ein herzliches Hallo in die große Runde!
Einer der schwierigsten Tage meines Lebens
Gestern habe ich erfahren, dass meine Schwägerin und mein Schwager schwanger sind. Bisher habe ich ja schon viele freudige Ereignisse im Freundes- und Familienkreis vernehmen dürfen. Ach was - viele? Gefühlte Hunderte über die Jahre! Nun haben es alle geschafft... Außer wir selbst.
Bei keinem Paar war es für mich ein so großes Problem, wie bei dieser Nachricht von den beiden.
Ich hatte mich versucht, darauf seelisch und moralisch vorzubereiten. Denn als meine Schwägerin mir vor 3 Monaten verkündete, dass sie die Pille abgesetzt hatte und meinte, dass es bei ihr ja auch schwierig werden könnte, da sie jetzt erst mal Zyklusverschiebungen hätte und zusätzlich ihre chronische Krankheit, wusste ich schon intuitiv, dass es schneller gehen wird, als sie denkt.
Das habe ich mittlerweile im Urin... Ich könnte als Wahrsagerin arbeiten
Als eine Freundin vor einem Jahr auch philosophierte, dass ihre Endometriose wohl den frischen Kinderwunsch erschweren könnte, war sie natürlich auch 2 Monate später schwanger. Und die 37 jährige Kollegin, die sich viel zu alt fühlte, um jetzt noch ein Kind zu bekommen und meinte, es könne in dem Alter ja auf sich warten lassen, fuhr in den Urlaub und war was? Natürlich schwanger. Eine andere Bekannte ärgerte sich vor einem Jahr, dass es mit dem Üben für das zweite Kind nun schon so lange dauerte. Ich fragte sie: „wie lang schon?“. Sie: „5 Monate“. Dann sie, eine Woche später: „Als ich von dir heim fuhr, hielt ich am Abend einen positiven Test in der Hand.“
Ich fühle mich wie im falschen Film. Mich scheinen solche Ereignisse magisch anzuziehen. Oder ist es einfach dieses verdammte Alter, so dass es um einen herum nur so von Familienplänen wimmelt?
Dabei war ich die erste mit Anfang 20, die sich ein Kind wünschte und das dann auch ein paar enge Freunde wissen lies. Sie waren erstaunt, dass ich das so früh wollte. Ich wusste aber seit meiner Kindheit, dass ich Mama werden wollte und auch gerne 3-4 Kinder gehabt hätte. Heute erscheint mir das größenwahnsinnig in Anbetracht meiner aktuelle Situation. Aber vielleicht ist das ja ein Einzelkind-Symptom: Dringend den Kreis ausbauen... Nähe, Familie, mehr Leben... Keine Ahnung, ob ich dafür eigentlich wirklich geeignet wäre. Ich bilde es mir zumindest bis heute ein. Aber vielleicht weiß ja auch irgendeine höhere Macht, dass ich das gar nicht schaffen würde, meint es gut mit mir und hält mir die Überforderung vom Leib?!
Zumindest hielt ich mir diese Chance mehr oder weniger erst mal gezwungener Maßen selbst vom Leib, da mein Mann, damals noch Freund genannt, zu dieser Zeit noch lange nicht bereit für ein Kind war. Also warteten wir, bis wir beide durch die Ausbildungen und Umwege des Lebens durch waren und fest im Sattel saßen.
Zwischendurch war ich leider so lebensmüde die Pille abzusetzen, da ich meinem Körper nun möglichst natürlich mit Temperaturmethode usw. seinen Lauf lassen wollte. Was auch ein Jahr wunderbar klappte. Bis bei mir 2006 eine Eierstockzyste platzte, ich mich mit Blut im Bauchraum und wahnsinnigen Schmerzen im Not-Op einer Klinik wieder fand und am nächsten Morgen mit einer Kaiserschnittnarbe aufwachte. Wegen extrem vielen Verwachsungen im Bauchraum durch eine schwierige Blindarm-OP in meiner Kindheit konnten sie keine Bauchspiegelung machen, die dafür eigentlich ausreichend gewesen wäre.
Wer sich mit Verwachsungen auskennt, weiß, dass jede neue OP meistens wieder ebendiese hervor bringt. Ich nahm ab da auch wieder die Pille, um mögliche neue Zysten zu verhindern.
Als ich diese dann 2014 wegen endlich gegenseitigem Kinderwunsch absetzte, merkte ich auf einmal jeden Monat meinen Eisprung über 3 Tage extrem. Ich konnte exakt sagen, auf welcher Seite er ist und wann er genau passiert. Erst wollte mir die Frauenärztin das nicht glauben. Bis sie im Ultraschall mehrmals den Beweis dafür sah. Nun weiß man nicht, ob die evtl neuen Verwachsungen das ganze Geschehen so extrem machen. Oder ob die Eileiter an den Nerven ziehen, wenn sie sich bewegen. Falls sie sich überhaupt noch bewegen können... Zudem habe ich kurz nach dem ES für ca. 5 Stunden fürchterliche Stiche im Douglasraum beim Hinsetzten. Diese verschwinden wieder, sobald sich die Follikelflüssigkeit verflüchtigt hat. In der zweiten Zyklushälfte hab ich dann immer ein Ziehen nach dem Wasserlassen. Sehr komisch alles. Die FA meinte, ohne neuerliche Operation wird man keine Aussage über Verwachsungen treffen können bzw. sie auch gleich entfernen können. Eine Bauchspiegelung wäre wahrscheinlich auch wieder nicht möglich. Und sechs Wochen wegen einem Bauchschnitt nicht mehr gerade laufen können und krank sein für diesen Kinderwunsch...so weit bin ich noch nicht. Niemand kann sagen, ob es bei mir daran liegt oder ob das alles nur Ideen sind. Schließlich hat mein Mann auch ein eingeschränktes Spermiogramm aufgrund einer chronischen Krankheit und den derben Medikamenten. Wobei das 3. Ergebnis dazu in der KiWU gerade noch aussteht.
Die KIWU besuchten wir vor kurzem das erste Mal. Ich rief extra vorher an, um die Klinik in meiner Nähe herauszufiltern, die eine IVF naturelle anbietet, da ich große Angst habe, bei meinen ES-Schmerzen zu stimulieren. Über die IVF/ICSI im natürlichen Zykus gibt es mittlerweile ein tolles Buch und Webseiten. Ich hatte mich belesen, dass man evtl. mehrere Anläufe braucht, da es ja nur ein Ei gibt, aber dessen Qualität und auch die Gebärmutterschleimhaut optimal wären, sollte es denn transferiert werden können. Zudem habe ich einen bilderbuchmäßigen Zyklus und die Behandlungen sind wesentlich günstiger ohne Hormonmedikamente. In der Schweiz, in England und mittlerweile wohl auch in München, Tübingen und Heidelberg bieten sie die Möglichkeit an.
Komischerweise wollte mein Arzt im 1. Gespräch davon dann nichts hören. Sie bieten es zwar auf Wunsch an, sehen darin aber keine große Chance. Sie wollen lieber 10 bis 15 Eizellen „züchten“ und das ganze in spätestens in 3 Zyklen hinter sich bringen. Da wäre dann der Erfolg auch bei 50 Prozent. Ist das nun Lehrbuchmeinung oder Quotenangst? Auch die Kasse zahlt nicht mehr als 3 Versuche IVF naturelle, obwohl die Behandlung günstiger ist. Ich bin hin und her gerissen, auf meinen Bauch zu hören und es natürlicher anzugehen oder auf den Doc zu hören. Er macht das ja schließlich jeden Tag...
Nächste Woche habe ich erst mal eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung per Ultraschall. Muss man ja auch selbst zahlen. 200 Euro.. + Angst vor den Schmerzen der Untersuchung. Nur für das Wissen, ob zumindest die „Röhren“ frei sind und die minimale Chance, dass es nach dem „Durchspülen“ evtl. doch noch von selbst oder per IUI klappt. Ergebnisse in Bezug auf die nötige Eileiterbeweglichkeit bringt das Ganze natürlich nicht. Der abschließende Satz machte mir noch mehr Angst: wenn es Verwachsungen um die Gebärmutter gibt, könnte es sein, dass diese nicht richtig wachsen kann im Falle einer Schwangerschaft. Das müsse man aber sehen, wenn ich mich nicht vorher operieren lassen will. (Hab aber auch schonmal gehört, dass die Verwachsungen mit wachsen...?!)
Ich hasse mittlerweile den mitleidigen Blick, wenn ich jemanden unsere Geschichte offenbare. Denn irgendwann, kann man bei Anfragen a la „Wann wollt ihr denn endlich mal loslegen?“ nicht mehr sagen, dass man sich noch Zeit lassen will.
Auf der anderen Seite nervt auch die Situation, wenn sich andere nur noch vorsichtig trauen uns von Ihren Schwangerschaften zu erzählen. Ich tue wirklich alles dafür, locker zu sein und mich mit zu freuen. Aber spätestens wenn die Kinder auf der Welt sind, werden die Treffen automatisch weniger. Man fühlt sich fast ausgeschlossen. Kinder-Paare machen oft nur was mit Kinder-Paaren, damit Ihre Kinder miteinander spielen können und nicht den Kinderlosen auf den Nerven herumtrampeln. Dabei weiß ich, dass ich in dem Moment des Treffens gut mit Kindern kann und wirklich viel Spaß habe. Aber trotzdem scheint es ein ungeschriebenes Gesetzt zu sein. Gleichgesinnt bleibt beisammen. So hat sich unser anfangs riesiger Freundeskreis in Eltern mit Kindern entwickelt, die man fast nur noch zu Geburtstagen trifft.
Zurück zu meiner Schwägerin. Bei allen habe ich den anfänglichen Schmerz überwunden. Den Gedanken: Warum bei denen und bei uns nicht? Konnte mich irgendwann vorbehaltslos mitfreuen und auch in Schwangerschaftsgeschichten schwelgen. Diesmal habe ich Zweifel ob ich das schaffe... Ich wusste, dass mir das bei ihr sehr schwer fallen wird. Sie war meine letzte Hoffnung, nicht die Letzte zu sein. Jemanden zu haben, der mit einem dem Kinderwunsch entgegenfiebert. Am liebsten gleichzeitig schwanger zu werden. Die Zeit gemeinsam zu genießen. Die gleiche Aufmerksamkeit zu bekommen. Niemand soll den Vorteil des ersten oder gar einzigen Enkels bekommen. Ja ich gebe zu, es steckt auch ein Art Neid dahinter. Ich schäme mich dafür. Jemanden, den man sehr liebt, das Glück zwar zu gönnen aber sich nicht 100 Prozentig mitfreuen zu können, lässt mich geradezu verzweifeln. Es ist wie ein Messer das in meinem Bauch bohrt. Ich bin so wütend. Auf die Welt, auf nichts Konkretes. Ich habe die ganze Nacht geheult. Es ist so gemein, diesen Wunsch nicht erfüllt zu bekommen. Ich weiß nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Mir graut es vor Ostern, vor der familiären Aufmerksamkeit, vor neuen Fragen an uns.
Lächerlich. Wie ein kleines Kind, welches sein Spielzeug nicht bekommt. Da frag ich mich wieder, wie es soweit mit mir kommen konnte. Ich führe mich auf und fühle mich so daneben. Ich denke, ob ich so unvernünftig überhaupt eine gute Mutter wäre? Verrückt... jetzt weint man um das Kind welches man nicht hat. Vielleicht hat man später andere Probleme. Ich sag nur schlaflose Nächte, Pubertät oder andere Lebensthemen. Und man denkt sich, warum man wegen diesem Kind nur so viele Tränen vergossen hat...
Wer es bis hierher ausgehalten hat: Dankeschön einfach nur fürs Zuhören
neu im Forum: Vorstellung, aktuelle Situation... sorry, seeehr lang und ehrlich
Fühl dich gedrückt! Ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen! Ich hoffe, es hat dir gut getan, dir das alles mal von der Seele zu schreiben.
Ich selbst versuche seit Frühjahr 2014 schwanger zu werden. In der Zeit sind, bis auf EINE Ausnahme, alle meine Freundinnen, Bekannten und sogar meine erst 19 jährige Schwägerin schwanger geworden. Die einen gewollt, die anderen ungewollt, die einen sofort, die anderen nach wenigen Monaten. Eine Freundin hat sogar abgetrieben.
Mein Freundeskreis hat sich auch so gut wie aufgelöst. Was schade ist. Besonders, weil ich auch gerne zu den Müttern gehören würde!
Ich drücke dir die Daumen, dass du sehr bald auch zu den glücklichen Mamis gehörst!!!
Hallo Dorle!
Wenn ich deinen Text lese denke ich, meine eigene Geschichte zu hören!
Ich habe das gleiche "Problem" mit meiner Schwägerin. Und ich habe auch den Tag vorher schon verflucht, andem sie uns mitteilen, dass sie ein Baby bekommen. Meine Schwiegermutter hat sich natürlich nicht mehr eingekriegt vor Freude (ist ihr 1. Enkelkind) nachdem bei uns ja seit Jahre nix kommt. Ich habe wärend ihrer Schwangerschaft alle Familientreffen verflucht, da es nur noch um das Baby ging. Ich hab mich entweder früh verkrümelt oder es mir mit ner Flasche wein gemütlich gemacht
Mittlerweile ist der Kleine ein paar Monate alt und es fällt mir immer noch schwer. Aber ich arbeite daran denn ich hasse mich dafür, dass ich so bin. Sie war eigentlich meine beste Freundin.
Ich drücke dich und alles Liebe!
Oh das kenne ich auch.
Ich dachte immer WIR wären die ersten die ein Kind bekommen.
Wir haben zuerst geheiratet, hatten ein Haus gekauft.
Aber Kindermässig lief nichts...weil es ja natürlich nicht klappte, wie sich später rausstellte.
Und dann kommt mein Bruder zu Weihnachten mit der Nachricht dass sie Eltern werden.
HACH...irgendwie hatte ich es auch im Blut, dass sie schwanger war...
So richtig konnte ich mich nicht freuen.
Ich dachte WIR wären eher dran...die Beiden waren noch zu frisch zusammen gezogen usw.
Mittlerweile ist der Kleine 1 Jahr und ich freue mich ihn immer zu sehen.
Ich denk auch dass ich durch die ICSI nun etwas Mut geschöpft habe.
HOffen wir dass es klappt, dann haben wir auch bald eine fröhliche Meldung zu verkünden ;)
" Lächerlich. Wie ein kleines Kind, das sein Spielzeug nicht bekommt."
Nein, unerfüllter Kinderwunsch ist schlimm. Das werden die meisten hier im Forum bestätigen.
Ich kenne das . Wir über bald 4 Jahre, und in diesem Monat wären unsere Zwillinge geboren, wenn ich keine Fehlgeburt gehabt hätte. Mein Bruder bekommt im Mai das zweite, sie haben nach uns angefangen, da hat es im 1. Zyklus geklappt jeweils. Ich dachte auch, dass unser Kind mal das 1. Enkelkind würde .
Zum Medizinischen: ich würde nur Versuche mit Stimulation machen.
Viel Erfolg!
Hallo Du,
es tut mir sehr leid.
Ich kann dir einen Tipp wg OP und Verwachsungen geben.
Meine beste Freundin war nach mir auch dort.
Sie hatte 14cm lange verwachsungstränge im bauch um Darm und überall. Und Endo ohne Ende am Darm, Blase und überall.
Der Prof hat ALLES wegbekommen und sie ist endlich nach Jahren beschwerdefrei.
Ich hatte starke Verwachsungen, mein Eileiter war hinterm Darmverwachsen und meine Eileiter in sich aufgequolen und meine Kaiserschnitte Narbe bereitete mir täglich schmerzen.
Dann hab ich mich auf dem Weg zu ihm gemacht und wurde komplett renoviert mit Microchurgie. ALLES wurde entfernt und keine Verwahcsungen, dank ADEPT LÖsunge.
Ich bekam eine ELSS und danach wurde mir gesagt, mein Bauch sei innen komplett Verwachsungsfrei.
Prof.Dr.Korell in Neuss.........ich würde es jederzeit wieder tun. Auch wenn meine Eileiter wieder eine ELSS eventuell bekommen können, wie das nun mal mit vielen operiereten Eileitern ist, die Beschwerdefreiheit ist schon unglaublich.
Liebe Dorle
Du siehst, du bist nocht alleine. Auch ich kann mich in deine Situation versetzen. Bei mir rundherum werden auch alle schwanger und die Meisten sogar sehr schnell.
Bei mir war es bei meinem Bruder auch am schlimmsten. Wir üben Seit August 2013 und vor fast genau einem Jahr hatte er uns verkündet, dass er Papa wird. Die waren da knapp 1 Jahr zusamnen, dass war echt heftig und es ging auch um das 1. Enkelkind.
Ich kann auch genau sagen, auf welcher Seite mein Eisprung ist und habe einen super Zyklus. Auch die Hormonwerte sind top und die Eileiter durchgängig. Das Spermiogramm ist auch gut, trotzdem wollte es nicht klappen. Vor 2 Monaten wurde bei mir nun aufgrund der 1. negativen Kryo eine Blutgerinnungsstörung entdeckt und ich bekam Blutverdünner. Nun habe ich heute den negativen Test von der 2. Kryo gekriegt, trotz 2 super Blastos und allem.
Wir haben uns jetzt entschieden, es wieder auf dem natürlichen Weg zu versuchen.
Ich kann dich also sehr gut verstehen, dass du dich immer fragst, warum es bei euch nicht klappt. Das geht mir auch oft so, vorallem da bei uns alles gut ist ausser die Blutgerinnung. Ich bin auch einfach fix und fertig, weil ich mi ständig frage, warum es nicht geklappt hat.
Auch dies mit dem Freundeskreis kenne ich, die möchten oft was untereinander unternehmen oder bei den anderen fühle ich mich nicht mehr wohl, weil sie die Situation nicht wirklich verstehen wollen.
Ich drücke dich ganz fest und lass deine Trauer zu, dafür muss man sich nicht schämen. Neid ist normal und völlig menschlich, Missgunst wäre nicht gut.
Ach Mensch, das tut mir alles sehr leid. Aber das Gefühl sich nicht mehr freuen zu können kennt hier jede. Einfach weil man es sich so sehr wünscht. Und diejenigen die jammern "wir üben seit 6 Monaten schon ob bei uns wohl was nicht stimmt?" ist nie böse gemeint. wer nicht in unserer Situation ist, der kann sich da einfach nicht reinfühlen. selbst wenn sie es versuchen, den schmerz kann sich ein "gesundes" paar einfach nicht vorstellen und diese seelische Belastung.
auch ich wollte von allen als 1. kinder. tja, ich bin bis auf einer Karrierefrau in meinem Freundeskreis die letzte. Wir mussten warten weil ich schwer krank wurde. dann haben wir angefangen zu üben 2013. prompt Eileiterschwangerschaft mit not op. dann hat es lang nicht mehr geklappt, gyn hat zu lang rumgedoktort. dann kiwu Klinik. in einem jahr konnten wir mit gvnp und gonal nur 4 mal üben. mit meinem pco hatte ich oft zu viele Eizellen....im 4. versuch geklappt, leider bliebt das herz in der 9. Woche stehen -> Ausschabung. mein geduldsfaden ist dann gerissen, ich wollte direkt dann die künstliche befruchtung. dann waren meine hormonwerte lange nicht ok sodass wir warten mussten, dann Sommerpause der Klinik. im September dann endlich unsere icsi. mein Arzt wollte gleich ne icsi trotz super sg. einfach weil es oft aus unerklärlichen gründen eine nullbefruchtung gibt. er sagte lieber gleich das volle progrmm wenn ich schon spritzen muss. leider war die icsi negativ. durch mein pco konnten aber viele Eizellen eingefroren werden. und die 2. kryo hat jetzt Tatsache geklappt. ich hatte bei der icsi auch ne überstimulation, und natürlich auch schmerzen. aber ganz ehrlich? das war es mir wert.
dein Arzt meint es sicher gut. ihr bekommt 3 versuche nur von der kk bezahlt und wenn du das in Anspruch nimmst in einem natürlichem Zyklus dann wärs halt schade drum wenn ich doch später das volle Programm nimmt. denn die medis sind mega teuer. und es ist einfach so, dass in einem Zyklus der Follikel leer sein kann. wenn er nicht leer ist wird die Eizelle vlt nicht befruchtet. oder sie bleibt einfach früh stehen in der Entwicklung. leider sind nur 1/3 aller Eizellen gut genug es bis tag 5 zu schaffen. ob daraus dann ein Baby wird ist nochmal fraglich. daher will dein Arzt bestimmt nur das beste für dich rausholen ich würd drüber nachdenken. meinen Eisprung merke ich auch stark auf der seite der Eileiterschwangerschaft. aber bei der Stimulation wo ich jeweils 10 Follikel hatte habe ich sogut wie nichts gespürt. nach der Punktion tat es weh, aber das gehört halt dazu. so schlimm war es nun auch nicht.
versuch einfach durchzuhalten. was anderes bleibt dir nicht übrig. vlt gehst du zu einer Psychologin in Therapie, das tut der seele gut. oft wird man beim Kinderwunsch sehr alleine gelassen. glaub an dein wunder euer weg fängt ja jetzt erst richtig an. und die kiwu wird euch helfen. ganz bestimmt
Oh mein Gott, seid ihr alle mega lieb! Ich hätte nicht erwartet, als "Neue" gleich so nette Antworten zu bekommen. Und das bei dem langen Text...
Danke für die Aufmunterungen und eure persönlichen Geschichten! Das hat mir etwas über den Tag geholfen. Auch wenn ich das jetzt alles trotzdem erstmal verdauen muss. Hier läuft der Buschfunk in der Familie heiß... al la: "hast du schon gehört, die sind schwanger".. ist ja ganz toll... Bloß hat keiner Feingefühl für uns, obwohl es diejenigen alle wissen . ...Pflicht ist, sich jetzt mit zu freuen. Ich kann im Moment nur schauspielern. Es tut mir so leid. Ich hoffe, ich gewöhne mich an die neue Situation und kann mich irgendwann aufrichtig mit denen mit freuen.
Ich bin froh, dass ich nicht alleine damit bin und ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Jetzt fühle ich mich nicht ganz so verrückt.
Was die Therapie angeht, muss ich wahrscheinlich auch erstmal Vertrauen in die Kunst der Ärzte entwickeln. Das fällt mir schon mein Leben lang aufgrund diverser Erfahrungen schwer...
Da man immer wieder liest, dass Verwachsungen auch bei einer Schwangerschaft mitwachsen können und sie schnell und oft schlimmer nach neuen OPs wiederkommen, wird das meine allerletzte Option bleiben, mich unters Messer zu legen.
Ich hoffe, dass ich im Falle einer Stimulation tatsächlich nicht mehr Schmerzen haben werde, als sowieso schon bei ES.
Heute haben wir per Post auch erfahren, dass Schatzi jetzt erstmal Antibiotika nehmen muss, da Bakterien in der Probe festgestellt wurden. Die Frage ist nur, ob ich dann nicht auch mitbehandelt werden sollte?! Beim letzten Abstrich hat bei mir die FA aber nix gesagt... Werde ich nächste Woche nochmal genauer nachhaken müssen. Hab da ja die Durchgängigkeitsprüfung und ich kleiner Angsthase würde allein schon davor am liebsten die Biege machen. Ich muss mich da wirklich erstmal dran gewöhnen... Ihr seid dabei ja sicher auch nicht umgekommen, oder?!
Liebe Grüße erstmal und einen gemütlichen Abend euch allen!
Hey Dorle,
ich hab grad deinen Beitrag gelesen und finde mich da absolut wieder. Um uns herum werden auch alle schwanger, dabei waren wir 2014 die ersten, die geheiratet haben und in die Kinderplanung eingestiegen sind. Nach einer FG vor einem Jahr will es einfach nicht mehr klappen. Nach Monaten des Wartens wurde dann PCOS diagnostiziert und ich starte jetzt mit der Hormonstimulation.
Vor 6 Wochen hat uns ein unterirdisches Spermiogramm erneut den Boden unter den Füßen weggerissen. Auch hier wurden Bakterien nachgewiesen und mit Antibiotika behandelt. Ich wurde nicht behandelt, da ich ja beschwerdefrei war. Nach 4 Wochen wurde dann das Kontroll-Spermiogramm gemacht und plötzlich ist alles in Ordnung. Es läuft also bei uns nicht mehr direkt auf eine Icsi hinaus. Ich will dir damit keine falschen Hoffnungen machen, da ihr ja bereits 3 SG habt, aber alles ist möglich. Und es genügt nach Auffassung meiner FÄ wenn sich der Mann behandeln lässt.
Ich drücke euch die Daumen, dass sich euer Wunsch bald erfüllt! Schwangerschaften sollen ja manchmal auch ansteckend sein. Vielleicht springen die Viren deiner Schwägerin bald auf dich über.
Hallo dorle, du schreibst mir aus der Seele! !! Auch wir versuchen seit jahren ss zu werden. Und auch ich werde von links und rechts überholt!!! Und ich kann mich nicht recht mitfreuen, wenn eine ss verkündet wird. Aber wie denn auch? Wie kann ich mich mitfreuen, wenn in Freundeskreis ein Pärchen viel später zusammen kam, wie wir schon am üben waren und dann nach paar Monaten zusammensein verkündet dass sie bald Eltern werden!! Sorry, aber da war ich down!!! Und alles andere als mitfreuend! Sie war 38 und er 34. Ich dachte noch... ach die werden länger brauchen, weil sie schon älter ist, schitte piepen!!! Ich kann sooo mitfühlen!!! Auch ich war die erste, die ein Kind haben wollte, mindestens zwei. Diejenigen, denen es egal war, ob sie Kinder bekommen und wann, haben mittlerweile drei Kinder. ...
Hallo,
ich glaube, dass jeder in diesem Forum mit dir mitfühlt und genau die gleichen Gedanken schon einmal hatte bzw. hat. Es tut mit wahnsinnig leid, was du alles durchmachen musst und ich drücke dir die Daumen, dass sich alles noch zum Guten wendet. Bezüglich der KiWu-Behandlung würde ich an deiner Stelle auf dein Bauchgefühl hören - es kann dir keiner sagen, welche Methode für dich die beste ist, da nur du deinen Körper am besten kennst...klar wollen de Kiwi-Mediziner ihre Baby-take-home-Rate möglichst hoch halten und schnellstmöglich Erfolge erzielen - aber es sind halt Mediziner und keine ausgebildeten Psychologen, die bei der Masse an Patienten auf deren Belange und Befindlichkeiten immer Rücksicht nehmen, d.h. du kannst nur für dich entscheiden, was dir taugt...ich drück dir die Daumen und hoffe, dass du mit deinem Umfeld zurecht kommst...ist halt echt blöd, dass man der Schwägerin nicht so recht aus dem Weg gehen kann...vielleicht erklärst du ihr deine Lage, sodass sie deine Reaktionen versteht? Während meines Kiwu durfte mich die ganzen Familie nicht auf das Thema ansprechen, weil ich sonst durch die Decke gegangen wäre
Ich wünsch dir alles, alles Gute und vor allem viel Erfolg in der KiWu