Wem von Kinderwunschbehandlung erzählen??!

Hallo ihr Lieben,

bin nun seit einem halben Jahr in einer Kinderwunschklinik in Behandlung, bis jetzt hat es leider noch nicht geklappt :( Bis jetzt weiß es keiner, dass wir in Behandlung sind. Allerdings verspüre ich mit jeder weiteren Enttäuschung, dass ich gern mit jemanden drüber reden würde - neben meinem Mann. Der sieht das (Gott sei Dank auch) doch etwas "lockerer" und positiver ("Kopf hoch Schatz, das klappt schon noch bei uns."). Mich zieht das ganze doch sehr runter, zumal meine berufliche Situation (größtenteils Wochenendbeziehung), die Entfernung zur KiWu-Klinik (die ist Zuhause, also während der Zykluskontrolle bedeutet das jedes mal 100 km Anfahrt) etc mich doch auch sehr belastet. Jetzt ist eben meine Frage: Habt ihr jemanden von eurer Kinderwunschbehandlung erzählt und wenn ja wem?

Freundeskreis scheidet bei mir derzeit eher aus - da herrscht der Babyboom. Hab auch ehrlich gesagt etwas Bedenken, wenn ich es jemanden erzähle, dass dann alle paar Wochen die Fragen kommen: und hat es geklappt? Wie schaut es momentan aus? Irgendwie alles nicht so einfach :(

Viele liebe Grüße

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Hallo!
Also beim 1. Kind wusste es keiner. Jetzt beim üben für das zweite weiß es meine beste Freundin. Bei ihnen hat es nur über künstliche Befruchtung geklappt und wir haben uns dann gegenseitig ausgetauscht. Aber sonst weiß es niemand. Finde ich angenehmer...

LG und viel Glück für euch!

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vielen lieben Dank für deine Antwort...
Ohja, da wenn es noch so jemanden geben würde, der in der gleichen Situation ist. Aber meine Freundinnen aus dem Freundeskreis sind alle innerhalb der ersten drei Versuche schwanger geworden. Also wohl eher die falschen Ansprechpartner ;) Trotzdem danke!

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Ich kann dich verstehen wenn du keine Lust auf solche Fragen hast . Wäre es alternativ nicht hier möglich . Das du dir einfach nach Bedarf hier Rat oder ein offenes 'Ohr ' holst ?

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Hallo, Mein Freund und ich fangen am montag mit der Kinderwunsch behandlung an, da meine beste freundin die Arzthelferin ist weiß sie sofort bescheid. Ich wünsche euch ganz viel Glück weiterhin :)

Kannst du mir eventuell ein wenig erzählen was da so gemacht wird? :$

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Sehr gerne :)
Also bei mir wurde zuerst ne Anamnese gemacht, d.h. Fragebogen ausfüllen, dann Gespräch mit dem Arzt.. Da ich schon vorher bei einem Endokrinologen in Behandlung war zwecks Hormonstörung, war der Fall dann relativ schnell klar, dass es ohne Medikamente nicht gehen wird. Tja und seitdem nehme ich Clomifen. Da muss man halt dann immer schön brav zur Zykluskontrolle kommen (wenn das ganze nicht so funktionieren will wie bei mir, dann muss man da halt öfter hin). Den Einsprung auslösen musste ich dann mit Brevactid (muss ich mir selbst spritzen), und dann geht das Hoffen und Bangen los... Nachdem er 3. Clomizyklus auch nicht erfolgreich war musste mein Mann zum Spermiogramm und ich zur Eileiterdurchlässigkeitsprüfung...Das war aber alles halb so wild. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du das aber gar nicht machen muss, und dass die ersten "Versuche" gleich erfolgreich sind.

Ganz liebe Grüße

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Ohu wow das hört sich heftig an.. ich denke sowas geht ziemlich auf die nerven also mach einen psychisch fertig :-/
ich bin ja so schon immer deprimiert weil bei mir garnichts klappt :-/

mein mann hat auch nur 23% das habe ich meinem FA erzählt und der gibt das an die ärztin weiter. Spricht sie das von sich aus an?
mein mann hätte was dagegen :-//

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Bei mir weiß fast jeder darüber Bescheid und ich finde es besser so. Es kommen nicht mehr die Kommentare wie "Bei euch würde es aber auch mal langsam Zeit werden" oder ähnliches.

Auch meine Chefs wissen das ich in der KiWu-Klinik bin und stehen voll und ganz hinter mir. Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht, schon allein, dass ich nichts verheimlichen muss und ich finde auch nicht, dass es eine Schande ist...

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Hach du sprichst mir ehrlich gesagt gerade etwas aus der Seele. Diese ständigen Fragen: "und wann ist es bei euch endlich soweit?? Wollt ihr nicht unsere Babysachen abkaufen??" Sobald man mal Wasser trinkt :"bist du etwa schwanger?" Schlimm ... Und das ganze gestern auf einem Geburtstag, nachdem ich das negative Ergebnis von meinem bluttest bekommen habe - ich hätte losheulen können...
Hmm, trotzdem bin ich hin- und hergerissen ob ich's sagen soll oder nicht. Bin derzeit am überlegen ob wir nicht die Eltern einweihen, wohne mit meinen Schwiegereltern in einem Haus und hab ein sehr vertrautes Verhältnis zu meiner Mutter - da wäre evtl ein Anfang gemacht ...

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Für mich ist dann ein "Stück Last abgefallen" als es raus war. Und es ist jeder, wirklich ohne Ausnahme, absolut verständnisvoll damit umgegangen.

Und als ich davon erzählt habe, sind immer mehr damit raus gerückt, dass sie es auch schon ewig versuchen und/oder das sie auch in der KiWu-Klinik sind. War dann schon sehr interessant :) Wir sitzen mit ganz ganz vielen in einem Boot und wir können froh und dankbar sein, dass die Medizin heutzutage so weit ist und man uns unter die Arme greifen kann...

#liebdrueck

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Hallo Sanne,
wir haben es unserem ganzen engeren Freundeskreis erzählt (7 Leute).

Ich habe auch Freunde zum Reden gebraucht und wollte auch meinen engen Freunden nichts vorspielen. Nach jedem Negativ geht es einem ja echt nicht gut... und gerade Freunde mit Baby waren erstaunlich verständnisvoll und haben auch verstanden, wenn ich mal Abstand brauchte.
Die Fragen waren nie unangenehm. Ich war froh, dass jemand Anteil nimmt, und wenn es zu viel wurde, habe ich es gesagt. Das hat bei mir gut funktioniert.

Alles Gute und schnellen Erfolg!
LG

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Vielen lieben Dank für deine Worte... Auf der einen Seite wäre es denk ich für mich auch eine Erleichterung, auf der anderen Seite (ich wohne auf dem Land) wird da zwangs

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Vielen lieben Dank für deine Worte... Auf der einen Seite wäre es denk ich für mich auch eine Erleichterung, auf der anderen Seite (ich wohne auf dem Land) wird da zwangsläufig denk ich getratscht, auch wenn man es nur wenigen erzählt...aber ich denke ewig lang kann ich das wirklich nicht nur mit mir ausmachen, so geht ja schon immer die "Angst" mit jemand bekanntes in der Arztpraxis zu treffen...

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Hallo sanne02 #winke
Bei uns wissen es die Schwester meines Mannes, wenige Freunde und drei Kollegen (darunter meine direkte Vorgesetzte).
Die Situatation der Freunde ist ganz unterschiedlich. Manche sind mit Kindern schon "durch", manche haben kleine Kinder, manche Kinderwunsch, bei manchen geht es leicht mit dem Kinderkriegen, bei anderen nicht, ein Single ist auch dabei.
Meine Erfahrung war bisher immer gut, wenn ich es erzählt habe. Ich habe da viel Verständnis bekommen. Nachfragen sind eher liebevoll als nervig.
Ich brauche diesen Austausch und wäre irgendwann verrückt geworden, wenn ich es niemandem erzählt hätte.

Ich wünsche euch, dass ihr ein gutes Maß findet - erzählt es der Menge Menschen, die euch gut tut! #klee

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Auch für mich war es eine riesige Erleichterung davon zu erzählen. Habe es sogar meiner Mutter erst nach 3 Jahren erzählt und hab mich dann geärgert so lange gewartet zu haben. Denn es ist tatsächlich so, dass alle Verständnis haben, Anteil nehmen und das beste, die blöden Kommentare hören auf. Endlich konnte ich zur kiwu-Klinik, ohne das Gefühl es sei irgendwie was verbotenes, bzw es könnte einen jemand sehen. Inzwischen wissen es fast alle, und das fühlt sich wirklich gut an. Witzigerweise hat es dann geklappt nachdem wir mit der Heimlichtuerei aufgehört haben. Also ich kann es nur empfehlen, es befreit ungemein, ist ja schon schwer genug alles...

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Hallo Sanne,

ich denke, dass muss jeder für sich selbst entscheiden, wem er es erzählt. Bei mir wussten meine Eltern und meine Geschwister zuerst Bescheid. Sie wussten, dass wir schon lange üben (vor allem nachdem dann auch meine Schwester zwischendrin schwanger geworden ist). Irgendwann hat mich die Fragerei (vor allem seitens einer Mama) sehr genervt. Ich wollte nicht plötzlich immer am Telefon (wir wohnen weiter auseinander und von daher sehen wir uns selten, aber telefonieren häufig) gefragt werden, wie es denn nun aussieht. Ich habe ihnen das irgendwann erklärt und gesagt, dass sie immer mal wieder was erfahren werden, wenn wir danach ist, aber das sie bitte nicht nachfragen sollen. Bei meinen Geschwistern hat das super geklappt, für meine Mama war es schwierig, aber die Nachfragen wurden weitaus weniger.

Dann wussten noch meine beste Freundin und guter Freund Bescheid. Meine beste Freundin versuchte damals (vor gut 2 Jahren) auch schwanger zu werden. Bei denen hat es auch fast sofort geklappt. Natürlich ist so eine Konstellation schwierig und doch war sie immer für mich da, wenn ich sie brauchte und hat zugehört. Sie durfte fragen und irgendwie hat es mich nicht gestört.

Und vor kurzem hab ich es einer Kollegin (60+)erzählt. Es kam so im Gespräch drauf. Sie fragte, ob ich auch mal Kinder wolle. Ja klar, kommt schon irgendwann sagte ich. Sie meinte dann, dass es doch immer schwerer wird je älter man ist. Da haute ich raus: Manchmal ist es aber auch schon vorher schwierig. Sie guckte erst verdutzt und dann haben wir uns sehr angenehm unterhalten. Sie war wirklich interessiert, weil es sowas zu ihrer Zeit ja nicht gab. Mir tat es gut. Aber ich bin nun auch schon in einer anderen Situation, da ich schon schwanger bin (12. SSW). Das weiß sie nun aber allerdings noch nicht ;-)

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Mädels vielen vielen Dank für eure lieben Worte. Bin schon etwas gerührt bei den lieben und aufmunternden Worten :) ich denke ich werde demnächst, wenn es die Situation ergibt, die engste Familie einweihen, und dann sind schon mal einige Fragen, die nicht mehr gestellt werden (na wann is es bei euch soweit, seid ihr schon in Planung) oder keine verwunderten Blicke warum ich während der Woche so oft heimkomme ( wie gesagt bin während der Woche eigentlich nicht zuhause, fahre aber zu den Arztterminen heim) - da wird denke ich schon für uns einiges einfacher, weil wir uns da bis jetzt wirklich immer "Ausreden" einfallen haben lassen.
Wirklich nochmal vielen lieben Dank an euch !!!
Ganz liebe Grüße