Hallo ihr Lieben,
nachdem meine dritte IUI nun auch negativ war, und ich nach knapp drei Jahren "üben" nun bald auf die magische 40 zugehe, versuche ich, meine persönlichen Horrorvorstellungen vor IVF oder ICSI irgendwie abzubauen - oder auch, mich darauf einzustellen, falls sie denn stimmen sollten. Vielleicht können einige von euch mir berichten, wie eine IVF wirklich abläuft und sich anfühlt.
Meine Vorstellungen:
Frau wird erst hormonell in "künstliche Wechseljahre" versetzt - mit allen Nebenwirkungen, die man damit so assoziiert - Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Gewichtszunahme...
Dann der nächste Hormonschocker mit der Stimulation, um möglichst viele Eizellen zur Reife zu bringen. Auch wieder mit Nebenwirkungen...
Anschließend die Punktion - eine OP, schmerzhaft und wieder mit Risiken verbunden
Und dann das Einsetzen von - hoffentlich - gut entwickelten befruchteten Eizellen - auch wieder eine kleine OP.
Das Ganze muss natürlich irgendwie geheim gehalten werden, damit es auf der Arbeit keiner mitbekommt.
Ich weiss auch nicht... natürlich sollte einem das das kleine Wunder wert sein, aber ich hadere im Moment so mit meinem Schicksal: "Das ist alles so ungerecht - warum ich?! - Ich muss das alles körperlich auf mich nehmen und nicht ER!"
Wahrscheinlich kennt das die ein oder andere von euch und ich weiß auch, dass es einige echt noch viel schwerer haben als ich. Ein festes von mir an dieser Stelle...
Freue mich auf Mutmachantworten, Tatsachenberichte und sonstige Antworten.
Viele Liebe Grüße,
Steffi - expecto im Moment ohne ..."Patronum"...
IVF - was passiert da alles?
Ganz so schlimm ist es wirklich nicht.
Also zu Nummer 1: es erfolgt nicht immer eine downregulierung, also versetzen in die Wechseljahre.
2. Ja dann kommt die Stimulation, circa 10-16 Tage spritzen, aber das stellt man sich wirklich schlimmer vor als es ist. Es geht auch nicht um höchstmögliche ausbeute, sondern um eine gute Qualität. Ich zb. hatte 10 Eizellen, 9 davon komplett reif und wurden auch befruchtet.
3. Natürlich die Punktion, ja ich hatte hinterher auch etwas schmerzen, aber nach 2 Tagen war auch wieder alles ok.
4. Der Transfer, überhaupt nicht schlimm eher wie eine normale Untersuchung beim Gyn
5. Die Warteschleife zieht an den Nerven, ja.
Insgesamt finde ich die körperliche Belastung nicht als so hoch, die psychische Anspannung dagegen eher, man muss sich einfach immer ein positives Ende vor Augen halten!
Hallo Mietze,
danke dir.
Die Spritzen hatte ich in meiner Horrorvorstellung ganz vergessen. Bin bei der letzten Auslösespritze sogar beinahe zusammengeklappt (die 2x davor waren recht unproblematisch).
Ich werde mich natürlich auch noch beraten lassen beim Doc - aber da heisst es ja meistens: "Die Medikamente werden von der Mehrheit der Frauen SEHR gut vertragen."
Daher danke für deine Erfahrungen.
Viele liebe Grüße,
Steffi
Also ich kann jetzt nur von meinen Medikamenten sprechen:
gonal F mit 150 Einheiten zur Stimulierung = sehr gut vertragen, nur am letzten Stimu-Tag dickerer Bauch, aber klar 10 kleine cherry - Tomaten brauchen auch Platz
Cetrotide zur Eisprungunterdrückung= hat immer kurz gebrannt, aber insgesamt gut auszuhalten
Ovitrelle zur Auslosung = war eigentlich ganz okay, hat beim spritzen etwas gedrückt aber schnell nachgelassen
Crinone Gel, nach dem Transfer = hingegen zu Protesten etc sehr gut vertragen, nicht so empfindliche Brüste etc.
Decapeptyl an PU+6= keine schöne Spritze, drückte beim Spritzen und führte nochmal richtig zum ankurbeln der Eierstöcke, mit ordentlich geblähten Bauch, der nun durch die SS auch erstmal bleibt, bis sich die Eierstöcke etwas beruhigt haben
Danke. Da schließe ich mich direkt mal an. Würde mich auch mal interessieren Erfahrungen zu hören.
Ich muss mich damit dann auch auseinander setzen. Aber es hat noch Zeit bei uns.
Aber Schon Wahnsinn was man alles machen muss oder machen lassen muß .puh
Hi svenja2607,
ja, es ist nun einmal so, dass wir Frauen da die Hauptlast tragen.
Wenn ich manchmal in die hilflosen Augen meines Freundes schaue, denke ich, dass das auch keine einfache Rolle ist. Die Männer würden uns schon gerne was abnehmen.
Euch alles Gute!
Viele Grüße,
Steffi
Hallo steffi.
Ja das ist auch so. Hilflos zu sein ist nicht so einfach.
LG und ein schönen Rest Abend
Also ich kann dich auch beruhigen, so schlimm fand ich es nicht! Bei mir wurde auch keine downregulierung gemacht. Ab Tag 3 Stimulation mit menogon, hab ich eigentlich gut vertragen, manchmal ein bisschen Schwindel aber ich hab auch eine sehr hohe Dosis gespritzt. Das Spritzen macht mir zum Glück gar nichts aus. Irgendwann kommt dann noch die tägliche Spritze zur Verhinderung des ES dazu. Am Ende der Stimulation war mein Bauch ziemlich aufgebläht, das blieb auch einige Zeit so, war dann irgendwann weg, grds nimmt man von alldem nicht zu. PU ist ja unter Vollnarkose, merkt man also nicht, hatte danach auch gar keine Schmerzen, war nur müde an dem Tag, am nächsten Tag kann man aber auch wieder arbeiten, wenn alles gut läuft. TF ist gar kein Ding, im Grunde wie ne IUI, dauert 3 Minuten und dann ab zur Arbeit. Die Enttäuschung als es nicht geklappt hat, war natürlich groß, aber die Chancen sind gut und ich hoffe auf einen erfolgreichen 2. Versuch! Dir viel Glück!
Hi Esther1980,
erst einmal viel Glück für euren 2. Versuch.
Auch dein Bericht macht mir Mut, dass es auszuhalten ist. Und, dass man nicht unbedingt die Downregulierung braucht, wusste ich nicht.
Die Sache mit den regelmässigen Spritzen ist mir noch echt unheimlich, aber nun ja, so richtig große Schmerzen hatte ich ja bei den Eisprung-Auslösespritzen nicht. Es war halt nur echt unangenehm. Und die Vorstellung, das täglich machen zu müssen, gruselt mich schon.
Auf jeden Fall lasse ich mich jetzt beraten in der KiWu und, wenn die sagen, das wäre alles nicht so wild, habe ich zumindest schon eure Erfahrungen gehört. Denn aus Arztsicht ist das immer leicht zu sagen...
Viele liebe Grüße,
Steffi
Hallo Steffi,
noch einmal zu dem leidigen Thema Spritzen - mir tat das am Anfang auch weh, aber einfach, weil ich es falsch gemacht hab und immer eine zu lange Nadel genutzt habe. Glaub mir, wenn man den Dreh raus hat - und das geht eigentlich ziemlich schnell - dann ist es zwar immer noch nicht schön, aber nicht mehr schmerzhaft.
Alles Gute für Euch!
LG Esther
Hi!
Ich habe jetzt bereits drei ICSIs hinter mir...und es geht auch noch weiter.
Die Behandlung finde ich persönlich halb so wild.
Ich hatte bisher immer das kurze Protokoll, also ohne Downregulierung im Vorzyklus.
Ich bin 41 Jahre und meine Ärztin bevorzugt bei älteren Frauen das kurze oder das Antagonisten Protokoll.
Ich hatte 2mal ein Nasenspray zur ES Unterdrückung und 1mal Spritzen zur Unterdrückung.
Das Nasenspray fand ich persönlich nicht so toll, hatte aber nur leichte NW, wie z.B. leichte Kopfschmerzen. Stimuliert habe ich dann jeweils ab dem 3. ZT...aufgrund meines AMH habe ich immer sehr hoch stimuliert...ich hatte aber wirklich kaum NW.
Die Spritzen sind gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlimm...wenn man die Stelle vorher kühlt,merkt man fast nichts!
Bei der PU bekommst du eine kurze Narkose, die von mir immer super vertragen wird..nach ca.3 Stunden bin ich schon wieder zuhause auf dem Sofa, der TR ist tatsächlich wie eine normale Gyn. Untersuchung und irgendwie auch ein toller Momen...in meiner Klinik gibts immer ein hübsches Foto von meinen Embryos mit nachhause.
Die WS ist dann ein emotionales Auf und Ab, aber da muss man dann leider durch.
Alles in allem finde ich die Behandlung nicht so wild.
Wenn du dich dafür entscheidest, rate ich dir es zügig voran zu bringen...ich war bei Beginn der ersten ICSI schon 40 und deswegen Selbstzahler...das ist nicht ohne...also besser keine Zeit verlieren!!
LG
Hallo schnalle77,
danke dir für den ausführlichen Bericht. Da kann ich schon was für mich rausziehen. Ich haben noch einen recht hohen AMH, also noch viele Eizellen offensichtlich. Vielleicht reicht ja dann eine normale Stimulation.
Die WS ist auch beid er IUI schon ätzend... das wird sicher bei anderen Methode nicht entspannter ablaufen. Ich werde da vielleicht mal Hilfe in Anspruch nehmen. Denn es macht mir ja jetzt schon Angst, wie sehr es mich runter zieht.
Da wir eh alles selbst bezahlen, ist das kein zusätzlicher Eilefaktor - aber natürlich wissen wir nicht, wie die Eizellenqualität ist. Und besser wird sie nicht mit steigendem Alter.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und ganz viel
LG, Steffi