Hallo,
ich bin ganz neu hier und möchte kurz unsere Situation schildern.
Ich, 29, mein Mann 38 Jahre alt, 1 gesunder Sohn 2,5 (natürlich gezeugt).
Nach drei wirklich vernichtenden SG hat mein Mann die Diagnose OAT III bekommen.
Erklärung warum wir damals im 2. ÜZ einen Sohn „hinbekommen“ haben, gibt es nicht.
Der androloge meint eine Entzündung in den letzten Jahren/ Monaten könnte meinen Mann quasi unfruchtbar gemacht haben. Oder es war damals der goldene Schuss 🤷🏻♀️
Jetzt sind wir in den Vorbereitungen für eine ICSI. Bei mir scheint alles normal zu sein.
Aber wir sollen dennoch zur genetischen Beratung, damit ausgeschlossen wird, dass es daran liegt, dass es nicht klappt.
Ich habe jetzt so eine Wahnsinns Angst, dass da raus kommt, dass man nichts mehr machen kann oder dass die Wahrscheinlichkeit auf ein Kind mit Behinderungen extrem steigt.
Wie seit ihr diesem Termin entgegen gegangen?
Das ist für mich mit Abstand der schlimmste Termin. Wir haben ihn Mitte August.
*Neu hier* bald erste ICSI..riesige Angst vor Genetikberatung
Hey!
Wir hatten auch eine ICSI. Nach der Anamnese wurde eine Genetikberatung erstmal für nicht notwendig erachtet.
Ich würde auch darauf tippen, dass der Grund der OAT-Spermie eher erworben ist- eine Entzündung oder vielleicht die Lebensumstände. Oder das Alter.
Würde es genetische Ursachen geben, dann hätte es beim ersten Kind nicht geklappt. Wenn ich so an die klassischen Probleme (Klinefelter bspw.) denke, gibt es kein "mal fruchtbar, mal nicht". Da es schonmal geklappt hat, stehen eure Chancen sehr gut, dass es wieder klappt. Da wird nicht plötzlich nun eine Mutation oder ein weiteres Chromosom sein, das es verhindert. Vielleicht ist es nun schwieriger- aber sicher nicht plötzlich ausgeschlossen.
So meine Einschätzung als Laie.
Das wird schon :)
Liebe Grüße
Schoko
Hallo und erstmal herzlich Willkommen!
Wir haben damals die genetische Beratung gemacht da dies uns eine KiWu als Standard-Diagnostik vor der ersten IVF/ICSI empfohlen hat.
Wir haben ziemlich lange auf den Termin warten müssen aber ich bin total froh dass wir die Möglichkeit dazu bekamen. Ich dachte mir lieber jetzt als später.
Der/Die GenetikerIn macht eine umfassende Anamnese in der auch der Familienstammbaum und alles aufgenommen wird. Dazu gehört ein umfassendes Aufklärungsgespräch. Der Termin dauert locker 1-1,5 Stunden. Dann wird Blut abgenommen und das Ergebnis kommt so nach ca. 6 Wochen.
Angst zu haben ist glaube ich ganz normal. Aber ich denke es ist schon besser einmal vorstellig zu werden, dann habt ihr diagnostisch auch nichts übersehen.
Alles Gute
Weisst du welche Genetik sie testen wollen, oder ist das erstmal nur das gespräch bei dem besprochen wird was sinnvoll wäre? Oder wird getestet und dann habt ihr das Ergebnis?
Ich warte gerade auf die ergebnisse vom Karyogram (auch extreme oligo und hören hoffentlich donnerstag wann die icsi starten kann). Bei uns wird kein Trägerschaftstest gemacht. Wir haben beide keine rezessiven Krankheiten in der Familie, deswegen wird kein trägerschafts test gemacht, in Deutschland sind sie aber weniger kleinlich mit solchen Sachen. Risiken gibt es dann nur wenn BEIDE träger sind. Karygram (chromosomale untersuchung) machen wir eigentlich auch nur weil mir das wichtig ist, der Urologe fand das eigentlich nicht nötig (auch wenns in der Richtlinie steht), weil die chance selbst bei extremer OAT nur 2-4% ist dass etwas gefunden wird (das ist aber 5x höher als in der normalen bevölkerung). Das was am häufigsten gefunden wird ist Kinefelter, aber wenn dein Mann keine typischen auffälligkeiten davon hat, ist es eher unwahrscheinlich. Trotzdem habe ich auch angst dass etwas raus kommt (vor allem eine translokation). Würden wir dann eventuel preiplantationsdiagnostik auf unseren embryos machen lassen? Wie lange sind die wartezeiten dafür? (wird hier in Holland nur in einem uniklinikum gemacht). Selbst wenn wir uns entscheiden würden für Embryoselektion, damit verringert man statistisch die wahrscheinlichkeit noch mehr (bei 3 icsi+embryoselektion weniger als 50% chance auf ein kind gegenüber 75% bei normaler ICSI). wäre mein Mann doch bereit spendersamen zu benutzen? So viele Fragen. Mir hilft immer zumindest die zahlen aus zu rechnen und zu schauen, was dann bei welchem ergebnis die folgen wären. Ich bin schon lange froh, dass meine Mutter letztes Jahr endlich die Genuntersuchung wegen Brustkrebs genmutationen gemacht hatte und da nichts heraus gekommen ist.
Da ihr schon einen gesunden Sohn habt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass bei der Genetik etwas herauskommt.
Generell kommt dabei nur selten etwas heraus.
Und selbst wenn, gibt es immer noch Möglichkeiten, notfalls im Ausland.
Viel Glück 🍀
LG Luthien mit ⭐⭐
Ich finde solche Termine eher spannend und entspannend, da man ja eventuell eine Ursache findet.
Bin aber bei sowas auch eher Pragmat, wenn was ist, dann ist es so, ob ich Angst habe oder nicht.
Also mehrmals tief ein und ausatmen und das öfters am Tag, das beruhigt die Nerven.
Und selbst wenn bei der genetik etwas rauskommt, man kann die befruchteten Zellen ja genetisch untersuchen lassen, bei den wenigsten Gendefekten sind immer alle betroffen.
Also Kopf hoch!
Huhu. Kurz zu uns.. ich 26, mann 31, pco und oat 3.. aktuell in der 1. Icsi
Wir mussten die genetische Beratung verweisen als eine von vielen voraussetzungen damit wir überhaupt ne Icsi machen dürfen.
Ich war vor dem Termin auch sehr angespannt und hatte eigentlich gar keine Lust darauf. Letztendlich war es aber gar nicht schlimm. Die Dame hat unseren Familienstammbaum inklusive Krankheiten erfragt. Dann hat sie uns erklärt welche genetischen Untersuchungen man machen KÖNNTE.. sie hat aber auch gleich gesagt, dass es in unseren ermessen liegt, ob und welche Untersuchungen wir machen wollen.
Wir haben uns gegen jegliche Form der genetischen Untersuchungen entschieden und somit einfach nur dad Beratungsgespräch in Anspruch genommen.. mehr hat unsere kiwu Klinik auch nicht verlangt. Mach dir also keine sorgen.. ohne dein Einverständnis passiert da gar nix.. es gibt so einen Grundsatz in der Genetik.. dieser benennt das "Recht etwas nicht zu wissen".. so haben wir das dann auch gemacht.. wir wollen es einfach nicht wissen.. wenn jetzt einige icsi's schief gehen würden kann man ja dann nochmal erneut drüber nachdenken..aber bei der 1. Icsi reicht meiner meinung nach, einfach die unverbindliche Beratung. lg und alles gute
Vielen Dank für eure sehr ausführlichen und lieben Antworten.
Bei uns ist es auch so, wie hier schon oft geschrieben, dass wir das Gespräch vor der ICSI haben müssen. Quasi als Standard-Vorbereitung und Abklärung. Uns wird Blut abgenommen und dann dauert es drei Wochen bis das Ergebnis da ist. Was genau da getestet wird weiß ich nicht.
Es gibt, wenn ich es richtig verstanden habe, keinen konkreten Verdacht, weshalb wir untersucht werden, außer eben OAT 3 bei meinem Mann.
Die Tatsache, dass wir ein gesundes Kind haben, hat der Arzt der Klinik so begründet, dass eben nicht jeder Embryo Träger sein muss. So würde man bei einer Auffälligkeit ggf. die befruchteten Eizellen untersuchen und dann eben nur die „guten“ nehmen.
Klang für mich total logisch und „einfach“.
Mal sehen was bei der Untersuchung heraus kommt...
viel glück!