Was mit den verbliebenen befruchteten Eizellen machen?

Hallo, die Frage richtet sich eigentlich nur an Paare, die bereits per künstlicher Befruchtung ein Kind bekommen haben und nun noch Eizellen übrig haben. Gerne höre ich aber auch andere Meinungen :-)

Kurz zur Vorgeschichte: Im vergangenen Jahr kam meine Tochter zur Welt. Es war ein langer und steiniger Weg bis wir sie letztendlich in unseren Armen halten konnten. Mit ihr wurden damals 6 weitere Eizellen befruchtet (IFV) und liegen bisher auf Eis.
Wir möchten auf jeden Fall ein zweites Kind und werden im nächsten Jahr einen neuen Anlauf starten.

Nun beschäftigt mich schon seit einiger Zeit die Frage, was wenn gleich der erste Versuch ein "Treffer" ist. Was machen wir mit den übrigen Eizellen? Eigentlich wollen wir dann keine weiteren Kinder mehr und auch Zwillinge wollen wir so gut es geht ausschließen, deswegen lasse ich mir nur eine Eizelle einsetzten.

Bevor unser Kind zur Welt gekommen ist, stand ich dem gegenüber auch nicht einmal ansatzweise so sentimental gegenüber. Nun ist es aber so, dass man weiß, was für ein wundervolles Kind aus jeder einzelnen Eizelle entstehen "könnte". Die "Kinder" wurden ja schließlich bereits gezeugt - unsere Tochter ist quasi ein Teil von Siebenlingen - alle in der Theorie gleich alt, nur am Altern gehindert. Am liebsten wäre es mir, wenn erst der letzte Versuch klappen würde, dann weiß ich genau, aus den anderen wäre eh "nix geworden".

Bin ich da nur so verkopft oder gehen euch bei dieser Entscheidung ähnliche Gedanken durch den Kopf?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

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„unsere Tochter ist quasi ein Teil von Siebenlingen“

Das sehe ich nicht so. Die meisten Embryonen führen nicht zu einer Schwangerschaft. Dass aus 7 Embryonen 7 Kinder entstehen, ist äußerst unwahrscheinlich. Falls der erste Transfer für das Geschwisterchen klappt, würde ich die restlichen erstmal auf Eis lassen. Meistens wird ja auch mehr als 1 Embryo aufgetaut. Gerade bei Vorkernen wachen nicht so viele auf (etwas über 70%). Meistens taut man mindestens 2 auf, wenn man 1-2 Tage nach Auftauen den TF macht und 4-6 bei Blastokultur. Dann kann natürlich auch passieren, dass sie in der Entwicklung stehen bleiben oder die Einnistung nicht klappt. Wenn das zweite Baby auf der Welt ist, würde ich erst weiterüberlegen. Vielleicht möchte man noch ein drittes. Kryos sind immer einfacher, als Frischversuche.

Eine Freundin von mir hat ihre übriggebliebenen im eigenen Garten vergraben. Wäre auch eine Idee.

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Das mit den Siebenlingen ist von mir schon ziemlich überspitzt dagestellt. Mir ist klar, dass nicht aus jeder Eizelle ein Kind wird, aber noch wissen wir es ja nicht - also ist für mich meine Tochter momentan noch ein Teil von "Siebenlingen". Andersherum war sie ein Teil von Achtlingen, denn sie wurde zu zweit eingesetzt. Das habe ich gedanklich bereits korrigiert ;)

Aber du hast Recht, ich mache mir wahrscheinlich ziemlich früh schon darüber Gedanken..erst einmal abwarten #gruebel

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Ich kann von mir nur sagen, dass mehr als 50 Eizellen nicht zu einer Schwangerdchaft geführt haben. Transfere hatte ich etliche.

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Hallo,

ich kann dir kurz meine Geschichte erzählen. Dieses Jahr wurde mein Sohn geboren. Er wurde auf natürlichem Weg gezeugt im zweiten Übungszyklus (bei uns war also alles wunderbar in Ordnung). Bei seiner Geburt (ungeplanter Kaiserschnitt aufgrund seiner Größe und schlechtem CTG bei Einleitung) wurde in meinem Bauch zufällig Krebs gefunden. Unter anderem war ein Eierstock betroffen und der Verdacht bestand auch bei beiden Eileitern. Nun habe ich keine Eileiter mehr und bin auf IVF bzw. iCSi (wegen der höheren Chancen) angewiesen. Wir hatten sechs befruchtete Eizellen auf Eis liegen von denen wurden letzte Woche erst zwei (wovon sich eine nicht und eine nur verzögert weiterentwickelte) und danach nochmal zwei aufgetaut und mir drei eingepflanzt. Sollte sich daraus jetzt ein Geschwisterkind ergeben, werde ich mir sobald das Geschwisterchen so sechs Monate alt ist die Gebärmutter entfernen lassen sowie den verbliebenen Eierstock. Sollten dann bei dieser Konstelation oder bei ggf. einer weiteren ICSI noch befruchtete Eizellen übrig bleiben werde ich diese spenden. Ich kann sie einfach nicht „in die Tonne werfen lassen“. Eizellenspende ist in Deutschland nicht erlaubt, die Spende von befruchteten Eizellen jedoch schon. Es gibt dazu ein Netzwerk „Embryonenspende“ an die werde ich mich dann wenden. Ich würde sogar Geld dafür bezahlen. Ich will Leute die da andersherum denken gar nicht verurteilen. Es ist eine schwere Entscheidung aber mir ist es wichtig, dass alle meine Kinder eine Chance haben zu leben und ich kann sie einfach nicht austragen da ich fürs Geschwisterchen schon ein Risiko eingehe.

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Das geht leider nicht mehr.

„Die Ausgangssituation hat sich jedoch sein dem 20.3.2018 gravierend verändert. Aufgrund einer Anzeige gegen das Netzwerk – in diesem Falle gegen die 4 Vorstände – kam es nach dreijähriger Ermittlungsarbeit durch die Staatsanwaltschaft Augsburg am 20.3.2018 zu einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Dillingen. Die Vorstände wurden freigesprochen, jedoch wurde durch das Gericht die Spende von imprägnierten Eizellen als strafrechtlich relevant und damit als verboten angesehen.“

Quelle:
https://www.netzwerk-embryonenspende.de/aktuell/Wunscheltern-Wartezeiten.pdf

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Hmm schade, ans Spenden hatte ich auch schon gedacht und gerade neue Hoffnung geschöpft, aber mir war auch so, als ob dies nicht ginge. In Deutschland ist ja in Sachen Kinderwunsch ziemlich wenig erlaubt #augen

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