Letzter Kryo-Versuch und neues Arbeitsverhältnis

Hallo ihr 🙋,

ich lese schon seit Jahren immer mal still mit...Gern würde ich eure Meinungen lesen.

Kurz zu mir: wir haben 2018 unsere 1. Icsi gehabt, welche sofort klappte. Unser Sohn ist entstanden. Welch Glück ❤️
2 2er Sets wurden im Vorkernstadium kryokonserviert. Also zwei Versuche. Der erste endete letzte Woche negativ. Den zweiten wollen bzw. müssen wir alsbald starten, da der Vertrag im August abläuft.
Meine Elternzeit endet bald und ich habe mich neu beworben, da mir mein bisheriger Job zwar viel Spaß macht, allerdings die Arbeitszeiten eher familienunfreundlich sind (Schichtdienst, montags-sonntags, überwiegend ab nachmittags beginnend). Zu dem habe ich auch Lust auf eine neue Herausforderung. Nun habe ich eine Zusage erhalten. Mein Favorit. Der Beginn wäre ab Juli. Ich habe auch schon zugesagt, da man ja auch einfach nicht weiß, ob der Versuch klappt.
Wie seht ihr das ganze?

Wir wollen die Embryonen nicht verwerfen, da wir einfach tagtäglich sehen, welch Wunder, unser Sohn, daraus entstehen kann. Einen weiteren Frischversuch möchte ich nicht. Also entweder klappt der Kryo-Versuch oder eben nicht. Es wäre absolut kein Weltuntergang.

Vielleicht könnt ihr kurz etwas dazu schreiben. Eure Gedanken....

Lieben Dank!

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Ja, ein schönes Wunder! 😍 Ich kann dir nichts raten, weil ich finde, das muss das eigene Bauchgefühl entscheiden, aber ich kann dir sagen, wie ich entschieden habe.

Vorab: könntet ihr den Kryo-Vertrag verlängern? Bei uns kosten 2 Jahre so 200 Euro. Dann hast du mehr Bedenkzeit.

Nun zu mir. Wir hatten bis zum Glücksversuch schon viel durch und 3 harte Jahre Kiwu mit einigen Fehlgeburten und allem Drum und Dran erlebt. Dann kam im Jahr vor der Geburt unserer Tochter DER Traumjob um die Ecke ... ich habe angenommen und mich voll reingehängt. Trotzdem, weil der Wunsch groß war und wir nicht jünger wurden, haben wir einfach parallel weitergemacht. "Schlimmstenfalls" hätte ich dort schwanger begonnen, leider lief die zweite ICSI (die ich unbedingt noch vor dem Jobstart machen wollte - und vielleicht auch genau wegen dieser Hektik - ins Leere).

Trotzdem gibgs weiter. Klar, es war ne Belastung während eines 60 Stunden-Jobs auch noch ne neue ICSI und vorher ne Gebärmutterspiegelung zu machen ... aber es hat sich gelohnt und keiner hat was gemerkt. Nun musste ich, obwohl die Rückkehrzusage für die alte Stelle in der Tasche, wegen Corona die Elternzeit um 1 Jahr verlängern (Tagesmutter hat komplett geschlossen, ihr war es zu bunt). Keine Ahnung welche Stelle mich jetzt bei der Rückkehr erwartet und trotzdem muss ich sagen: ich würde es wieder machen. Es ist allerdings unser 1. Kind gewesen und ich wollte mir das Leben mit Kind nicht verbauen.
Was du fürs zweite "opfern" möchtest, kannst nur du wissen. Mein Tipp wäre allerdings, die Kryo nicht irgendwie zu überstürzen (das hat bei uns ganz schlecht geklappt) und sie lieber dann zu machen, wenn du dich damit gut fühlst (egal ob sofort oder später).

Ich wünsch dir ein gutes Bauchgefühl und alles Liebe für deine Kryo! :-) Wann immer sie gemacht wird ...

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Hallo 🙋‍♀️
Darf ich so frei sein und mal fragen ob du während der Behandlung einfach weitergearbeitet hast oder ob du krank geschrieben warst?
Ich fange auch bald einen neuen Job an und bin auch noch keine IVF Kandidat, aber evtl kommt das im Laufe des Jahres auf uns zu und ich lese immer das man dann nach TF krank geschrieben wird und sich die PU Tage frei nehmen muss etc.
Ich arbeite aber gerne und will auch nicht alles dem KiWu opfern...

Über ne kurze Antwort würde ich mich freuen ☺️
Viele Grüße

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Ja, ein Kind und vor allem die gemeinsame Zeit bereut man wohl nie😊

Die Entscheidung ist nicht einfach, aber letztlich sollte die Entscheidung für einen selbst und nicht für andere fallen.

Danke für deine liebe Nachricht. Und alles Gute.

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Huhu! Also zunächst mal die Frage, was euch daran hindert, die EZ einfach ein weiteres Jahr eingefroren zu lassen bzw. den Vertrag halt um ein Jahr zu verlängern...das kostet ja nicht die Welt bei einem
Vorkern und es nimmt dir den Zeitdruck.

Zur neuen Stelle: Eine Nachbarin hatte eine ähnliche Überlegung und Hemmungen, eine neue Stelle anzugehen. Mein Mann, der selbst Führungskraft ist, hat das gehört und die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Er meinte, dass Männern so etwas nie in den Sinn kommen würde und dass sie bloß die Stelle annehmen soll. Wenn sie dann schwanger wird, ist das halt so. :)
P.S. Sie hat die neue Stelle, ist sehr glücklich damit, bekommt im Mai ihr Baby und ist froh, dass sie sich nach der EZ schon auf die neue Stelle freuen kann.

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Zum Einen werde ich bald 34. Das ist nun sicher nicht unbedingt alt, aber eben auch ein Schwangerschaftsrisiko...
Und zum anderen kostet bei uns die Lagerung monatlich 102€, da sie extern gelagert werden müssen.
Und zu der Antwort deines Mannes...er hat irgendwie recht. Ich mache mir eben immer zu viele Gedanken, über andere. Letztlich ist es ja für einen Arbeitgeber immer ungünstig, wenn eine Kollegin schwanger wird...Und vielleicht klappt es ja auch gar nicht.
Ein anderer Punkt ist eben auch, dass ich endlich Gewissheit haben möchte...also, ob unsere Familie so bleibt oder noch jemand hinzukommt😊Es beschäftigt einen....

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102€ monatlich? Das ist wirklich teuer. Das zahlen wir fürs gesamte Jahr! 🙈

Zum Alter: Wenn ihr ein Kind aus 2018 habt, ist die EZ bestimmt aus 2017, oder?! Ich habe auch einen Sohn nach Isci aus 2018 und war bei seiner Geburt bereits frisch 40. Jetzt bin ich nach der dritten Kryo mit fast 43 in der 38. SSW. Ja, das Risiko wird größer, aber eher in Bezug auf die Eizelle und entsprechende genetische Defekte und da bist du ja mehr oder weniger ‚safe’, da die Eizelle ja nunmal ein paar Jahre jünger ist. Da würde ich mir jetzt nicht so einen großen Stress zusätzlich machen. Meine Schwangerschaft ist jetzt zwar gefühlt anstrengender, was aber glaub ich in erster Linie daran liegt, dass wir parallel ein Kleinkind haben und sekundär an meinem Alter liegt. Ich habe aber keinerlei Komplikationen und gelte laut meiner Ärztin auch nicht als riskoschwanger, weil alles völlig unspektakulär verläuft.

Ich kann natürlich aber absolut verstehen, dass du gerne wüsstest, ob die Familienplanung noch weitergeht, oder eben nicht.
So ging es mir auch immer. Nach zwei Kryos (biochemische SS und ein Windei), war ich insbesondere wegen meines Alters eigentlich gedanklich durch mit dem Thema, aber es lagen halt noch Vorzellkerne auf Eis und der Gedanke, dass damit noch so ein kleiner Mensch entstehen könnte, wie unser geliebter Sohn, war einfach unerträglich, so dass wir weitergemacht haben. Und das war es dann ja auch wert. Meine Frauenärztin hat immer gesagt, ich soll es weiter probieren, sonst würde ich mich immer fragen, was wäre wenn...
Eine erneute IVF oder Icsi wäre ich nicht angegangen, aber wenn man noch EZ hat. Ich würde es dann an deiner Stelle zweitnah probieren. Gerade wenn es dich so sehr beschäftigt und den Job würde ich auch wechseln. Jeder ist ersetzbar und ob du dem Arbeitgeber nächstes Jahr fehlst oder in drei Jahren...pfff...ganz ehrlich...das muss dir egal sein! Die Chancen auf Kinder hat man nicht ewig, arbeiten gehen kann man hingegen bis zum Tod! ;)

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