Hallo,
ich bin 39, bei einer Bauchspiegelung vor zwei Wochen wurde festgestellt, dass ich Endometriose habe und dass beide Eileiter komplett dicht sind. Mir wurde gesagt, dass ich auf natürlichem Wege nicht schwanger werden kann. Daraufhin sind wir gestern zur Kinderwunschklinik gegangen und haben uns dort beraten lassen. Man sagte uns, dass die Chancen bei meinem Alter pro Zyklus bei ca. 10% liegen schwanger zu werden. Da wir nicht verheiratet sind sind wir Selbstzahler und ein Zyklus kostest mit Medikamenten ungefähr 3000 €. Desweiteren wurde mir gesagt, dass ich während eines Zyklus ca. vier bis sechs Mal (während meines Arbeitszeiten) zur Kontrolle, Blutentnahme oder ähnliches kommen muss. Ich fand das Gespräch gestern sehr ernüchternd und sind momentan eher auf dem Standpunkt es nicht zu probieren. Ich weiß auch nicht wie ich das meinem Arbeitgeber erklären soll, dass ich nun plötzlich im Monat vier bis sechs Mal später kommen,oder früher gehen muss. Wie habt ihr das gemacht? Und ich habe halt auch Respekt vor den Kosten die eventuell auf uns zukommen würden, bis es denn endlich mal klappen würde. Vielleicht gibt es ja im Forum Frauen die ungefähr in meinem Alter sind und ihre Erfahrungen mit mir teilen möchten. Wieviele Zyklen gabt ihr gebraucht um schwanger zu werden und wie habt ihr das mit dem Arbeitgeber geregelt. Ich muss dazu sagen, dass ich meine meinen Job wirklich sehr gerne mag. Und auch mit meinem Chef super gut zurecht komme, ich habe aber Angst, dass wenn ich mit offenen Karten Spiele, er mich praktisch abschreibt und und ich keine Chancen habe mich im Unternehmen irgendwie noch mal weiter zu entwickeln. Wenn ich schwanger würde wäre mir das ja egal! Aber wenn nicht dann würde ich gerne schon noch beruflich weiter kommen.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Meinungen.
Vielen Dank und viele Grüße!
Fast 40, Endometriose, beide Eileiter dicht
Ich weiß nicht wie das in deiner klinik ist. Aber bei uns kann man schon im 7 dort sein und dann schafft man es je nachdem wann man anfängt zu arbeiten auch rechtzeitig.
Leider passen die Öffnungszeiten der 3 möglichen Kliniken in meiner Umgebung nicht zu meinen Arbeitszeiten :(
ich hatte Termine immer erst nach Feierabend und auch nur 2 stück in der zeit beim stimulieren
ab PU ist man ja eh krankgeschrieben.
aber ich habe auch mit offenen karten gespielt und wenn ich doch mal hin musste hab ich es gesagt und es war ok.
ich war zwar ende 30 aber wenn bei dir hormone ok sind und mann auch alles gut, sehe ich mehr als 10%
lg
Hallo,
also bei uns (ich bin 34 J.) ging das auch gut zu vereinbaren, also die Arbeit und die Termine. Während der Stimulation sind die in der KLinik auch was die Termine angeht fand ich flexibler gewesen, als die ersten Beratungstermine. War meistens gleich frühs oder dann nach der Arbeit. Ich musste während der Stimulation alle 2 Tage zum Ultraschall und am 14. Tag war schon die Punktion und ab da hat mich die Kiwu-Klinik für 1 Woche krank geschrieben. diese Krankschreibung habe ich dann bei meiner Hausärztin umschreiben lassen, damit auf Arbeit keine Rückschlüsse oder Vermuntungen getroffen werden ;o) ich will auf Arbeit erst mal auch nix sagen, das ist ja meine Privatsache. Mach Dir keine so großen Gedanken, die Zeit bis zur Punktion war total schnell rum, für mich waren die 14 Tage warten bis zum Bluttest eher schlimm. Man kann dann ja nichts machen und nur warten. Ich habe jetzt 1 Versuch (ICSI) hinter mir, hat aber leider nicht geklappt...nächste Woche geht es wieder los mit der Downregulierung....
Was die Kosten betrifft, so kommt das darauf an wieviel Deine Krankenkasse übernimmt. Mein Mann und ich sind beide bei der AOK, die übernehmen 75 % dazu kommen dann noch Förderung vom Land (in Sachsen 450 €) und vom Bund auch bis zu 450 € pro Versuch.
Bei uns sind von den geschätzten 3200 € ca. 250 € Eigenanteil geblieben...
Liebe Grüße
Hallo, ich bin zwar nicht in deinem Alter, aber wäre das denn sehr schlimm für deinen Job, wenn du ein paar Tage später anfangen würdest zu arbeiten oder eher gehen müsstest?
Ich würde den eigentlichen Grund dem Arbeitgeber allerdings nicht erzählen, genau aus den genannten Gründen wenn du noch Karriere machen möchtest... geht ihn ja auch iwie nichts an. Ich denke es hängt jetzt davon ab wie stark dein Kinderwunsch ist, machbar sind die Termine immer irgendwie...
Und wenn du dir eine "Krankheit" ausdenkst und ihm sagst, dass du im Monat X leider öfters zum Arzt musst...ich denke wenn du so gut mit ihm zurecht kommst und du krank bist, wird er Verständnis haben...
..Nur so ein paar Ideen.
.Alles Gute
Ehrlich gesagt würde ich spontan in kleinstem Kreis (entweder nur ihr beide, oder mit den Eltern) heiraten.
Wie oft du zum Ulraschall und den Blutkontrollen kommen musst, kommt stark darauf an, wie du auf die Stimulation reagierst. Das kann man pauschal nicht sagen. Ich war vor der PU etwa 3x. Man wird nicht automatisch nach der PU krank geschrieben. Manche Ärzte machen das, ist aber meistens nicht notwendig.
Ich würde mir an deiner Stelle eine glaubwürdige Geschichte ausdenken. Z.B. Zahnarzt (Wurzelbehandlung mit mehreren Sitzungen), Zyste oder ähnliches.
Wie deine Chancen sind, kann ich schwer sagen. Ich würde aber damit rechnen, dass es sehr schwer wird.
Interessant wäre dein AMH Wert, der gibt Auskunft, über deine vorhandene Eizellreserve.
Du kannst mit Ende 30 durchaus noch einen guten Wert haben, dann stehen deine Chancen sicher besser, als 10%. Sollte es deine Eizellenreserve zu lassen, würde ich eine Klinik suchen, welche auf Blasto Transfer spezialisiert ist.
Da stehen deine Chancen grundsätzlich noch besser, weil vorab die Spreu vom Weizen getrennt wird.
Wir sind in unsere Klinik 300 km gefahren, weil sie unter die Top Kliniken in Ö zählt.
Die US Kontrollen vorab habe ich bei meinem Gyn gemacht, danach hab ich mir ein paar Tage Urlaub genommen.
Die Kliniken im Umkreis müssen nicht die Besten sein.
Wenn, so wie bei dir, die biologische Uhr tickt, würde ich mich direkt an eine Klinik mit bestem Ruf wenden.
Ich wurde übrigens mit 34 mit einem Top Blastozysten schwanger und habe in wenigen Tagen Geburtstermin.
Hallo, ich befinde mich in einer ähnlichen Situation. Bin 37, habe Endo Grad 4. Beruflich sieht es bei mir so aus, dass mein Chef sogar konkrete Karrierepläne mit mir hat. Ich sehe das als meinen Plan B, wenn es mit der Schwangerschaft nicht klappt. Den 1. Versuch haben wir im Mai gemacht. Es war schwierig, weil nach dem 3. US-Termin schon gefragt wurde, was ich denn hätte. Hab dann gesagt, dass ich nun mal ne chronische Krankheiten habe und ich grad öfter zur Kontrolle muss wg Zysten. Dann kommen eh keine Fragen mehr. Doof war dann, die krankschreibung zur PU. Da hab ich gesagt, dass die Zysten geplazt sind. Dann war Ruhe
Oh ihr hattet eine IVF...wie lief die Stimulation?
Ist ja bei Endo nicht so gut...wurde dann niedrig stimuliert? Wieviele Follis hattest du?
Wollt ihr noch eine 2. IVF machen?
Wuensche dir alles Gute!!
Die Stimu lief gut. Haben mit gonal 225 stimuliert. Lt meinem Arzt war ich auch kurz schwanger, es hat aber nicht gehalten. Ich hatte auch nur 1 befruchtete EZ. Ende November fangen wir mit der 2. ICSI an. Diesmal im langen Protokoll mit downregulierung.
Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps!
Wir haben uns gestern nach einem langen Gespräch dazu entschlossen das Thema künstliche Befruchtung nicht anzugehen. Die Chancen stehen meinem Alter einfach zu schlecht im Verhältnis dazu dass wir Selbstzahler sind und ungefähr 3000 € pro Versuch zahlen müssen. Des weiteren mache ich mir auch einen unheimlichen Kopf wegen der Situation mit meinem Arbeitgeber. Lügen will ich nicht und ich habe einfach Angst, dass wenn es nicht funktionieren würde, ich beruflich auf den Abstellgleis gestellt werden würde. Und dann habe ich auch Angst vor der Hoffnung die ich dann wiederum da reinstecken würde und vor der Enttäuschung die eventuell dadurch resultieren würde. Ganz schön nervenzehrend so eine Situation! Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich den ganzen psychischen Stress über Dauer standhalten könnte.
Euch allen wünsche ich ganz Glück :)
Schade. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber anscheinend ist der Kinderwunsch dann nicht so groß. Viel Erfolg beim Job
Schade, all diese Gedanken habe ich auch. Dennoch wollen wir es weiter versuchen. Ich will mich nicht in ein paar Jahren fragen, was wäre wenn. Aber da ist ja jeder anders. Ich wünsche euch trotzdem viel Glück, vielleicht klappt es ja auch so noch.