Die psychischen Belastung

Hallöchen,

ich bin momentan in einer Behandlungspause und merke wie schlecht es mir geht. Seit fast 5 Jahren haben wir einen unerfüllten Kinderwunsch und seit einem Jahr haben wir eine Behandlung angefangen (da gab es diverse gesundheitliche Gründe für den späten Start) und irgendwie bin ich so pessimistisch mittlerweile und würde am liebsten alles in die Ecke donnern und den Mittelfinger gegen alles und jeden richten wollen… Aber ich kann auch die Hoffnung auf ein eigenes Kind nicht aufgeben ... wie geht ihr damit um?

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Das einzige was mir geholfen hat war aktiv die Behandlungen durchzuziehen, und dann wirklich ein Kind zu bekommen. Plan B und C war Behandlung im Ausland oder Adoption, dies brauchten wir aber nicht. Dieses „dann reisen wir viel“ oder was andere sagen war nichts für uns. Wichtig war uns das als Paar als medizinische Sachen zu sehen ohne Schuldzuweisungen. Bei uns hat es 5 Jahre gedauert, inzwischen sind wir in Behandlung für ein Geschwisterkind. Ich drücke euch die Daumen!

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Ich glaube jeder geht mit der Belastung anders um, einige sind bis zum Ende Optimistisch, andere wie ich, drehen irgendwann durch. Ich bin nach der 3. negativen ICSI zum Hausarzt gegangen und habe dort Antidepressiva bekommen und habe eine Therapie angefangen. Mir ging es aber sehr lange auch damit nicht gut. Ich war dann noch gleichzeitig bei einer Heilpraktikerin und einen Lebenscoach oder so um den 5. Versuch zu begleiten! Und dieser war positiv! Ob das nun Zufall war oder weil ich auf einmal positiv eingestellt war, keine Ahnung, mir egal!
Ich würde jedem der die Belastung auf die Nerven und auf das Gemüt schlägt immer eine Therapie empfehlen! Mir hat es geholfen wieder positiv zu denken!
Ich wünsche dir alles gute!!

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oh schon so lange #schock das tut mir sehr Leid dass es noch nicht geklappt hat bisher - fühl dich gedrückt #herzlich

Wir sind noch nicht so lange dabei, versuchen es seit Mitte 2017 und ich find das schon nervenzehrend. Hoffe ich habe genügend Kraft für den Weg.
Mir hilft mein Mann sehr viel, er ist ein sehr positiver Mensch und weiß es mich zu trösten wenn ich mal einen schlechten Moment habe. Ansonsten finde ich (und das hätte ich nicht gedacht) es sehr gut wenn man mit Leuten darüber spricht/schreibt um mit den Ängsten/Sorgen nicht alleine da zu stehen. Grade das Forum hilft finde ich schon viel weil die Leute in einer gleichen/ähnlichen Situation stecken.
Bist du schon länger hier?

Es wird schon werden #liebdrueck
mein Mann sagt manchmal wir machen es halt richtig und Qualittät braucht seine Zeit...
ich weiß es will mich damit immer nur aufmuntern und iwie muss ich dann doch schmunzeln.

versucht ihr es mit ICSI/IVF oder wie geht ihr weiter vor?

liebe Grüße

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Wir machen ICSI im natürlichen Zyklus, weil ich wegen meiner Gesundheit keine Hormone nehmen kann. Ich hatte bisher 3 negative und 2 nicht befruchtete Eier... Also insgesamt 5 Zyklen die mich in den Wahnsinn treiben. Im natürlichen Zyklus hat man ja auch immer nur ein Ei und wenn da was nicht passt ist der ganze Versuch im Eimer...
Ich habe am Anfang der Behandlung auch positiv gedacht und ich merke mittlerweile wie wenig Hoffnung und Lebensfreude ich noch habe ... das ist schon fast erschreckend.

Mein Mann ist eher neutral. Er möchte mir keine Hoffnung machen aber er erträgt es auch kaum mich leiden zu sehen. Er hat große Schuldgefühle deswegen. Er hat OAT III.

Ich arbeite auch jeden Tag mit Familien zusammen, wo etwas nicht passt und sehe wie "mühelos" manche ihre Kinder in die Welt setzten und sie dann vernachlässigen usw... das macht mich auch völlig fertig.

Über eine Therapie habe ich schon nachgedacht... und werde das sicherlich auch in Angriff nehmen. Derzeit bin ich bei einer Beratungsstelle und bei einer Selbsthilfegruppe.
Ich habe auch den Eindruck, dass ich langsam durchdrehe. Die Klinik sagt mir immer wieder wir hätten eine gute Prognose und vor allem bei der natürlichen ICSI muss man Geduld haben und es pragmatisch sehen... weiß nur nicht wie das gehen soll #schmoll

Und was Alternativen angeht, geht's mir wie babymika99. Dieser Lebensentwurf, viel zu reisen statt Kinder, passt auch nicht für uns. Es ist bewundernswert, dass ihr diese Schuldgefühle und Schuldzuweisungen vermeiden konntet. Bei mir schleicht sich das trotzdem irgendwie ein.

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Hallo flikflak,

Ich bin zum Glück ein sehr optimistischer Mensch, was nicht heißt das ich das Gefühl alles hinzuschmeißen nicht auch kenne... ich bin der festen Überzeugung das es einen guten Grund gibt warum wir solange auf unser Wunder warten müssen. Aber frag mich jetzt noch nicht welchen, vielleicht kann ich es in ein paar Jahren beantworten.
Hier im Forum schrieb mal jemand auf die Frage "warum?" "Weil wir stark genug sind es auszuhalten ", irgendwie ist da was dran.
Ansonsten lebe ich mein Leben so normal wie möglich weiter - Hobbys, Urlaub, Sport...
Mein Umfeld weiß Bescheid und ich darf auch einfach mal mich ausjammern. Und wenn nichts mehr hilft knuddel ich mein Patenkind.

Nimm den Kinderwunsch als Teil des Lebens, aber lass ihn nicht dein Leben bestimmen!

Liebe Grüße 🌸
ZwillingsTante

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Ich war heute das erste mal bei einem osteopathen und Heilpraktiker.

Es hat mir geholfen.

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Hi flikflak,
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht. Wir haben nun schon die 4. negative ICSI hinter uns, ohne jegliche Einnistung. Laut Ärzten haben wir eventuell nur Pech, da bei mir alles ok ist. Trotzdem fällt irgendwie alles über einem zusammen.

Ich bin nun zusätzlich in Behandlung bei einer Heilpraktikerin und Psychologin. Es hat mir sehr geholfen und ich habe gelernt, dass meine Seele Zeit braucht um das alles zu verarbeiten. Jede negative Versuch ist für die Seele wir eine Fehlgeburt sagt die Psychologin und das muss man erstmal verkraften, denn es war ja schliesslich schon Leben, was einem da eingesetzt wurde. Zudem versuche ich nun auch mehr an ein positives Ende zu glauben, auch wenn es schwer fällt.Ich bin eher der Typ, bloß keine Kindersachen etc. anschauen oder Hoffnung schöpfen, die Enttäuschung danach könnte zu groß sein. Ich glaube aber mittlerweile genau das ist falsch, weil es dem Körper ein falsches Signal gibt. Klingt etwas schräg, aber laut Heilpraktikerin müssen wir den Kinderseelen den Weg zu uns zeigen. Kennst du die Bücher von Birgit Zart? Mir hat das geholfen. Ich musste mich erst drauf einlassen, aber jetzt schaffe ich es langsam positiver zu denken und den Gedanken an ein gutes Ende zuzulassen. Manche Wunchkinder lassen halt etwas länger auf sich warten und die Zeit bis dahin betrachte ich jetzt als verlängerte Schwangerschaft und versuche dieser mit Freude entgegen zu treten. Ich weiß, das klngt komisch, hilft mir aber irgendwie schon :) Trotzdem falle ich regelmäßig wieder in ein tiefes Loch, wenn jemand schwanger im Umfeld schwanger wird, aber ich habe das Gefühl nun besser wieder heraus zu kommen und nach vorn zu blicken :)
LG und halt die Ohren steif!!