Kryo-Medikation nach aktiver Immunisierung Göttingen - bin verwirrt! Intralipid mit oder ohne Kortison?

Hallo ihr Lieben,

war heute beim KiWu Doc um meine Kryo zu besprechen, wenn wir dann mit der aktiven Immunisierung in Göttingen durch sind. Und bin leider ziemlich verunsichert :-(

Bei den letzten 3 ICSIs hatte ich medikamentös alles was ging:
- Famenita 200 3x
- Prolutex
- Granocyte
- Prednisolon
- Clexane

Wenn dann die Kryo im natürlichen Zyklus ansteht, soll ich nur noch nehmen:
- Famenita 100 3x (--> warum nur noch 100, nicht mehr 200, obwohl ohne Prolutex? Hab ich ihn leider heute nicht gefragt...)
- Intralipid-Infusionen

--> Ich habe überall gelesen, dass man zum Intralipid auch ein Kortison nimmt.
Mein KiWu Arzt hat das jetzt in Frage gestellt (weil man ja die Immunantwort nach der Immunisierung wolle und die Experten in Göttingen wollen sich gar nicht äußern, da höre ich immer nur "Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt" - aber der sagt "Frag die Experten in Göttingen".

Kennt ihr das Problem oder habt ihr Ideen, wie ich in der Frage jetzt Sicherheit gewinnen kann?
Ich will einfach nicht riskieren, dass ich am Ende das Medikament weglasse, das dabei geholfen hätte, dass die Schwangerschaft bleibt... #zitter

Was waren eure Medis im natürlichen Kryo-Zyklus nach meheren frühen Verlusten?
Habt ihr Intralipid mit Kortison kombiniert? Wenn ja mit welchem?

Sorry für den verwirrten Post - ich bins gerade selbst #schwitz
Eure h-wie-hoffnung

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Hallo also ich bekomm auch bei diesem Versuch das erste mal intralipid Infusionen. Ich habe meine Ärztin bezüglich des Kortisons auch mal gefragt, weil ich davon hier viel gelesen habe. Sie sagte dass es ohne wirklichen Grund nicht so einfach genommen werden sollte da es zu Insulinressitenz kommen kann und beim Kind zu gravierenden Fehlbildungen. Sie würde eigentlich auch darauf warten, dass es da mal zu Problemen kommt und das öffentlich wird und sie nicht verstehen kann dass manche Kliniken es einfach frei schnauze verabreichen. Da war ich etwas verwirrt und auch Ängstlich. Also ich bekomme nur Infusionen.

LG Jacky mit ⭐ fest im Herzen

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Bekommst du die Infusionen wegen erhöhten Killerzellen oder was ist bei dir der Grund?

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Ja genau. Meine killerzellen liegen in der Gebärmutter bei 502.

Kenn mich da gar nicht aus. Bekomm bei der punktion das erste mal die Infusion. Bin auch sehr gespannt ob es überhaupt was bringt.

LG Jacky mit ⭐ fest im Herzen

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Hallo
Leider hat sich die Gabe von Kortison zwecks Immunsystem in der Kinderwunschbehandlung in meinen Augen nach hinten entwickelt. Es gibt sogenannte Studien von 10 mg Prednisolon das es wohl nichts bringt.

Kann ich so unterschreiben weil mir sagte mal vor fast 10 Jahren alles unter 20 mg Prednisolon ist Placebo. Also hat nicht wirklich eine Wirkung. Ich selbst hatte unter 20 mg und 25 mg Prednisolon mit 2 Wochen Abstand Intralipid Fehlgeburten.

Zudem verstehe ich nicht wirklich warum man Prednisolon gibt und nicht Dexamethason. Ja Prednisolon ist nicht Plazentadurchgängig kann aber das Kind wie bei Dexamethason nicht schützen.. Auch sind bis 7+0 eine Dosierung von bis zu 3 mg nach meiner Erfahrung unbedenklich erst im späteren Zeitpunkt muss man wirklich reduzieren. Warum ich hier 3 mg schreibe... Ich hatte vor kurzen eine Fehlgeburt mit 2 mg Dexa und ja ich habe diese Dosierung zusammen mit 1 Jahr Intralipid Infusionen 2-3 Wochen Abstand erst nach Punktion genommen.

Meine Dosierung ist wie folgt:
Ab Punktion werde ich 2mg nehmen und dann die Dosierung ab der 7.ssw oder Herzschlag auf 1,5mg ca 2-3 Tage dann bis 9+0 auf 1mg und bis 12+0 noch 0,5mg. Danach absetzen. Bei nicht Schwangerschaft kannst du gleich absetzen das verkraftet der Körper schon.

So warum ich oben 3 mg geschrieben habe.. Weil je nach Killerzellen Prozent würde ich mit einer anderen Dosierung anfangen. Vor allem habe ich die Erfahrung bei der letzten Fehlgeburt gemacht es bringt nichts in schwierigen Fällen erst ab Punktion anzufangen.


Wenn man sich aber die Eizellenqualität nicht vermasseln bei einer frischen ICSI ja dann sollte man vielleicht während der Stimmu doch damit aussetzen ein Kortison zu nehmen.. Nur dann muss man vorarbeiten.


Ziel sollte in sein das man die Killerzellen senkt und nicht das Immunsystem runter drückt. Ja und das schafft man nur wenn man das Kortison mit der Intralipid 20% Infusion zusammen nimmt. In meinem Fall waren es 2,5 mg Dexa Morgens eingenommen. Ich habe meine Killerzellen von 17% auf 6,1% mit 7 Infusionen nach der letzten Fehlgeburt gesenkt und wurde erfolgreich schwanger mit Zwillingen.

Natürlich habe auch ich trotzdem meine 2mg Dexa nach Punktion genommen und auch das Intralipd 20% im 2 Wochen Abstand bis zur 23 SSW weiter laufen lassen.


Ich habe wie gesagt es beim letzten Versuch anders probiert und hatte zwar eine gute HCG Entwicklung, Einen Herzschlag aber ja es kam wieder zum Abbruch als sich das Embryo mit meinem Blutkreislauf verbunden hatte.


Ich poste hier jetzt nochmal meine Visitenkarte da kannst du nachlesen was ich damals 2009 mit meiner Kinderwunschärztin gemacht habe. Ich habe mit einer Freundin das Intralipid 20% in der Klinik eingeführt und das "Kortison" in meinem Fall halt Dexa und da ja alles Neuland war hatten wir es damals wirklich die ganze Zeit über eingenommen.


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Intralipid 20% Infusionen alle 2 Wochen mit Prednisolon 20 mg.
23.04.2010 = Killerzellenwert: 17%
Transfer: 13.09.10
Eingenistet aber keine Weiterentwicklung und kein Herzschlag..
Ausschabung: 28.10.2010 bei 8+0.
Wartezeit...
Intralipid 20% Infusionen alle 2 Wochen mit 25 mg Prednisolon
Transfer: 09.12.2010
Abbruchblutung ca 25.12.2010 bei 5+4
Auschabung 12.01.2010
Behandlung: Intralipid 20% Infusionen alle 2 Wochen mit durchgängig 2,5 Dexamethason...
Transfer: 28.02.2011
17.02.2011 = Killerzellenwert: 7,1%
NEGATIV !
Von Januar bis April waren es 7 Infusionen ingesamt mit 2,5 mg Dexa durchgängig..
29.03.2011 = Killerzellenwert: 6,1%
Transfer 05.4.2011
Reduzierung von 2,5 mg auf 2 mg nach Eisprung.
28.11.2011 Geburt Zwillinge mit 2 mg Dexamethason und Intralipid alle 2 Wochen bis 23 SSW.
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2013
Intralipid 20% Infusionen alle 2 Wochen (PUR 100 ml) mit 2 mg Dexa nach Punktion.
05.08.2013 = Killerzellenwert: 11,7%
Transfer: 25.09.2013 Negativ. (gescheiterte Einnistung)
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2018-2019
1 Jahr Intralipid 20% mit NACL Lösung alle 3 Wochen ohne Dexamthason.
Ab Punktion 2 mg Dexamethason und 2 Wochen Abstand Intralipid.
Erhöhung auf 3 mg Dexamethason nach erster Blutung..
Punktion: 17.07.2019
Transfer: 22.07.2019
11.08.2019 erste leichte Blutung 5+4 Erhöhung Dexa 3 mg.
14.08.2019 Sturzblutung in der Früh bei 6+0
15.08.2019 Mittags Sturzblutung bei 6+1
1 Kind mit Herzschlag (Frauenarzt konnte es noch sehen)
HCG Entwicklung normal..
Verloren: 15.08.2019 (Krankenhaus)
Abruchblutung mit Gewebe ab 17.08.2019
Plan:
Dauer Einnahme von 3 mg Dexamethason und Intralipid Infusionen alle 2 Wochen.
Neuer Transfer im Februar geplant.. ( Deswegen 3 mg weil ich "Zeit verkürzen" möchte. Die Killerzellen lasse ich jetzt alle 2 Monate abnehmen da ich auch noch Wartezeit wegen der Fehlgeburt habe. Aber auf jedenfall immer vor dem Transfer.


Ich mache das alles auf Eigenverantwortung ich gehe zu den Ärzten hin und sage das will ich. Hier hilft mir jetzt mein Frauenarzt und Hausarzt. Heisst die Rezepte/ Untersuchungen zahle ich alles aus eigener Tasche. Selbst die Infusionen gebe ich mir selbst wenn keiner Zeit hat. Mein Kinderwunscharzt hält von der Sache auch nicht viel er gibt auch nur 10 mg Predni. Ok das Intralipid 20% kennt er. Ich habe ihm nur per Mail informiert wie ich weiter verfahre und ab wann ich mich wieder melde für den Transfer..

Ich sage es nochmal das ist meine eigene Erfahrung und ich gehe diesen WEG jetzt nochmal. Ich will keinem die Methode aufdrücken aber vielleicht ist es für irgend jemanden auch eine Chance das es nach x Negativen Transfern/Fehlgeburten auch mal klappt.

Alles Gute dir.

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! #herzlich
Das ist ja alles ganz schön kompliziert - manchmal wäre glaube ich ein Medizinstudium nicht schlecht um das alles zu verstehen #hicks
Das seltsame ist...ich weiß gar nicht so recht, warum oder wozu ich Intralipid machen werde... #gruebel
Killerzellen sind bei mir angeblich normal. Ich habe aber nicht wie du einen Prozentwert, sondern nur einen Befund von Reprognostics in Mannheim die mir eine "normale Anzahl an uNK-Zellen" bestätigt (ich hatte 124 uNK-Zellen pro 1 mm2; in der Legende steht <40 = gering; 40-300 = normal; 300-600 = erhöht; >600 deutlich erhöht). Ich hatte dafür im Mai 2018 ein Scratching machen lassen. Wie wurden die Killerzellen bei dir jeweils gemessen?

Ich bin gerade echt etwas frustriert von dem Gefühl, dass in der Kinderwunschbehandlung so vieles ein Ratespiel oder probieren ist.
Warum hatte ich beim letzten Versuch tonnenweise Medikamente und soll jetzt nächstes mal fast gar nichts nehmen?
Und wieso wehrt sich mein Arzt gegen Kortison und Clexane, aber lässt mich Intralipid nehmen? #schmoll

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Hi,

dein Text passt haargenau zu meiner Situation!!! Wir sind nämlich im September fertig mit Immunisierung und machen dann direkt einen natürlichen Kryozyklus.
Ich hatte jedenfalls schon alles durch, bis auf granocyte. Der Kryo wird bei mir folgende Medis enthalten: Ass 100, heparin, Lipovenös (sowas wie intralipid) und ohne cortison.
Ich durfte mein Plan sozusagen selbst bestimmen. Ich habe mich gegen Kortison entschieden, weil meine einzige Schwangerschaft, wo ich Herzchen gesehen habe war, als Kortison direkt nach dem positivem Test abgesetzt habe. Je höher dann die Dosierung würde, desto kürzer war ich dann schwanger.
Vielleicht können wir ja uns austauschen.
LG Sveta

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Wie cool dass ihr mit der Immunisierung schon fast duch seid. Ich wünsche euch so sehr, dass euch das den Durchbruch bringt! #herzlich #klee #klee

Lass uns total gerne austauschen :-) Bin allerdings Mitte bis Ende September im Urlaub, bitte dann nicht wundern falls ich unregelmäßig antworte.

Nimmst du das ASS 100 und Heparin einfach prophylaktisch oder hat das bei dir einen Grund/Gerinnungsstörung? Ich habe es bisher immer genommen - mein Arzt hatte damals gesagt ich habe keine Gerinnungsstörung aber es ist an der Grenze - was immer das heißt... Aber am Freitag meinte er jetzt, ich hätte keine Gerinnungsstörung und soll deswegen kein Heparin nehmen, das hätte schließlich auch Nebenwirkung und sei nicht einfach nur Traubenzucker.
Irgendwie hat er mich total verunsichert am Freitag. Klar will ich keine unnötigen Medis nehmen, aber ich will mir im Nachhinein auch nicht vorwerfen, dass ich etwas hätte nehmen sollen und es dann nicht getan habe...

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Eine richtige Gerinnungsstörung ist es nicht. Mein Lipoprotein a ist erhöht, aber der Gerinnungsspezialist und der Kinderwunscharzt sagten beide, dass es für Kinderwunsch nicht relevant ist.
Bei mir wird Immunsystem vermutet als Ursache, weil wohl mehrere Parameter grenzwertig sind (Killerzellen sind bei 12 %, bis 12 ist eigentlich noch in Ordnung) Der Arzt meinte aber, dass die Schwangerschaft das verändert kann, sowie auch die Gerinnung. Deswegen bekomme ich Heparin, Ass und Lipovenös eher prophylaktisch in der Hoffnung, dass es hilft, falls da was anfängt schief zu laufen.
Lipovenös finde ich selbst super, weil meine Neurodermitis fast komplett verschwindet, wenn ich die Infusionen bekomme. Das bestätigt mir, dass es positiv auf das Immunsystem wirkt und ich habe davon keine Nebenwirkungen.
Ich will mir halt auch nichts vorwerfen, auf der anderen Seite denke ich man muss die richtige Kombination an Medis für einen finden. Deswegen möchte ich diesmal es ohne Kortison probieren, weil mit es nicht funktioniert hat. Außerdem habe ich irgendwo gelesen, dass diese Killerzellen bei der Einnistung auch ihre Rolle haben...

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