Hallo ihr Lieben! Nachdem ich jetzt längere Zeit stille Mitleserin war, möchte ich nun auch etwas zu unserer Situation schreiben. Ich hoffe auf Leute zu treffen, denen es ähnlich ergangen ist und die trotz sehr schlechter Ergebnisse beim Spermiogramm trotzdem ohne KiWu-Klinik schwanger geworden sind und das Baby bekommen haben. Vor 2 1/2 Jahren wurde bei mir ein Myom festgestellt. Daraufhin haben mein Partner und Ich beschlossen, dass wir die Verhütung weglassen nach dem Motto ¨Wenn´s kommt, dann kommt´s!¨. Wir hatten nämlich die Befürchtung, dass es durch das Myom erschwert werden könnte, schwanger zu werden. Die Pille hatte ich zu dem Zeitpunkt schon lange abgesetzt und mit Temperaturmethode und Kondom bis dahin verhütet. Deswegen kannte ich meinen Zyklus auch ganz genau, immer zwischen 27 und 29 Tagen, stets um den selben Tag herum Schleimpfropf und Eisprung. Über die Jahre wurde das Myom immer wieder kontrolliert und da es überhaupt nicht wuchs und miniklein ist, zogen wir es in Betracht, dass bei meinem Partner etwas nicht stimmt. Im letzten Herbst ging er dann zum Urologen. Es wurden Spermiogramme gemacht (bis jetzt insgesamt 5) und Blut abgenommen. Zunächst hatte er einen erhöhten Prolaktin-Wert, der sich allerdings bei den anderen Spermiogrammen wieder normalisiert hatte (wahrscheinlich Streß). In den ersten Monaten versuchten wir es mit homöopathischen Mitteln (Schüsslersalze und Globuli), Vitaminen, Maca-Pulver und Brennesselsamen. Das Spermiogramm änderte sich nicht. Dann wurde ihm das Nahrungsergänzungsmittel Orthomol fertil plus verschrieben. Aber auch jetzt beim letzten Spermiogramm keinerlei Verbesserung. Dazwischen allerdings ein kurzer Hoffnungsschimmer: Ich wurde schwanger! Allerdings ging die Erdnuss, noch bevor wir das Herz sehen konnten in der 7. SSW. Im letzten Gespräch sagte uns der Urologe ganz deutlich, dass wir es seiner Meinung nach nicht mehr auf natürlichem Wege versuchen sollen, weil die Gefahr einer Fehlgeburt so extrem hoch sei, dass es sich nicht lohne, dies noch einmal auf sich zu nehmen. Er verwies uns an eine KiWu-Klinik. Mein erster Impuls war: Klar! Klingt einleuchtend, ich will natürlich nicht noch eine Fehlgeburt und habe keine Lust auf 10 Fehlgeburten, bis ich dann auf 1 Schwangerschaft komme. Also direkt nach der Hochzeit im Juni in die KiWu-Klinik! Nach ein paar Tagen kamen mir Zweifel, ob dies der richtige Weg ist. Also so schnell aufzugeben, nicht genug probiert zu haben, ob ich etwas daraus lernen kann (z.B. mehr Vertrauen in die Natur, nicht mehr so ungeduldig sein, optimistischer sein, ein bisschen runterfahren beim nächsten Mal...). Und so beschloßen wir, einige Sachen wie Akupunktur etc. noch auszuprobieren. Er nimmt jetzt weiterhin Vitamine (er sagt, es tut ihm gut). Wir machen beide Yoga. Mein Partner hat massig unreife Spermien (Arzt vermutet unentdeckte Infektion im Kindesalter). Zudem sind nur 10% insgesamt beweglich. Diese 10% überleben gerade mal 30 Min. Nach 60 Min. sind 0% Bewegliche nachweisbar. Das Risiko einer erneuten Fehlgeburt ist deswegen so hoch, weil selbst von den beweglichen Spermien ein großer Anteil unreif ist. Testosteron-Wert ist sehr gut, auch beim Blutbild ist nichts Auffälliges herausgekommen, außer der einmalig erhöhte Prolaktin-Wert beim ersten Mal. Er produziert auch genug Spermien. (Die genaue Auswertung holen wir diese Woche ab, weiß die genauen Werte nicht auswendig). Wir sind beide 27 Jahre alt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? War bei jemandem die Diagnose beim Mann auch so ähnlich und es hat trotzdem geklappt ohne KiWu-Klinik? Vielleicht auch alternative Dinge wie Akupunktur ausprobiert? Und Erfolge damit erzielt? Lieben Dank fürs ¨Zuhören¨, Lucy
Schlechtes Spermiogramm - Alternativen zur KiWu-Klinik?
Hallo Lucy,
erst einmal: Es tut mir so leid, dass alles zu lesen.
Vielleicht hilft dir unser Erfahrungswert: Wir haben auch ein schlechtes SG, aber immerhin knapp 32% beweglich (A+B) und gute Morphologie (12%) und beim letzten Mal sogar richtig viele Schwimmer. Trotzdem sind wir Kandidaten für die ICSI und demnach in der KiWu. Übern seit 2,5 Jahren erfolglos. Die erste ICSI war im März sogar negativ. Ich möchte dir die Hoffnung nicht nehmen und ihr sollt es auch weiter natürlich probieren, solange es euch gut tut, aber von dem was ich so weiß, klingen eure Werte nicht gut und ihr würdet wahrscheinlich sehr lange warten - falls es überhaupt klappt (vor allem mit einem Baby, das gesund zur Welt kommt).
Orthomol hat bei uns übrigens nix gebracht - war ein Versuch wert, aber raus geschmissenes Geld in unserem Fall...
Was spricht gegen die KiWu? Alles Gute für euch!!
Wenn ich hier mal kurz dazwischenfragen darf: Meine FÄ meinte auch, mein Mann solle das Orthomol 3 Monate nehmen, dann 3. SG. Gibt es eine Möglichkeit, das verschrieben zu bekommen oder muss man das immer selbst bezahlen? Ist ja nicht gerade günstig...
Danke Euch!!
Also soweit ich weiß, muss man das selbst bezahlen. Bei Privat Versicherten weiß ichs nicht.
Ist auch sehr teuer und ich bin auch der Meinung, dass man auch mit den Vitaminen aus diversen Drogeriemärkten gut hinkommt.
Wir haben jetzt die Packung aufgebraucht und jetzt hat er eins aus dem Drogeriemarkt mit annähernd gleichen Nährstoffen.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass es dadurch getan ist. Gesunde Ernährung sollte schon drin sein ;)
Mein partner fühlt sich eben ganz gut damit, er ist nicht mehr so müde, deswegen will ers weiterhin nehmen. Schaden tuts bestimmt nicht!
Hi Lucy,
vielleicht helfen eure Maßnahmen, vielleicht auch nicht. Klar könnt ihr euch noch ein bisschen Zeit geben und vielleicht erzielt ihr eine Besserung. Was spricht den gegen diese "Unterstützung"?
Mir persönlich ist es lieber eine icsi anzugehen, als jahrelang ohne große Chance zu hoffen!
Liebe Grüße sovo
Hallo Lucy,
keiner wird Dir hier die Antwort geben können, dass es auf keinen Fall auf natürlichem Wege zu einer erfolgreichen Schwangerschaft kommen kann mit diesem SG, denn Wunder gibt es immer wieder. Die Frage ist nur, seid ihr so geduldig, auf ein Wunder zu hoffen oder wollt ihr nicht doch lieber etwas nachhelfen? Dieses ewige Hoffen, die zahlreichen Negativs, die man kassiert, die sind doch auch sehr nervenaufreibend und für die Psyche nicht gut auf Dauer. Oder ihr setzt euch einfach noch ein Zeitlimit und sagt euch, wenn es bis dann nicht klappt, gehen wir zur Kiwu. Evtl. könntet ihr ja auch mit einer IUI beginnen, das ist nicht so belastend für den Körper wie eine ICSI. Leider kann ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung keine Hoffnung machen - das SG meines Mannes ist deutlich besser, bei mir ist auch alles in Ordnung und trotzdem haben 6 IUIs und bisher 2 ICSIs keinen Erfolg gebracht. Aber für unser Wunschkind kämpfen wir weiter und wie es entsteht - darauf kommt es für uns nicht an!
Ich wünsch Dir alles Gute und hoffentlich bald ein positives Ergebnis!
LG
Hi :)
Ich glaube, ich habe vor allem hier auf Leute gehofft, die bei einem ähnlich schlechten Spermiogramm doch noch etwas anderes versucht haben, wie eben Akupunktur etc.
Vielleicht kommen die ja noch ;)
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Auf und Ab, viele negative Ergebnisse etc. sehr nervenaufreibend sind. Mein Fünkchen Hoffnung will sich aber irgendwie nicht vertreiben lassen.
Es ist ein totaler Zwiespalt zwischen:¨Man muss doch wenigstens alles Möglichkeiten/Alternativen ausgeschöpft haben¨ und ¨Nehmen wir doch besser jetzt den wahrscheinlich einfacheren Weg in weiser Voraussicht, dass das Risiko sonst sehr hoch ist, dass man nochmal enttäuscht wird¨.
Und jetzt, wo ich dies gerade schreibe, wird mir klar, dass ich einfach vom Naturell noch nie der Typ war, der den einfachen Weg je gewählt hätte, nur weil er eben bequemer und mit weniger Risiko verbunden ist.
Da liegt vielleicht der Kern des Ganzen, dass ich mich noch sträube ;)
Ich finde es gut, dass ihr eine Entscheidung getroffen habt und du scheinst auch sehr zufrieden damit zu sein! Das freut mich wirklich sehr für euch! :)
Hallo Lucy,
so wie Du es schreibst, würdest du dich einfach wohler damit fühlen, es noch weiter auf normalem Weg zu probieren und dann solltet ihr das auch machen! Der Weg zur Kiwu ist nicht unbedingt der einfachere Weg, glaub mir, die letzten 2 Jahre waren kein Spaziergang und wie du an all den Frauen hier siehst, ist er leider auch keine Garantie dafür, dass er schnell zum Erfolg führt. Der Unterschied bei mir ist natürlich auch noch das Alter - das ist einfach so, dass die Chancen mit zunehmendem Alter nicht steigen, deswegen wäre es wahrscheinlich nicht sehr ratsam, wenn wir es noch viele weitere Jahre ohne Hilfe probieren. Aber ihr seid jünger, deswegen kannst du dir auf jeden Fall noch Zeit lassen mit deiner Entscheidung, die Kiwu läuft Dir nicht weg! Und vielleicht bekommst du noch ein paar gute Tipps hier, was man noch machen könnte - nochmal alles Gute!!
Hey lucy
Ich würde dein Mann amtamin fertilisam m ,maca Kapseln und Karotten direkt Saft empfehlen!
Bei mein Mann hilft es bisschen ;)
Lg Mausi
Hallo.
Du willst ein positives Erlebnis hören? Ich kann dir eins geben.
Wir hatten beide Male ein sehr, sehr schlechtes SG. 2 Millionen Gesamtschwimmer und bei dem zweiten sogar nur 20.000 Schwimmer an der Zahl. Ob die dann gut oder schlecht sind haben wir ja gar nicht mehr gefragt, da die Menge ja sowieso zu gering ist. Nun ja, dennoch wurde ich mit den ersten SG auf natürlichen Wege schwanger nach eineinhalb Jahren. Ein Wunder. Normale Schwangerschaft und schöne Geburt.
Im Moment muss ich aber auch sagen, dass wir für unser zweites "Wunder" über zwei Jahre üben. Mein Mann hat zum damaligen Zeitpunkt Vitamine vom Arzt bekommen und auch fleissig genommen, aber du siehst ja, dass das zweite SG noch schlechter war. Mmh, vielleicht hat es dennoch ein paar durch die Vitamine gestärkt und es kommt nicht auf die Menge sondern auf die Power an.
Ich habe Folsäure genommen und ansonsten nix. Ich drück dir die Daumen, dass ihr auch euer Wunder haben dürft. Dennoch wäre eine Kinderwunschklinik als Unterstützung und sei es Untersuchungen, guten Zuspruch und Möglichkeiten abwägen nicht schlecht. Das heißt ja nicht, dass man dann sofort auch eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen muss.
LG
tanjjaa