Versicherung Debeka

Hallo zusammen,

nach zwei Terminen in der KiWu Bielefeld mit der Prognose, dass eine ICSI uns helfen würde (schlechtes SG bei mir), Frau keine Auffälligkeiten, sprach der Arzt dann davon, dass wir im nächsten Zyklus starten könnten.
Dies entfachte natürlich Hoffnung. Jetzt stellt sich raus, dass es nun doch nicht so einfach ist. Da ich Beamter bin und meine Frau gesetztlich, ist dies wohl nicht so einfach.
Laut Information einer Mitarbeiterin zahlt die DEBEKA (meine Krankenkasse) zwar die Sachen, aber nur 50 %, da ich ja 50% Beihilfe bekomme, Das Land NRW erkennt wohl das Verursacherprinzip nicht an? Stimmt das?

So muss nun also auch die gesetztliche Kasse meiner Frau für die restlichen 50 % einspringen. Nach einem ersten Gespräch ihrerseits wird sie das wohl tun.

Die Dame in der KiWu sagte aber, dass die Kosten für den ICSI aber darin nicht enthalten sind und wir die tragen müssten.
Sie sagte, dass zB 2-3 Eizellen um die 800 Euro kosten, bei 10 oder mehr sich der Betrag deutlich vermehrt....
Wir sind diesbezüglich nun sehr verwirrt? Stimmt das alles? Welche Kosten kommen denn nun auf uns wirklich zu? Womit muss man rechnen? Was müssen wir noch alles mit reinrechnen?

Vielen Dank und viele Grüße!

1

Also bei uns ist es genau andersrum. Ich bin bei debeka und Beihilfe und mein Mann gesetzlich. Die debeka hat bei uns nur die Medikamente bezahlt. Die Beihilfe RLP hat für vier versuche 50% übernommen.
Wie das jetzt in eurem Fall ist, weiß ich nicht.

2

Es gilt bei privaten Versicherungen das Verursacherprinzip und das ist unabhängig von der Beihilfe. Wenn du Verursacher bist, zahlt die private Versicherung eigentlich sowohl für dich, als auch für die Behandlung deiner Frau - wenn der Tarif entsprechende Maßnahmen beinhaltet. Mein Mann musste dafür extra einen Zusatzbaustein mit höheren Versicherungsbeiträgen abschließen. Deine Beihilfe müsste 50% zusteuern, allerdings gilt bei der Beihilfe eben nicht das Verursacherprinzip. Daher kommen sie nur zu 50% für deine Kosten auf. Den Rest müsste eigentlich deine Private zahlen. Beim Mann sind die Kosten allerdings fast immer sehr überschaubar, da eigentlich nur das Spermiogramm (um 60€) anfällt.

Wenn deine Frau gesetzlich versichert ist, übernehmen die meisten Kassen mind. 50% der Behandlungskosten der Frau. Da hierzu auch die Medikamentenkosten zählen, ist das ein Großteil der Behandlungskosten. Wenn deine Frau unter 20.000€ Jahreseinkommen hat (ungefähr, den genauen Betrag hab ich jetzt nicht im Kopf) ist sie ebenfalls über dich beihilfeberechtigt. Dazu geben dir aber die Beihilfestellen auch Auskunft. War bei mir zumindest so.

Bei uns wurden für die IFV, je nach Medikamentenkosten und Anzahl der punktierten und transferierten EZ 3000-5000 Euro veranschlagt. Die ICSI ist etwas teurer. Allerdings werden wir auch als Privatpatienten abgerechnet, was bedeutet, dass wir den 2,5-3fachen Satz zahlen müssen. Das wird bei Euch vernutlich entfallen, da deine Frau gesetzlich versichert ist. Ich denke mal, ihr solltet um die 3000€ kalkulieren, wovon ihr die Hälfte selbst tragen müsst. Eigentlich kennen die Kliniken sich damit aber sehr gut aus und beraten. In jedem Fall würde ich nochmal bei deiner Versicherung nachhaken oder einfach mal die Klinik anrufen. Sie müssen sowieso vorab einen Behandlungsplan mit ungefähren Kosten erstellen, den ihr bei den Versicherungen und der Beihilfe vorab genehmigen lassen müsst.

3

Hallo,

also es gilt: PKV = Verursacherprinzip, GKV=Versichertenprinzip
Da du Verursacher bist und PKV zahlt deine PKV 50% aller Behandlungskosten, auch die deiner Frau. Bei der Beihilfe ist es tatsächlich von Bundesland zu Bundesland und teilweise sogar von der Art der Beihilfe total unterschiedlich.

Unsere Situtation war so, dass die PKV (auch Debeka) nur die IVF-Kosten analog gezahlt haben, wir aber ICSI benötigt haben. Sie aber der Meinung waren, dass bei mir als Verursacher ja eine IVF reichen würde zum schwanger werden, da ja nur mein Mann das schlechte Spermiogramm hatte und wir ja wegen ihm eine ICSI benötigen. Mhm, super Logik, typisch Versicherung.

Die Beihilfe hat analog der GKV gezahlt und da die GKV nur 50% übernimmt, haben sie also 50% ihrer 50% übernommen, also etwa 25%, fast so eine tolle Logik wie die PKV.

Also sind wir schon auf einigen Euronen sitzen geblieben.

Aber was solls, es wars auf jeden Fall wert. Ich hab mir dafür alles an Zusatzmittelchen geben lassen, was irgendwie ging und war schön bei der Akupunktur usw. Hat die PKV alles gezahlt.

Ich würde einen schriftlichen Antrag bei der Beihilfe einreichen und dann mal schauen, was da zurück kommt.

Liebe Grüße und alles Gute für euch
blubb mit Eisbärenbande
PS: Noch ein Hinweis. Die PKV kann nicht (es sei denn es wäre in deinem Versicherungsvertrag so geregelt) auf 3 Versuche begrenzen. Wenn der Arzt euch eine höhere Wahrscheinlichkeit als .... % (die Zahl hab ich vergessen, müsstest du mal googeln) bescheinigt, könnt ihr weitere Versuche beantragen. Das mit den 3 Versuchen ist eine Regelung der GKV und betrifft die PKV nicht.

4

Hallo,
Den gleichen Fall hab ich nun auch. Die IVF würde meine Versicherung übernehmen, da ich der Verursacher bin, die ICSI aber nicht. Jetzt hab ich mir überlegt alles über meine Versicherung laufen zulassen, da ich ja Verursacher bin, und nur die zusätzlichen Kosten für die ICSI bei der GKV meines Mannes einzureichen. Geht das? Habt ihr das auch so gemacht?

5

Die GKV von meinem Mann hat gar nichts übernommen. Probieren kannst du es aber auf jeden Fall mal.