Hallo ihr Lieben,
mal wieder ein Gedanke von mir ...
Frage steht ja oben.
Wenn euer Kind es nun durch einen Dritten gesagt bekommt?
Ich persönlich habe mich da ehrlich gesagt gar nicht mit beschäftigt, weil aus meiner Sicht dieses Kind so sehr gewollt ist und wir so einen langen Weg dafür gegangen sind, was für einen größeren Liebesbeweis gibt es?
Erzählt man dem Nachwuchs, wie es entstanden ist?
Dass es eigentlich eine andere biologische Mutter hat?
Ich werde es austragen... ist es da wichtig, wo die Eizelle herkommt?
Würdet ihr es erzählen/ habt ihr es erzählt/ und wenn, wie?
Danke euch ☺️
Eizellenspende... erzählt ihr es später eurem Kind?
Erzählen oder nicht?
Meiner Meinung nach hat ein Kind immer ein Recht darauf zu erfahren, wie es entstanden ist. Beim Thema Eizellspende würde ich damit allerdings aufgrund der Komplexität des Themas warten, bis die Pubertät vorbei ist.
Gerade, dass du den Weg der Eizellspende gegangen bist, beweist deinem Kind doch, wie sehr du es dir gewünscht hast, wie sehr es ein Wunschkind ist.
Natürlich ist es wichtig, woher die Eizelle kommt. Man sollte nie die Intelligenz des Kindes und die Medizin unterschätzen: Was ist, wenn dein Kind herausfindet, durch welchen Zufall auch immer, dass die eigenen genetischen Anlagen sich von euren unterscheiden? Was, wenn sich jemand verplappert?
Mir wurde erzählt, dass mein Papa "nur" mein Adoptivpapa ist und für mich hätte es keinen größeren Liebesbeweis geben können, als dass er nicht nur die Vaterrolle übernahm, sondern dies auch rein rechtlich und offiziell festhalten ließ.
Ja nicht bis zu Pupertät warten! Das ist das schlimmste! Die Kinder fühlen sich dann richtig betrogen und angelogen! Kein Ratgeber entfielt sowas!
Willst du das, für das eine Welt zusammen bricht Liebe Fragestellerin? Die komplette Beziehung zerstören? Dann warte bis zur Pubertät
Hallo bibi,
wir haben zwar keine Eizellspende in Anspruch genommen aber wir sind auf Spendersamen angewiesen. Das heißt mein Mann hat vorher schon noteriell die Vaterschaft für die Spendersamen angenommen. Wir waren auch bereits bei einem Seminar zu dem Thema. Da ging es auch unter anderem um die Aufklärung.
Wenn die Kinder es erst in der Pubertät oder später erfahren, im schlimmsten Fall auch noch über Dritte, dann führt das wahrscheinlich zu einem Vertrauensbruch und Infragestellen der Identität.
Wir wollen unsere Maus versuchen von Anfang an aufzuklären. Wir werden uns dafür Bücher von Petra Thorn holen. Für sie soll es das normalste der Welt sein, dass Babys auf unterschiedliche Weise gezeugt werden und es absolute Wunschkinder sind.
Unsere Eltern und meine beste Freundin wissen von der Samenspende und haben das wirklich sehr gut aufgenommen und stehen hinter uns. Allerdings wohnen wir auf dem Dorf/Land und wir möchten es noch nicht in die Welt hinausschreien. Generell wird hier die künstliche Befruchtung noch eher belächelt und kritisiert.
Wir haben aber schon Kontakt zu Gleichgesinnten und das hilft uns sehr.
Ich verurteile aber auch niemanden, der sagt, dass er sich eine Aufklärung nicht vorstellen kann. Das muss man für sich selbst entscheiden. 😊
Hi Bibi
Ich würde es auch immer sagen und am besten schon so früh wie möglich. Die meisten Kinder fragen ja schon früh danach wie Babys denn gemacht werden. Da gibt es auch mittlerweile tolle Bücher für ei und samenspende um dem Kind das kindergerecht liebevoll zu erklären.
Dann ist es von Anfang an offen und das Kind wächst damit ganz natürlich damit auf. Gerade kleinere Kinder können das glaube ich eher akzeptieren als wenn es mit 18 plötzlich mit einem Schlag alles auf einmal auf den Tisch kommt.
Ich persönlich war zwar nicht in der Situation aber mein Exfreund. für ihn war es schon sehr schlimm das es ihm all die Jahre nicht gesagt wurde. Damit geht natürlich jeder anderes um aber ich denke Streitigkeiten und Identitätskriesen kann man am besten mit einem möglichst frühen offenen und ehrlichen Umgang vorbeugen. Familien Geheimnisse machen eigentlich immer mehr Ärger als Ehrlichkeit von Beginn an.
Liebe Grüße 😊
Ich bin ohne Vater aufgewachsen, sah zwar Fotos u wusste in welcher Stadt er wohnte (verstarb inzwischen) aber ich hatte auch nie das Bedürfnis meine Mutter irgendwas fragen zu wollen.
Ich hatte auch nie ein sehr Gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie bekam mich u meine Schwester mit Anfang 20, dann trennten sie sich. Er hatte somit schon die 2. Frau mit Kindern sitzen gelassen.. ich weiß dass ich einen Halbbruder habe, das hat mich mal kurz beschäftigt aber dann auch nicht mehr. Denke es ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Wenn man in liebevoller behüteter Umgebung aufwächst wüsste ich nicht ob ich es wissen wollen würde. Wenn alles passt.. natürlich hat ein Kind ein Recht zu wissen woher es kommt aber ich denke ich würde es erst mit um die 20 dem Kind dann sagen. Außer ich könnte selber mit dem „Geheimnis“ nicht gut leben.
Hallo Bibi! Wir haben die offene Spende gewählt, weil wir es dem Kind sagen wollen. Ich habe mir vorgestellt, wie es für mich wäre. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es mir wichtig wäre, zu wissen, wie ich entstanden bin und wo die Eizelle herkommt.
Ich möchte auch in frühen Jahren darüber aufklären, damit es für das Kind und uns so normal wie möglich ist. Ansonsten gibt es da immer noch etwas, das verschwiegen wurde und man dann den richtigen Zeitpunkt finden muss. Ich glaube, das ist dann sehr schwer fürs Kind bzw. den jungen Erwachsenen. LG!
Am Ende ist es wohl irrelevant wo die Eizelle/das Spermium herkommen, Familie ist ja mehr als Gene.
ABER ich finde schon, dass jeder absolut das Recht hat zu erfahren woher man kommt, gerade wenn es so ein Weg ist.
Das zu verwehren fände ich nicht in Ordnung, man muss sich ja nur selbst mal in die Lage versetzen.
Und Aufklärung dann am besten schon spielerisch im Kleinkindalter, so dass die Kinder ganz selbstverständlich damit aufwachsen können. Ich bin der Meinung, dass es nicht der richtige Weg ist, erst im Erwachsenenalter bzw. nach der Pubertät aufzuklären, sowas stellt die ganze Identität in Frage, wenn man quasi die ganze Kindheit und Jugend "belogen" wurde.
Da hast Du recht mit der Herkunft Eizelle/Spermium. Meine FÄ sagt, dass man selber dem Kind auch sehr viel mitgibt!
Hallo Bibi97,
ich bin zwar nicht in der Situation, aber ich denke, das man das Kind auf jeden Fall aufklären muss. Spätestens in der Schule, wenn in Bio die Genetik besprochen wird, geht es in vielen Familien ja darum, von welchem Elternteil der Kleine was geerbt hat, welche Blutgruppe man geerbt hat etc. Ich sehe es an meinem Neffen (12), der sich wahrscheinlich wg des Unterrichts damit beschäftigt, dass er "viel mehr von der Mama hat"...
Es gibt v.a. auch medizinische Gründe, es dem Kind zu sagen... nicht umsonst wird bei Ärzten in Bezug auf bestimmte Krankheiten die Familienanamnese abgefragt, Auch da sollte das Kind Bescheid wissen, dass es die Krankheiten der austragenden Mutter nicht aufzählen braucht.
Ich denke, man ist niemandem Rechenschaft und Erklärungen schuldig, wie das Kind entstanden ist, aber auf jeden Fall dem Kind selbst!
Sehe ich ganz genauso. Wir haben ein ICSI-Kind, unser leibliches Kind, keine Beteiligung Dritter. Und trotzdem werden wir dann irgendwann offen damit umgehen. Um es aus der Tabuecke zu holen und auch aus diesen medizinischen Gründen.
Man weiß ja noch relativ wenig über mögliche Veränderungen oder „Spätfolgen“ und das kann man ja auch nur wissenschaftlich ermitteln, wenn es überhaupt in Zusammenhang gebraucht werden kann. Also ist es wichtig im medizinischen Bereich offen damit umzugehen. Es besteht z.b. der Verdacht, dass Kinder die außerhalb des Körpers gezeigt wurden, etwas dickere Wände an den Halsschlagadern haben. Deshalb sollen sie besonders darauf achten nicht
übergewichtig zu werden, sich ausreichend zu bewegen und nicht zu rauchen. Mein Kind muss das also für sein erwachsenes Leben wissen, ich darf die Info nicht mit ins Grab nehmen.
Hmmm schwierig...ich wäre mir nicht so sicher, ob ein Kind im Kindesalter das richtig verarbeiten kann. Ich persönlich fände es nur wegen der Genetik wichtig - Familienanamnese. Daher neige ich leicht dazu, dem Kind das erst im erwachsenen Alter zu erzählen.
Ehrlich gesagt würde ich gerade deswegen früh aufklären ... die Verarbeitung von sowas ist ein Prozess in den das Kind reinwachsen muss. Am Anfang wird es natürlich noch nicht die ganzen Konsequenzen und Implikationen verstehen. Das kommt über die Jahre. Früh auf geklärt kann das Kind Schritt für Schritt diese Identität für sich annehmen immer wieder Rückfragen, sich versichern es in sein selbstbild integrieren.
Als Teenager oder Erwachsener hat man schon ein Selbstbild. Das wird mit so einer Eröffnung erstmal gegen die Wand gefahren. Ein Erwachsener versteht auf einen Schlag was das bedeutet und kann dadurch in seinen Grundfesten erschüttert werden.
Das heißt natürlich nicht das es so kommen muss. Jeder ist da unterschiedlich. Ich würde dieses Risiko nur nicht eingehen wollen. Denn zurück gehen kann man ja leider nicht. Und alle Studien belegen das es von klein an gesünder für das Kind ist.
Dennoch ist es natürlich für alle Eltern eine individuelle Entscheidung die, so wie sie getroffen wurde, von allen außenstehenden so respektiert werden muss.😊
Ich bin mir bei der Frage um die "Identität" nicht so ganz sicher...das wäre eher die Frage bei einem Adoptivkind. Hier geht es ausschließlich um die Genetik seitens Mutter. Und ja, das Kind wird da sicher neugierig sein, aber ich denke, dass diese Fragen auch im erwachsenen Alter erforscht werden können, ändern aber an der hoffentlich glücklichen Kindheit des Kindes nichts...denn die Eizellspenderin hat was humanes getan, und das Kind hat eine tolle Mutter (was ja natürlich auch der Fall bei einem Adoptivkind ist). Ich bin natürlich kein Experte, das sind nur meine Gedanken zum Thema.