Ungesunde KiWu Medikamente - Langzeitschäden? Wieviele Versuche wagen?

Ich stelle mir gerade die obige Frage, weil wohl auch der jetzige Versuch negativ ausfallen wird und ich bald vor der Stimulation für die nächste ICSI stehe.

Macht ihr euch auch ab und zu Gedanken, ob die vielen Medis, die wir nehmen müssen, uns Schäden bringen können, ich meine Krankheiten später...

Wie viele Stimulationen können wir unserem Körper ohne schlechtes Gewissen zumuten?

Danke für zahlreiche Abtworten und Meinungen und Informationen zu diesem Thema.

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Guten Abend,
Ja darüber habe ich mir auch schon hin und wieder Gedanken gemacht. Ich weiß hat nicht ob es dazu Studien gibt. Wäre aber interessant. Andererseits was stellt ein unerfüllter Kinderwunsch mit unserer Psyche an. Und wie man bereits weiß, ist diese bei Krankheitsentstehung ja auch nicht gerade zu verachten.

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Hallo,

ja ich habe auch immer drüber nachgedacht und auch immer wieder dazu gelesen. Aber so wirklich scheint es da keine Erkenntnisse zu geben, dass es zu Schäden führt.
Ich habe in Erinnerung, dass bei erfolgreicher Behandlung die Krebswahrscheinlichkeit sogar sinkt.
Wir haben 8x stimuliert für ICSI und ich hätte es sicher auch ein 9. und 10. mal getan.
Allerdings habe ich immer längere Pausen dazwischen gelassen.
Kinderlos zu bleiben an sich, stellt ja auch schon ein Krebsrisiko dar...

LG

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Natürlich habe ich jetzt gegoigelt. Und bin auf ein noch ganz anderes Thema gestoßen...
Es gibt einige Studien dazu, dass Kinder, die aus einer Ivf Behandlung entstanden sind ein höheres Risiko haben an einer Gefäßerkrankung zu erkranken.
Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht...

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Hallo,

zu dem Thema habe ich mir auch Gedanken gemacht. Die Angst ist da, dass es Spätfolgen haben könnte. Konkrete Studien kenne ich jetzt aber nicht, bzw. habe ich nicht recherchiert.

Die Angst war aber nie größer als der Kinderwunsch. Kinderlos zu bleiben ohne es versucht zu haben, wäre für mich nicht in Frage gekommen. Außerdem liest man auch immer wieder, dass man ein erhöhtes
Krebsrisiko hat, wenn man nie schwanger war.

Bei wievielen Versuchen ich den Schlussstrich gezogen hätte, kann ich nicht sagen. Nach 2 ICSIs und 2 Kryos ohne Erfolg bin ich letztendlich auf natürlichem Weg schwanger geworden. Ein paar Versuche (so 2-3) hätte ich aber sicher noch gemacht.

Mal abgesehen vom meinen Alter, käme eine nochmalige Behandlung für ein Geschwisterkind u. a. auch aus Sorge vor möglichen gesundheitlichen Spätfolgen, für mich persönlich aber nicht in Frage.

LG Nenea

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du stehst mit der Frage nicht allein da - ich hab auch schon darüber nachgedacht ob es wirklich gut ist für den Körper, grad wenn man manchmal merkt wie viele Nebenwirkungen nanche Medikamente haben...
Als die ICSI Negativ war dachte ich manchmal auch darüber nach ob die Natur vielleicht eine natürliche "Auslese" betreibt und nicht möchte dass wir als Paar ein Kind kriegen, aber ich wünsche mir so es so sehr dass ich diese Gedanken immer schnell wieder verwerfe. Geht euch das auch so?

Ich habe für mich beschlossen ich werde es auf jedenfall ein paar Mal versuchen und hoffe einfach dass sowohl mir als auch dem Kind nichts passiert und es keine Spätfolgen gibt.
Wirklich erschreckend worüber man sich alles Gedanken machen muss, dabei will man doch nur ein kleines Wunder :-/

Ich hab auch mal den Fehler gemacht und geschaut was ich mir da eigentlich spritze... das ist nicht unbedingt toll, habe beschlossen ich will gar nicht wissen wie die ganzen Hormone gewonnen werden, wie sie darauf kamen dass dieses Medikament hilft oder an wen das alles getestet wurde. #schock
habt ihr darüber schon mal nachgedacht?#kratz

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Ich denke auch oft darüber nach. Ich glaube nicht dass diese Medikamente die wir spritzen spurlos an uns vorbeigehen. Letztendlich denke ich immer dass es auch nicht natürlich ist dass im Eierstock 20 Follikel wachsen. Es ist und bleibt ein Eingriff in die Natur. Ich habe für mich beschlossen nach den drei IUIs noch drei versuche zu starten (wir sind bei Versuch Nummer 1). Danach ist für uns Schluss. Ich glaube daran dass die Natur trotzdem „regelt“ wer trotz stimmu schwanger wird und wer nicht.

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Eine neue Studie, mit einer wie ich finde endlich mal anständigen Anzahl Teilnehmerinnen zeigt, dass das Brustkrebs Risiko zb nicht erhöht ist. https://www.fertstert.org/article/S0015-0282(17)30367-9/abstract
Und zum Thema Gefäßerkrankungen beim Kind...da ist eine KB EIN möglicher Risikofaktor. Es gibt noch zahlreiche andere die vererbbar sind, wie zB Diabetes, erhöhte LPA Werte etc., genauso wie es auch zig andere vererbbare Krankheiten gibt. Man sollte das definitiv im Hinterkopf behalten, untersuchen lassen wenn Auffälligkeiten bestehen oä, aber ich finde man muss sich nicht unnötig verrückt machen.
Die Frage nach dem "wie lang" wird meist eher durch den seelischen Zustand bestimmt als durch den körperlichen.

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https://www.fertstert.org/article/S0015-0282(17)30367-9/abstract
Der Link oben funktioniert nicht. #schwitz

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Vielen Dank für eure vielen Antworten und Meinungen. Danke auch, dass ihr nach Studien zum Themna gesucht habt.
Mir wurde einmal mehr klar, dass wir alle im selben Boot sitzen: Wir wünschen uns Kinder und sind dafür bereit, sehr viel auf uns zu nehmen. Die eine mehr, die andere etwas weniger. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden.
Bei mir gibt es Tage, da bin ich der festen Meinung, dass ich so lange weiter machen werde, bis es rein biologisch nicht mehr möglich ist, dass ich schwanger werde. An anderen Tage bin ich etwas vernünftiger und denke, dass ich selbst auch keine "steinalte" Mutter hätte haben wollen (also ist spätestens mit Anfang 40 Schluss...).
Nach mittlerweile über 8 Jahren unerfülltem Kinderwunsch ohne Diagnose (!!! alles ist unauffällig) bin ich einfach manchmal am Ende. ihr wisst sicher, von was ich spreche.
Alles Liebe für euch und wer Lust hat, kann gerne noch weiter schreiben. Ich freue mich immer über Austausch.
... gerade melden sich wieder meine Tage bei mir - Kryo-Versuch also negativ. Echt zum Verrücktwerden...