Leihmutterschaft

Ich hätte mal eine Frage an euch. Einfach weil mich mal die Meinung anderer interessiert.

Wie steht ihr zu Leihmutterschaft unter bestimmten Voraussetzungen?
Wenn das Austragen eigener Kinder nicht möglich ist. Und die Gier nach dem mehr oder weniger schnellen Geld herab gesetzt ist. Also natürlich mit Bezahlung alles Sachen die man in der Schwangerschaft braucht für die Leihmutter, Kleidung, Arzttermine usw. Und einer Aufwandsentschädigung, ein anderes Wort dafür fehlt mir gerade nicht ein. Wo man halt merkt, die Leihmutter macht es hauptsächlich aus Nächstenliebe.

Ich bitte nicht streiten oder so, jeder hat seine Meinung. Ich will es einfach mal interessehalber wissen, wenn es euch nichts ausmacht.

Liebe Grüße

1

Hallo :),

Ich denke, es ist eine Möglichkeit! Jedoch nur unter den von dir beschriebenen Rahmenbedingungen. Also keinerlei gewerbliche Ausmaße, streng kontrolliert und weder zu Lasten der Leihmutter noch der künftigen Eltern.

Eine Samenspende ist ja auch möglich - auch hier wird ein Mann Vater, der mit dem Kind später keine Berührungspunkte haben wird. (In den meisten Fällen vermute ich mal, es sei denn, der Spender möchte dann später Kontakt). Sicherlich ist die Austragung einer Schwangerschaft ein anderes Kaliber, denn die Leihmutter trägt eine große Verantwortung und das Wort Leihmutter sagt es ja schon - sie ist nur der Brutkasten und sollte sich dessen noch mehr über die Konsequenzen bewusst sein, als der Spender. Ich denke aber, das es wirklich Frauen gibt, die das aus Nächstenliebe wirklich durchziehen möchten und im Frieden damit leben können, das Baby nach der Entbindung abzugeben. Es besteht ja oftmals beim Einsatz von Eizellen und Sperma des kinderlosen Paares keine Verwandtschaft zum Kind.

Ich kann Paare, die keine andere Möglichkeit haben, selbst ein Kind zu bekommen, auf jeden Fall verstehen, wenn sie diesen (dann aber seriösen und offiziellen) Weg gehen! Und ich finde es toll, das es Frauen gibt, die diesen Wunsch erfüllen können und wollen!

L G

2

Ich finde das ok! Aber leider läuft es so ja oft nicht ab. Ich finde auch Eizellspende/embryospende völlig ok und ich finde die deutschen Gesetze diesbezüglich zum kotzen! .... Hauptsache bis zur 12. Ssw darf abgetrieben werden aber bei einem "zellklumpen" spricht man von LEBEN. Naja, ich schweife ab.

3

Ich finde Leihmutterschaft kompliziert u und teuer, aber machbar.

Allerdings finde ich Leihmutterschaft auch nur sinnig, wenn gesundheitlich nur bei einem etwas nicht stimmt, also dass einer leiblich Vater oder Mutter ist.

Wenn keiner leiblich verwandt ist, bin ich eher für eine Adoption.

4

Hi,
ich finde es ok. Merkwürdig wird es nur, wenn Frauen in Ländern wo es erlaubt ist, solche Möglichkeiten nutzen, weil sie kein Kind austragen wollen statt nicht zu können. Am Ende müssen solche Entscheidungen immer die Eltern für sich treffen. Wenn sie dahinter stehen und es schaffen offen damit umzugehen unterstütze ich sowas genauso wie Eizellen und Sperma Spenden - auch wenn es für mich persönlich keine Option ist. Was für mich gar nicht ginge wär ein "Designer Baby" wo man nach Geschlecht, Haarfarbe usw aussucht. Da setze ich meine moralische Grenze. Das ist mir zu viel Brave New World.

LG

5

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

6

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

7

Ja es gibt Frauen, die sehr schwer schwanger werden bzw. dies auch bleiben und auch sehr Komplikationslastige Schwangerschaften bzw. Geburten haben. Das muss ich hier ja sicher niemandem sagen, das ist ja der Grund warum wir alle hier sind. Das andere Extrem gibt's aber auch. Frauen die sofort und ohne Probleme schwanger werden, nie eine FG hatten, traumhafte Schwangerschaften und schmerzfreie, schnelle Traumgeburten erleben und zudem sehr gerne schwanger sind. Ich denke, wenn Frau in der Vergangenheit bereits Gestosen oder GM-Infektionen, Kaiserschnitte und Kinderwunschbehandlungen hinter sich hatte, ist es doch ohnehin obsolet, dass sie sich jemals als Leihmutter bereitstellt. Es ist daher sicher ratsam Frauen von der Leihmutterschaft auszuschließen, bei denen eine Schwangerschaft potenziell lebensbedrohlich sein kann oder die bereits in der Vergangenheit eine lebensbedrohliche Schwangerschaft hatten. Generell kann man auch sagen dass normalerweise und bei einer gesunden Frau eine Schwangerschaft sicher keine Gesundheitsgefahr darstellt. Wir sind alle in diesem Bezug Problemkandidatinnen und daher kein Standard! Dessen sollten wir uns bewusst sein. Eine Leihmutterschaftskandidatin hat eine andere Lebenswirklichkeit im Bezug auf ihre Fruchtbarkeit als wir.

8

Hallo
hmm sehr interessant...gibt es richtig so viele Meinungen.Leihmutterschaft besteht im medizinischen Sinne dann, wenn die Leihmutter mit dem Kind genetisch nicht verwandt ist, das heißt, wenn sie durch künstliche Befruchtung, zum Beispiel einer IVF, schwanger geworden ist.
Verschiedenen Modelle einer Leihmutterschaft sind denkbar. Bleibt die genetische Elternschaft gewährt, stammen Eizelle und Samenzelle von den Eltern, zum Beispiel wenn die genetische Mutter keine Gebärmutter mehr hat. Bei einseitiger heterologer IVF stammen Eizelle oder Samenzelle von einer fremden Eizellenspenderin beziehungsweise einem fremden Samenspender.
Bei der beidseitigen heterologen IVF ist die genetische Elternschaft schließlich vollständig aufgehoben: sowohl Ei- als auch Samenzelle stammen von Fremdspendern.
In Deutschland ist die Leihmutterschaft verboten. Und vermutlich ist genau das der Grund, weswegen die Gesetze viele deutsche Paare nicht davon abhalten, auf eben diese Weise ein Kind zu bekommen – nur eben im Ausland. Jetzt, der ganz große Babyboom findet in der Ukraine statt, die Leihmutterschaft ein ganz legales ist.Die Liste des Leistungspakets gibt es auf der Internetseite. Die leistungen der modernen Medizin ermöglichen den Menschen mit der verletzten reproduktiven Funktion die Kinder zu haben.

9

Leihmutterschaft ist sicher ein schwieriges Thema. Und wenn ich mir aktuell Länder (beispielsweise Ukraine) anschaue, könnte ich mir schwer vorstellen mir dort einen Leihmutter zu suchen. Einfach weil ich das Gefühl hätte Ausbeuterin zu sein. Das ist für mich vergleichbar mit Prostitution. Hab ich kein Problem mit, aber wenn die Frau auf Grund ihrer sozialen Lage das einzige was sie noch hat zu Geld machen MUSS, um irgendwie über die Runden zu kommen, finde ich das falsch. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, was ich tun würde, wenn Leihmutterschaft meine einzige Chance wäre jemals ein Kind zu bekommen. Ich weiß nicht ob ich kinderlos leben könnte. Fakt ist auch: ein Verbot von Leihmutterschaft verhindert diese nicht. Genauso wie ein Abtreibungsverbot keine Abtreibungen verhindert. Es führt nur dazu, dass Betroffene es verheimlichen und teilweise dubiose Ärzte und Vermittlungsagenturen damit reich werden. Wenn man Leihmutterschaft aus der Illegalität holt, hat man möglicherweise die Möglichkeit Standards einzuführen, Organisationen zu überprüfen, Betroffene zu beraten. Das Problem bei neuen Gesetzen zu dem Thema ist sicher, dass sich immer wieder Entscheidungsträger nicht von Argumenten leiten lassen, sondern von ihrem zumeist konservativen Weltbild. Und das besteht halt aus Mann, Frau und falls man will 1-3 Kindern. Andere Wege der Familiengründung kommen darin nicht vor. Kein Patchwork, kein Regenbogen, keine Wunsch-Singleeltern. Und eben auch keine Leihmutterschaft.