Guten Morgen zusammen,
wir sind - Überraschung - ebenfalls in Behandlung.
Wenn nächste Woche meine Blutung einsetzt muss ich das Gonal spritzen und zusätzlich Heparin wegen FaktorV-Leiden. Dann wird irgendwann ausgelöst und punktiert und dann muss mein Schatzi ran..
Jetzt ist es ja so, dass eine positive Einstellung alles begünstigt. Wenn man schon negativ ran geht, kann es ja fast gar nicht klappen. Aber emotional steigt man damit ja auch hoch ein. Wenn es dann nicht klappt, was ja gar nicht so unwahrscheinlich ist, ist man noch enttäuschter. Andererseits mit einer Einstellung, dass es sowieso zu mehr % schief geht, als dass es klappt, klappt es dann vllt. auch nicht und man kann sich sagen "hab ich mir doch gedacht"...
Versteht ihr meinen Zweispalt?
Ich bin bisher nie in Tränen ausgebrochen, wenn die Blutung eingesetzt hat, aber war trotzdem entsprechend traurig (vor allem, wenn ich dann meinem Mann gesagt habe, dass es wieder nicht geklappt hat; das war eigtl. das Schlimmste) Wenn ich mich nun in die Behandlung reinsteigere und auf "es wird alles klappen ich glaube ganz fest daran" mache, weiß ich nicht, ob ich danach immer noch entspannt bleibe...
Wie geht ihr damit um?
So oder so, weiß ich ja bereits über die Chancen und auch, an wie vielen Stellen es scheitern kann. Ich hoffe, das ich es verdrängen kann. Wie alle hier, wünschen wir uns natürlich sehnlichst ein Baby und festzustellen, dass die "einfachste Sache der Welt" gar nicht so einfach ist, war schon hart genug.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Drücke allen Transfers die Daumen und hoffe, dass wir selbst bald Eltern werden.
LG
Einstellung positiv oder realistisch?
Ich verstehe dich total. Ich habe das Glück, dass wir gerade schon am Geschwisterchen arbeiten. Aber daher kann ich dir auch sagen. Bei meinem ersten Versuch damals war ich so positiv eingestellt und dann sehr enttäuscht, als es nicht funktioniert hat. Beim zweiten Versuch hab ich nicht wirklich daran geglaubt und war eher negativ eingestellt und es hat geklappt.
Ich drück dir ganz fest die Daumen!
Ich kann deinen Zwiespalt gut verstehen... Aber irgendwelche Gedanken Wegdrücken oder Herbeizwingen funktioniert meiner Meinung nach eh nicht. Die Gedanken graben sich dann bloß wie Maulwürfe durchs Unterbewusstsein und kommen immer dann hoch, wenn es gerade total ungünstig ist.
Ich bin am besten mit der Einstellung "Realistisch aber Hoffnungsvoll" gefahren. Das entsprach auch meinem echten Gemütszustand.
Ich weiß genau, was du meinst!
Bei uns ist/war es so: ich habe zwei Kinder mit in die Ehe gebracht. Mein Mann hatte von Anfang an einen sehr ausgeprägten Kinderwunsch und ich wünschte mir natürlich auch ein gemeinsames. Nach einem Jahr hibbeln haben wir die Diagnose bekommen. OAT3...
ich bin mit einer sehr positiven Einstellung an die erste Isci gegangen, hab ich meine Kinder doch beide im ersten ÜZ empfangen... tja... pustekuchen... zwei icsis und eine kryo negativ... zwischendurch eine MA... an die letzte icsi bin ich sehr neutral gegangen... es klappte auch nicht alles so gut wie die letzten Male. Weniger Eizellen, meine Ärztin im Urlaub und dann habe ich sogar einmal vergessen meine Medikamente aus der apo zu holen. Was soll ich sagen? Bin jetzt in der 23. ssw mit Zwillingen! Wir sind alle überglücklich und freuen uns, bald unseren Sohn und unsere Tochter im Arm halten zu können.
Lg und ganz viel Glück und Kraft
Guten Morgen,
Wir arbeiten jetzt auch am zweiten Kind und kann relativ locker das Ergebnis hinnehmen. Da ich schon älter bin, wäre ich nicht sehr überrascht wenn es nicht klappt. Frustrierend ist es trotzdem.
Mir hilft es, und hat es in der ersten Kinderwunschzeit (über vier Jahre), mir immer wieder zu sagen es kommt wie es kommt. Solange ich alles mache das es klappen kann kann ich es eh nicht ändern.
Gute Nerven
Hallo cassy,
viel wichtiger, als dass du jetzt positiv oder negativ denkst, finde ich, dass du denkst, wie du eben denkst. Also wenn man nunmal ehr ein Realist ist, bringt es nichts, wenn man sich verrückt macht und zwanghaft versucht positiv zu denken. Wichtig ist eine positive Grundeinstellung. Also generell das Vertrauen in die moderne Medizin und dass es irgendwann, vielleicht auch erst beim 4. oder 10. Versuch klappen kann. Und immer nach vorne zu schauen.
Ich habe beim ersten Versuch auch gedacht, dass ich positiv denken muss. Konnte mich dann teilweise selbst nicht leiden, weil meine negativen Gedanken dann doch wieder durch kamen.
Beim erfolgreichen Versuch waren wir am Bluttest-Tag auf einer Hochzeit von Freunden. Da ich mir sicher war, dass es eh wieder nicht geklappt hat, wollte ich mir den Tag nicht auch noch durch ein "Tut mir leid" am Telefon vermiesen lassen, schließlich haben wir schon soviel Trauer, Ärger usw. wegen der Behandlungen miterlebt. Etwas Alkohol gabs dann auf der Hochzeit sogar. Also sind wir am nächsten Tag zum Bluttest. HCG an PU+20 war dann bei über 4000.
Somit bin ich der Beweis, dass es auch mit negativen Gedanken klappen kann. Es muss nur der richtige Embryo dabei sein.
Ich drück dir die Daumen für deinen ersten und hoffentlich auch einzigen Versuch
Liebe Grüße blubb mit Eisbärenbande (23. SSW).
Ich glaube nicht an die Kraft von positiven oder negativen Gedanken. Entweder die Biologie stimmt, dann klappt es, sonst nicht.
Hi,
du sprichst mir quasie gerade aus der Seele. Wir stehen nun vor unserem 4. und vorerst letzten Versuch. Wir hatten schon alles von positiv mit FG, negativ und im Pausenzyklus spontan schwanger min ELSS mit dabei.
Jetzt mache ich mir die gleichen Gedanken wie du und im Moment gehe ich positiv realistisch an die Sache ran. Natürlich weiß ich, dass es wieder in die Hose gehen kann und ganz ehrlich, bei unserem Glück rechne ich schon fast damit... Auf der anderen Seite bin ich so positiv wie es nur irgendwie geht und sage mir "dieses Mal klappt es", denn rumjammern kann ich nachher auch noch, wenn es vielleicht wirklich nicht geklappt hat. Außerdem denke ich, dass positives Denken gesünder ist als negatives. Und schaden kann es nun mal nicht. ;)