Hallo Mädels,
vorab: sorry für den langen Meckerpost! 😅
Wie geht es euch bzw. wie gehen eure Männer mit dem ganzen Thema "unterstützter Kinderwunsch" um? Meiner ist eher der Typ der weniger diskutiert und das macht mich manchmal fast wahnsinnig. 😓 Ich möchte alles durchdiskutieren, auf alle Eventualitäten vorbereitet sein und einfach über alles reden, meine und seine Gefühle, Gedanken und auch Ängste - er meistens leider nicht. Versteht mich nicht falsch, er unterstützt mich voll und ganz und versucht mich zu trösten, wenn ich mal wieder am Boden zerstört bin. Aber es kommen dann eben so Sachen wie "das wird schon alles", "wir lassen uns nicht unterkriegen", "irgendwann klappt es schon" und was (für mich) am Schlimmsten ist "Mach dir nicht immer so viele Gedanken". In Momenten, in denen ich sowieso schon down bin, hilft mir das nicht. Da will ich richtig über alles diskutieren, mit Heulkrampf zwischendurch und allem drum und dran, das will oder kann er aber nicht. Schon öfter haben wir deswegen fast gestritten. 😢 Bin ich da zu schlimm?
Gerade liege ich beleidigt auf der Couch und heule rum, weil er heute den ganzen Abend mit seinen Kumpels unterwegs war und sich kaum gemeldet hat, wo ich doch schon so nervös wegen Transfer am Montag bin (ok, jetzt wo ich es schreibe, kommt es mir - in diesem Fall - selber übertrieben vor 🙈). Ich weiß auch nicht, oft kommt es mir so vor, als würd ich 24/7 an die Behandlungen denken und er setzt sich nur damit auseinander, wenn mal wieder ein Termin ansteht 😑 Andererseits versteh ich auch, dass es uns viel mehr beschäftigt, weil unser Körper ja ständig betroffen ist mit Tabletten, US, etz.
Wie geht es euch da so? Würd mich echt interessieren, was ihr so denkt und wie eure Männer damit umgehen...
So, das war ein langer Text, aber im Moment bin ich einfach ziemlich frustriert 😔
Es ist so schön, dass es dieses Forum gibt und man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann! Danke für eure Antworten! 🤗
Wie geht es euch mit euren Männern?
Hallo Liebes!
Oje, fühl dich erst einmal fest gedrückt! 🤗
Bei uns war es ähnlich... jedoch noch etwas krasser. Das Kind war in 1. Linie mein Traum, er hat schon 2 Kids aus früherer Ehe, und brauchte nicht zwingend noch ein Kind. Habe viel Überzeugungsarbeit leisten müssen... 😉 und dann kann ich nicht ss werden!! 😳 ein Alptraum!
Das Thema Künstl. Befruchtung kam auf... hab gedacht er macht nie mit! Zumal wir mittlerweile Selbstzahler waren (er ü50).
ABER: Er hat mich unterstützt, da es mir echt mies damit ging. Details waren ihm aber suspekt. „Je weniger ich weiß um so besser“ war das Motto, ich hab ihm einfach immer gesagt wann er wo sein soll und was er tun muss. Ich hab mich informiert, entschieden ob Blasto oder Tag 3, Infos über einen Versuch in Tschechien, dann doch wieder hier... informiert über Plasma und KZ...
Wir haben auch geredet, aber meist wie in der Zusammenfassung. Das Forum hier war mein Ersatzpartner. 😂👍🏼
Er hat mal gesagt, für Männer sei das anders. Da sie körperlich nicht betroffen sind. Die Frauen spritzen, bekommen die Hormone.... werden dann dick, spüren das Kind, alles ändert sich... für den Mann so richtig erst nach der Geburt!
Unsere 3. ICSI hat tatsächlich geklappt, nach 4,5 Jahren!! Die Maus ist nun 7,5 Wochen und er liebt sie abgöttisch 🥰❤️ Er ist ein ganz toller Papa und Partner! Nur bei der Entstehung war er etwas zurückhaltender.
Für mich war’s ok. Die SS hat ihn dann wieder sehr interessiert und ich hab ihm in der App immer alle Details vorgelesen... ☺️
Rede mit deinem Mann! Aber erwarte keine Frauengefühle, Männer sind da echt einfach anders! Und dass er raus geht finde ich sogar gut... Ablenkung kann auch hilfreich sein, um nicht durchzudrehen. Man braucht einen Ausgleich bei so einer Behandlung. Vielleicht macht er sich mehr Gedanken als du denkst! 😘
Ich wünsche dir gaaaanz viel Glück
June mit Romy (7,5 Wochen)🌸
Naja, viel schlimmer wäre doch das Gegenteil. stellt euch vor, "unsere" Männer wären wie wir. das wäre doch nicht auszuhalten, ein unerfüllter Kinderwunsch ist am ende nur überlebbar, wenn einer auch die vision ohne kind erträgt und sieht.
Lilydahl, da hast du natürlich auch wieder Recht. Wenn ich mir vorstelle, mein Mann wär auch so ein Nervenbündel oder Deprimonster wie ich manchmal 🙈
Wahrscheinlich ist es gut, wenn einer von beiden der ruhige Pol ist. 😌
Same here!
Nur dass mein Mann hin und wieder ein "Wäre es denn wirklich sooo schlimm wenn es gar nicht klappt...?" hinterherwirft... 😱
Beim ersten mal bin ich dann in Tränen ausgebrochen. Seither reicht ein böser Blick und er verstummt.
Es ist ja nicht so, dass er kein Kind will. Er ist nur schneller im Aufgeben, wenn ihn was zu sehr belastet. Und es belastet ihn wirklich sehr. Nur immer, wenn er bisher mal reden wollte, war ich selbst grade so am Boden, dass dann ich grade nicht reden wollte....
Jedenfalls haben wir uns darauf geeinigt, dass ich das regle und nicht zu viele Details erzähle ("sonst krieg ich irgendwann gar keinen mehr hoch...").
Ich hab von meinem Kiwu nur einer einzigen weiteren Person erzählt... Und das ist ausgerechnet SEINE Mama 🤣 jedenfalls steht sie das ganz tapfer durch, wenn ich mal reden muss, auch in allen Details, dass ich mich spritzen muss (das weiß mein Mann mittlerweile auch, anfangs wusste er aber lange nur, dass ich was nehm, aber nicht, dass es Spritzen sind...), wie eine künstliche Befruchtung funktioniert, welche Möglichkeiten es gibt etc. Usw. Ist nicht ideal, da Entscheidungen ja trotzdem mit meinem Mann getroffen werden müssen. Aber wenigstens hab ich meinen Redezwang mal weg 🤪
Mir graut schon vor dem ersten Termin in der Kiwu-Klinik. (Bin bisher noch in ner normalen Praxis, aber der macht maximal IUI) Hab meinem Mann schon gesagt, dass er da zu einem Beratungsgespräch auf jeden Fall mit muss und dann ja auch unterschreiben muss, das heißt er muss wenigstens so tun als hätte er zugehört 🙄😉
Vielleicht hat es ja diesmal aber auch einfach geklappt. (2. IUI - ich glaub nicht dran)
Guten Morgen
Bei uns ist es etwas anders... mein Mann macht sich zu viele Gedanken, vor allem jetzt wo es geklappt hat. (5+2)
Da es an seinem schlechten Spermiogramm liegt, hat er sich nur noch mehr Vorwürfe gemacht, was mich manchmal tierisch wahnsinnig gemacht hat. Zumal ich PCO habe.
Als ich angefangen habe mit spritzen, was ich wegen meiner Schichterei morgens um halb 6 machen musste, ist er jedesmal mit aufgestanden, sogar am Wochenende. Ich hab ihm oft gesagt das er das nicht muss, aber seine Antwort war nur: wie soll ich dir denn sonst helfen?
Sogar als er seine Tese hatte, ist er am nächsten Tag wieder arbeiten gegangen und hat sich so rührend um mich gekümmert, da ich eine Überstimmulation hatte.
Allerdings kann ers jetzt nicht glauben das es funktioniert hat 😅
Eine Patentlösung gibt es nicht, aber ich glaube das nicvt drüber reden Ding ist bei Männern manchmal Selbstschutz.
Liebe Grüße Sabi
Meiner ist da auch nicht viel anderes. Wenn ich ihn nicht an seine Tabletten erinnern würde, vergisst der die auch. Er kümmert sich um mich wenn es mir schlecht geht aber dieses übertriebene positiv denken macht mich rasend! 🤬
Besonders weil wir nur noch zwei versuche haben und mich das ganz schon stresst 😓
Hab meinem Mann ja auch Maca-Tabletten geholt und ja, ich muss ihn auch dran erinnern. Anfangs hat er direkt drüber diskutiert, ob er jetzt wie die Chinesen geriebenes Nashorn-Horn nehmen muss.
Seither ziehe ich ihn damit auf und sage abends "Schatz, dein Nashorn-Hörnchen!!" 🤣 Da muss er ja selber immer lachen und nimmt es ganz tapfer.
Guten Morgen 😄
Oh ja wie ich das verstehen kann. Mein Mann über Gefühle und Ängste sprechen, vorallem was wäre wenn. Keine Chance.
Wir waren SS mit Zwillinge ohne Hilfe vor mehr als 2 Jahren. Nach der AS wg MA und dazwischen, ging es mir richtig mies. Heulkrämpfe, Gedanken warum, was hab ich getan, war ich schuld etc. Er war traurig, schlimmer glaube ich aber fand er, dass es mir soooo mies ging.
Letztes Jahr hatten wir 4/6 GVNP Zyklen in der Kiwu Klinik, er hatte es alles brav mitgemacht und sagte mir immer wieder, ich hab keine Ahnung wie du das schaffst. Die erste Spritze endete in einen Kreislauf Zusammenbruch vor Anspannung.
Wir haben in der Kiwu Klinik pausiert, habe mich da nicht ernst genommen gefühlt und sind jetzt bei einer anderen. Haben geheiratet (war schon lang geplant) und haben jetzt die Krankenkassen gekündigt für das evtl Thema einer künstlich Befruchtung. Er will gar nicht über die Behandlung reden. Aber er ist da. Ängste, was ist das..
Manchmal ganz selten, wenn wir Frühstücken, kommt dann sowas, stell dir mal vor 2 Kinder hier die wahrscheinlich schon rumtoben, hätte ich da vielleicht eine Ritterburg oder ein Prinzessinenschloß bauen müssen oder sogar beides? Da Merk ich sehr wohl, dass er auch daran arbeitet, nur anders und seltener drüber nachdenkt. Er würde adoptieren. Ich gerade nicht.
Mein Mann redet nur mit mir, Kumpels wissen es nicht und er will da auch nicht drüber reden.
Er soll ruhig mal ausgehen. Ablenkung ist super. Auch für uns, es gibt Tage da funktioniert es super und andere nicht.
LG und schönen Sonntag 🎉
Ich danke euch für eure Meinungen und Erfahrungen. Es ist schön, wenn man merkt, dass man mit seinen "Problemen" nicht alleine ist und es auch anderen ähnlich geht, aber auch wie es bei anderen läuft. Da wir nur ganz wenigen Leuten von unserer Behandlung erzählt haben, diese aber in dem Thema nicht drinnen sind, tut es einfach gut, sich hier im Forum mit Gleichgesinnten auszutauschen 🤗
Euch allen einen schönen Sonntag 🌞🌷🐞
Hi, also es geht mir ähnlich. Es hat sehr viel Kraft gekostet ihn zu überzeugen eine SG machen zu lassen. Alles sehr sehr mühsam..
fühle dich gedrückt ❤️
Fühl dich erstmal gedrückt 😊
Bei uns ist es so ähnlich. Ich orientiere mich wo der Hase hinlaufen soll, welche Klinik, welche Behandlung, welche Zusatzleistungen und sage meinem Mann wann er wo sein soll und was er zur Unterstützung tun kann. Umso mehr er wüsste, was wir da tun, desto mehr wäre er vermutlich dagegen um mich zu schützen. Er kann noch nicht mal zugucken, wenn ich mich spritze. Ideologisch trägt er alles mit, praktisch ist es was anderes. Ich denke, er würde auch ohne Familie glücklich sein - ich auch, mit aber noch glücklicher.
Mich macht das oft fertig, dass ich niemanden außer hier zum Reden habe. Von meinen Freundinnen wissen es zwei, sie haben beide natürlich entstandene Kinder. Sie geben sich Mühe, aber wirklich reden können wir nicht. Von meiner Familie wissen sie zwar, dass es bei uns schwierig ist, es wird aber nicht thematisiert. Auf Arbeit weiß es niemand. Es ist so groß und so allgegenwärtig und so schmerzhaft oft, da würde ich mir schon wünschen, wir könnten in der Beziehung sprechen, es geht höchstens minimales zuhören...
Ich hoffe so, es klappt bei uns allen und es hat alles irgendwann ein Ende ❤️
Ja, dieses mit niemandem drüber reden können, das ist echt schwer.. Geht mir auch so. Aus der Familie weiß niemand dass es nicht klappt, sie denken wohl, wir wollen noch keine Kinder. Eine Freundin weiß bescheid, nun es ist so, dass sie selber eher childfree ist und bleiben möchte, also kann sie mich nur schlecht unterstützen.
Andere Freundinnen sind entweder Singles, oder gleich im 1 Zyklus schwanger gewesen. Bleibt nur mein Mann, ihn will ich aber nicht zu sehr auf die nerven gehen, sonst bricht unsere beziehung gefüllt zusammen, er wird sich dann nur wie Sperma donor fühlen - das sind seine Worte.
Ich bin so froh, dass es dieses forum gibt, ich würde sonst durchdrehen..
Hi,
Ich glaub die meisten Männer sind da gleich.
Meiner hat auch nie viel dazu gesagt und im Nachhinein hat er mir dann gestanden dass er sich natürlich auch dauernd Gedanken und Sorgen gemacht hat. Männer können mit ihren Gefühlen nicht so rausrücken und das müssen wir akzeptieren.
Wenn du jemanden zum Reden brauchst dass ist ein Freundin/Schwester /Mutter etc sicher hilfreicher. 😉
Lg Annette