Hallo ihr Lieben,
ich beginne heute mit den Medis für unsere erste ICSI.
Da ich aber nicht mehr die Jüngste bin, gehe ich mal davon aus, dass ich nicht sonderlich viele Eizellen haben werde. Deshalb frag ich mich gerade, ab wie vielen Eizellen macht es Sinn in die Blastozystenkultur zu gehen? Bei 3-4 scheint mir die Gefahr am Ende nichts zum Transferieren zu haben sehr groß zu sein. Bei 5-6 kann ich mir vorstellen , dass es vielleicht eine schaffen könnte. Wie steht ihr dazu? Und noch eine Frage, ist es eigentlich erlaubt, z.b. an Tag 3 einsetzen zu lassen und die restlichen Eizellen weiter in die Kultur zu schicken und ggf. dann als Blastos einzufrieren?
Hoffe ihr teilt eure Erfahrungen bzw. Meinungen mit mir.
Lg
songirl
Ab wie viele Eizellen Blastozystenkultur?
Ich lass nur ab 5-6 befruchteten Eizellen eine Langzeitkultur machen. Das letzte Mal hatten wir aber auch Pech und es entstand keine einzige Blastozyste am 5. Tag (war höchstens Morula). Laut US müssten bei mir bei Punktion 6-9 EZ rauskommen. Die Ärztin empfahl die Blastozystenkultur.
Oh, das tut mir leid...und genau davor habe ich auch Angst! Deshalb würde ich gerne an PU+3 einsetzen lassen und den Rest weiterkultivieren, aber wahrscheinlich verbietet das ja das Embryonenschutzgesetz.
Hallo,
Du kannst alle bis Tag 3 beobachten lassen (Embryoscope) und ggf, dass mehr als zwei gute Embryonen da sind, die restlichen Embryonen vitrifizieren. So haben wir es in dem Versuch mit meiner Tochter gemacht.
Für mich macht es wenig Sinn einen TF bei PU+3 anzustreben und die restlichen bei PU+5 oder +6 einzufrieren. Man macht ja gerade deswegen Blastos um zu sehen, ob die Embryos überhaupt dieses Stadium erreichen. Erreichen sie das nicht im Labor, dann höchstwahrscheinlich auch nicht in der Gebärmutter. Man kann Embryos bei PU+3 weniger gut beurteilen, da die meisten erst später entwicklungsverzögert sind oder stehen bleiben. Da statistisch gesehen etwa 30% zu Blastos werden, macht es ab etwa 5 Sinn. Manche machen es aber auch mit weniger. Vitrifizierte Blastos haben eine über 90%-ige Aufwachrate. Ich würde in jedem Fall alle weiterkultivieren und bei PU+5 1-2 Embryonen einsetzen, den Rest vitrifizieren.
Generell denke ich auch, dass es die, die es in der Petrischale nicht bis Tag 5 schaffen, es auch in der GM nicht geschafft hätten. Aber ich glaube für mich wäre es wohl schlimmer ohne etwas dazustehen, als ein negativ zu kassieren.
Naja, ich werde jetzt erst mal abwarten was bei der Stimu überhaupt rauskommt und wie viele sich dann befruchten lassen und dann entscheiden.
Vielen Dank euch allen für eure Antworten!
Problem dabei ist, dass die Embryonen bei PU+3 normalerweise auch noch nicht in der Gebärmutter ankommen. Das ist mit ein Grund, warum Blastos höhere Erfolgschangen haben. Die sind nämlich dann in der Gebärmutter, wenn es hormonell stimmt und alles "vorbereitet" ist.
Ich würde ab 4 in die blastokuktur geben... Macht viel mehr Sinn als einzufrieren.