IVM - unser Weg zum Glück 🍀

Ihr Lieben,

Hätte ich meine Geschichte vorher gekannt, wäre sie hoffentlich anders verlaufen. Vielleicht kann ich der ein oder anderen hier helfen...

Mein Mann und ich haben im Januar 2017 beschlossen, dass es Zeit für ein Baby ist. Naja, lange passierte nix. Anfang 2018 bin ich zu meiner Frauenärztin. Im Ultraschall Verdacht auf PCO, aber da ich einen regelmäßigen zyklus habe und die Hormone unauffällig waren (bis auf ein AMH von 11) erstmal weiter so. ich habe durchgesetzt, dass meine eileiter geürüft werden, da ich vor 10 jahren an einer zyste operiert werden musste, die den Eileiter zerdrückt hat. Einer also zu, aber einer recht ja.
Meine Geduld aber nicht und so sind wir im August 2018 erstmals in einer KiWu gewesen. Uns wurde aufgrund des Eileiters zur IVF geraten. Clomifen hatte ich mit meiner Gyn durch.
Wir haben also die Krankenkasse gewechselt und im Dezember 2018 unsere IVF begonnen. Über 30 Follikel, 14 reife Eizellen, 14 befruchtet, aber ein Überstimulationssyndrom, das mich mit Bauch und Lungen voll Wasser bis auf die Intensivstation gebracht hat. 14 Tage ging es mir hundeelend und ich bin nur mit sauerstoff, Drainagen und Schmerzmittel über die Runden gekommen.
Wir haben lange gebraucht uns wieder zu fangen. Im Mai, Juni und Juli 2019 haben wir Kryos durchgezogen. Alle Embryonen waren schlechter Qualität, keiner hat es bis zur Blastos geschafft. Insgesamt wurden 7 embryonen transferiert. Nicht der hauch einer einnistung.
Unsere Wahl laut arzt: erneut stimulieren oder eizellspende.
Beides keine Optionen für uns.
Im August 2019 waren wir dann zum ersten mal in Heidelberg an der Uni. Unsere Optionen dort: IVF Naturell oder IVM.
Wir haben uns für IVM entschieden. Die Methode ist noch relativ neu und nur an ganz wenigen zentren in Deutschland möglich. Mir wurden Eizellen an ZT 10 entnommen, unreif und ohne vorherige Stimulation. Diese durften 24h in einer nährlösung reifen. Leider aber nur 7 Eizellen, sogar sie Ärztin war enttäuscht. Aus solchen Eierstöcken wie meinen bekommen sie meist mehr als 10... tja... Von den 7 sind 4 gereift. Dann die Befruchtung. Nur 2. Wir wollten eigentlich wieder Blastos aber die Option war raus. An Tag 3 war nur ein 7-Zeller übrig. Wir haben nicht dran geglaubt...
Aber er hat es tatsächlich geschafft und sich ein kuscheliges Nest gegraben, in dem er mit seinen 1cm und einem kräftigen Herzschlag gerade dafür sorgt, dass es mir ganz schön mies geht... und ich genieße es!

Der Text ist ganz schön lang geworden. danke, dass ihr es bis hierher geschafft habt.

Vielleicht ist IVM ja für die ein oder andere PCOlerin hier eine Option!
Ich habe mich in HD verdammt gut aufgehoben gefühlt. Das Gefühl hatte ich vorher nie.
Ich wünsche euch allen alles Glück der Welt und ein persönliches kleines Wunder, wie wir es aktuell erleben dürfen!

Ganz liebe Grüße,
Lisa und das Mini-Bambi 8+5