Hallo!
Da wir nun wissen, dass wir augrund von Antikörpern, die mein Liebster gegen seine hat, nur mit ICSI schwanger werden können, werden wir keine weitere IUI mehr machen und im August mit einer ICSI anfangen.
Vor einem Jahr wurden Endometriose-Herde bei mir festgestellt. Da sie winzig und verteilt waren, konnte man sie aber nicht 'weg operieren' (waren an der Beckendecke).
Hab schon öfter gelesen, dass der Schweregrad der Endo nicht im Zusammenhang mit der Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit steht. Dass also auch kleine Herde eine Einnistung gefährden können. Nun meine Fragen:
Wie sind eure Erfahrungen mit ICSI und Endo? Bei welchem Protokoll hat die Stimu gut geklappt? Bei welchem ist das Risiko einer Verschlimmerung der Endo durch die Stimu gering? Und vor allem: Gibt es bei Endo weniger Chancen und welche Untersuchungen / Unterstützungen sind Endo angebracht?
Wäre sehr dankbar, wenn die ein oder andere ihre Erfahrungen teilen würde
Lg
Endo und ICSI
Hy,
ich habe Endo, hatte bis jetzt 3 IUI, 1 ICSI, 2 Kryo. Im Juli starten wir mit der 2. ICSI.
Unsere Praxis macht z. Bsp. bei Frauen mit Endo eine DR mit Enantone, hatte ich auch, fand ich sehr praktisch, weil es eine Depotspritze ist. Wenn deine Endoherde nicht wegoperiert werden konnten, wäre es vielleicht günstig, 2 oder 3 x Enantone hintereinanderzugeben, dann hättest du jetzt keinen Zyklus, Enantone wirkt sich aber wie gesagt günstig bei Endometriose aus.
Vorher gab es, wie auch jetzt vor der 2. ICSI, die Pille im Langzeitzyklus, was auch den Vorteil hat, dass man dann starten kann, wie man gern möchte.
Ich nehme jetzt zusätzlich noch Omega3, wurde mir von der Kiwu als auch von anderer Seite empfohlen, das soll sich wohl bei Frauen mit Endo günstig auf die Eizellenqualität auswirken.
Mit der Ausbeute bei der ICSI war ich eigentlich zufrieden, ich habe mit Gonal F und dann zusätzlich noch Menogon HP stimuliert, hatte 14 Follikel, davon 12 Eizellen, davon 10 reif, davon 8 befruchtet.
lg kruemel
Hätte auch gedacht, dass ich die Pille oder was zum DR bekomme. Aber bis jetzt hat die Ärztin noch ncihts davon gesagt. Mein Mann ist gerade in der Kiwu, um die Behandlung abzusprechen. Bin mal gespannt, was das Gespräch ergeben hat.
Danke dir!
Hallo,
Also nachdem ihr bei ICSI weder auf funktionierende Eileiter noch auf sonst was angewiesen seit ist die Endometriose bei dieser Behandlungsform nicht nachteilig was die Erfolgschancen betrifft.
Du musst dir jedoch im Klaren darüber sein das die hormonelle Stimulation die Endometriose sehr wahrscheinlich ordentlich anfeuern wird. Ich denke auch nicht das es große Unterschiede zwischen den Präparaten gibt da sie im Endeffekt alle das selbe bewirken. Meine Endometriose ist nach unserer ersten ICSI und einer weiteren dann abgebrochenen Stimulation aufgeflammt. Wenn allerdings eine Schwangerschaft eintreten sollte sagt man das die Endo da durch eher rückläufig ist (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel).
Gruß
Barrik
Anscheinend kann sich die Endo ja nicht nur direkt durch eine Einschränkung der EL neg. auswirken, sondern auch indirekt. Warum weiß man wohl noch nicht genau. Eine Überlegung ist, dass die Endo mit einem entzündlichen Prozess einher geht und somit eine Einnistung durch immunologische Vorgänge erschwert wird. Aber da weiß ich nicht so viel zu.
Danke für die Antwort!
Hmmm ich habe wirklich ausgeprägte Endo mit massiven Verwachsungen. Dennoch sagte mein Doc das z. B. eine erneute Bauchspiegelung inklusive Sanierung der Endo unnötig sei wenn man im Wege der ICSI sein Glück versucht. Und zumindest bei mir scheint das auch so zu stimmen. Nach der ersten ICSI schwanger leider MA und nach der zweiten ICSI wieder schwanger (mal sehen ob es diesmal hält).
Barrik
Hallo,
ich habe auch Endo Grad I. Habe das Antagonistenprotokoll und wurde aufgrund der Endo mit Merional stimuliert. Und wie es aussieht hat es sogar gleich bei der ICSI gefruchtet . Durfte bereits gestern an PU+12, TF+8 mit dem CB digi positiv testen
lg
Ohhh, ich drück dir die Daumen!!
Das wär ja super!
Das Antagonistenprotokoll hätt ich auch am ehesten gedacht. Ich glaub, da wird ja niedriger stimuliert und somit die Endo nicht so sehr verschlimmert?
Ich hoffe, es klappt bei uns auch so schnell..!
Alles Gute euch!
Danke
Ja genau. Wir haben sehr niedrig stimuliert, dafür war die Ausbeute auch nicht so groß. Aber qualität geht über Quantität
lg
Erfahrungen mit Endo und ICSI habe ich keine, aber mit Endo und GVnP sowie IVF.
Ob die Stimulation sich auf die Endo ausgewirkt hat, kann ich nicht sagen, weil ich grundsätzlich sehr starke Schmerzen habe, ob der Zyklus nun stimuliert gewesen ist oder nicht. Auch direkt nach den Sanierungs-OPs bin ich niemals schmerzfrei gewesen.
Ich habe das Antagonistenprotokoll gehabt, es waren ordentlich Eizellen vorhanden und die auch von guter Qualität.
Zu den Chancen bei Endometriose scheiden sich die Geister, sowohl was Schwangerwerden auf natürlichem als auch unterstütztem Weg angeht. Manche sagen, Endo wäre keine Ursache für Unfruchtbarkeit, andere sehen durchaus einen Zusammenhang. Es gibt Frauen, bei denen irgendwann Endo diagnostiziert wird, die haben problemlos mehrere Kidner bekommen.
Es gibt den Ansatz, dass Endo nicht an sich zu Unfruchtbarkeit führt, die Herde jedoch zu Verklebungen im Bereich der Fortpflanzungsorgane. Diese Verklebungen würden beim Gebärmutterwachstum einer Schwangerschaft zu so großer Gefahr für Mutter und Kind werden, dass der Körper aus Sicherheitsgründen jede Schwangerschaft im Keim erstickt.
Schilder Deinen Ärzten Deine Bedenken und stell alle Fragen, die Dir einfallen.
Alles Gute.
Jules
Danke dir für die Antwort!
Und dir noch mal einen herzlichen Glückwunsch!!! Dann ist ja jetzt alles gut gegangen. Ich hoffe, du kannst dich unbekümmert freuen.
Ich stelle der Ärztin so ungerne Fragen... Habe das Gefühl, sie fühlt sich dann gleich angegriffen und in ihrer Kompetenz hinterfragt. Ich versuche schon extra, die Fragen so zu stellen, dass ich ihr dabei ein bisschen den Bauch pinsel. Aber leider finden einige Ärzte einfach gehorsame, unwissende PatientInnen angenehmer, als so welche, die gerne die Behandlungschritte nachvollziehen wollen. Naja.
Alles Gute dir!
Hi...
mir wurden damals Endo herde weg operiert mit sogar Bauchschnitt (Kaiserschnitt) weil es so schlimm war. Leider kam man einige stellen nicht ran und darauf hin wurde ich für ein halbes Jahr in die Wechseljahre versetzt um den Rest Endo auszutrocken. Hat auch geklappt...
Anschließend wurde gleich eine ICSI gemacht und das Ergebnis ist heute 5,5 Jahre alt
LG
Nach Entfernung der Endo-Herde, die bei mir an der Blase saßen, bin ich nach 5 Jahren Kinderwunsch einen Monat später in meinem 2. ICSI-Zyklus zum ersten Mal in meinem Leben schwanger geworden! Leider habe ich eine frühe Fehlgeburt erlitten, aber zumindest kann ich sagen, dass wir noch nie so weit gekommen sind wie in diesem Versuch! Ich denke schon, dass die Endo, auch wenn sie nicht an Gebärmutter oder Eierstöcken sitzt, eine Einnistung verhindern.
Das befürchte ich auch...
Deine frühe Fehlgeburt tut mir leid. Ich hoffe, du hast dich schon etwas erholt. Das schmeißt einen doch bestimmt ganz schön aus der Bahn. Schon ganz schön krass, was man in der Kiwu-Zeit alles verkraften muss.
Lg
Nein, eigentlich ganz im Gegenteil. Wir haben uns sehr gefreut. Natürlich nicht über die FG, aber darüber, dass ich überhaupt schwanger geworden bin und schwanger werden kann. So weit wie jetzt sind wir noch nie gewesen! Das hat uns unheimlich viel Kraft gegeben für den kommenden Versuch. Es ist unbeschreiblich, wenn man nach 5 Jahren Kinderwunsch zum ersten Mal einen positiven Test in den Händen hält!
Mein Arzt hat mir gesagt, dass das größte Problem bei der Frau entweder das Alter, oder die Endometriose ist.
Und man kann so wenig dagegen machen....