Hallo ihr Lieben,
Erstmal kurz zu mir:
Wir haben bereits eine negative ICSI hinter uns. Beim Start der zweiten ICSI lag ich kurze Zeit später im Krankenhaus und bekam nach zwei Tagen die Diagnose MS.
Das war natürlich ein völliger Schock für uns alle und für mich stellte sich direkt die Frage, wie gehts nun mit unserem Kinderwunsch weiter??? Wir waren schließlich mitten im zweiten Versuch. Dieser wurde zu dem Zeitpunkt natürlich abgebrochen.
Ich habe mich von dem ersten Schub nun gut erholt. Das neue Jahr hat begonnen und nun kommen die Fragen, wann fangen wir am besten wieder an? Was wird anders sein? Was muss ich beachten aufgrund der MS? Darf ich so stimulieren wie zuvor?
Ich würde mich so sehr über Erfahrungen freuen. Vielleicht gibt es hier Mädels, die auch MS haben und eine ICSI hinter sich haben.
Am Dienstag habe ich mein Gespräch zur Therapie Einstellung. Ich weiß derzeit noch nicht mit welchen Medikamenten ich eingestellt werde. Meine behandelnde Ärztin weiß aber über den Kinderwunsch Bescheid und wir werden mich so einstellen, dass die Medikamente mit einer Schwangerschaft kompatibel sind.
Ich frage mich, ob es überhaupt sinnvoll ist, mit einer Basistherapie zu beginnen, wenn ich mir wünsche bald wieder mit einer ICSI zu starten? Eventuell mit dem Februar oder März Zyklus.
Ich lese oft, dass die Medikamente in der Schwangerschaft genommen werden dürfen aber gleichzeitig auch auf anderen Seiten, dass die Medis 3-6 Monate vor geplanter Schwangerschaft abgesetzt werden sollten... was ist denn nun richtig?
Ich wünsche mir, hier gleichgesinnte zu finden und eventuell ein paar fragen beantworten können. Das Internet macht einen ja verrückt.....
Tut mir leid das es so lang geworden ist.
Wünsche euch alles alles gute und bis bald
Multiple Sklerose und ICSI, Erfahrungen
Hallo,
ich kann mir vorstellen, dass die Diagnose natürlich erst mal ein Schock gewesen sein muss. Ich kenne auch Betroffene und die Therapien haben sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Vielleicht versuchst Du es auch noch mal bei einer eigenen MS-Seite, z.B.: von einer Selbsthilfegruppe. MS ist ja nicht so selten, da gibt es bestimmt auch ein eigenes Forum für schwangere MS Betroffene. Ich drück Dir die Daumen für die Kiwu-Behandlung. Alles Liebe
Vielen lieben Dank für deine Antwort. 🍀
Dir auch alles liebe
Hey dream!
Erst einmal tut mir leid, dass du auch in diesen Topf voll Sch... gegriffen hast. Es ist echt nicht einfach mit dieser Diagnose. Wie geht es dir denn damit?
Ich habe auch MS (Diagnose schon seit 2013) und bereits 3 ICSI's hinter mir. Ich musste nicht wirklich was beachten, habe sogar aufgrund meines Alters/AMH's sehr hoch stimuliert. Es hatte beu mir alles gar keinen Einfluss auf die MS und mir ging es unverändert!
Im Vorhinein habe ich mich auch intensiv schlau gemacht und Fr Dr Hellwig aus der MS und Kiwu-Ambulanz in der UK Bochum kontaktiert. Sie riet aufgrund des etwas erhöhten Schubrisikos, die Medikation bis zum positiven SStest beizubehalten und dann abzusetzen. Ich nehme Tecfidera, wie es bei anderen Medis ist, weiß ich leider nicht.
Du nimmst also momentan noch gar nichts?
Wenn Du weitere Fragen hast, immer raus damit!
Liebe Grüße
Nati
Danke dir für deine Antwort 🍀
In solchen Momenten hört man gerne positive Nachrichten. Mit allen Leuten mit denen ich gesprochen habe und die MS und eine künstliche Befruchtung gemacht haben, hatten keine Probleme. Na gut, ich weiß das es bei jedem anders laufen kann aber ich finde es so erstaunlich, was der Körper alles weg stecken kann.
Mir geht es so lala mit der Diagnose, manchmal denke ich, dass ich das alles noch garnicht realisiert habe... das ging alles so schnell und nun sind die Symptome vom ersten Schub abgeklungen und mir geht es gut. Ich fühle mich gesund und ich glaube aus dem Grund ist es noch mal schwieriger zu wissen, dass man eine Krankheit hat wenn man sie nicht spürt.
Oft wenn ich nachdenke, sage ich mir selber im Kopf, du hast MS, was bedeutet das nun für dich aber irgendwie möchte mein Kopf es nicht realisieren...ich denke, dass braucht noch einige Zeit.
Es freut mich sehr, das bei dir alles problemlos verlief.
Bist du denn nach der 3 ICSI schwanger geworden?
Wie war die Zeit nach der Schwangerschaft? Bist du direkt danach wieder mit den Medikamenten angefangen oder wie lief das ab?
Ich nehme momentan noch gar nichts, dass ist richtig. Nach dem Krankenhaus habe ich das Kortison langsam ausgeschlichen und nun warte ich auf mein Gespräch am Dienstag, wo wir alles weitere besprechen und schauen, welche Medis ich nehmen soll.
Ich finde es irgendwie unlogisch eine Therapie zu beginnen wenn wir in 8 Wochen gerne einen neuen Versuch starten würden...
so viele Medis müssen vor Schwangerschaft abgesetzt werden und da tue ich meinem Körper bestimmt keinen Gefallen mit. Ein hin und her... oh man, ich bin so gespannt was mir am Dienstag gesagt wird.
Ich hoffe die MS steht einer neuen Behandlung nicht im Wege. Ich würde so ungern noch ein halbes Jahr oder Jahr abwarten. Das schaffe ich nicht, meine Geduld ist nun schon am Ende....
Liebe Grüße zu dir 🍀🍀
Also mit der Krankheitsbewältigung ist das so eine Sache. Ich denke, dass das ein fortwährender Prozess ist und mir geht es heut noch oft so, wie du beschreibst. Fühlt man sich gut, vergisst man häufig, dass man krank ist ;fühlt man sich schlecht, stellt man die Welt in frage!
Letztendlich kommt es ja immer auf die individuelle Form der MS an, aber heut zu Tage können die meisten ganz gut damit leben.
Bespreche dich mit deinem Neurologen, such dir evtl einen Therapeuten.
Was die Medis angeht, da gibt es ja ganz unterschiedliche. Meins zB ist nach wenigen Stunden aus dem Körper abgebaut und man müsste nicht noch Monate warten. Aber das ist natürlich etwas was dein Neuro mit dir gemeinsam entscheidet! Denn es gibt da ja noch andere Kriterien für oder gegen ein Medikament. Zb die Darreichungsform, oder die Zielgruppe der MS-Patienten.
Wenn Fr Dr Hellwig dir geraten hat, ein halbes Jahr unter Therapie abzuwarten, dann denke ich, dass es darum geht, erst mal ein Bild zu kriegen, wie sich die MS bei dir entwickelt. Letztlich bist du als mündiger Patient aber ja die jenige, die entscheidet, ob du den Rat der Ärzte annimmst!
Jedoch sollte die Ungeduld dabei nicht dein erster Ratgeber sein! Sondern die Frage, was langfristig für deine Gesundheit am besten ist. Denn du willst doch auch fit für dein Kind sein!
Bei mir ist es so, dass ich bereits mehrfach schwanger war, es aber immer verloren habe. Angeblich hat man mit MS kein erhöhtes FG-Risiko. Ich denke trotzdem, daß mein Immunsystem da ordentlich mitmischt.
Ich habe seit 2013 die Diagnose und es tut mir Leid dass du nun diesem Club ungefragt beitreten musstest.
Ich hatte 2017 eine IVF und die und die folgende Schwangerschaft verliefen vollkommen komplikationslos.
Habe mich auch mit Dr. Hellwig in Verbindung gesetzt. Eine Expertin auf dem Gebiet Kinderwunsch und MS.
Die Medikamente können wohl schubfördernd sein da sie ein enormes Hormonauf und ab bedeuten. Aber es kommt immer aufs Medikament und auch auf deine Form an. Wie gesagt, Dr. Hellwig ist eine Koryphäe auf dem Gebiet!!
Ich musste mein Medikament mindestens 5 Monate vorher absetzten (nehme Rituximab, eine andere Form vom neuen Oreliozumab)
LG und weiterhin alles Gute und eine hoffentlich milde Verlaufsform
Vielen lieben Dank für deine Antwort 🍀
Die wünsche ich für die Zukunft auch alles gute
Mit Frau Hellwig habe ich bereits per Mail Kontakt aufgenommen.
Ihre Meinung war, dass die erste Stimulation wohl den Schub 2 Monate später ausgelöst haben KÖNNTE.
Sie sagt, ich sollte eine Therapie starten und dann erst mal 6 Monate abwarten und dann eine icsi starten.
Ein halbes Jahr kommt mir so unendlich lang vor und das möchte ich wirklich ungerne.
Manchmal denke ich, dass mein Körper mir sicherlich früh genug deutlich machen wird, wenn’s zu viel wird.
Wenn ich erst 6 Monate etwas nehme und dann anfangen möchte, müssen viele Medis erst einmal 3-6 Monate abgesetzt werden.... das zieht sich ja bis endlich des Jahres und das passt mir gar nicht... oh man, es ist wirklich schwierig. Ich hoffe, dass Gespräch am Dienstag mit meiner Neurologin macht mich schlauer und sie sagt mir, dass einer icsi nichts im Wege steht...
Wünsche dir alles gute 🍀
Ich kann sehr nachempfinden wie sich das anfühlt, die 5 Monate waren so unendlich lang dabei waren sie ja eigentlich gar nicht so lang.
Und das mit den 2 Monaten kann gut sein, die Entzündung muss sich ja erst entwickeln. Ich hatte nach meinen Fehlgeburten immer 1-2 Monate später einen Schub. Je weiter die Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Fehlgeburt vorangeschritten war desto schlimmer war der Schub. Mein Neurologe sagte da hängt auch einiges an psychischen Stress dran.
In der Schwangerschaft und Stillzeit allerdings ging es mir so gut wie lange nicht mehr. Mehr Energie, besseres Wohlbefinden und obwohl ich einige Medikamente gegen neuropathische Schmerzen, Fatique und Spastiken absetzen musste, traten diese erst sehr spät nach der Geburt wieder ein. Es war so schön diese Phase ohne Medikamente und ohne kaum Symptome! Ich denke allein dafür hat sich die Wartezeit gelohnt.
Mit meinem Neurologen war abgesprochen dass ich wenn die IVF nicht klappt direkt wieder meine Infusion vom Medikament nehme und dann den nächsten Versuch wieder erst hätte 5 Monate später machen können.
Nach der Geburt wurde mir eher beiläufig belustigend ans Herz gelegt wenn wir noch ein Kind wollen es doch direkt gleich hinterhersetzen sollen^^
Wir warten aber noch da ich noch vollstille und es mir jetzt erst ganz langsam wieder schlechter geht. Werde nach dem abstillen eine Infusion bekommen und dann am Ende des Jahres wieder einen Versuch starten.
Die Zeit kommt mir auch schon wieder so ewig vor.
Lg