privater Spender und Kinderwunschklinik

Hallo,

Wir sind aufgrund von Azoospermie und negativer TESE bei meinem Mann auf eine Samenspende angewiesen. Wir hatten schon einige Versuche mit einer Kiderwunschklinik (IUI , ICSI & Kryo) und einer Samenbank aus Dänemark – alle negativ.
Ende letzten Jahres haben wir uns dann aber für den Weg der privaten Spende entschieden.
Damit hat es jetzt auch schon zweimal geklappt, aber ich hatte leider beide male eine Fehlgeburt mit Ausschabung. Die Schwangerschaften wurden aufgrund der privaten Spende nicht von der Kinderwunschklinik betreut. Die Kinderwunschklink weiß allerdings von den Versuchen und nach der zweiten Fehlgeburt habe ich auch dort einen neuen Beratungstermin vereinbart.
So richtig kooperativ ist die Klinik da aber nicht. Sie raten uns natürlich wieder Versuche in der Klinik durchführen zu lassen, aber wir würden gerne zumindest es noch einmal mit dem privaten Spender versuchen.
Auch wenn das ein sehr spezielles Thema ist und es nur wenig Paar gibt, die sich für eine private Spende entscheiden, hoffe ich, dass es jemanden unter euch gibt, der in einer ähnlichen Situation ist. Wie handhabt das eure Kiwu-Klinik? Wie offen habt ihr das dort kommuniziert?
Vielleicht gibt es auch Alleinstehende Frauen, die den Eeg der privaten Spende nutzen und es nicht so problemlos klappt und sie sich deshalb in Behandlung durch eine Kiwu befinden. Ich wäre über jeden Rat dankbar...

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Sollte ich durch die Behandlung in meiner KiWu- Praxis schwanger werden, würde ich sowieso alles beim Gyn machen lassen müssen. Also meie KiWu- Praxis macht 1 Bluttest und wenn der positiv ist, soll man einen Termin beim Gyn machen.

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Danke für deine Antwort. Mir geht es eher um die Diagnostik bzw. Vorbeugung wegen der Fehlgeburten.
Ich weiß von einer Freundin, dass die Kinderwunsch nach mehren Fehlgeburten z.B. durch Medikamente wie Kortison unterstützt

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Wir nehmen es von der Samenbank.

Ein Privaterspender ist in Österreich möglich aber man muss zum Notar usw. Also mit dem Spender auch. Und dann geht es über die Kinderwunschklinik. Wird aber auch nicht hier gern gesehen. Da du schon soviele Fehlgeburten hattest würde ich das lassen und auch die Samenbank wählen.

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Wir hatten ja schon einige Versuche mit der Samenbank und Kinderwunschklinik. Da bin ich bisher noch nicht einmal schwanger geworden.
Für uns fühlt es sich mit der privaten Spende richtig an (allerdings nur bezogen auf diesen einen Spender) und wir würden uns sehr wünschen, dass es mit ihm klappt

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Ich hoffe zwar, dass das niemals ein Thema wird, aber kann man den Samen einfach über die kiwu beziehen? Hat man da Auswahlkriterien oder nimmt man, blöd gesagt, was man bekommt?
Kenne mich damit gar nicht aus....

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Die meisten Kinderwunschkliniken haben Kooperationen mit verschiedenen Samenbänken. Da kann man sich dann eine Samenbank aussuchen. Das macht man meist abhängig von Kosten und dem Auswahlverfahren der Samenbank.
Für uns kam aufgrund der Auswahlkriterien bzw. Informationen über den Spender keine deutsche Samenbank in Frage. Wir hatten daher einige Versuche mit einer dänischen Samenbank, die aber auch mit verschiedenen deutschen Kliniken kooperiert

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Okay, was ist denn bei den dänischen anders?

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Wie sieht das denn eigentlich rechtlich für den privaten Spender aus? Geht man den Weg über eine Samenbank gibt es hierzulande ja entsprechende Gesetze. So ist ja auch das Recht des Kindes zu erfahren woher es stammt darunter, aber eben auch die Tatsache, dass keine finanziellen Forderungen an den biologischen Vater gestellt werden können. Habt ihr das mit dem privaten Spender geklärt ? Am besten notariell?
Auch sonst muss ich sagen würde ich den Weg über Samenbank + Klinik wählen. Allein auch, weil die Samenbank durchaus Tests macht, so dass gewisse Viererkrankengingen des Spenders ausgeschlossen sind.

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Wir haben alles mit dem privaten Spender geklärt.
Ein Hauptgrund für die Entscheidung eines privaten Spenders war für uns die Tatsache, dass wir unser Kind über seine Entstehung aufklären möchten und ich wissen möchte, welchen Menschen es dann vielleicht irgendwann mal Kennenlernen möchte.
Das sind aber alles Überlegungen, die jedes Paar für sich entscheiden muss und letztendlich auch für seine potentiellen Kinder.
Wir würden, wenn es irgendwie geht und es für uns aushaltbar ist, bei dem privaten Spender bleiben wollen. Noch weitere Fehlgeburten mit dem Wissen, dass wir hier nicht medizinisch unterstützen können, halten wir allerdings auch nicht aus.
Seit dem wir von Samenbank + Kinderwunschklinik auf die private Spende umgestiegen sind, kann ich viel besser damit umgehen, dass mein Mann nie der Erzeuger von unserem Kind werden wird. Für uns fühlt sich das richtig an

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Hallo Linchen!

Es tut mir sehr leid, dass deine Schwangerschaften nicht gehalten haben! Ich kann gut nachfühlen, wie schwierig das ist! Wir haben zwar keinen privaten Spender, sind aber ebenfalls auf Samenspende angewiesen (auch die dänische Samenbank). Ich war bereits 4 mal kurz schwanger nach IVF, aber es hat nie gehalten. Und ich hab auch schon einmal über private Spende nachgedacht, weil ich das Gefühl hatte, dass es mein körper vielleicht "besser kann", wenn alles ein bisschen natürlicher abläuft. Vor allem, weil bei mir ja eigentlich alles in Ordnung ist und wir die IVF nur wegen der Azoospermie brauchen. Aber IUI ist leider hier viel zu teuer und zur privaten Spende konnten wir uns bisher nicht durchringen.
Warum möchtest du denn in die KiWU? Geht es dir um die Diagnostik? Die könntest du ja sonst auch über den normalen Gyn laufen lassen - und wenn du jmd. hast, dem du vertraust, dann ist das vielleicht sogar angenehmer als über die KiWu, wo ja doch meist alles recht anonym ist? Überweisung zur Gerinnungsdiagnostik, Gebärmutterspiegelung, Schilddrüse, gegebenenfalls Reichel-Fentz müsstest du ja auch dort bekommen, oder? Genauso Rezepte für Progesteron. Meine Erfahrung mit der KiWu war in Bezug auf die Fehlgeburten recht gemischt - so richtig gut beraten oder dann auch in den Schwangerschaften betreut hab ich mich dort nicht gefühlt. Sie haben zwar immer US gemacht wenn ich Blutungen hatte, die Aussage war aber immer, dass man so früh sowieso nichts machen kann. Ich hatte allerdings immer schon Heparin und beim letzten Versuch dann auch Cortison zusätzlich zu den Kryo-Medikamenten.
Sonst weiß ich, dass es in Ö schon auch möglich ist, den Spender mitzubringen. Schau mal hier: https://www.kinderwunschzentrum.at/regenbogenfamilien/der-samenspender/wunschdonor/
Ob es das in Deutschland in der Form auch gibt weiß ich aber leider nicht.
Ich wünsch dir alles Gute und hoffe du findest einen Weg, der für euch gut passt!
Liebe Grüße,
sonnenblume

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Es tut mir sehr leid, dass du das auch schon miterleben musstest. Dabei ist man doch schon gestraft genug, wenn man kein Kind von seinem Mann bekommen kann. Ich habe auch nach fast 2 Jahren immer noch sehr mit der Azoospermie Diagnose zu kämpfen.
Hätte man uns vor 1 Jahr gesagt, dass wir irgendwann mal Versuche mit einem privaten Spender machen würden, hätte ich denjenigen wahrscheinlich ausgelacht. Der erste Kontakt zu dem privaten Spender ist auch eher durch extreme Frustration und auch etwas Wein entstanden  Nach den ganzen gescheiterten Behandlungen als Selbstzahler in der Kiwu waren wir einfach pleite und hatten daher eine Zwangspause. Haben deshalb eher aus Interesse einen privaten Spender angeschrieben. Auf Anhieb hat es aber so gut gepasst zwischen uns, dass wir uns das explizit mit ihm sehr gut vorstellen konnten. Ein anderer privater Spender kommt für uns nicht in Frage und wir würden dann wahrscheinlich auch wieder zu ESB wechseln.
Ich wusste nicht, dass es die Möglichkeit gibt einen privaten Spender mit in die Klinik zu bringen. Die Klinik in der wir momentan sind ist allerdings auch gut 200 km von dem Wohnort des privaten Spenders. Das würde ich nie verlangen, dass er da mithinkommt. Ich werde mich mal nach Kliniken in seiner Richtung erkundigen. Das Problem ist, dass wir allerdings auch gerne eine Klinik hätten die mit der dänischen Samenbank kooperiert, dass wir im Falle einer erneuten Fehlgeburt wechseln können, ohne wieder in eine neue Klinik zu gehen. Alles sehr kompliziert…
Ich würde gerne wieder in die Kiwu für die Diagnostik der Fehlgeburten. Einen Großteil habe ich zwar jetzt auf eigene Faust gemacht, aber zur Interpretation der Ergebnisse hätte ich gerne einen Experten. Mein Frauenarzt ist super und sehr einfühlsam. Er kennt unsere Geschichte von Anfang an, aber kennt sich nicht so gut mit der ganzen Diagnostik rund um Fehlgeburten aus.
Ich hatte zum Beispiel beim letzten Mal in der Kinderwunschklinik erhöhte Killerzellen im Blut, zu dem Zeitpunkt bin ich aber bei keinem Versuch schwanger geworden. Aber vielleicht ist das jetzt auch ein Grund für die Fehlgeburten und für die benötigten Rezepte brauche ich da einfach ärztliche Unterstützung. Das gleiche z.B bei der Gerinnung. Viele nehmen einfach ASS 100 auf Verdacht und das bekommt man ja auch ohne Rezept, aber ich bin gegen ASS allergisch und bräuchte eine Alternative wie z.B Heparin.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass ihr bald auch euer Wunder in den Händen halten könnt.