Ihr Lieben,
ich bin mittlerweile 36 J. und im 14. ÜZ. Ich habe eine latente Schildrüsenfunktion, die mit L-Thyroxin 50 aber gut eingestellt ist.
Mein Mann und ich haben uns in einer KiWu-Klinik untersuchen lassen. Ergebnis: Bei mir ist (hormonell) wohl alles ok. Mein Mann hat aber zu wenige Spermien im Ejakulat und KEINE schnell progessiven Spermien. Sie bewegen sich nur träge oder überhaupt nicht. Laut KiWu-Arzt ist unsere einzige Chance eine ICSI. Für mich war das ein totaler Schock. Damit habe ich nicht gerechnet. Künstliche Befruchtung kam für mich nie in Frage. Wir hatten nie den unbedingten Kinderwunsch. Wir wollten die Natur/das Schicksal entscheiden lassen. Mittlerweile aber bin ich am Schwanken. Die Vorstellung, keine Kinder zu haben, belastet mich doch mehr, als ich dachte. Immer, wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen.
Was soll ich bloß tun? Die eher geringe Chance der ICSI trotz aller Risiken ergreifen? Oder einfach akzeptieren, dass wir keine Kinder haben werden?
Ich habe wahnsinnige Angst vor der Behandlung, vor den physischen und psychischen Belastungen, die damit verbunden sind, vor der Vollnarkose bei der Punktion, vor Fehlgeburten und der Achterbahn zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Am meisten Angst habe ich davor, mir nach einer endlosen Behandlungsspirale eingestehen zu müssen, dass es trotz allem nicht klappt. Dann wäre ich da, wo ich jetzt schon stehe, nur psychisch wahrscheinlich völlig am Boden.
Was soll ich bloß tun?
Pina70
ICSI oder keine Kinder
Tut mir leid, dass das bei Euch alles so kompliziert ist. Ist wohl wirklich eine schwere Entscheidung. Aber ich denke, wenn Ihr es nicht versucht, machst Du Dir vielleicht später auch Vorwürfe und denkst, es hätte ja klappen können. So kannst Du sagen, wir habens wenigstens versucht. Ich weiß, dass ist zwar auch kein Trost, aber diese Entscheidung kann Dir leider keiner abnehmen. Ich hab in einem Beitrag weiter oben geschrieben, wie es meiner Schwägerin ergangen ist, vielleicht macht Dir das dann auch ein wenig Mut. Ich drück Euch auf alle Fälle die Daumen und vielleicht klappts ja auch so.
Liebe Grüße
Danke für Deinen Beitrag. Ich weiß, dass mir die Entscheidung keiner abnehmen kann. Es fällt mir aber sehr schwer, eine Entscheidung zu treffen und ich weiß nicht, mit welcher Entscheidung ich am Ende besser leben kann.
Ich habe mir auch schon gesagt, wenn ich nicht alles versuche, mache ich mir später vielleicht Vorwürfe. Klar, warum nicht jede Chance nutzen. Mit der Kinderlosigkeit kann ich mich später immer noch abfinden. Aber ich habe einfach wahnsinnige Angst vor der Behandlung. Vielleicht kann mir jemand diese Angst nehmen...? Im Moment türmt sich die ICSI wie ein Berg vor mir auf, den ich nicht erklimmen kann
Viele Grüße
Pina70
Es tut mir wirklich leid, dass ich Dir nicht helfen kann. Hab das ja alles von meiner Schwägerin immer mit bekommen. Sie musste teilweise 1 Mal die Woche nach Regensburg zur Behandlung und zur Untersuchung. Das war auch immer gut eine Stunde Autofahrt. Manchmal war ich mit dabei und ab und an sind wir auch mit dem Zug gefahren. Wusste allerdings aber nicht, dass eine künstliche Befruchtung bevorsteht. Sie war nach außen hin immer recht cool, aber manchmal merkte man es ihr schon an, dass es nicht so einfach war, eben gerade wegen der Medikamente. Heute sagt sie allerdings, vielleicht hätte es sogar ohne alles geklappt, weil sie sich auch total hinein gestresst hat in ihren Kinderwunsch. Nachdem die Große dann ja da war, fiel der Druck ja ab, denn schließlich hatten sie ihr Kind. Und dann hat es ja 2 Mal auf natürlichen Wege geklappt. Eine Verwandte von mir hat sich auch total hinein gesteigert und als sie dann mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hatten, nach Eileiterschangerschaften und Fehlgeburten, kam dann endlich das ersehnte Kind. Ich weiß, das bringt Dir jetzt leider auch nichts, denn man will sich ja nicht unter Druck setzen, aber man tut es automatisch. Weiß ja auch, dass ich mich verrückt gemacht habe. Aber ich würds an Deiner Stelle schon mit ICSI versuchen. Hinzu kommt ja aber auch noch der finanzielle Aspekt. Geht das aber, dann würd ichs wirklich versuchen. Oder habt Ihr vielleicht auch schon mal daran gedacht, ein Pflegekind auf zu nehmen? Ist natürlich nicht das Gleiche, aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Auch eine Adoption wäre möglich, aber das ist natürlich ein langer Weg und wahrscheinlich noch nervenaufreibender wie alles andere.
Liebe Grüße
Hallo Pina
mensch ich kann Dich verstehen. Wir haben auch 3 Jahre vergeblich versucht schwanger zu werden. Jedoch war bei uns beiden soweit alles in Ordnung. Keiner wußte, warum es nicht klappte. Wahrscheinlich habe ich mich zu sehr reingesteigert. Naja, nach 3 Jahren sind wir dann auch in eine Kiwu Praxis. Denn ich wollte absolut ein Kind. Auf die Natur wollte ich mich nach 3 Jahren nicht mehr verlassen
Nach 3 erfolglosen IUI´s (die mussten wir vorher machen, da bei uns ja alles ok war) haben wir dann eine IVF gemacht. Dabei wurde ich dann auch schwanger. Als ich noch nicht wußte schwanger zu sein, habe ich immer gesagt, dieser Versucht reicht. Wenn es nicht klappt dann klappt es nicht. ABer jetzt glaube ich, hätte es nicht geklappt, hätten wir weiterversucht. Es zerrt natürlich an den Nerven. Keine Frage. Aber die Punktion ist wirklich nicht schlimm. An das Spritzen setzen gewöhnt man sich auch.
Du musst einfach für Dich abschätzen, was besser ist. Und da es ja doch an deinem Mann zu liegen scheint, ist die Wahrscheinlichkeit doch gar nicht so gering, dass es klappt.
LG Sonja mit Leonard 02.05.2005
Hallo Sonja,
vielen Dank für Deinen Zuspruch. Ich würde über eine ICSI sicherlich nicht nachdenken, wenn wir noch ein paar Jahre Zeit hätten. Leider bin ich aber schon 36 und habe wohl nur noch eine eingeschränkte "ovarielle Funktionsreserve", bin quasi auf dem absteigenden Ast Wir können die Entscheidung nicht mehr lange rauszögern, sonst klappts bei mir vielleicht auch nicht mehr. Ich weiß nicht, ob ich zu einer ICSI bereit bin und ob bzw. wo ich eine Grenze setzen sollte. Vielleicht sollte ich einfach mal mit einer anfangen und alles weitere auf mich zukommen lassen...?
Viele Grüße
Pina70
Hallo Pina,
letztendlich ist es Deine ureigenste Entscheidung, ob Du so eine Behandlung machen willst.
Wir sind in einer ähnlichen medizinischen Situation wie Ihr (haben aber bereits ein Kind durch ICSI) und ich kann dazu nur folgendes sagen:
- ja, es ist eine grosse psychische Belastung
- ja, es ist eine enorme körperliche Belastung
- ja, die Spritzen tun sauweh (hab ich auf jeden Fall so empfunden)
- ja, man hat Schmerzen nach der Punktion
- ja, die Enttäuschung nach einem Fehlschlag ist riesengroß
- ja, die Schwangerschaft ist von Angst überfrachtet, wei man es "erzwungen" hat
ABER: das Ergebnis ist das alles wert!!!
Ich habe die Behandlung nicht besonders gut vertragen und bin durch die ganzen Hormonumstellungen, etc. krank geworden - was allerdings auch mit an meinem Arzt lag, der mich nicht richtig informiert hatte und ich habe auch einfach zu wenig auf mich geachtet und mein Blut nicht regelmässig prüfen lassen, doch wie sollte ich es wissen. Nun gut.
Ich habe mir also geschworen, NIE wieder so eine Behandlung zu machen - entweder es klappt so mit einem zweiten Kind oder eben nicht (wir haben uns auch zwischenzeitlich um eine Adoption bemüht, das ganze aber abgebrochen, daawir gemerkt haben, dass es nicht unser Weg ist).
Wir haben dann gesagt, ok, dann bleibt es eben bei einem Kind und haben Anfang des Jahres viele Sachen verkauft. Tja, und inzwischen ist der Wunsch nach einem 2. Kind trotzdem so groß, und die Belastung durch das ständige insgeheime Hoffen und Bangen jeden Monat so nervig, dass wir beschlossen haben trotz allem nächstes Jahr nochmal eine ICSI zu wagen.
Als wir unsere Diagnose damals bekamen sagte mein Mann zu mir: Du musst es entscheiden, denn Du musst die Behandlung ertragen. Und ich sagte: ich will alles versuchen, sonst werf ich es mir irgendwann mal vor, dass ich es nicht wenigstens probiert habe.
Letztendlich müsst Ihr es gemeinsam entscheiden wie wichtig der Kinderwunsch in Eurem Leben ist. Und ich verstehe auch, dass man sich gegen eine solche Behandlung entscheiden kann. Bei uns war immer klar, dass wir auch ohne Kind glücklich sein können und dann ein ebenso glückliches, aber eben anderes Leben führen werden. Es war nie ein Trennungsgrund o.ä. Trotzdem war (und ist) der Wunsch nach einem Kind sehr gross. Wenn ich es vernünftig betrachte, würde uns auch ein Kind "reichen" - wir haben eine Firma, arbeiten beide, ect. pp. und trotzdem ist da dieses Gefühl in mir, das ich weder greifen noch beschreiben kann. Ich weiss einfach, dass ich gerne noch ein Kind hätte, allen vernüftigen "abers" zum Trotz.
Ich wünsche Euch viele gute Gespräche und ein einvernehmliches Ergebnis.
LG
CLaudia
Hallo,
also wenn Dein Kinderwunsch so gross ist, würde ich es mit ICSI versuchen. Die Belastung das man nicht alles versucht hat, könnte ja auch zum Problem werden.
Ich war jetzt auch in der KIWU Sprechstunde. Bei mir und meinem Lebenspartner ist alles in Ordnung, aber mir war danach sofort klar, ich versuche alles. Mir ist mit dieser Entscheidung erstmal ein kleine Stück Druck wegenommen worden. Am Dienstag fahre ich in die Klinik. Wir versuchen es erstmal mit IUI. Klar, letztendlich ist es Deine Entscheidung.
Auch ethische Bedenken bezüglich einer künstlichen Befruchtung gibt es bei mir einfach nicht.
Liebe Claudia,
vielen Dank für Deinen Beitrag, bei dem ich wieder sehr weinen musste. Ich denke, ich würde alles auf mich nehmen, wenn ich am Ende dann auch sagen kann, dass es das Ergebnis wert war. Aber leider kann das niemand garantieren. Wie würdest Du darüber denken, wenn es trotz dieser ganzen Qualen nicht geklappt hätte? Wäre es das dann auch wert gewesen, weil man dann wenigstens alles versucht hat? Wann hat man alles versucht? Nach der 3., 7. 12. ICSI? Ab wann macht es keinen Sinn mehr und muss man sich in sein Schicksal fügen?
Ich bin im Moment sehr verzweifelt. Ich würde so gerne die Kraft aufbringen, die Chance zu ergreifen, bin aber doch eher mutlos. Macht es überhaupt Sinn, wenn ich vom Erfolg gar nicht überzeugt bin?
Ein Trennungsgrund wäre die Kinderlosigkeit für uns auch nicht. Bisher jedenfalls konnte ich mir ein Leben ohne Kinder auch sehr gut vorstellen. Ich weiß auch nicht, ob wir mit Kind/Kindern überhaupt glücklicher würden. Wir sind beide selbständig und beruflich sehr eingespannt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich daneben die Belastung durch die ICSI-Behandlung überhaupt stemmen kann.
Viele Grüße
Pina70
Hallo Pina,
ich kann Deine Bedenken gut verstehen.
Wir üben inzwischen auch schon 3,5 Jahre und nichts ist passiert.
Aber ich wollte Dir eigentlich nur kurz meine Erfahrungen schildern:
Wir haben drei IUI hinter uns und eine IVF und alle negativ ausgefallen.
Und ganz ehrlich, ich fand weder das spritzen in den Bauch schlimm, noch die Punktion. Ich hatte bei der Punktion auch eine Narkose. Es hat danach noch ein bisschen geziept, aber Schmerzen sind echt was anderes. (Aber das empfindet auch jeder ein bisschen anders).
Das schlimmste an der IVF fand ich wirklich die 2 Wochen warten bis zum Bluttest
Da die IVF negativ ausgefallen ist, hat man nun weitere Untersuchungen angeordnet. Und sobald alle Untersuchungen abgeschlossen sind, werden wir es wieder versuchen, denn ich für mich, kann mir ein Leben ohne Kinder nur ganz schwer vorstellen
Ethische Probleme mit der künstlichen Befruchtung hab ich nicht.
Trotzdem werde ich, wenn es irgendwann klappen sollte mit der IVF, es nur meiner Familie erzählen, weil viele immernoch sehr dagegen sind. Und ich denke zum Schutz des Kindes ist das das Beste.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft, denn die wirst Du bestimmt brauchen.
Und natürlich viel Glück, falls ihr Euch dafür entscheidet.
Alles Gute
Supernaschkatze
Gut dass man wenigstens hier nicht gleicher an den Pranger gestellt wird, wenn man keine ethischen Probleme damit hat.
Aber mal ganz ehrlich. Die IVF ist ja keine richtige künstliche Befruchtung, sondern nur eine Befruchtung ausserhalb des Mutterleibes. Nun was das ICSI betrifft. So leicht lässt die Natur ja auch nicht ins Handwerk pfuschen. Ich meine die Missbildungsrate soll ja nur geringfügig höher sein. Wenn also ein schlimmer Schaden entsteht, entwickelt sich das Embryo mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht weiter. Klar, funktioniert das auch nicht immer, deswegen entstehen ja auch bei natürlich erzeugten Kinder Missbildungen. Ich will das Ganze nicht schön reden. Aber wir leben im 21. Jahrhundert. Und wenn eine Frau beispielsweise geschlossene Eileiter hat oder der Mann schlechte Spermaqualität, warum soll man nicht nachhelfen dürfen.
Bei uns scheint alles in Ordnung und trotzdem gehen wir diesen Weg und es geht uns gut dabei.
Liebe Supernaschkatze,
vielen Dank für Deinen Bericht und Deine guten Wünsche. Ich wünschte, ich wüsste so genau wie Du, welcher Weg der richtige für uns ist.
Für die Untersuchungen und eine evtl. weitere IVF wünsche ich Dir alles Gute.
Viele Grüße
Pina70
Liebe Pina,
ich hoffe, die vielen Antworten konnten die etwas helfen. Schau, ich bin auch nicht mehr ganz frisch , bin schon vierzig und gebe die Hoffnung nicht auf. Da müssen wir einfach durch. Du schaffst das schon.
Liebe miracoly,
vielen Dank für Deinen Zuspruch. Mir geht es schon etwas besser. Ich fühle mich nicht mehr ganz so allein und ohnmächtig. Ich weiß noch nicht, wie wir weiter machen, aber ich werde versuchen, den für eine ICSI nötigen Mut zu fassen.
Viele Grüße
Pina70
Hallo,
ich habe auch viel an KIWU-Behandlungen hinter mir.
Wir waren aus den gleichen Gründen wie Ihr sofort ICSI-Kandidaten.
Wir haben nach dem Infogespräch in der KIWU-Ambulanz und für einen Versuch entschieden.
Es war nicht einfach weil wir ja doch viele Negativs in Kauf nehmen mussten.
1. ICSI negativ
1. Kryo negativ
2. Kryo negativ
2. ICSI negativ
3. Kryo negativ
3. ICSI POSITIV
Jetzt bekomme ich sogar Drillinge!
Die Entscheidung müsst Ihr selbst treffen die kann Euch keiner abnehmen.
Für uns war klar, dass wir die Versuch die die KK finanziert (zumindest zu 50 %)b ausschöpfen möchten.
Es hat sich gelohnt.
Ihr solltet aber auch darüber nachdenken wie Euer Leben ohne Kinder weiterläuft.
So eine ICSI ist kein Spaziergang (SSwahrscheinlichkeit pro Versuch 25 - 30 %) aber da müsst Ihr Euch wirklich klar sein ob Ihr die Zeit, das Geld, die Nerven investieren wollt.
Wenn Du nähere Infos möchtest dann schreibe mir einfach.
LG
susant
Hallo erst einmal,
erst einmal Herzlichen Glückwunsch für Deine Drillinge. Was ich Dir fragen wollte ist, wurden bei Dir 3 Embryos transferiert? Wir haben September einen TErmin bei der Kinderwunschlinik. Bei uns liegt es daran, dass mein Mann ein schlechtes Spermiogramm hat. Die Samen sterben zu 60 % ab, höchstens 20 % sind intakt. Ich habe einfach etwas Angst, mit was ich rechnen muss. Kannst Du mir bitte schreiben, was mich erwartet. Ich bin einfach etwas durcheinder, weil ich damit nicht gerechnet habe. WAs ich Dich fragen wollte, hat man die Wahl, wieviel Embryonen man einsetzen möchte, soweit ich weiss, darf man höchstens 3. Danke schon mal für Deine Antwort. Grüsse
Hallo meleki,
Bei meinem Mann ist das Spermiogramm noch wesentlich schlechter als bei Deinem.
Es wird erstmal eine gründliche Anamnese gemacht. Du und Dein Mann Ihr werdet komplett auf den Kopf gestellt. Es kann auch sein, dass Dein Mann noch ein Spermiogramm machen muss. Es wird Blut abgenommen um zu sehen wie Hormone so stehen und es findet (normalerweise wenn es eine gute KIWU-Klinik ist) ein ausführliches Infogespräch statt. Wenn dann alle Befunde da sind wird besprochen was jetzt tatsächlich gemacht werden kann.
ICSI:
Du bekommst entweder mit einem Nasenspray oder mit Spritzen eine Downregulation. Damit wird verhindert, dass sich Dein Zyklus verselbständigt. Anfangs des nächsten Zyklus wird dann kontrolliert ob Du Zysten entwickelt hast. Wenn nicht, dann beginnt die Stimulation. Da musst Du Dir die Hormone täglich selbst spritzen. Es gibt ein paar verschiedene Produkte die aber eigentlich alle den gleichen Zweck haben. Nämlich: Du sollst möglichst viele schöne Follikel bilden. Das wird mehrmals mit US und Blutabnahme kontrolliert. Wenn die Follikel groß genug (ca. 20 mm) sind dann kannst Du mittels einer Spritze den Eisprung auslösen. 36 Stunden später findet die Punktion - bei der die Eizellen aus den Follikeln abgesaugt werden - statt. Die wird in der Regel unter einer Kurznarkose gemacht. Die Punktion dauert ca. 10 - 20 Minuten und Du kannst danach nach Hause gehen. Während der Punktion muss Dein Mann sein Sperma abgeben.
Danach wird in jede reife Eizelle ein aufbereitetes Spermium injeziert. Einen Tag später kann man sehen wieviele Eizellen sich befruchten ließen. Jetzt musst Du Dich definitiv entscheiden wieviele Embryonen Du zurück bekommen möchtest. (Es ist sinnvoll vor der gesamten Behandlung mit dem Doc darüber zu sprechen wie hoch er die Chancen einschätzt - normalerweise sind die Chancen 25 - 30 % pro Versuch aber auch das ist dehnbar weil es absolut daran liegt welche Diagnosen vorliegen und auch am Alter der Frau und auch am Glück.) Die Embryonen die Du zurück bekommst werden 2 - 3 Tage bebrütet. Die restlichen Zellen kannst Du, wenn Du möchtest, einfrieren lassen für weitere Versuche (Kryoversuche). Am Tag des Transfers bekommst Du mit einem ganz dünnen Katheter die Embryonen zurück. Das tut nicht weh und Du sollst möglichst entspannt sein. Nach kurzer Liegezeit kannst Du nach Hause gehen. Tja, jetzt heißt es 14 Tage warten - meist bekommt man zur Unterstützung Gelbkörperhormone. In den 14 Tagen kannst Du nichts spüren oder irgendwelche Schwangerschaftsanzeichen haben! Man deutet alles! Dann lässt Du einen Schwangerschaftstest (Bluttest - Urintests wirken in dieser Zeit noch nicht!!) machen.
So oder so ähnlich ist der Ablauf einer Behandlung. Manchmal variiert es ein bißchen je nach Klinik aber das Wesentliche läuft so ab.
Wichtig:
Die Medikamente sind sehr teuer und die musst Du sofort in der Apotheke bezahlen. Der Verbrauch ist wiederum sehr verschieden weil jeder anders reagiert. Wir haben ca. 1100 € an Medikamente pro Versuch bezahlt.
Das Einfrieren (Kryokonservierung) von Zellen ist Dein Privatvergnügen. Da zahlen die Kassen gar nichts und Du musst das Einfrieren, Auftauen und Transfer selbst bezahlen. Das ist aber sehr viel günstiger als eine komplette ICSI weil Du nicht stimuliert werden mußt.
Du mußt Dich entscheiden wieviele Embryonen Du zurück haben möchtest (max. 3). Bei uns war es so, dass es ja 5 mal, trotz guter Embryonen nicht geklappt hat und weil ich auch schon 40 Jahre alt bin. Daher wurde uns empfohlen 3 zu nehmen und das haben wir ja dann auch. Es hat auch niemand (weder der Oberarzt noch der Chefarzt oder wir) daran geglaubt, dass es, wenn überhaupt, gleich 3 werden.
Wo bist Du denn in Behandlung?
Es tut mir leid, dass es so lange geworden ist aber Du wolltest ja wissen was auf Dich zukommt. Wenn Du noch Fragen hast melde Dich doch - auch wenn es während der Behandlung ist. Ich habe immer gemerkt, dass viele Fragen erst auftauchen wenn man schon mittendrin ist.
Liebe Grüße
Susant
Hallo !
Du wir haben auch jetzt 4 Jahre alles versucht aber ich finde unser Leben ist so leer ohne KInder !
Ich finde Kinder wunderbar, das Lachen, das Spielen, unsere Nachkommen zu zeugen, zu erziehen... Wunderbar so eine Chance. Und ich will diese nutzen. Wenn auch mit ICSI !
Hi Pina
kann deine Zweifel verstehen!!Aber wage den Versuch sonst bereust Du es evt später
Fand die Behandlung halb so wild!Das Spritzen kostet Überwindung aber von der Punktion hab ich nix gemerkt+hatte auch keine Schmerzen danach!
Würde+werde es wieder machen da der erste ICSI Versuch leider scheiterte(es hat keine Befruchtung stattgefunden!).
Also trau dich-Kinder sind doch so wunderbar!!
eve1972