Unterstützter Kiwu: Psychische Belastung

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Tut mir leid, dass du auch in dieser Situation steckst. Mir hat es sehr geholfen, komplett offen über die Situation zu sprechen mit Freunden und Familie. Dies ist aber sehr typabhängig. Es gibt aber auch Möglichkeiten wie Kinderwunschcoaching, Hypnose, Akupunktur oder Fruchtbarkeitsmassage. Ich war in der Fruchtbarkeitsmassage und der Akupunktur, einfach weil es mir gut getan hat, mir etwas gutes zu tun und zu entspannen. Was ich auch wichtig fand für mich persönlich, nicht alles so zu planen "was ist, wenn ich dann schwanger bin". Wir haben Urlaub und Kurztrips gebucht und keine Rücksicht auf Termine genommen. Am Anfang hatten wir immer gedacht, ja nein, wir gehen nicht, da könnte eine Behandlung sein oder dann könnte ich bereits hochschwanger sein, was mir auch einen Druck gegeben hat, alles um den Kinderwunsch herumzuplanen.

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Ihr wirkt alle so routiniert und geplant.
Ich wünschte ich könnte dass genauso.
Ich glaub ich hab mich immer noch nicht mit dem Gedanken angefreundet wirklich Hilfe zu brauchen.
Ja ich hab schon auch so meine paar Leute mit denen ich reden kann. Bei den andern kommen aber nur "doofe" fragen wo mich nur mehr belasten. Bei denen ab ich für mich entschlossen sie nicht mehr weiter teilhaben zu lassen. Danke aber für deine Antwort. Fühlt sich einfach anders an mit betroffenen zu reden

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Zu wissen, dass man Hilfe braucht, ist nicht einfach, aber dass ist ein Prozess, den man durchgeht und es ist ja auch schön, gibt es Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Bei mir und meinem Mann war alles gut und nach der 1. Ivf habe ich nun die Blutgerinnung testen lassen und habe nun eine Gerinnungsstörung. Für uns war es extrem schwer in der Zeit vor diesem Befund, uns für die künstliche Befruchtung zu entscheiden. Was haben denn die für Fragen gestellt?
Ich finde es einfach sehr wichtig, dass ihr den Weg so geht, wie ihr es für richtig befindet (die Personen informieren, die ihr wollt, etc.).

Es ist wirklich ganz anders sich mit Personen auszutauschen, die in derselben Situation sind, man weiss halt einfach, was die Person durchmachen muss

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Guten Morgen! Bei mir istves abwechselnd mit der Stimmung. Ich habe bereits eine ivf Behandlung hinter mir. Während dieser Behandlung ging es mir gut, bis auf die Nebenwirkungen, die die Stumulation mit sich bringt. Als ich dann gehört habe, dass keine Eizelle sich hat befruchten lassen, brach die Welt für mich zusammen. Hoffnungslosigkeit und Tränen begleiteten mich. Dann habe ich es selbst geschafft, mir wieder Kraft zu geben. Dann im Januar hatte ich die 1. icsi. 5 Eizellen waren befruchtet, davon 3 eingefroren und 2 transeferiert. Jeden Tag sah anders aus bis zu dem Ergebnis. Freuden und Hoffnung wie auch Angst und Hoffnungslosigkeit. Leider hat sich die Eizelle nicht festgebissen. Für trauer war da nicht viel Zeit, ich musste schnell entscheiden, wie es weiter gehen soll. Ich werde im Mai 40, nehme ich die bereits vorhandenen eingefrorenen Eizellen oder mache ich die nächste Behandlung. Ich muss leider sagen, dass zwischendurch Termine in der KiWu um sich 'nur beraten' zu lassen nicht gemacht werden. So war ich mit der Entscheidung allein. Einen weiteren Termin gibt es nur, wenn ich weiß, was ich will, also nur für Behandlungen. Nun fange ich nächste Woche mit der 2. ICSI an. Und komische Gefühle wie Ängste und unschöne Träume begleiten mich. Also während und kurz vor der Behandlung eher eine unschöne Zeit. Auch das einhalten der Zeit für die Einnahme oder das spritzen der Medikamente. Ich will mich nicht beschweren, natrlich freue ich mich, dass es diese Möglichkeit gibt. Es gibt einfach auch ausserhalb der Gefühle, auch die Gedanken, die man hat. Auf der Arbeit etwas schnell erfinden um zum Arzt zu gehen z.b.Sobald das Thema da ist eben. Mir hat diese Seite (Urbia) sehr geholfen, von ähnlichen Situationen. Hier konnte ich durch lesen auch viele Fragen beantwortet kriegen sowie wertvolle Tipps. Tipps, die ich aus der Nase meiner Hormonärztin ziehen muss und einfach zu wissen, dass man nicht alleine ist mit diesem Dilema, auch, wenn ich mir wünschen würde, dass es das Problem für niemanden geben würde. Ich arbeite im Jugendamt und erlebe jeden Tag schwere Schicksale, Frauen die das 3.,4.5. usw. Kind auf die Welt bringen und keines davon behalten können. Da fragt man sich, warum können diese Frauen, die ihre Kinder unverantwortlich auf die Welt setzten noch mehr Kinder kriegen und ja ich denke auch oft, dass diese Frauen ihre Kinder nicht verdienen und unser einer muss Kämpfen um überhaupt ein Kind machen zu können. Also auch ganz viel Frust von meiner Seite. Bitte entschuldige, wenn ich etwas zu viel geschrieben habe.

Ich drücke uns allen ganz fest die Daumen und freue mich für jeden Erfolg, den ich hier lese.

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Liebe Sera , du hast das wirklich sehr schön geschrieben ich kann das alles gut nachvollziehen .

Bei mir is es auch so das ich vor Beginn der Behandlung jeden Tag anders drauf bin , mal hoch motiviert und voller positiver Energie und am nächsten Tag tief betrübt und eigentl am aufgeben ...das macht einen ganz schön wirr. Ich will auch immer versuchen locker zu bleiben aber das is schwieriger als man sich das immer denkt ...wisst ihr ja selbst .

Wir starten nächste Woche mit Stimmu für die 2 IVF und ich hab soooooo Angst das die Entwicklung der Embyronen wieder hinter herhinkt.... Ich frag mich nämlich was man dagegen tun soll wenn sich eben nichts entwickeln will...Ich nehm schon DHEA, Metformin , L- Thyroxin , Folsäure usw.....Bin junge 27 Jahre alt und eine richtige Diagnose hab ich auch nicht ...daher kommt mir der Gedanke ob es einfach nicht klappen kann...auch die MA die ich vor 2 Jahren hatte verstärkt das Gefühl sogar anstatt mir dadurch Hoffnung zu geben .

Wo setzt man sich die Grenze mit der Behandlung ? Ich meine 3 Versuche werden wir machen aber was dann? Dann muss man ja selbst zahlen und is die Chance is dann wahrsch eher gering . Warten das es natürlich geschieht ? Die geplanten Kinderzimmer als Gästezimmer und Büro einrichten ? Einen Hund zulegen und viele Reise planen ? Soviele Gedanken und dabei doch nur ein einziger Wunsch - ein kleines gesundes Baby .

LG Kitty PS: Viel Glück für den nächsten Versuch

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Ich gehöre zwar noch nicht in dieses Forum, weil wir erst mit der ICSI starten werden, aber der Weg dorthin begann schon viel früher. Ab 2008 haben wir nicht mehr verhütet...2010 die Diagnose OATlll und mein Partner war gegen die ICSI. Meine Welt war nicht mehr so wie ich es geplant hatte und da liegt auch mein Problem meine ständige Planung, doch Babys lassen sich nicht planen.

Wir sind jetzt erst zur Paartherapie und das war so toll, wir heiraten im Sommer, wechseln die Krankenkasse und starten mit der ICSI.
Unsere Therapeutin steht uns zur Seite und das ist auch sehr wichtig für mich, ich fühle mich dann unterstützt und das Gefühl beruhigt mich.
Euch alles Gute und holt euch Hilfe, wenn die Sackgasse immer länger wird.

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Puh ....

Tja ....

Hm ....

Also meine Psyche und ich, wir kommen gut miteinander aus. Wir haben unsere Probleme miteinander, klar. Aber wenn es ernst wird, vertragen wir uns erstaunlich gut.
Ich habe massig über das Thema gesprochen. Manchmal tagelang und bin mir sicher, ich bin einigen Leuten damit auch durchaus mal zu Nahe getreten oder hab sie wahnsinnig gemacht.

Auf der anderen Seite bekam ich aber auch verdammt viel Zuspruch und Unterstützung. Das tat gut.
Ich hab mir ein Sicherheitsnetzwerk aufgebaut und für die Zeit der Stimu und auch für BT hatte ich nicht nur meinen Mann um mich herum, sondern auch meine beste Freundin. Meine Familie war abrufbereit.
Mir war klar, dass es sein könnte, dass mich ein Negativ so sehr runterreißt, dass ich jemanden brauchen würde, der für mich die Entscheidungen übernimmt. Ich bin dahingehend leider weder so stark, noch so tapfer, wie manch andere Frau hier im Forum. Emotional gesehen bin ich ergo ein Weichei.
Ich habe daher Vorkehrungen getroffen für den Fall, dass meine Psyche schlapp macht und das Loch in das ich fallen könnte zu tief ist, um allein hinaus zu klettern.

Im endefekt hab ich nach der ersten ICSI positiv testen dürfen. Dennoch war ich dann 12 Wochen ein Nervenbündel, hatte ständig angst das noch etwas passiert und auch jetzt bibbere ich noch manchmal.
Ich wurde von allen Seiten entweder aufgebaut oder auch mal ausgeschimpft und das hat geholfen einen klaren Kopf zu behalten.

Jeder Mensch geht anders mit Belastungen um und jeder sollte für sich selber wissen, wie gut verträgt oder erträgt er etwas. Auch wenn du z.B. sensibler bist als andere, heißt das ja nicht, dass du deshalb keine großen Schritte wagen darfst oder das die Angst vor dem Unbekannten über deine Wünsche siegen muss.
Du musst eben schauen, was du tun kannst, um die Schritte zu gehen, die da vor dir liegen und dich selbst gut kennen, um entsprechend Entscheidungen und Vorkehrungen zu treffen.
Ich persönlich habe immer einen "Worst-Case"-Plan und gehe dann mit viel Hoffnung im Gepäck, aber auch mit viel Angst, meinen Weg. Meine Entscheidungen treffe ich allein, aber meine Wege kann ich in Gesellschaft beschreiten.

Lg
Trys

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Hallo du!

Bei mir ist es ein ständiges Hin und Her.

Es gibt Momente , würde ich da die negativen Gefühle zulassen, dann würde ich zusammenbrechen. Leider habe ich es noch nicht geschafft, mir einen Plan B zu erarbeiten. Und wenn mir das richtig bewusst wird, dann wird´s mir schlecht.

Es gibt aber auch Tage, da denke ich mir: bis mir ein Arzt sagt, dass ich aufhören soll mache ich weiter. Als ob mich die Kraft gradezu durchströmen würde.

Aber es ist heute so und morgen so.

Was mir hilft ist Sport. Durch Sport bekomme ich Energie und durch Energie auch wieder Lust, mich um was anderes zu kümmern. Und wenn ich mal wieder die Freunde treffe, was unternehme.... dann bekommt meine Psyche Kraft.

Und ich weine für meine Verhältnisse ganz viel. Auch bei schönen Dingen. Einfach, um alles wieder rauszulassen, was von außen auf mich einstürmt. Damit Platz ist für die Ansprüche, die der Kinderwunsch an mich stellt. Und ich nicht überschwappe. Denn definitiv ist diese ganze Kinderwunschbehandlung das bisher größte Ding in meinem Leben.

Alles Gute dir!
crodino