Vorzeitige Wechseljahre: will ich ein Kind?

Hallo, ich bin neu hier und habe ein riesiges Problem. Ich bin 37 und in den vorzeitigen Wechseljahren. Wir haben ca. 5 Jahre versucht ein Kind zu bekommen, allerdings nicht wirklich darauf "angelegt". Wir dachten wenn`s passiert passierts eben. Jetzt die Diagnose. Nun muss ich mich bis Montag entscheiden, ob ich eine künstliche Befruchtung möchte oder nicht, da alle Ärzte sagen, dass es höchste Zeit ist, wenn ich noch Kinder möchte. Ein Versuch wär`s Wert. Auf natürlichem Weg wird es bei mir wegen anderen Sachen nicht funktionieren. Jetzt weiß ich nicht wie ich es richtig machen soll. Tiefe Sehnsucht nach einem Baby habe ich nicht. Aber schön wär`s vielleicht ja doch. Das Problem, ich habe keine Zeit mehr. Mein Mann sagt ich soll entscheiden. Er braucht nicht unbedingt Kinder... Auf meine Frage ob er es nicht später bereuen würde sagte er, er würde es mehr bereuen, wenn ein "Problemkind" dabei entstehen würde. Dazu muss ich sagen, dass in unserem Bekanntenkreis die meisten Kinder Probleme machen oder schwierig sind. Ich bin allerdings der Meinung das das Erziehungssache ist. Mal denke ich, ich habe mich entschieden, und dann weiß ich doch wieder nicht was ich machen soll. Das geht jetzt schon 2 Wochen so. Nun habe ich nur noch bis Montag Zeit. Ich weiß, die Entscheidung kann mir keiner abnehmen, aber vielleicht eine Hilfe geben. Vielleicht kann jemand aus der gleichen Situation heraus antworten. Ich würde mich sehr freuen.

LG,
Cocoify

1

Bitte nimm es mir nicht übel, aber dein Text liest sich, als wenn ihr/du über den Kauf eines Auto`s entscheidet. Kann-muss aber nicht!

Da wir dich ja nicht kennen, kann man sich kein richtiges Bild machen. Nur es klingt nicht wie die meisten Frauen hier, die an ihre seelischen und auch körperlichen Grenzen gehen (würden) für dieses Wunder Kind.

Was dein Alter betrifft, damit bist du nicht allein. Tendenziell werden Frauen ja inzwischen weit über 35+ ehe sie ihr erstes Kind bekommen. Wenn ihr also über eine künstl. Befruchtung grübelt, dann muss man wissen, dass die KK dies nur bis zu einem Alter von 40 übernimmt. Dies wäre also durchaus ein Argument.

Ansonsten überlege dir gut, ob du bereit bist, dein jetziges Leben erst einmal gegen ein komplett anderes her zu geben!!

Alles Gute!! #winke

2

Hallo,

ich habe ähnlichen Eindruck wie die andere Userin.

Zweitens verstehe ich nicht, warum du nur bis Montag Zeit haben solltest. Solche Entwcheidung kann doch nichg auf Knopfdruck getroffen werden.

So wie du dich hier prösentierst, würde ich sagen - definitiv nein. Aber vielleicht bidt du ja ein Elefant im Porzellan und in der Wirklichkeit wärest du eine tolle Mutter.

Wir kennen sich nicht.

#winke

3

Sowas entscheidet sich doch wirklich nicht von einem Tag? Lass dich doch erst mal in eine Kiwu Klinik überweisen und höre dir dort deine Möglichkeiten an. Bis man mit einer IVF anfangen kann, sind eh erst mal einige Tests und Untersuchungen nötig, vll gewinnst du dadurch ja mehr Klarheit. Wir haben uns z.B. auch erst nachdem wir mit dem Arzt in der Klinik gesprochen haben, dafür entschieden. Aber man wuss es wohl wirklich richtig wollen, die körperliche Belastung ist nicht zu unterschätzen, von der seelischen mal ganz zu schweigen.

4

Hallo, ich würde mir die frage stellen: bin ich so zufrieden wie es ist. Und werde ich nix in meinem leben vermissen wenn ich alt und schrumpelig bin. Ich weiß für mich, ich habe Urlaube gemacht; ich hatte genug auf Partys gefeiert; ich habe einen Job der mich ausfüllt, nur reicht mir es nicht. Sinn des Lebens ist nun mal uns fortzupflanzen sonst sterben wir aus. Ich möchte miterleben wie ein kleines Wunder "Mensch " der aus meinem Bauch kommt, die ganze Welt neu erlebt und ich möchte die Welt auch aus kindesaugen mit erleben. Das fehlt mir noch. Und deine freunde, die problemkinder haben; dazu muss ich sagen, dass es an den Eltern liegt und nicht am Kind. Dann vernachlässigen sie die Kinder und die Kinder holen die Aufmerksamkeit wenigstens durch das laut sein. Also wenn du dein Kind vernachlässigst, dann hast du auch ein "problemkind" sonst NICHT!!!

5

Dein Text liest sich für mich auch etwas schwierig!

Ein "problemkind"??? Ehrlich gesagt machen alle Kinder "Probleme", denn nichts ist mehr wie vorher, kein Schlaf mehr, keine Paar-Zeit mehr, kein ausgehen mehr, nichts von deinem vorherigen Leben bleibt übrig. Oft hat man am Anfang nicht mal Zeit pinkeln zu gehen oder was zu essen! Mal abgesehen davon dass man sich jahrelang einschränken muss. Deshalb kann ich mir nach deinem Text nicht vorstellen dass du das möchtest.

Man sollte sich sehr sicher sein sich die nächsten Jahre nur noch um dieses kleine Wesen kümmern zu wollen, ansonsten braucht man vielleicht einfach kein Kind.

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Hallo cocoify,

ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen.
Die Entscheidung selbst liegt bei Dir, aber eine Kinderwunschbehandlung in Angriff zu nehmen, wo Dir der Kinderwunsch eigentlich egal ist (so liest es sich), würde ich von Dir abraten.

Unter der Behandlung selbst leidet, wie schon oben beschrieben, der Körper, die Psyche und nicht zuletzt auch oft die Partnerschaft.

Und Kinder selbst krempeln das ganze Leben von links auf rechts. "Problemkinder", den Ausdruck lass ich mal dahin gestellt, das ist ja Definitionssache. Eine Mutter selbst würde ihr sicherlich nie als "Problemkind" ansehen.

Ich finde, nicht jeder muss Kinder haben und verstehe auch Paare, die sich bewusst dagegen entscheiden. Nicht jeder sieht den Sinn des Lebens in der Fortpflanzung und Aufzucht seiner Brut. Das ist ok!

Viel Glück

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Ich kann jetzt nicht aus derselben Situation heraus antworten, aber ich kann Dir schreiben, wie ich empfunden habe, als feststand, dass ich auf natürlichem Weg keine Kinder haben konnte.

In meiner langen Kinderwunschzeit wurde der Schmerz immer unerträglicher, dass andere um mich herum so ganz einfach schwanger wurden. Zwar konnte ich mich noch von Herzen mit meinen Freunden und Bekannten freuen, aber ich fühlte mich zunehmend einsam, nicht dazugehörig, bemitleidet, unvollständig ...

Wir entschlossen uns für eine Adoption im Ausland. Dort fanden wir unseren wundervollen Sohn. Er war zum Zeitpunkt des Kennenlernens 2,3 Jahre alt und fast 3 Jahre alt, als wir ihn abholen konnten. Er ist unser Sonnenschein und obwohl ich ihn so sehr liebe, blieb dennoch eine Lücke in mir. Die Lücke, ein Baby zu haben, die sich erst schloss, als wir uns für eine Leihmutter aus Osteuropa (Biotexcom in Kiew) entschieden haben. Jetzt bin ich mit mir völlig im Reinen und kann mir ein Leben ohne meine beiden Jungs nicht mehr vorstellen.

Freunde von uns haben gerade ihre erste icsi hinter sich. Leider blieben keine Eisbärchen, so dass kein weiterer Versuch möglich ist, den die KK komplett bezahlt. Sie sagen, sie würden nichts weiter unternehmen, sofern Kosten damit verbunden wären. Also wird es wohl bei dem einen Versuch bleiben. Für mich ein Zeichen, dass sie sich nicht so sehr ein Kind wünschen, wie ich das getan habe.

Ähnlich sehe ich es bei Dir. Wäre ich in Deiner Situation, dann wäre die künstliche Befruchtung für mich der logisch folgende Schritt. Ohne zu Zögern würde ich es tun. Der Gedanke des möglichen späteren Bereuens, dass ich diesen Versuch nicht gewagt hätte, käme bei mir nie auf. Schließlich habe ich selbst nie eine künstliche Befruchtung gemacht, sondern mich gleich der Ado zugewandt.

Also, was ich sagen möchte ist, dass es bei mir die Zweifel nie gegeben hätte. Du hingegen kannst Deine Gefühlslage nicht eindeutig bestimmen. Ist der Wunsch nach einem Kind doch nicht so groß oder ist der Schritt vom planlosen Üben hin zur ICSI zu krass? Möglicherweise brauchst Du auch nur ein wenig mehr Zeit für Deine Entscheidung, die Du jetzt unter solch einem Zeitdruck für Dich nicht fällen kannst. Ich denke, Du solltest Dir diese Zeit nehmen!
LG,
Elmaleh

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