Punktion: Wie ging es euch im OP?

Hallo,

wir machen gerade eine ICSI Behandlung wegen schlechter Spermienqualität. Morgen (am letzten Punktions-Tag unserer Praxis vor der Winterpause!) ist mein Termin zur Eizellentnahme. Ich wurde während meiner Schulzeit schon zweimal in Vollnarkose operiert (Blinddarm, Weisheitszähne), deshalb habe ich keine große Angst vor dem Eingriff. Die ganzen medizinischen Möglichkeiten mit Stimulation, Ultraschall, Punktion, ICSI... finde ich sogar ziemlich interessant.
Allerdings werde ich trotzdem langsam nervös - vor allem, weil ich das erste Mal auf einem Frauenarztstuhl bzw. gynäkologischen Operationstisch operiert werde. Dabei muss man ja seine Beine in spezielle OP Halterungen legen. Ich meine diese großen Schalen, in denen man mit der Kniekehle und dem ganzen Unterschenkel drin liegt und obendrüber kommt dann noch ein Klettgurt. Wie ging es euch dabei? Wie fühlt man sich, wenn man so vor den ganzen Leuten im OP liegt?

Ich hoffe, meine Frage ist nicht zu persönlich oder peinlich!

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Hey,

ich kann deine Bedenken verstehen. Ich wurde vor meiner ersten ICSI schon mal "gynäkologisch" operiert (Konisation), ohne Vollnarkose. Das war bei weitem unangenehmer, weil man alles mitbekommt.
Letzte Woche hatte ich Punktion mit Vollnarkose, ich hatte allerdings keine Zeit, mir viel Gedanken zu machen (obwohl gefühlte 1000 Leute im OP Raum waren). Die Narkose wirkte so schnell, und wenn du wieder ganz wach bist, liegst du schön zugedeckt in einem Bett:-)
LG und viel Glück #klee für morgen!

Sweetpeas

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Hallo,

ich habe mir genau die Gleichen Gedanken gemacht.

Ich habe mich auf den Stuhl gesetzt und die Arzthelferin hat die Beine fest geschnallt und mir eine Decke über den Schoss gelegt.

In der Zeit wurde der Zugang gelegt und ich hatte gar keine Zeit mehr weiter zu denken, da habe ich schon geschlummert.

Ich fand es echt überhaupt nicht schlimm.

Gruß Stephanie

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Ach ja, jetzt erinnere ich mich auch wieder, die Decke:-)

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Hallo!

Ich hatte letzten Mittwoch PU. Mir wurde im Vorzimmer vom Narkosearzt schon der Zugang gelegt, dann gings in den OP auf den Stuhl. Beine hoch und bei uns kam da ein OP-Tuch drüber... Der Narkosearzt hat mich noch gefragt ob ich mir schon nen Traum ausgedacht habe und dann schlief ich ein ;-) Alles halb so wild...

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Hallo

Ich hatte vor ein paar Jahren eine Bauchspiegelung, das war auch auf einem gynäkologischen OP Tisch. Ich fand das ganze halb so wild. Sie bedecken dich, du musst also nicht mit nacktem Schritt daliegen, bis die Narkose wirkt.
Wir werden wohl auch eine ICSI durchführen lassen, wir beginnen wahrscheinlich im Januar. Dann kommt das auch auf mich zu. Ich habe aber mehr Angst vor der Punktion an sich...

LG

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Ich habe schon vom Krankenpfleger als ich den Zugang bekommen habe ein schönes Mittel (Dormicum) bekommen, davon wird man dösig, es beruhigt, es ist einem ziemlich alles egal usw.

In unserer Kiwu wird viel auf diskretion geachtet. Da darf man auch bei jeder Untersuchung sich solch ein großes Tuch um den Unterleib wickeln.

Das war bei der Punktion dann auch so. Da hatte ich ein Op Hemdchen an und als ich auf die liege mit den Schalen klettern sollte, haben sie mir zusätzlich direkt noch ein Tuch zwischen die Beine gegeben, damit habe ich mich auch wohl gefühlt.

Als ich aufgewacht bin lag ich in einem normalen Krankenhausbett, zugedeckt mit einer dicken Decke und zwischen den Beinen hatte ich wieder zusätzlich ein Tuch.

Dazu kommt, dass die Leute das da täglich mehrfach machen. Du bekommst ja nichts mit.

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Also schon allein wegen der PU hätte ich die Prozedur wieder durchgemacht ;-)
es war immer ein nettes Team und wie schon gesagt, wurde man "bedeckt".
Das Einschlafen fand ich immer super...

Viel Erfolg

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Danke für den Versuch, mich zu beruhigen!
Das mit der Decke oder dem Tuch ist sicher gut. Aber ich glaube, mir werden trotzdem tausend Sachen durch den Kopf gehen, während ich auf diesem Tisch oder Stuhl liege und vorbereitet werde. Geht das wirklich alles so schnell, dass man überhauptnicht zum Nachdenken kommt?

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Wurdest du aufgeklärt wie sie vorgehen? Ich hatte nur eine Betäubung durch Schmerzmittel war also die ganze Zeit bei Bewusstsein. Sie haben aber auch mit Decke etc darauf geachtet.trotzdem haben mir 3 Leute 10 Minuten unten rein geguckt aber im Prinzip ist es nichts anderes als beim Frauenarzt. ..Ich fand es gar nicht schlimm

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Ja, meine Ärztin hat mir alles erklärt. Ich habe auch zwei Patienteninformations-Blätter bekommen (1x Narkose, 1x Behandlungsablauf). Ich werde eine kurze Vollnarkose bekommen (aber ohne Intubation, also ohne Beatmungsschlauch).

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Ich habe auch schon gelesen, dass man es mit einer Kombination aus Schmerzmittel und örtlicher Betäubung machen kann. In einigen anderen Ländern wird das wohl oft so gemacht aber hier in Deutschland ist eher die Narkose Standard. Ich glaube, ich hätte es schon interessant gefunden, bei der Punktion zuschauen zu können. Aber sind die Schmerzen wirklich auszuhalten oder ist es eher eine Qual? Fandest du es gruselig, die ganzen Instrumente und alles zu sehen?

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Das scheint von Klinik zu Klinik unterschiedlich zu sein. In unserer bekommt man keinen OP Kittel. Man kann also ein langes T-Shirt oder so anhaben.
Meine Frau hatte bisher 2 Punktionen.
Einmal mit Natkose und einmal nur Ibu 600.
Zugang wurde bereits vorher gelegt.

In der Schleuse dann unten rum freimachen, ab auf den Stuhl. Der Narkosearzt hat noch kurz gesagt, dass es los geht und da war sie dann auch weg. Hab sie dann 5 Minuten später wieder abgeholt.
Sie mag die Vollnarkosen aber nicht und wird immer nur sehr schlecht wieder wach. Irgendwann ging es dann, dass sie runter klettern könnte.
Hab sie dann zusammen mit dem Narkosearzt in das Zimmer begleitet und ab ins Bett.

Daran kann sie sich nicht erinnern. Soll wohl bei Propofol meistens so sein. Von daher sind bestimmt die meisten selber ins Bett geklettert...
Das zweite mal ohne Narkose war für sie entspannter. Da dürfte ich auch die ganze Zeit dabei sein. Der Platz vom Narkosearzt war ja frei :)
Das ging dann alles noch schneller. Ich war erstaunt wie schnell.
Die Ärztin machte erst normal Ultraschall, dann desinfizieren. Das fühlte sich wohl nur kalt an.
Dann fragte sie, ob meine Frau auf Kommando husten kann oder ob sie einfach loslegen soll.
Sie sollte einfach loslegen. Man sah die Nadel auf dem Ultraschall. Ich wartet die ganze Zeit auf eine Aua oder so, aber es kam nichts. Sie sagte dann zu der Ärztin, ob es schlimm sei das es überhaupt nicht weh getan hat. Da musste die Ärztin auch etwas lachen und meinte so eine Reaktion hatte sie auch noch nie.
Sie war danach sofort wieder fit und wir konnten dann noch kurz zur Nachbesprechung und ab nach Hause. Wir fanden es beide sehr spannend das mitverfolgen zu können.
Die Absaugflüssigkeit wurde auch immer gleich zur Biologin gebracht, die dann immer rüber rief ob sie eine Eizelle gefunden hat.

Ich gebe zu, dass ich vor der ersten Punktion im Gegensatz zu meiner Frau Angst hatte. Bei der zweiten waren wir beide entspannt und es lief alles super. Ich glaube ohne Narkose funktioniert das auch nur wenn man so entspannt da ran gehen kann.

Liebe Grüße