Hallo zusammen!
Gibt es hier im Forum Frauen, die sich gegen eine IVF entschieden haben und sich mit ihrem Schicksal abfinden?
Wie weit soll man gehen? Wenn ich nicht alles versuche, bereue ich es später, wenn ich zu alt zum Kinderkriegen bin?
Gestern habe ich wieder meine Tage bekommen und war wieder am Boden zerstört. Ich kann einfach nicht mehr. Rundherum bekommen unsere Freunde Babys und bei uns klappt es nicht. Am Wochenende sind wir schon wieder zum Babygucken eingeladen.
Bitte lacht mich nicht aus, wenn ich euch verrate, dass ich schon eine Tochter habe. Ich kann nicht sagen, wie es ist, wenn man gar kein Kind hat. Ich finde es aber sehr schmerzhaft kein zweites bekommen zu können. Ich fühle mich so hilflos..... Entsetzlich!!!!!!!!! Besonders wenn man erfährt, dass manche sich sogar nach 13 Kindern weitere „machen“ lassen. Sogar 4 auf einmal.
Ist das Leben nicht zum Kotzen?
Liebe Grüße,
Borondo
Jemand hier, der gegen KB entschieden hat?
Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Es hängt davon ab wie alt du bist und wie stark dein Kinderwunsch ist. Irgendwann ist es tatsächlich zu spät, auch wenn es Ausnahmen gibt. Ich hätte mir auch nie träumen lassen, mal eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen zu müssen und habe auch sehr lange gebraucht mich damit abzufinden, dass wir der Natur mächtig ins Handwerk pfuschen. Bei uns liegt es an den Spermien. Also hatten wir nur die Wahl ICSI oder weiter sinnlose Jahre vergeuden. Wäre ich nicht schon 37 hätte ich wahrscheinlich die 2. Variante gewählt, da mich die ICSI doch sehr abgeschreckt hat. Aber die Zeit rast. Jetzt bin ich nach einem steinigen Weg und 7 ICSIs später endlich schwanger und glücklich die Möglichkeit zu haben ein Kind zu bekommen und es ist mir total egal auf welchem Weg ich schwanger geworden bin und wieviel Geld das gekostet hat. Ich bin froh das es die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung überhaupt gibt. Wer weiß, was passiert wäre, hätte ich noch 2 Jahre gewartet. Wie du siehst lässt sich deine Frage nicht pauschal beantworten. Es ist eine individuelle Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt. Alles Gute
Hallo Borondo,
was spricht denn gegen eine Behandlung aus deiner Sicht? Das ist an dieser Stelle doch die spannende Frage. Manchmal muss man einfach Pro und Contra abwägen. Macht euch klar was ihr wollt und was ihr bereit seid dafür zu geben.
Manchmal muss man ungewöhnliche und steinige Wege gehen um ans Ziel zu kommen.
Barrik
Ich selbst kann es nicht nachvollziehen, wenn der Kinderwunsch so doll ist, nicht "alles" versucht zu haben. Bei mir ist "alles" künstliche Befruchtung wie ICSI, bei Bedarf auch noch immunologisches und genetisches abklären lassen und endet vor samen-, Eizell,- Embryonenspende und leihmutterschaft. Das käme für mich sowohl aus persönlichen Gründen, als auch ethischen gründen nicht in Frage. Ich verurteile jedoch keinen, der auch das probiert.
Eine Freundin von mir hätte gerne ein Kind (wobei ich glaube, ihr mann noch viel mehr), sie ist aber nicht bereit, etwas dafür zu tun keine Untersuchungen, keine Behandlung. Das höchste der gefühle war das medikamentöse Einstellen der Schilddrüse. Nie würde sie Hormone anrühren, da hätte sie viel zu viel Angst vor Nebenwirkungen.
Muss jeder selbst wissen, aber dann halt nicht rumheulen, dass das leben so ungerecht ist, weil andere Kinder haben und man selbst nicht.
Hi,
ich habe auch ein Kind völlig unkompliziert bekommen. Dann folgten 3 ELSS (natürlich entstanden), 3 IVF, 1 Kryo und 3 FG und ich habe mich jetzt gegen eine weitere Behandlung entschieden, obwohl ich noch einen bezahlten Versuch habe. Ich finde mich also gerade nach 5,5 Jahren Kampf damit ab und es gelingt mir gut. Ich bin gerade an einen Punkt wo ich dafür bereit bin. Vorher war ich es nicht. Ich bin glücklich und das Leben ist nicht zum kotzen wenn einem nicht jeder Wunsch erfüllt wird. Aber das zu erkennen war auch bei mir ein Prozess.
Hier im Forums werden wohl alle irgendwas Unternehmen oder planen etwas.
Ich kann Dir raten einfach mal in die KiWu zu gehen und Dich untersuchen zu lassen. Man muss ja nicht gleich eine IVF machen. Es gibt auch andere Sachen die man erst untersuchen und probieren kann. Wenn Du das gar nicht kannst ist es auch gut. Die Konsequenzen für jeden Weg kennst Du. Überlegungen Dir mit welchen Konsequenzen Du leben kannst. Aber eigentlich kann man eh mit jeder Konsequenz leben. Man gewöhnt sich an alles wenn man sich entscheidet an Dingen nicht zu zerbrechen.
Alles Gute
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Du redest von IVF, weisst du denn überhaupt, wo euer Problem liegt? Habt ihr euch untersuchen lassen?
Vielleicht hast du eine Gelbkörperhormonschwäche, oder dein TSH, oder Prolaktin Wert ist zu hoch.
Das kann dein Gyn testen und gegebenenfalls mit Medis behandeln.
Es ist egal ob es das 1., 2., 3. oder 15. Kind ist, dass nicht kommen möchte, es tut trotzdem höllisch weh.
Mit 20 bin ich spontan schwanger geworden - ein Wunder, selbst aus damaliger Sicht.
Wir, mein Mann und ich, haben uns eine große Familie gewünscht, drei Kinder, vielleicht vier.
Aber nach der Geburt meiner Tochter waren meine Probleme (Hormonstörung) schlimmer als davor und die Ärzte wiederholten in Bezug auf diese immer den selben Satz seit ich 16 war: das wird sich schon noch einpendeln.
Ich war nicht mehr bereit zum Arzt zu gehen für lange Zeit, dann beim ersten Besuch nach Jahren sollte ich Hormone nehmen, es ging gehörig schief und ich landete kurz vor burn out auf Kur.
Wie weit soll man gehen dir den kiWu, mach ich noch selbst kaputt? Schaff ich diesen Weg und meiner Tochter noch eine Mutter zu sein? Was werde ich wie bereuen?
Wieder wollte ich nicht mehr zum Arzt. Und alle um mich herum wurden schwanger - wie oft hab ich geheult.
Mein Mann und meine Mutter drängten, geh nochmal zum Arzt. Wieder nur ein experimentieren. Durch Nebenwirkungen landete ich bei meiner Hausärztin und die überwies mich ob eine kiWu. Der Arzt hat und völlig falsch Hoffnungen gemacht und nach kurzer Zeit haben wir diese Farce abgebrochen. Doch nun wussten wir was es für Möglichkeiten gab und das schlechte Gewissen hat an mir genagt ob ich mir der Entscheidung, nichts weiter zu versuchen, leben kann.
Parallel haben wir uns für eine Adoption beworben. Auch kein leichter Weg.
In der zweiten kiWu waren wir besser aufgehoben und aufgrund der Nebenwirkungen die wir schon alle hatten entschieden wir uns für einen Versuch einer ivf. Einen, für mehr konnte ich mich nicht durchringen, da ich einfach nur noch Angst vor den Hormonen hatte. Es hat erstaunlich gut funktioniert und beim ersten Versuch hat es auch tatsächlich geklappt.
Ich für meinen Teil wusste von Anfang an, dass mich irgendwann das schlechte Gewissen auffressen würde. Das was wäre gewesen wenn...
Das was wäre wenn kann dir niemand beantworten, aber wenn du schon mit dir haderst - und diesen Eindruck habe ich - dann lass dich wenigstens beraten und steck dir mit deinem Mann zusammen persönliche Grenzen. Bis hier hin und nicht weiter. Die Frage nach dem was wäre wenn wird dich immer begleiten.