Hallo alle Mitleidenden,
ich befinde mich seit der ersten negativen ICSI im September in den verordneten Pausenzyklen und so kurz vor Weihnachten steigt die Trauer ins Unermessliche. Die Feiertage mit zwei Schwangerschaften in der Familie werden die Hölle für mich. Eine von beiden steht kurz vor der Entbindung und thematisch geht es nur noch um sie und das Baby. Mein Partner und ich hatten beschlossen, keinem aus der Familie etwas zu sagen. Aber selbst wenn es jemand wüsste, wäre die Situation wahrscheinlich nicht anders.
Die Trauer nimmt mir die ganze Weihnachtsfreude. Ich habe dieses Jahr weder gebacken noch dekoriert, obwohl ich diese Zeit sehr mag. Am liebsten würde ich mich irgendwo verkriechen und keinen sehen wollen. Ich bin nur noch genervt von der Situation und der Hilfslosigkeit, nichts daran ändern zu können.
Habt ihr Ratschläge, wie man aus solch einem Loch wieder rauskommt?
Tiefes Loch und keine Weihnachtslichter in Sicht
Hallo Du,
mir ging es letztes Jahr um diese Zeit genauso, habe mich immer gedanklich nur im Kreise meiner vielen Nichten und Neffen gesehen, dazu die nicht böse gemeinten, aber trotzdem schmerzenden Kommentare à la "als nächstes seid ihr nun aber wirklich dran"....
Am Ende hat mir die Flucht nach vorn geholfen, es hat natürlich die Stimmung nicht gerade gehoben, aber ich finde, dafür ist Familie eben auch da, einem in solchen Zeiten beizustehen... Es gab einige offene und ehrliche Gespräche, Tränen, aber auch Trost...
Je nachdem, wie viel du deiner Familie erzählen möchtest, kann es schon helfen, dass alle sich auch etwas besser auf euch einstellen können und vielleicht Rücksicht nehmen, was das Thema angeht.
Ich wünsche dir fürs neue Jahr viel, viel Glück bei eurem Wunder und Kraft für die Feiertage, vielleicht findest du ja noch ein Fünkchen Weihnachtsfreude!!
Leider habe ich nicht das beste Verhältnis zu meiner Familie, weswegen ich es einfach nicht sagen möchte. Meinem Mann ist es egal, aber er hält sich auch bei seiner Familie diesbezüglich zurück, bis ich das OK gebe.
Ich versuche einfach die Feiertage hinter mich zu bringen und hoffe, dass im neuen Jahr das Wunder kommt!
Huhu,
Solche Löcher sind manchmal so tief und gemein und es dauert einfach eine Weile bis man da wieder rauskommt😢 Mir hilft es einfach traurig zu sein, ich ziehe mich dann auch eine Weile zurück und mache es dann häufig mit mir selbst aus. Das ist meine Herangehensweisen 🤷🏻♀️ Manche lenken sich ab, Freunde treffen, Urlaub, einfach gutes für einen tun. Oder aber auch professionelle Hilfe. Da hat wohl jeder seinen eigenen Weg!
Ich wünsche dir für deinen Weg ganz viel Kraft und ein tolles neues Jahr, inkl. Wunder🍀♥️
Ich danke dir für deine Worte.
Ich bin auch eher der Typ Mensch, der das ganze mit sich selbst ausmachen möchte. Leider neige ich dabei ganz oft dazu, meinen Partner "abzustoßen", um damit klar zu kommen. Natürlich geht es ihm auch schlecht, da er der Grund für unsere Kinderlosigkeit ist, aber an solchen Tagen ziehe ich mich komplett zurück und bin sehr distanziert ihm gegenüber, was ich echt schade finde. Aber das ist wohl meine blöde Art mit traurigen Dingen umzugehen ...
Ich fühle mit dir !!
Nach unserem letzten Negativ im November geht es mir genau so ... tiefe Traurigkeit!!
Ich bestelle mir jetzt paar Bücher, um mit dem ganzen Thema Kinderwunsch klar zu kommen.
Wünsche dir alles Gute und dass du wieder Licht in deinem Leben findest :)
Ganz liebe Grüße :)
Mir ging/geht es letztes und dieses Jahr ganz genau so!!! Letztes Jahr hatten wir gerade erfahren, dass es wohl eine IVF geben wird und davon folgten dann vier. Dieses Jahr sollte der TF noch vor Weihnachten erfolgen, wurde aber verschoben wegen Überstimulation. Meine Schwägerin ist gerade ganz frisch schwanger durch ihre erste IVF! Es reißt mir den Boden unter den Füßen weg!
Ich ziehe mich dann auch zurück, weine, grüble und versinke in einer traurigen Stimmung. Docj dann kommt auch wieder Antrieb und ich kann weiter machen. So sehr habe ich mir gewünscht, dass auch ich dieses Weihnachten schwanger bin. Uns jetzt ist da wieder dieses große Nichts!
Mir hat es übrigens gut getan, der Familie alles zu erzählen. So ist es einfacher. Sie verstehen wenn ich nicht gut drauf bin. Meiner Schwägerin gönne ich die SS von Herzen, doch ws ist so ungerecht, dass es bei uns sooo lange dauert...
Ja die Ungerechtigkeit, das Gefühl für irgendwas bestraft zu werden ist so ätzend!
Vielen lieben Dank an euch alle für die lieben Worte!
Ich wünsche euch angenehme Feiertage und dass jede einzelne von euch bald ein Wunder erleben darf!
Hey,mir geht es genauso wie dir.Ich verkriche mich in Arbeit.
Die Weihnachtsfeier von der Seite meines Mannes wird wieder sehr anstrengend, all die Fragen "wann ist es bei euch so weit oder wollt Ihr gar keine Kinder " Ich muss dazu sagen es liegt an meinem Mann das es auf natürlichem Weg nicht klappt, würde die Familie es wissen würden genau die gleichen Fragen kommen. Wir werden nächstes Jahr die 3 Icsi vornehmen-
Ich wünsche uns allen ganz viel Glück.
Habe heute meinen Mann angesprochen und habe gefragt, wenn es nicht klappen sollte mit einem eigenen Kind, ob wir dann adoptieren würden und/oder Pflegekinder auf nehmen würden. Und sagte ganz überraschend wieso nicht.
Ich drücke uns ganz fest die Daumen, das wir bald mit unseren eigenen Kindern oder Pflege-/Adoptivkindern glücklich werden
Danke für deine Worte!
Bei uns liegt es an den Spermien meines Mannes. Manchmal erwische ich mich, dass ich wütend auf ihn bin, obwohl er ja nichts dafür kann. Aber wenn ich die ganze Prozedur über mich ergehen lassen muss, könnte er wenigstens etwas an seinem Lebensstil ändern. Dabei ist gar nicht klar, ob es überhaupt etwas nützen würde, weil er in der Kindheit eine Operation hatte, wodurch das ganze nun wohl entstanden ist.
Ich denke, dass ich noch etwas Zeit brauche, um die Situation zu verarbeiten, da es ja doch ganz frisch ist alles. Wissen erst seit August 2019, dass es aufgrund zu langsamer Spermien nur durch ICSI klappen kann.
Oh liebes, das tut mir so leid. Yoga und Meditation helfen mir, außerdem bombig (seit der zweiten FG in diesem Jahr) in psychologischer Betreuung.
Jeder hat eine andere Strategie damit klar zu kommen.
Versuch ein bisschen was dir gut tut und wenn du hin und wieder einen traurigen Tag hast, ist das auch ok.
Yoga mache ich auch! Habe mich sogar nach der ersten negativen ICSi in einem Kurs angemeldet, damit ich da auch regelmäßig hingehe und auf andere Gedanken komme. Zuhause macht man es ja doch nicht regelmäßig, insbesondere wenn man ein Tief hat.
Ich danke dir für deine Worte! Nach schlechten Tagen kommen auch wieder gute …