Hallo ihr Lieben,
wie ganz viele unter uns lese ich schon eine Weile still mit, und jetzt habe ich selbst eine Frage. Bei euch weiß ich, dass ihr viel Herz und Verständnis und genauso viel Wissen und Erfahrungen im Gepäck habt
Kurz zu mir: Ich werde nächsten Monat 35 und mein Mann und ich versuchen seit 1 Jahr schwanger zu werden. Noch nicht lang, ich weiß. Allerdings gab es schnell einen großen Dämpfer: keine 6 Monate nach Absetzen der Pille hatte ich eine 4 cm große Endometriosezyste im linken Eierstock. Ich ahnte vorher nicht einmal, dass ich Endometriose habe.
Im Oktober dann Bauchspiegelung mit Entfernung aller Herde, Ergebnis: Endo Grad 3.
Und jetzt, nur 3 Monate nach der OP habe ich schon wieder eine 3 cm Zyste im selben Eierstock!!! Ich bin ziemlich verzweifelt, das kann doch nicht wahr sein...
Was ich gerne von euch wissen möchte: Hat jemand von euch auch eine dermaßen aggressive Form der Endometriose? Kann ich trotz Zyste schwanger werden bzw. ist damit überhaupt die Stimulation für eine IVF möglich? Ich kann mich doch nicht schon wieder unters Messer legen
Danke für euren Rat :*
Schwanger trotz Endometriosezyste am Eierstock?
Ich habe Grad 4 aber aktuell keinen KiWu. Mir wurde gesagt man würde 6 Monate normal versuchen und dann eine künstliche Befruchtung machen. Hast du denn starke Schmerzen von der Zyste?
Vielleicht nimmst du 1-3 Monate die Visanne, um die Endo auszutrocknen. Viel Glück 🍀🍀
Ich habe auch ständig große Endometriose-Zysten an beiden Zysten. Erstmals auch in einer BS 2015 entdeckt und entfernt. 2016 war die 1. IVF und ich wurde direkt schwanger - weiß grad nicht mehr wie groß die Zyste da war. Leider endete das ganze in einer FG. Kurz nach der Ausschabung wurde ich erneut „saniert“ und auch hier waren die Zysten nach 3 Monaten wieder da. Um die Eierstöcke zu schonen, habe ich erstmal keine weitere OP gemacht. Stimulation ging trotzdem, die Zysten waren recht konstant bei ca. 4 cm über einen langen Zeitraum. Hatte die 3. ivf mit 25 Eizellen trotz der Zysten im Herbst 2017 - wurde Anfang 2018 und Mai 2019 trotz Zysten schwanger. Beides wieder FG.
Kurz vor der letzten SS im Mai waren die Zysten dann plötzlich riesig. Neue Stimulation nur nach erneuter OP. Hatte 2 x 10 cm Zysten (je Eierstock). Ich wollte nie groß pausieren mit Visanne, aber diesmal haben wir nach der OP 2 x Decapeptyl zur Downregulierung (insgesamt 8 Wochen) gemacht und direkt danach stimuliert. Ein sogenanntes Ultra Long Protokoll. Ich bin durch diese IVF gerade 6+0 und hoffe es klappt dieses Mal. Man kann also stimulieren trotz Zysten, aber wenn ihr nochmal operiert, würde ich eine Downregulierung machen und dann erst starten. Mit jeder OP besteht aber auch das Risiko gesundes Eierstockgewebe zu entfernen. Mein AMH ist noch ganz ok und ich bin auch 35... hatte aber bei der jetzigen IVF nur 3 Eizellen... sonst immer viel mehr. Dafür war aber scheinbar die Qualität hervorragend und 100% Befruchtungsrate. Qualität könnte auch dadurch besser sein, weil die Endo-Entzündung durch Downregulierung weg waren.
Keine leichte Entscheidung insgesamt. Dir aber alles Gute 🍀
Huhu.
Wir haben vorletztes Jahr mit einer 8cm großen Zyste im Eierstock(auch links) stimuliert.
Es hat kurz mit der nachfolgenden ivf geklappt. Das hcg stieg aber nicht vernünftig.
Aber grundsätzlich kann es klappen :)
Hallo,
genauso war es bei mir auch. Zweimal hintereinander. Mein Gyn sagte damals, wenn ich vorhabe Kinder zu bekommen, muss die Zyste weg.
Endo Wurde dann erst bei der zweiten Zyste festgestellt. Nach der OP hat der Eierstock geblutet und wurde anschließend entfernt. Danach hatte ich, ich glaube 3 Monate, Visanne genommen und es kam nie wieder eine Zyste.
Da mein Mann schlechtes SG hat mussten wir eine ICSI machen. Aber mit gutem SG wäre eine Schwangerschaft auf natürlichen Wege machbar.
Guten Morgen
Ihr seid die besten, vielen Dank für eure Antworten, das hilft mir sehr weiter.
Bei uns in der Familie und im Freundeskreis ist niemand, wirklich niemand ungewollt kinderlos. Da tut es wirklich gut, dass ich mich mit euch austauschen kann!
Einige von euch haben ja schon ganz schön was mitgemacht. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr euer Glück bald in Händen halten dürft. Die Daumen sind gedrückt!
Gerne beantworte ich auch noch eure Fragen:
Die Zyste schmerzt zum Glück nur wenig. Deshalb folgen wir dem Rat meiner FÄ, unternehmen erstmal nichts weiter und nutzen die verbleibenden 3 Monate bestmöglich - uns wurden nach der OP, wie üblich, 6 Monate Zeit gegeben.
KiWu-Klinik dann ab Mai, wenn es nicht natürlich geklappt hat. Ich nehme aber eher nicht an, dass es einfach so klappt. GM und Eileiter waren auch vor OP schon tip top, aber ich war nie auch nur einen Hauch schwanger. Der Vorteil ist, man ist entspannt, weil man nichts erwartet
Mal sehen, was die Klinik dann in 3 Monaten sagt (Uniklinik mit Endometriosezentrum und angegliedert KiWu-Klinik). Bei dem, was ihr so erzählt, könnte ich mir beides vorstellen - Stimu trotz Zyste oder OP mit anschließender Downregulierung bevor die Stimu startet. Ich lasse mich mal überraschen.
Nochmals lieben Dank für eure Hilfe. Jetzt weiß ich, welche Optionen uns erwarten
Ich schließe mich an mit der Visanne. Es hat meine Erkrankung definitiv beruhigt. Ich bin noch im Kiwu Prozess.
Hallo dianac,
das ist eine Frage, die mich auch sehr beschäftigt! Ich hatte meinen letzten Transfer auch trotz Endozyste. Die Klinik meinte, das mache nichts, leider hat es trotz sonst sehr guter Bedingungen nicht geklappt. Geh lieber auf Nummer sicher und warte bis sie weg ist.
Bei der IVF-Punktion kann die Zyste mit abgesaugt werden, da wäre es dann im Frischtransfer kein Problem.
Liebe grüße und viel Glück
Hallo ochrasy,
danke auch für deine Antwort. Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.
Du bist schon die dritte, die hier von missglücktem Versuch / biochemischer Schwangerschaft / Fehlgeburt erzählt. Das gibt mir wirklich zu denken. Kann Zufall sein, oder aber die Zysten verschlechtern irgendwie die Bedingungen für eine Einnistung...