Habt ihr Pläne darüber, wenn ihr ungewollt kinderlos bleibt?

Hallo ihr Lieben,

vor langer Zeit habe ich schon mal so einen Post erstellt. Kurz zu mir:
Seit ca 10 Jahren ein aufkeimender Kinderwunsch. Nach viel Hick Hack den vermeintlich richtigen Partner gefunden gehabt. Dieser war unfruchtbar. Kurz vor der ersten ICSI hat er mich sitzen lassen. Ich wirde mit der Diagbose: nicht mehr lange fruchtbar alleine gelassen. Hab ein Social Freezing machen lassen.
Neuer Partner,einmal schwanger geworden. Frühabort. Tennung. Nun neuer Partner und ich vermute, unfruchtbar. Wir haben demnächst einen Termin in der Kiwu.
Puh....so. Also....es waren sehr anstrengende Jahre.

Nun hab ich mich, auch dank einer Betreuung laaaaangsam mit dem Thema auseinander gesetzt, was ist oder sein wird, wenn ich ungewollt kinderlos bleibe. Dadurch habe ich aus Selbstschutz irgendwie eine gewisse Art Abgrenzung aufgebaut.
Nun hab ich das erste Mal in meinem Leben einen Partner, der den Weg anscheinend wirklich gemeinsam mit mir gehen möchte. (Vorher war ich irgendwie doch Alleinkämpfer)
Und nun frag ich mich tatsächlich manchmal, ob ich das alles noch möchte. Ich hab wirklich Abende, da möchte ich meine Eier am liebsten auf den Müll schmeißen. Weil das alles so kräftezehrend war in den letzten Jahren. Ich möchte so gerne einen Abschluss finden. Und ich hab so wenig Hoffnung mitlerweile, dass ich tatsächlich ein Kind bekommen werde. Ich möchte mir so gerne einen Plan B aufbauen.

Wie ist das bei euch? Wenn es doch nicht klappt. Denkt ihr darüber nach?

LG

1

"Dwnkt ihr darüber nach".... Blöde Frage. Aber wann ist Schluss?

Die letzten 10 Jahre waren immer mit- jnd manchmal nur noch bestimmt von dem Kinderwunsch. 😯 Ich hab Angst, wieder enttäuscht zu werden.

2

Wir sind noch nicht so lange dabei, aber seit 2014 weiss ich, dass es zumindest auf natuerlichem Weg nicht so leicht wird.
Wie alt bist du denn?
Ich bin 33, also kann das noch gut 10 Jahre so gehen. Ich weiss nicht wie ich mich in 5 Jahren fuehle, aber im Moment habe ich noch die Einstellung, dass ich so lange weiter mache, bis ich von mehreren Kliniken hoere, dass es wirklich nichts mehr bringt. oder bis es koerperlich und seelisch absolut nicht mehr geht. Vorbereitet bin ich darauf noch gar nicht. Finde das aber auch noch zu frueh.

4

Hey. Ich bin mitlerweile 36. Ich musste mitlerweile echt zu einer Therapeutin gehen, weil mich das alles sehr zerfressen hat. Und diese sagte klipp und klar: Gucken sie hin, wie es ohne Kinder ist. Erdt konnte ich das gar nicht. Aber langsam geht es. Nun versuche ich mich davon ein bissl zu lösen.
Hach ja. Wo steht ihr denn gerade?

LG

3

Ich muss zugeben, dass jetzt, nach 3 Jahren erfolglosen Kinderwunsch, diese Frage mir auch öfter im Kopf rumschwirrt. Ich schiebe diesen Gedanken dann immer wieder zur Seite. Die Angst, dass es vielleicht irgendwann doch mal so sein wird ist riesengroß.
Auch wenn es schon viele Tränen, viel Hoffen und Bangen und viele Enttäuschungen gab, bin ich mir sicher, dass ich versuchen werde, so lange zu kämpfen wie ich es kann. Wann Schluss ist könnte ich jetzt noch nicht sagen. Dafür weiß ich einfach nicht was noch kommt. Es gibt Paare die kämpfen so lange und einige werden dafür belohnt und einige leider nicht. Vielleicht kommt mal eine Adoption in Frage, eine Eizellspende...all diese Gedanken hatten wir schon.

"Der Hoffnung wird man erst beraubt, wenn man aufhört an Wunder zu glauben."

Ich weiß nicht wie viel Kraft du noch haben wirst und wie lange du noch weiter machen kannst/willst, aber gib noch nicht auf wenn du nicht alles versucht hast.
Ich wünsche dir alles Gute 🍀

5

Danke! Bei deinen Worten muss ich gleich weinen. Genaiso geht es mir halt. Ich möchte soooo gerne. Aber es zerfrisst mich. Und dann denke ich, ich sollte auch mal in eine andere Richtung gucken. Aber die Hoffnung bleibt immer. Solange die nicht im Keim erstickt ist..... Momemtan hab ich Angst, mich nochmal so intensiv auf das Thema einzulassen. Die Kiwu macht mir Angst.
Ich danke dir für deine lieben Worte. Das streichelt gerade echt meine Seele. 😘

6

Und ich wünsche euch natürlich auch alles Gute. 😘

weitere Kommentare laden
7

Huhu!
Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen.Nach so langer Zeit des Hoffens und der Enttäuschungen blickst du sicherlich zurück und sagst dir: Sehr viel verschwendete Kraft und Zeit,wir haben nur dieses eine Leben.Nun ist ein neuer Partner da und er möchte den Weg mit dir gehen,das ist wundervoll.Vielleicht beginnt euer Weg nun erst und er ist vielleicht kurz und endlich wird dein Traum erfüllt.Aber es kann eben auch anders laufen... Ich finde es schwierig,dir etwas zu raten,da dein neuer Partner quasi frisch in die Materie einsteigt,oder?Du aber musstest schon so viel hinnehmen und hast einfach keinen Nerv mehr für eventuelle Enttäuschung.
Hast du mit deinem Partner darüber gesprochen?Wie stark ist sein Wunsch nach einem eigenen Kind?So stark,dass er den Weg in die Kiwu total gern gehen möchte?Oder wäre ein Kind für ihn zwar schön,aber kein tiefer Herzenswunsch,sodass ihr den Weg nicht einschlagt?Das sollte besprochen werden.

Bei uns ist das so: Wir haben einen vergleichbar kurzen Weg hinter uns und wollen nicht mehr weitermachen (kannst du in meinem Profil nachlesen).Ich habe zurückgeblickt und festgestellt,dass mich das viele erfolglose Hoffen müde und verbittert gemacht hat,das will ich nicht mehr.Aber ich überlege,ob ich einen Psychologen aufsuche,um das wirklich verarbeiten zu können,da ich sehr schwanke zwischen "Ach wie unkompliziert und praktisch ist dies und jenes,weil man keine Kinder hat" und "warum ist uns dieses Glück nicht vergönnt" unter Tränen.

Wir sind aber momentan sehr aufgeregt,weil wir einen Welpen bekommen werden in Kürze.Darauf freuen wir uns sehr und in unser neues Zuhause wird ein kleines Familienmitglied einziehen.Das ist zwar total Klischee,aber es ist ein wundervoller Gedanke,der meiner Seele sehr gut tut...

9

Hallo!

Ich bin immer noch in diesem Forum, obwohl wir vor 2 Wochen mit dem KiWu abgeschlossen haben...

Zu dir: Du bist ganz am Anfang, weil dein Partner neu ist. Du kannst mit einer Sache die du noch gar nicht angefangen hast abschliessen. Da waechst man mit der Zeit rein und wieder raus. Irgendwann kommst du von selbst auf eine Loesung.

Bei mir hat es mit dem aufhoeren auch noch nicht ganz geklappt, der KiWu bestimmt aber mein Leben nicht mehr...

LG#klee#klee#klee

10

Ich glaube, alle machen sich diese Gedanken von Zeit zu Zeit.

Bei dir zieht sich das alles schon so lange, da es mehrere Partner gab und der Kinderwunsch unerfüllt blieb. Das ist schwer und ich verstehe total, dass dich das sehr mitnimmt.

Ich denke, ihr seid noch viel zu weit vom Abschied entfernt. Ich würde euch eher raten die jetzige Zeit zu nutzen und sie auch schön gestalten. Man lebt nur einmal und die Kinderwunschzeit ist schon schwer genug. Geht ins Kino, trefft Freunde, geht euren Hobbies nach, macht gemeinsame Spaziergänge, macht Urlaube, genießt die Zweisamkeit.

Wer weiß schon was später sein wird und wie du dich dabei fühlen wirst? Wenn der Kinderwunsch dich momentan sehr belastet, vielleicht wäre dann eine Pause was für dich. Einfach mal wieder normal leben, ohne doch insgeheim auf den Zyklus zu achten und weiter zu hibbeln. Vielleicht macht ihr gemeinsam einen Urlaub?

Wir sind schon sehr lang dabei. Allerdings hatten wir ein paar Jahre Pause dazwischen. Das war gut und schwer gleichzeitig.

Ich drück dir die Daumen, dass es bald klappt. Viel Glück 🍀

11

Ich bin nach 2 1/2 und aktuell der 3. IUI noch relativ am Anfang des Weges und denke mir, dass ich mit 33 auch noch ein paar Jahre habe...aber Gedanken machen wir uns trotzdem.

Im Spaß sage ich immer, ich kaufe mir einen Hund und mein Mann einen Porsche 😅

Im Ernst, ich denke, ich müsste mir irgendein neues Ziel suchen. Vielleicht noch einmal etwas studieren, nur zum Spaß. Sprachen lernen. Ein kreatives Hobby beginnen. Reisen. Aber das ist alles noch sehr unkonkret.

Ich hoffe, du findest deinen Weg, so oder so, alles Liebe 🍀💕

LG Luthien mit ⭐

12

Guten Morgen,

Mein Mann und ich sind jetzt im 6. Jahr der Kinderlosigkeit. Viele viele Untersuchungen standen an. Zwischen durch auch eine längere Pause. Da die alte kiwu und enorm Druck gemacht hat, wollten wir da nicht mehr hin und haben uns eine neue gesucht. Jetzt sind wir wieder positiv gestimmt und haben im Mai ein Gespräch wegen unserem Behandlungsplan und alles drum und dran.

Ja wir haben uns einen Plan B gemacht. Weil ich bin schon durch so viele, für mich, tal der Tränen gegangen. Wir haben beschlossen das wir die icsi die uns noch zustehen nutzen und dann ist Schluss. Dann kann und will ich auf biegen und brechen nicht mehr.

Wir haben gesagt, wenn kein Würmchen kommt, dann reduzieren wir etwas die Stunden von der Arbeit und wollen viele tolle individual Reisen machen. Und alles was sich spontan ergibt.

13

Für mich gehören Kinder definitiv zu meinem Lebenswunsch. Ich habe trotzdem ohne Kinder ein sehr schönes Leben. Manchmal frage ich mich auch, wieso das Thema Kinder zu haben immer eine selbstverständliches Lebensziel für mich war. Ich glaube es ist Sinnhaftigkeit. Ich habe meinen Mann erst mit 32 kennengelernt und habe deswegen auch das Leben ohne Kinder angeschaut und dachte zeitweise, dass eine eigene Familie vielleicht nicht für mich "bestimmt" ist. Ich habe sehr darunter gelitten und deswegen angefangen mich auf die Dinge zu konzentrieren, die ich habe. Ich bin durch die halbe Welt gereist und habe interessante Freundschaften aufgebaut. Ich habe andere. Träume wachsen lassen. Ich habe mich echt eingelassen, aber hatte natürlich trotzdem noch die Hoffnung den "Richtigen" zu finden. Nachdem ich meinen Mann kennengelernt habe, habe ich meinem Herzenswunsch wieder eine Chance gegeben. Musste dafür aber wieder andere Träume verschieben. Dann kam meine Diagnose der Endo und wir starten in wenigen Wochen die 1 IVF. Ich freu mich darauf. Trotzdem möchte ich versuchen, auf meiner Spur zu bleiben und offen für das Leben zu sein, dass ich bekomme. Manchmal habe ich auch kleine Zweifel, ob es das alles wert ist. Trotzdem möchte ich die Zeit und Chance nutzen, damit ich alles getan habe, was in meinen Möglichkeiten liegt. Ich fühle mich manchmal wie ein Pendel. Ich versuche realistisch zu sein und mir zu sagen, dass ein Kind nicht die Garantie für Glück ist. Es gibt so viele Menschen die trotz Kinder alleine und einsam sind. Auf der anderen Seite werde ich dann wieder emotional und stelle mir kleine freche Zwerge vor, die wie mein Mann aussehen. Ich glaube diese Gefühle sind einfach unsere Begleiter im Leben.

15

Ich kann den anderen nur zustimmen. Sie haben unglaublich gute Worte gefunden!

Ich hab auch schon seit über 10 Jahren intensiven Kinderwunsch und musste auch auf die Männerwelt warten und nun heißt es vorzeitige Wechseljahre. Wie ich damit umgehe? Keine Ahnung. An ein Leben ohne Kinder kann ich gar nicht denken und ich finde es so stark das es manche Frauen hier können. Klar, nach 8 icsis muss ich auch Mal endlich realistischer werden, aber im Hinterkopf habe ich dann immer ezs als Plan b. Keine Ahnung was ich mache, wenn das nicht klappt. Mein Mann ist gegen Adoption. Von daher Versuche ich auch in kleinen Schritten immer wieder zu denken: toll, das wir ausschlafen können; super, das wir kurzfristig in den Urlaub fliegen dürfen....

Das machen wir natürlich gar nicht, weil man ja für die Versuche spart, aber wir versuchen die Zeit als Paar dafür sehr zu genießen. Sind angefangen zusammen Arkham Horror das Kartenspiel zusammen zu spielen, jeder hat Hobbies und freunde, etc


Ich wünsche dir ganz viel Glück, das ihr keinen langen Weg gehen müsst und bald belohnt werdet!