Hallo ihr Lieben. Bei unserem Erstgespräch für eine IVF, hatte ich ein paar Fragen, es kam viel zusammen. Das Gespräch war sehr kompetent, aber als er sagte, dass er keine Blastozysten transferiert, war ich etwas erschlagen. Dabei lese ich hier immer wie gut es ist. Er sagte sowas, dass viele Ärzte ihre Erfolgsquoten haben möchten und dass dabei mehr Fehlentwicklungen zustande kommen.
Da dabei lese ich überall, dass gerade nach dem 3. Tag der Teilung nur die genetisch Besten sich bis zum 5. Tag weiterentwickeln.
Auch das im natürlichen Zyklus erst am 5. Tag die Blastozyste die Gebärmutter erreicht, finde ich nicht zu verachten. Allerdings sind wohl 5000 ungebrauchte Embryonen in Deutschland auf Eis.
Auch verständlich... Hmm.
Könnte ich auf einen Blastotransfer bestehen, falls natürlich alles nach Plan klappt?
Was sagen eure Ärzte denn so, zu diesem wichtigen Thema?
Unser nächster Termin ist erst am 19.5.
Danke schonmal!
Ich grübel mich hier sonst tot
Bennia
Mein Arzt ist strikt gegen Blasotransfer, warum?!
Ich zahle, also meine Entscheidung.
Mir wurde nur 2mal von blastos abgeraten. In den versuchen als sich nur 2 befruchten ließen.
Sonst hatte ich auch blastos.
Bietet die Klinik denn überhaupt kein blastos tf an? Würde dann wechseln.
Wenn es das gibt, dann deutlich machen das du ja der zahlende Kunde bist.
Danke dir! Also, das habe ich mir sicher gedacht! Schließlich verdient er an mir. Allerdings kann es ja auch sein, dass er mehrere Versuche kassieren, oder?
Oder ist das Aufwendiger 2 Tage länger zu kultivieren? Nur rein hypothetisch...
Bei uns war es ähnlich.
Die Argumentation meines Arztes:
1. Bei der 1. IVF/ICSI immer TF an Tag 2 (4-Zeller). Vor allem, wenn es wenig Ausbeute an befruchtungsfähigen Eizellen gab. Wenn es bei 2 Versuchen schief geht, Versuch mit Blastos. Aber auch nur dann.
2. Die "Brutumgebung" ist künstlich. Er sagte, es haben mehr Zellis höhere Chancen zu guten Embryos zu werden, wenn man sie so früh wie möglich in die natürliche Umgebung schickt. Man wisse immer noch nicht genau, wie viel die hormonelle Umgebung nach dem Eisprung mit der Qualität der Zellteilung zu tun hat. Bei relativ gesunden Paaren hat er eine bessere Quote, wenn 4-Zeller transferiert werden.
Bei mir hats direkt geklappt mit 4-Zellern. Ich kanns also bestätigen. :)
LG
Albu
Liebe Albu!
Ja, ich hab mich auch richtig gefreut, dass es bei dir geklappt hat und bin echt gespannt, ob es 2 werden...
da sieht man Mal, dass es ein für-und wieder gibt. Man möchte das Beste aus der Situation raus holen.
Ich kann beide Seiten verstehen...
ich möchte den Arzt auch nicht verärgern mit klugscheisserischen Fragen.
Ich werde es auch jeden Fall mit ihm besprechen.
Ich frage mich nur, warum die meisten doch Blastos transferieren...
vielleicht kommen noch ein Paar Antworten!
Bis bald...
Ich kenne jetzt nicht deine Vorgeschichte, aber viele Mädels, die Blastos bekommen - auch in der KiWu-Praxis wo ich war - haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Mit Endo, extrem schlechten Spermiogramm, früheren FG etc.
Bei meinem Mann und mir war es "nur" mein Hashi, leichte PCO und ein eingeschränktes SG. Das wars. Daher sind wir keine Blasto-Kandidaten für unseren Arzt gewesen. Wenn vieles bisher nicht geholfen hat, würde auch er Blastos nehmen. Aber bei relativ wenig Vorbelastung immer 4-Zeller.
Ich drücke die Daumen für dich. Gib mal bescheid, wie es ausgeht. :)
LG
Albu
Also bei uns ist es ganz einfach gewesen- ich bin kerngesund. Schwimmer etwas langsamer. Haben auf mein bitten hin gvnp und iui gleich ausgelassen und sind direkt zur icsi (wobei ich lich bis heute frag warum sie uns iui angeboten haben und dann gleich die icsi kam...).
Obwohl nur 4 ez gewonnen werden konnten wurden alle ins blastostadium gebracht (das hat man uns gar nicht erklärt). Also in ö alles seltsam ^^"
Wir stehen gerade vor unserer 1. IVF.
Unsere Kiwu versucht je nach Anzahl der Eizellen grundsätzlich einen Blastozystentransfer, es sei denn die Anzahl der befruchteten Eizellen ist sehr gering, das wird jeweils für den Einzelfall besprochen.
Finde diese Verfahrensweise super.
Danke nochmal! Ich denke auch, dass ich drauf bestehen werde, es von der jeweiligen Situatiuon abhängig zu machen.... ich werde es ihm vorschlagen. Bin einfach gespannt, ob ich ihn richtig einschätze. Er sollte meinen Wunsch schon respektieren.
Warum Dein Arzt dagegen ist, da können wir hier ja nur mutmaßen.
Keine Erfahrung?
Ethische Bedenken?
Wenn er strikt dagegen ist, und Ihr aber trotzdem gerne Blastozysten haben wollt, dann ist er vielleicht der falsche Arzt für Euch.
Grundsätzlich haben ja beide Seiten, Blasto-Befürworter und -Gegner, ihre Argumente. Welchen Argumenten man dann selbst mehr vertraut, das muss eben jeder für sich selbst entscheiden.
Beim Infoabend in unserer KiWu-Klinik saß eine Dame neben mir, die Rotz und Wasser heulte als sie erfahren hat, dass ihre bisherige Klinik bei den drei von der GKV bezuschussten Versuchen sie um einen Großteil ihrer Chancen gebracht hat. Da wurden keine Blasto-Kulturen angeboten (weil angeblich laut Embryonenschutzgesetz verboten), und entweder, es wurde keine Kryo angeboten, oder das Paar wurde nicht ausreichend aufgeklärt. Die haben da gnadenlos an PU+2 zwei x-Zeller transferiert und alle anderen verworfen. Für mich stand danach fest, dass ich Blastos möchte. So fest, dass wir bei der ersten ICSI eine einzige EZ in die Blasto-Kultur geschickt haben (ehrlich gesagt war ich vom schlechten PU-Ergebnis s geschockt, dass ich gar nicht daran gedacht habe, da noch nach einem früheren TF zu fragen). Und auch bei den beiden anderen Versuchen haben wir trotz relativ geringer EZ-Zahl auf Blastos gesetzt. Vor dem zweiten Versuch hab ich noch gefragt, ob wir auch früher transferieren können, wenn das PU-Ergebnis wieder so mies ist. Die Ärztin hat davon abgeraten, weil "Embryonen an Tag drei noch gar nichts in der Gebärmutter verloren haben". Das sei eben zu diesem Zeitpunkt mitnichten die natürliche Umgebung, und die Wahrscheinlichkeit einer ELSS würde enorm steigen.
Also, genau so, wie es anscheinend Kliniken gibt, die Blasto-Transfers ablehnen, gibt es auch Kliniken, die frühere Tansfers ablehnen. Natürlich können da auch wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle spielen, denn die Blasto-Kultur ist teurer und ist meines Wissens nach eine Privatleistung. Aber eine komplette Ablehung dieses Verfahrens würde mich noch mal darüber nachdenken lasen, ob ich nicht noch bei einer anderen Klinik vorspreche.
Danke dir nochmal!
So wie ich das Gespräch eingeschätzt habe, war er sehr kompetent mit viel Erfahrung. Er ist ein recht alter Arzt.
Wir haben beide ethische Bedenken geäußert. Aber ich habe erst nur oberflächlich mit diesem Thema beschäftigt, weil ich nie gedacht habe, dass ich auch mal ein Kandidat für ne KB werde. Es gehört ja dazu sich tiefgründig mit diesem wichtigen Thema zu befassen.
Ich hoffe, dass er sich nicht angegriffen fühlt... sonst wechsele ich sofort! Ich hatte nämlich noch woanders ein Erstgespräch. Da kann ich auch direkt starten.
Ich möchte mich mit der Entscheidung wohlfühlen. Und tendiere auch zu Blastos.
Es fühlt sich für mich richtiger an.
Mal sehen... ich werde es euch mitteilten!!!
Vielleicht wird auch alles ganz anders wie man denkt
Bis dann
Hallo,
was meint dein Arzt denn (im Bezug auf Blastos) damit, dass in Deutschland 5000 ungebrauchte Embryonen auf Eis sind? Ihr könnt doch "vorsichtig" Blastos anstreben, mit einer überschaubaren Anzahl PNer (4Stck zB) mit denen man dann höchst wahrscheinlich nur auf 1 oder 2 Blastos kommt. Davon werden ja nur in seltenen Fällen auch 4 zu Blastos. Macht deine Klinik vielleicht noch nicht lang Blastos, sodass Erfahrungswerte fehlen?
Bei mir in der Klinik ist es so, dass da auch nicht generell zu Blastos geraten wird. Es hängt vom Alter, Anzahl der gescheiterten Versuche und einigem anderen ab. Aber es wird auch nicht davon abgeraten. Wenn die Patienten das möchten, wird "vorsichtig" kultiviert, um eben keine oder möglichst wenig überzählige Embryonen zu haben.
Zum Thema Fehlbildungen kann ich nur sagen, dass ich 3 Fehlgeburten aufgrund chromosomaler Störungen hatte und lediglich der Zwerg der gerade in meinem Bauch ist, der dort an Tag 5 als Blasto eingezogen ist, genetisch gesund ist, soweit man das bisher sagen kann. Das mag Zufall sein, aber für uns war es im 3. Versuch die richtige Entscheidung. Ich an eurer Stelle hätte nichts dagegen erst mal einen Versuch mit einem TF an Tag 3 zu machen, sollte der Versuch aber negativ sein, würde ich beim nächsten Versuch denke ich schon auf Blastos bestehen. Allein schon um mal zu schauen, ob die Zwerge es überhaupt bis dorthin schaffen.
LG
Das Problem mit Blastozysten ist, dass sie theoretisch nach den embryonenschutzgesetz nicht verworfen werden. Wenn also mehr blasozysten überleben als du Dir einpflanzen willst, dann müssen Sie eingefroren werden und dürfen auch nicht verworfen werden, ach wenn du Keinen Kinderwunsch mehr hast. So hat es jedenfalls unsere Klinik erklärt. Dies ist der Unterschied zu befruchteten Eizellen, diese dürfen jederzeit verworfen werden.
Wir haben uns daher für den ersten versuch gegen die Blastozysten entschieden.
Das ist mir klar, deshalb habe ich ja geschrieben, dass man nur so viele kultivieren sollte, wie man plant einzusetzen. Bei uns in der Region ist alles andere sowieso verboten.
Hallo,
ich denke, es ist von deinem Alter, den Probleme und der Klinik abhängig.
In unserer Klinik versuchen sie am Anfang mit 4 bis 8 Zellier. Wenn du immer noch keine Einnistung hattest, kannst du auf die Blasto bestehen, was wir jetzt gemacht haben.
Ich hatte 10 befruchteten Eizellen bei der ICSI:
- 2 direkt frisch transferiert (Tag 3)
- 3 beim 1. Kryo (Tag 4)
- die 5 übrigen werden morgen aufgetaut und in der Blastokultur geschickt (ich hoffe, sie überleben).
viel Glück
Also mein Arzt war auch gegen Blastos, obwohl die 450€ kosten. Es sagte zu mir mit 4 Zeller hat er die beste Erfolgschancen. Und irgendwie stimmte das, wir haben alle nur 4 Zeller zurückbekommen und sind alle mit Zwillingen schwanger. ( Wir waren zu dritt zur PU und dann zum TR). Vielleicht war das nur ein Zuffal?! Ich wollte auch Blastos haben so wie du, ich war sehr enttäuscht und dachte, daß wird wohl nichts. Ich hatte sowieso nur 4 EZ also für Blastos wahrscheinlich zu wenige. An PU +2 meinte der Arzt, daß die anderen 2 die verworfen worden sind, wohl nicht so schön waren. Wenn du unbedingt Blastos willst, würde ich darauf bestehen es sind deine EZ und du zahlst für die Blastokultur. Mit Blastos ist die Chance schon höher schwanger zu werden. Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Glück!
LG Babyschock mit Twins on Board 30 SSW
Ich danke dir sehr!!! Ich wünsche dir noch eine schöne RestSs!!!
Hey,
Bei uns ist es auch so gewesen, dass prinzipiell bei der ersten Icsi am Tag 3 transferiert wird.
Ich hatte dazu aber auch nur 2 Eizellen an dem Tag noch über. Da wird keiner das Risiko eingehen, die so lange zu kultivieren.
War negativ, bzw. kurze Einnistung.
Bei der zweiten icsi hatte ich 11 Eizellen, von denen es 8 gut überstanden haben. 6 wurden eingefroren, 2 weiter kultiviert zur Blastos und eine davon tritt mich gerade fleißig im Bauch.
Mir wurde das freigestellt, wir wurden ausführlich darüber beraten und haben uns bewusst dafür entschieden, da die Blastos zwar künstlich kultiviert werden, aber wirklich dann erst in die Gebärmutter kommen, so wie es die Natur eigentlich macht.
Würde es immer wieder so machen.
Ich würde darauf bestehen, wenn du es möchtest, es sind deine Eizellen.
Allerdings, wenn die Ausbeute zu gering ist, ist halt die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass es nicht alle schaffen, je länger kultiviert wird. Vielleicht kann man das dann spontan entscheiden?
Einen Versuch wäre es wert!
Ich wünsche dir viel Glück!
Lg