secundäre Sterilität, beide Tuben nicht druchgängig aufgrund einer Chlamydien Infektion-

Hallo liebe Gemeinde,

nie dachte ich das ich hier schreiben muss und trotzdem war es immer meine Größte Angst. und nun ist sie wahr geworden und es zieht mir seit der Diagnose den Boden unter den Füßen weg. es tut so weh, das ganze zu realisieren. Das war immer meine größte Angst, dass ich auf normalem Wege keine Kinder bekommen kann. Ich erhoffe mir hier, eventuell auch positive Erfahrungsberichte zu diesem Thema, und ansonsten Aufmunterung, keine Ahnung....ich steh komplett neben mir.

Wir haben schon ein Kind und versuchen uns seit 1 1/2 Jahren am zweiten.

Bei einem Frauenarztbesuch wurde etwas gefunden, dass so in der Form nicht in mich gehört.Herausgestellt hat sich, dass mein einer Eileiter voller Eiter war, und mein ganzer Bauchraum inklusive Eileiter voller Verwachsungen durch eine zurück liegende Chlamydien Infektion (Wo bitte bekomme ich das her??? Eine eigentlich harmlose Krankheit, die aber so verheerende Folgen hat). Diagnose ist der rechte Eileiter ist nicht mehr zu gebrauchen, und der linke hat die Flüssigkeit bei der Bauchspiegelung auch gar nicht durchgelassen. Die Ärztin meinte, sie kann sich das nicht so richtig erklären, weil er nicht so arg in Mitleidenschaft gezogen aussah.

So jetzt sitzt ich hier mit der Diagnose Unfruchtbarkeit, die mein ganzes Leben verändert. Ein Termin bei einer Kinderwunschklinik ist in 2 Monaten.

Gibt es hier jemand, der ähnliches erlebt hat und es vielleicht doch auf normalem Wege geklappt hat?
Kann es sein, dass dies von dem linken Eileiter nur eine Momentaufnahme war, gibt es das?

Ich hab so große Angst, ich weiß das ich schon ein Kind habe, aber das macht den erneuten Kinderwunsch irgendwie nicht kleiner.

Bitte um Hilfe!!:-(

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Hallo,

Natürlich ist es erstmal hart, wenn man den "einfachen/normalen" weg kennt und sich diesen verständlicherweise für das geschwisterchen auch wünscht. Kommt es dann anders, ist das erstmal hart. Es tut mir sehr leid, dass du diese Erfahrung ebenfalls machen musst.

Uns ging es so beim 3. Meine KiWu Ärztin sagte aber damals folgendes: sie haben einen Riesen Vorteil... sie wissen die Ursache, kennen den Grund. Wissen aber auch, dass sie ohne diesen grundsätzlich schwanger werden können, dass sie und ihr Mann "kompatibel" sind und der Weg grundsätzlich funktioniert. Bei vielen Paaren, bei denen eine primäre Sterilität vorliegt, weiß man das nicht. Selbst wenn da augenscheinlich auch "verklebte" Eileiter der Grund sind zunächst, weiß man nicht, wenn man die umgeht, ob dann nicht doch noch was anderes nicht "harmoniert".

Verdaut jetzt erstmal die Diagnose und seht dann nach vorn. Eure Chancen durch eine ivf schwanger zu werden, stehen gut. Wenn du dann privat versichert bist, zahlt die KK. Wenn gesetzlich, sucht euch eine die mgl. Viel übernimmt. Und dann aufstehen, Krone richten und am Ziel festhalten.

Alles Liebe

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danke für deine antwort! Ich sitz schon wieder hier und heul, es trifft mich einfach so sehr und ich habe einfach nicht damit gerechnet. Ich dachte der Frauenarzt sagt, "entspannen sie, sie sind gesund, das klappt" und dann so eine DIagnose.

Ich höre aus meinem Umfeld, sei froh dass du schon ein Kind hast, und denke ja ich bin unendlich glücklich und stolz auf und über mein Kind. Aber es ist trotzdem so eine niederschmetternde Diagnose.

Ich muss mich auch von einer Vorstellung verabschieden, von einem Altersabstand, von dem "normalen" Weg und das fällt mir schwer.

Wie bist du mit der Nachricht umgegangen?

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Bei uns war die Diagnose etwas "weitreichender". Sie lautete vorzeitige Wechseljahre im Endstadium, Chance bei unter 5%. Ich habe mich eine Woche wie gelähmt gefühlt, dann war zum Glück schon der Termin in der KiWu Klinik. Als man dort sagte "wir können es versuchen", ging es mir besser. Trauern kann ich immer noch, wenn es nicht klappt. 11 Monate haben wir gekämpft und es hat geklappt.

Den perfekten altersabstand gibt es eh nicht. Meine 1. beiden sind sehr dicht (keine 2 Jahre) das 3. kam mit 7 Jahren Abstand zum Ältesten. Und jetzt ist es eben genau so.

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Liebe LALELU345,

Ich habe haargenau die gleiche Diagnose( Ende2008 erhalten) bin aber nach Erhalten dieser unverhofft schwanger mit unserer Tochter geworden (2009). Immer noch unerklärlich und es grenzt für sämtliche Ärzte an ein Wunder!

Alles Üben für ein Geschwisterchen brachte nix! 5 jahre Auf und Ab, Temperatur messen, herzeln nach Plan, Kummer, clomifin etc etc

2015 dann die erste ivf, die Prognosen wie bei dir! Super Chancen, "nur" die Verbindung ist blockiert!

Habe in 2016 einen gesunden Jungen mithilfe der ERSTEN ivf auf die Welt gebracht! Der wird morgen 1 Jahr!

Letzten Monat dann erneut ivf, alle guten Dinge sind 3 :-)

Und siehe da wieder Volltreffer! Erstmal hat geklappt. Heute darf ich mir mit etwas Glück den Herzschlag abholen :-)

Ich hoffe ich konnte dich etwas aufmuntern, nur MUT! Ich hab auch erst gedacht " ivf??? Für MICH ist das nix!"

Ganz liebe Grüße und viel Erfolg!

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Das klingt toll! Herzlichen Glückwunsch!!!

das macht mir Mut!

Ich Ärger mich einfach so, eine Infektion die rechtzeitig erkannt nur mit Antibiotika zu behandeln ist, und nicht erkannt solche Ausmaße hat!

Ist eine ivf mit einer Operation verbunden?

Und wie lebst du mit der Diagnose das du "normal" keine Kinder bekommen kannst? Ist sie egal wenn es dann eben auf anderem Weg klappt?

Danke für deine Antwort und liebe Grüße!

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Hiii puh, also als der doc mir nach wiederholter tubenspülung in 2015 erneut offenbarte es ginge ausschließlich per ivf hatte ich zunächst eine unheimliche Ablehnung dagegen. Aber der kinderwunsch war eben größer. Ich musste auch etwas auf den Termin warten und die anfängliche Ablehnung war fast verflogen.

Op in dem Sinne, dass unter vollnarkose die follikel punktiert ( mittels Nadel herausgezogen) werden. Und halt das selbst Spritzen verschiedener Hormone kommt auf dich zu!

Alles aber halb so wild, wenn es sich am Ende gelohnt hat!

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