Ideopathische Sterilität

Hallo,

nachdem ich einige Zeit als stille Leserin das Forum besucht habe, nehme ich heute meinen Mut zusammen und werde selbst aktiv.
Mein Mann und ich versuchen nun seit 2,5 Jahren ein Baby zu bekommen, leider aber erfolglos. Sämtliche Untersuchungen haben wir bereits über uns ergehen lassen. Bis auf eine kleine Endometriose, welche laut Arzt nicht ursächlich für die ausbleibende Schwangerschaft war, und ein zu hoher TSH Wert, der mittlerweile gut eingestellt ist, konnte nichts entdeckt werden. Laut Arzt ist alles bestens, dennoch klappt es nicht.
Eigentlich wollten wir im Herbst mit der ersten IVF beginnen, doch leider bezahlt unsere Krankenkasse vorerst nur Inseminationen, auch wenn diese in unserem Fall keine höhere Chance schwanger zu werden bedeuten.
Die erste verlief wie bereits erwartet negativ.
Mittlerweile fällt es mir sehr schwer, die Hoffnung aufrecht zu erhalten und unter die Frustration mischt sich nun auch Angst, dass es wohl nie klappen wird. Auch nicht mit Hilfe der künstlichen Befruchtung.
Gibt es im Forum ein paar Leserinnen, die ähnlich fühlen und ähnliches erlebt haben?

Ich freue mich über jede Antwort!

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Bei welcher kk seit ihr denn?
Habt ihr die IVF beantragt und das wurde abgelehnt?
Bei uns steht das auch als Diagnose und habe 2015 bei der Ikk sofort 3 Ivf genehmigt bekommen und dieses Jahr 3 Ivf bei der DAK!

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Ich bin bei der Debeka. Die Versicherung zahlt uns erst 6 IUI und sollten diese erfolglos bleiben geht es mit der IVF weiter. Grundsätzlich ist das nicht negativ, aber da sich unsere Chancen damit nicht erhöhen bedeutet das für uns vermutlich 6 weitere erfolglose Versuche...die phsychische Belastung ist einfach enorm...

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Hey,

also ich bin auch bei der Debeka und habe (außer PCO, aber habe ja ES) auch idiopathische Sterilität. Haben 6 IUIs genehmigt bekommen, aber nur 2 gemacht. Danach erneuter Antrag mit Begründung, warum IUI nix bringt und IVF geeigneter wäre. Mir wurden anstandslos 3 IVF oder ICSI-Versuche gestattet UND als freiwillige Leistung die Übernahme der Kryokosten (und zwar wirklich zusätzlich, die PUs zählen dort als Versuche, die Kryos zahlen sie so!).

Ich würde somit sagen, es kommt sehr auf den Brief/ die Argumentation deines Arztes an. Besteh doch nal drauf, dass er einen neuen Brief schreibt, aus dem hervor geht, warum IUI nichts bringt und IVF angezeigt wäre.

Viel Erfolg #winke

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Hallo Claire,

das kommt mir alles sehr bekannt vor. Bei uns ist auch "alles bestens".

Ich persönlich finde es schwierig, dass uns immer wieder von diversen Ärzten Hoffnung gemacht wurde: Nicht so ungeduldig, bei vielen dauert es ein Jahr; dann: jetzt ist die Schilddrüse eingestellt, jetzt klappt es bald; dann: jetzt ist das Myom weg, da sollte es bald funktionieren...

Frustration: kennen wir auf jeden Fall. Angst, dass es nie klappt: begleitet insb. mich auch schon länger.

Wir sind jetzt im zweiten GVnP-Zyklus (diesen Monat allerdings ohne Stimulation, weil sich letzten Monat eine Zyste gebildet hat) und hätten nach unserer Ärztin auch direkt mit einer IVF starten können (KK haben wir allerdings nicht angefragt). Wir wollten aber gerne den ganzen Weg gehen und keine Versuche wegwerfen (gerade weil wir ja nicht wissen, woran es liegt). Vielleicht hilft dir der Gedanke ein wenig!?

Naja, und dann kann es ja auch nun mal wirklich sein, dass man 30 Mal aus einer Schale mit 4 bunten Kugeln zieht und die eine blaue tatsächlich nie erwischt obwohl man jedes Mal wieder 25 % Chance hatte. Ist unwahrscheinlich, aber möglich...

Beste Grüße

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Vielen Dank für deine Anntwort. Irgendwie ist es doch tröstlich, wenn man weiß, es gibt noch andere mit ähnlichen Problemen. Und ich habe es wirklich lange nicht mehr so gesehen, dass jeder Versuch ein Versuch wert ist. Irgendwie habe ich das Gefühl uns läuft die Zeit davon. Wir wollen auch nicht zu früh aufgeben, aber langsam kommen wir an den Punkt, wo wir uns entscheiden wollen, wie wir unser Leben weiter leben wollen. Oder welche Alternativen man noch hat, wenn es auch mit künstlicher Befruchtung nicht klappt. Da bei uns bis zur Einnistung alles prima zu verlaufen scheint, könnte es daran liegen, und da kann man von außen eigentlich ja nicht helfen.
Habt ihr auch eine immunologische Untersuchung vorgenommen?