Psychische Belastung bei icsi

Auf genau bezogen? Auf die Behandlung oder die Tatsache dass es eine künstliche Befruchtung ist?

Hallöchen...also bei uns ging es eigentlich. Ich habe die Zeit vorher schlimmer empfunden. Nach den vielen monatlichen Enttäuschungen war der Icsi-Zyklus ja ein echter Lichtblick voller Hoffnung.
Wünsch dir alles Gute und denk positiv, sonst machst du dich verrückt! LG

Wir waren erleichtert als wir endlich in der Klinik waren, weil wir wussten, hier kann uns geholfen werden. Der Gang in die Klinik(bzw sich zu trauen dahin zu gehen) und Die Zeit davor, waren viel schlimmer.

Naja...die icsi selbst ist nur ein organisations-ding...Medikamente spritzen, zum Ultraschall gehen...sperma abgeben, kleine Narkose zum punktieren der Eizellen...dann beginnt der psychisch anstrengende Teil 🙈🙄 ...das warten auf Ergebnisse der Befruchtung, Ergebnisse der Entwicklung und natürlich Ergebnis vom Bluttest.
Die psychische Belastung fand ich von der Behandlung selbst gering. Aber mit jedem negativ oder wenn etwas nicht, wie gewünscht lief, sehr belastend. Es hängen viele Hoffnungen dran, die wohlmöglich lange nicht bedient werden. Es hing bei uns auch viel Geld dran, was echt wehtat...
Wenn dein Partner nicht voll dahinter steht, wird es für dich eine große härteprobe. Ihr müsst das schon beide wollen und zusammen halten. Lass ihm etwas Zeit, dass er weiß was er will. Du hast sonst nichts davon :/

Wovor genau hast du Angst/Bedenken bzgl. der psychischen Belastung?

Bei uns ist das IVF, das SG ist super. Meine EL sind einfach dicht. Das Prozedere ist jedoch das gleiche. Der unerfüllte kinderwunsch ist die größte psychische Belastung. Jedes weitere negativ haut natürlich noch mal in die Kerbe.
Aber wenn es dann endlich losgeht, überwiegt die Vorfreude auf den Start der Behandlung. Dann die Aufregung, die erste Spritze setzen 😱
Dann merkt Frau aber schnell, das geht quasi im vorbei gehen. Die meisten bauen die spritzen in ihren Tagesablauf ein, sodass das keine große Umstellung Bedarf. Einige ultraschalle. Die erste Aufregung beim ersten Folitv (hoffentlich sind da genug follikel) 🥚
Die Freude über das Ergebnis vieler Follikel🍾 Verunsicherung (ist das genug?) 😨
weiter spritzen. Die Angst eines Vorzeitigen Eisprungs, trotz Eisprungunterdrücker 😕
Die Freude mit Auslösung, dass man die stimulation endlich geschafft hat 🥂
die Freude darüber dass die EZ noch da waren und das es wohl genug sind 🥚
die quälenden 24 Stunden, wo man sich fragt wie viele eizellen befruchtet wurden 🤪
die ungewohnte Situation plötzlich nicht mehr spritzen zu müssen 🤷‍♀️
der erlösende Anruf, mit dem Ergebnis der Befruchtung 🎉
Nervosität auf den bevorstehenden Transfer 😮
die Freude über den überstandenen Transfer und gleichzeitig das wissen, dass man (vorerst zumindest) quasi schwanger ist, bis die Mens das Gegenteil beweist 🤰
und dann warten, warten, warten zwischen hoffen und bangen...

Der Versuch ist ein Wechselbad zwischen Freude, Hoffen und Bangen. Die meiste Zeit überwiegt jedoch die Freunde darüber nun endlich eine echte Chance zu haben. Mich und meinen Mann hat es eher zusammengeschweißt. Unsere Bezuehung ist inniger und das wissen, wie stehen die schwierige Zeit gemeinsam durch gibt Kraft und Mut.

Ich hoffe das Chaos konnte etwas helfen 😅