Hallo zusammen,
ich hätte da mal ein paar fragen, ich lese immer wieder das bei einigen nach dem Transfer noch etwas nachgespritzt wird? HCG und anderes ? Wir haben bereits 2 erfolglose ICSI hinter uns, eine Kryo die positiv war, das HCG aber gesunken ist nach 2 Wochen.
Ausser Assisted Hatching und die "üblich" Scheidenzäpfchen habe ich nichts bekommen, es waren immer 16 Zeller in A Qualität, nun möchten wir zum ersten mal weiterkultivieren zu Blastos, was muss ich alles beachten ? Ich habe das Gefühl das uns viele Methoden vorenthalten werden da unsere Klinik alles so natürlich wie möglich machen möchte. Könnt ihr mir ein paar Tipps geben um unsere Erfolgschance zu erhöhen ?
Ich nehme ergänzend dazu Folsäure, Himberblättertee, Frauenmanteltee, Byrophyllum
Fragen zum Nachspritzen und Blastos
Hallo,
bei uns wird bei der IVF/ICSI im Frischzyklus auch bewusst aufs nachspritzen verzichtet, um die Eierstöcke nicht noch mehr zu quälen und um eine Überstimulation zu vermeiden. Bei uns gibt es nach dem TF Progesteron und in Kryozyklen oder bei Frauen mit schwachem Hypothalamus/Hypophyse noch zusätzlich Östrogen.
Ich habe vorhin schon in einem anderen Thread geschrieben, dass meine Klinik auch nicht so sehr auf "Schnickschnack" steht. Sicherlich gibt es einige Sachen, die man zusätzlich machen kann, die auch echt Sinn machen und erfolgsversprechend sind, aber manches ist bestimmt auch Geldmacherei. Da hat aber glaube ich jede Klinik ihre eigenen Vorstellungen und manchmal versetzt der Glaube ja auch Berge. Also wenn man als Patient echt überzeugt ist von einem dieser Hilfsmittel, beeinflusst ja ggf. auch einfach das gute Gefühl positiv.
Bei Blastos musst du auf nichts bestimmtes achten. Deine Klinik wird sicherlich darauf achten, dass die Anzahl der befruchteten Eizellen sich eignet. Da gibt es je nach Bundesland ja verschiedene Gesetze, wie viele Embryonen weiterkultiviert werden dürfen. Auch sollten an Tag 3 mindestens 2 Embryonen da sein, wenn ihr 1 einsetzen lassen wollt, oder eben 3, wenn ihr 2 einsetzen lassen wollt. Andernfalls macht eine Weiterkultivierung nicht viel Sinn. Das wird aber denke ich deine Klinik beachten, du selbst musst beim Blasto Transfer nichts anders machen oder beachten.
VIel Glück
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort also ist das mit dem nachspritzen bei mir tatsächlich nicht möglich, bei mir werden immer ca. 18 Eizellen punktiert und habe eigentlich immer eine Überstimulation! Trotz hoher Anzahl bleiben nur 6 Befruchtete Eier , dann würde doch eine weiter Kultivierung sinn machen ? Man sagt ja im schnitt 1/3 schaffen es zu Blastos und wir möchten 2 Transferieren.
Oh ja, wenn bei dir so viele EZ punktiert werden, ist es sehr vernünftig, dass du nicht nachspritzen sollst, das wäre dann schon gefährlich.
Alles folgende immer unter der Voraussetzung, dass es in deinem Land, Bundesland oder Landkreis gesetzlich erlaubt ist
Du musst dir halt überlegen, ob du alle, beispielsweise 6 Embryonen, weiterkultivieren möchtest, oder ob du schon einige als PN einfrieren möchtest und dann nur einige weiterkultivierst. Je nach Bundesland/Land darf man glaube ich auch viele Embryonen bis ins Blastostadium weiterkultivieren und kann dann Blastos einfrieren. Das ist bei uns geplant verboten und darf nur gemacht werden, wenn man zB 5 weiterkultiviert und es dann, oh Wunder, alle 5 ins Blastostadium schaffen.
Also das ist so individuell verschieden, das würde ich mit deiner Klinik besprechen und auch davon abhängig machen, wie dieses Mal die Ausbeute ist. Es kann ja auch sein, dass dieses Mal alles anders ist und ihr weniger EZ habt oder viel mehr befruchtet werden können. Da würde ich abwarten, bis zum Tag nach der Punktion, wenn ihr alle Daten kennt
Huhu!
Befinde mich in meiner 2. ICSI und diesmal soll ich laut Plan auch 2x nachspritzen.
Wollte noch nachfragen, was das verändern soll, da ich das beim letzten Mal nicht brauchte, habe ich aber vergessen.... Die 1. ICSI war erfolgreich, allerdings eine FG in der 7. Woche.... Hast Du ne Ahnung, was das Nachspritzen bewirken soll?
Ich weiß es leider auch nicht sorry:-/ da ich bisher nie nachgespritzt habe, zumindest ist mir jetzt klar warum ich nicht nachspritzen darf, aufgrund meiner Überstimulation.
Hi, das Nachspritzen soll die Einnistung unterstützen. Da jeder Körper anders empfindlich auf die verschiedenen Hormone reagiert ist es logisch, dass man das im ersten Versuch ggf nicht macht. Mir ging es damit im Frischversuch auch sehr dreckig und wir haben es dann stark reduziert.Im Kryozyklus war es dann niedrig dosiert kein Problem. Aber wie gesagt - jede Frau reagiert anders, von daher müssen die Ärzte vorsichtig anhand der jeweiligen Hormonwerte und den bereits vorliegenden Erfahrungswerten von Fall zu Fall abwägen, wann/was Sinn macht. Das lässt sich leider nicht vorhersagen.
Die Kliniken dürfen nur im Vorstadium "auf Vorrat" einfrieren. Wenn man Pech oder eher Glück hat und mehr Blastos sich entwickeln als man mit gutem Gewissen einsetzen kann, dann MÜSSEN die überzähligen (wenn ich mich recht erinnere) nach dem Embryonenschutzgesetz eingefroren und dürfen nicht verworfen werden. (Aber wer würde das schon machen. )
Das Gute: Wenn mit der Vitrifikation eingefroren wird wachen angeblich ca 70% der im Frühstadium eingefrorenen wieder unbeschadet auf. Erst im Blastozystenstadium eingefroren, überstehen die das wohl besser, da ist der Weckruf bei nahezu 100% erfolgreich.