Hallo zusammen,
da uns gerade 3. ICSI flöten geht, mache ich mir den Kopf die es weiter gehen kann... Unsere Krankenkasse wird uns nicht mehr unterstützen.
Ich bin noch 39. Jahre alt, mein Mann - 40, etwas eingeschränkte Spermiogramm. Immerhin hatten wir für den 3. Versuch 3 Embryonen zurückbekommen, leider keine zum
Einfrieren.
Bei mir gerade keine Anzeichen, PU+11, TF+6, 10er SST weiß... ich glaube, dass wird nichts mehr. 😭
Wer von euch hat nach bezahlbaren Alternativen gesucht und gefunden?
Wenn im Ausland, dann wo und was machen sie anders?
Lieben Dank für eure Rückmeldung 💋
LG Phoenix
Suche nach Alternativen...
Ich kann dir sowohl als bezahlbare, als auch entspannendere Alternative eine ICSI im Naturzyklus empfehlen.
Ich bin auf diese Weise gerade mit unserem 2. Wunder schwanger geworden- auch mit knapp 40 Jahren. Schon der 2. Versuch war erfolgreich.
Die Kosten liegen bei etwa 1000 € pro Versuch- wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit die Krankenkassen da etwas übernehmen. Wir sind seit jeher Selbstzahler.
Es gibt ein wunderbares Buch hierzu, das dir die Vorteile dieser Methode noch besser darlegen kann: Der sanfte Weg zum Wunschkind von Dr Schweizer Arau. Ich glaube, die wenigsten Frauen würden nach dieser Lektüre noch hormonstimulieren...
Hallo Glasmond,
wie läuft denn so eine ICSI im naturzyklus ab? Kannst du uns bisschen was darüber berichten? Ich wäre dir sehr dankbar darüber.
Also, am 2. Zyklustag werden verschiedene Blutwerte getestet: LH, E2, Prolaktin, FSH und TSH.
Dann erfolgt zwischen dem 8. und 11. Zyklustag- je nach Zykluslänge- eine weitere Hormonwertbestimmung. Getestet wird LH und E2. Zudem wird ein Ultraschall gemacht zur Bestimmung der Follikelgröße und der Endometriumsdicke. Anhand dessen wird der Zeitpunkt zum Setzen der Auslösespritze bestimmt. 36 Stunden später findet ohne Narkose die Punktion der natürlich herangereiften Eizelle statt.
Es kann natürlich auch passieren, dass man LH und E2 öfter testen lassen muss. Bei meiner Tochter damals musste ich an vier aufeinander folgenden Tagen zum Bluttest, bis ausgelöst werden konnte- aber bei einer recht regelmäßigen Zykluslänge bleibt es meist bei 1 bis zwei mal.
Leider bieten nicht alle Kliniken diese Methode an und leider, leider halten die meisten Repromediziner nicht soviel davon. Ist halt nicht so Gewinneinbringend und stört den strukturierten Klinikablauf, da eine ICSI im natürlichen Zyklus nicht so gut planbar ist und ein gewisses Maß an Flexibilität von Seiten der Klinik erfordert.
Und fairerweise muss ich auch dazu sagen, dass es wohl gerade in der Anwendung dieser Methode, starke Qualitätsunterschiede zwischen den Kliniken gibt.
Wir waren zunächst an der Uniklinik Heidelberg und dort habe ich sehr frustrierende Erfahrungen gemacht. Von 6 Punktionen innerhalb eines halben Jahres konnte nur ein einziges mal eine Eizelle gefunden werden (die sich dann noch nicht mal befruchten ließ)- sonst hieß es immer, der Follikel sei leer...
Wir sind dann nach München ins Kiiz gewechselt (400 km von unserem Wohnort entfernt) und ich behaupte, es gibt landesweit keine bessere Klinik für diese Methode.
Ich hatte, seit ich dort in Behandlung bin, insgesamt 6 Punktionen. Es wurde immer eine Eizelle punktiert und es gab immer einen Blastotransfer - soviel übrigens zur besseren Eizellqualität, wenn man es nicht auf Ausbeute anlegt.
Ich kann diese Klinik also auch nur empfehlen!
Bevor man ins Ausland geht, liegt München vielleicht ja doch näher...
Alles Gute für euch!