etwas verständnisvoller, da beide am gleichen Punkt gemeinsam den Weg gehen. JEmand, der wohl schon Kinder hat (wobei dies nun ganz arg laut Ärzten in Frage steht) kommt da immer so rüber wie "ha an MIR kanns ja nicht liegen".

vielleicht ist dann meine Wut etwas verständlicher.

Ich habe mich rein medizinisch mit den Sachen beschäftigt. Aber ich denke, ich muss da ein paar Monate ins Land ziehen lassen und die ganzen kleinen seelischen Wunden, auch durch die unschönen Untersuchungen, erst einmal heilen lassen. Bevor wir beide wieder "frei" sind, von vorne den Weg ohne Schuld oder nicht Schuld gehen zu können.

Wie gesagt, das ständige Mitleid an mich von meinen Eltern und meinen Schwiegereltern hängt mir noch arg arg im Nacken.

Natürlich hilft meine Genugtuung niemandem. Aber vielleicht hat doch auch die ein oder andere sowas erlebt,und raus musste es jetzt einfach- hier im Forum.

Ist das mit der ICSI nicht eine arge seelische Belastung? Bekommt man da auch - egal ob durch die HOrmone ausgelöst oder nicht - auch psychische Unterstützung oder machen die Kliniken halt ihre Medizin??

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Hallo,

in meinem Kinderwunschcentrum gibt es auch psychologische bzw. therapeutische Begleitung, wenn man das möchte. Zudem bieten sie auch entsprechende Gruppen an. Die seelische Belastung wird von jedem anders empfunden. Es kommt sicher auch darauf an, was man schon alles durchgemacht hat und wie es einem sonst so im Leben geht, also auch wie belastbar man ist und welche eigenen Strategien man hat mit Schwierigkeiten im Leben umzugehen. Wichtig ist es als Partner füreinander da zu sein, sich gegenseitig zu stützen und es "gemeinsam" durchzuziehen.

LG Strawunzel

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na da kannst du aber auch sauer auf deine FA sein. wieso macht die denn erst OP's, bevor ein SG gemacht wird. #schock das ist ja der kardinalfehler überhaupt. auch wenn er schon kinder hat, kann sich das ja immer ändern. wie man jetzt sieht...

und das schlechte SG von jetzt, heißt ja nicht, dass es nicht seine kinder sind.

vielleicht habt ihr da ein grundsätzliches vertrauensproblem?? #kratz wenn ihr euch gegenseitig so runter macht und nur das schlimmste vom anderen annehmt...

trotzdem wünsch ich euch viel #klee
liebe grüße von einer "verursacherin", die schon 3 ICSI's überlebt hat und die überhaupt nicht schlimm findet und sich sogar auf die 4. freut.

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öhhh, ja nachdem wie du sagst das blatt sich gewendet hat, solltest du deinen mann verlassen. er hat wohl etwas besseres einfühlsameres wie dich verdient. tut mir leid, aber ich nehm mir bestimmt kein blatt vor den mund bei so einem egoistischen text. das war nunmal mein erster gedanke, mein zweiter übrigens war nicht ganz so nett.
hast du dir einmal überlegt wie sich dein mann fühlt wenn du so drauf bist? hoffe du lässt es deinem mann nicht spüren so wie du es hier schreibst.

woher die stiefkinder kommen??? von wem warst du denn schwanger?

krass, als du dachtest es liegt an dir wars ok...etz da es am mann liegt bist du aggressiv...dein armer mann :-(

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Uff da musste ich doch erstmal schlucken! Ich weiss nicht ob du das was du geschrieben hast auch alles so empfindest oder ob es an der noch nicht verarbeiteten Enttäuschung liegt. Erstens kann man nur sagen dass die Indikation für eine ICSI wohl fast immer beim Mann liegt sonst wäre eine IVF angebracht.
Ich bin körperlich gynäkologisch gesund und wir sind ICSI-Kandidaten und haben auch schon eine negative ICSI hinter uns. Dieser Versuch hat mir sowohl körperlich (Nebenwirkungen, Schmerzen etc) als auch nervlich sehr zugesetzt. Und wer hat mindestens genauso gelitten? An seinen Schuldgefühlen, Ängsten und Sorgen um mich? Mein Mann! Also tu dir und deinem Mann einen gefallen und steck dir deine Egotour an den Hut!

Barrik