Hallo Ihr Lieben,
nach längerer Zeit wende ich mich mal wieder an dieses kompetente Forum.
Nach langer, steiniger Kinderwunsch-Zeit wurde letztes Jahr nach dem 9. TF tatsächlich unsere Tochter geboren. Leider ist unsere Beziehung bereits während der Schwangerschaft und erst recht nach der Geburt zerbrochen. Wir leben noch zusammen, auch dieses hat allerdings ein Ablaufdatum spätestens Ende nächsten Jahres, wenn mein (Ex-)Partner in seine Neubau-Wohnung einzieht, in die ich nicht mit möchte. Ich selbst muss noch eine Mietwohnung finden.
Soweit so gut. Der Papa kümmert sich mittlerweile ganz gut um unsere Kleine (anfangs konnte er weniger mit ihr anfangen), aber wir kommen einfach nicht mehr miteinander klar. Der Alltag und das Zusammenleben nerven (Corona hat er sicherlich auch einen Anteil, Dennoch sind unsere Probleme so groß und die Bereitschaft zur Klärung va von ihm aus so gering, dass eine kurze Beratung nichts brachte und diese auch abgebrochen wurde).
Nun meine Frage: Wir haben noch 1 Blastozyste und 6 PNs eingefroren. Ich hatte mir diesbezüglich bisher gar keine Gedanken gemacht. Nun habe ich trotz Stillens knapp 14 Monate nach der Geburt meine Periode wieder bekommen. Außerdem vor kurzem mal wieder eine Rechnung wegen der Kryo-Miete. Plötzlich muss ich darüber nachdenken, was eigentlich mit den Zellen passieren soll. Speziell mit der übrig geblieben BlastoZyste. Die PNs kann man ja einfach verwerfen. Stimmt es, dass wir die Blastozyste wegen des ESchGesetzes gar nicht verwerfen dürfen? Eine Spende kommt für mich persönlich nicht infrage. Ich habe mich mit dem Thema damals gar nicht beschäftigt, da eine Trennung noch nicht im Raum stand. Da habe ich nicht so aufs klein Gedruckte geachtet… Auch rechnet man ja nicht unbedingt damit, dass aus 5 befruchteten Eizellen 4 Blastozysten entstehen, so die damalige Quote.
Obwohl unsere Trennung beschlossen ist und es sicherlich kein Zuckerschlecken werden würde, allein mit Baby und Kleinkind dazustehen, auch finanziell, und wir bislang ja nicht mal eine Wohnung haben, möchte ich der BlastoZyste vom Gefühl her auf jeden Fall eine Chance geben. Der potentielle Vater meinte in einem kurzen Gespräch dazu, es wäre quasi meine Entscheidung.
Ich freue mich über Einschätzungen und Erfahrungswerte zu meiner Situation.
LG eure mooonshine
Noch 1 Blastozyste „übrig“
Wir hatten aus der. 4. ICSI zwei Blastos übrig. Wir sind zwar noch glücklich zusammen, mit unseren Zwillingen aber komplett und nach 5 Jahren Miete haben wir beschlossen dass wir definitiv kein drittes Kind wollen.
Wir haben lange über eine Spende nachgedacht und uns letztendlich dagegen entschieden und den Kryovertrag gekündigt. Es kam kein Einspruch, insofern kann man das wohl so machen.
Ah, nicht fertig gelesen und nur den rechtlichen Teil beantwortet...
Einschätzung zu deiner Situation... Hmm, als Mutter von zwei Kindern kann ich sagen: alleine würde ich das nicht machen wollen. Und schon gar nicht geplant alleine.
Aber Kinder sind ein Geschenk und die Chancen ja nur mittelhoch, insofern kann man das Schicksal schon mitentscheiden lassen.
Vielen Dank für deine Nachrichten!
Dass ihr euren Kryovertrag einfach kündigen konntet, freut mich für euch. Ist nur die Frage, ob die Kiwus mittlerweile da generell entspannter geworden sind oder ob das unterschiedlich gehandhabt wird. Unsere KiWu hatte Blastos erst auf meine Anfrage hin gemacht, ich musste mich da etwas durchsetzen (hatte immer so viele EZ). Ich habe vor einem sehr Erfolg versprechenden TF dann zu hören bekommen, das würden bestimmt Zwillinge werden und was wir dann mit den anderen BlastoZysten machen würden. (Ist dann nichts geworden, erst eine IVF und mehrere Kryos später.) Kurz: ich befürchte, dass unsere Kiwu da eher streng ist und uns dann zu einer Spende auffordern würde. Letztlich muss ich dann wohl mal nachfragen. Andererseits kann es ja eigentlich auch nicht sein, in so einer Situation zum Transfer gezwungen zu werden. Hab schon gelesen, man könnte ggf zu einem ungünstigen Zeitpunkt transferieren, das würde ich aber auch nicht wollen. Wenn schon denn schon.
Ansonsten habe ich total Respekt vor Zwillings Mamas. War mit einem Kind teils schon an der Grenze zur Überforderung im ersten Jahr. Allerdings muss ich auch betonen, dass ich quasi auch mit Partner auf mich allein gestellt war in der Schwangerschaft und bis die Kleine etwa neun Monate alt war. Es kam kaum etwas von Vater, weswegen ich auch wahnsinnig enttäuscht bin. Von daher denke ich mir so ein bisschen, habe ich schon eine gewisse Erfahrung und mit ein wenig Altersabstand und einem Kind in der Krippe ist es bestimmt eher einfacher als mit Zwillingen. Auch ist unsere Familie insgesamt recht geplagt von Krankheiten und Streit. Unsere Kleine wird einmal ziemlich alleine da stehen und ich denke, vielleicht wäre es fair, ihr die Chance auf ein Geschwisterchen nicht zu nehmen. Ich hoffe nur sehr, dass ich es nicht bereue. Mal abgesehen von der Baby Zeit wird es vermutlich öfter schwieriger sein, zwei Kinder unterzubringen. Andererseits haben die beiden dann auch einander. Es hat Vor- und Nachteile. Vielleicht sollte ich wirklich das Schicksal entscheiden lassen. Vor den IVFs und Kryos hatten wir ein Jahr GVnP mit Hormon zur Unterstützung und dann noch zwei oder drei Inseminationen gemacht. Alles erfolglos. Es wäre schon verrückt, wenn nach dem neunten Transfer nun der zehnte auch klappen würde. Bestimmt wäre es auch sinnvoll, dass erst nach der Trennung an zu gehen, ich denke aber andererseits, lieber jetzt Augen zu und durch. Auch für die Gedanken/ das Gerede anderer Leute: noch leben wir zusammen, noch bin ich erst 40, wenn ich jetzt noch Jahre lang warte, wird viel geredet werden.
Hallo,
ich kenne mich rechtlich da leider nicht so aus. Kenne persönlich aber ein Paar, die ihre Blastozysten gespendet haben und daraus sind tatsächlich wunderbare Kinder geworden. Eins kennen sie sogar. Aber das ist wirklich eine wahnsinnig schwere Entscheidung und ich weiß nicht, ob ich das könnte.
Ich finde die Aussage deines Partners bzw. Expartners Quatsch. Es ist nicht nur deine Entscheidung. Er könnte ggf. nochmal Vater werden, mit allen Rechten, aber auch mit allen Pflichten. Einfach so aus der Verantwortung stehlen, finde ich schrecklich.
Das sollte man ihm nochmal klar machen.
Ich persönlich würde vermutlich erstmal die Trennung durchziehen, schauen, wie es mit einem Kind ist, wie er sich kümmert und wie er sich damit fühlt dann gemeinsam entscheiden, ob das alles machbar ist mit 2 Kindern.
Liebe Grüße
blubb
Lieben Dank für deine Antwort!
Dass Bekannte ihr eines Kind aus der Spende kennen, wundert mich, da ich gelesen habe, dass diese Spende absolut anonym gehalten wird. Es soll verhindert werden, dass das Kind zwei biologische Mütter hat, was ja normalerweise nicht möglich ist. Ich kann das auch gut nachvollziehen, aber genau das finde ich so gruselig. Nie zu wissen, ob irgendwo in Deutschland ein weiteres (genetisches) Kind von dir herumläuft. Wenn ich Informationen bekommen würde, wäre es noch mal etwas anderes. Hast du nähere Informationen, wie das bei deiner Bekannten lief?
Das mit der Verantwortung ist ein generelles Problem. Seit meiner Schwangerschaft ist mein Partner leider total überfordert, durch Krankheit und seine berufliche Situation und dann noch seinen Wohnungsbeziehungsweise Hausbau (ich war immer dagegen). Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er irgendwann mal irgendwo kürzertreten und sich um seine gesundheitlichen Probleme kümmern würde, nur leider macht er nichts davon. Zum Ausgleich hat er mich bereits während der Schwangerschaft und auch in der Babyphase kaum unterstützt. Erst jetzt, wo unsere Kleine älter ist und er mit ihr kommunizieren und spielen kann, kümmert er sich mehr um sie, wohl weil er eben auch was mit ihr anfangen kann. Von daher: Verantwortung ist so eine Sache bei ihm, da bin ich sowieso desillusioniert. Den Unterhalt kann man ja auch einklagen. Wir sind ja sozusagen sowieso schon in einer verfahrenen Situation. Andererseits waren wir gerade auch noch mal zusammen im Urlaub, zusammenraufen können wir uns schon. Die Basis stimmt nur überhaupt nicht.
Vermutlich wäre es wirklich sinnvoll, mich erst mal zu trennen und ein paar Jahre vergehen zu lassen, nur würde mich die BlastoZyste die ganze Zeit belasten. Auch würde man von der Gesellschaft sicherlich noch mehr Schief angeguckt werden. Aktuell leben wir immerhin noch zusammen und ich bin noch nicht so alt, dass es biologisch eigentlich unmöglich wäre, noch mal schwanger zu werden.
Mein Bauch sagt mir, das Schicksal entscheiden zu lassen, dann macht mein Kopf Alarm, dass ich mich auch endgültig „unglücklich“ machen könnte (also überfordert, handlungsunfähig etc). Am liebsten wäre mir natürlich eine Familie.
Hallo,
ich hab dir eine Nachricht geschickt, möchte hier nicht öffentlich viel über unsere Freunde erzählen. Ist ja doch sehr privat.
Da bist du jetzt doch auch schon sehr auf dich alleine gestellt, trotzdem denke ich, dass es nochmal einen Unterschied macht, ob man letztendlich tatsächlich alleine ist oder eine zweite Person noch im Haushalt lebt. Es kann sein, dass du sogar ohne ihn besser dran bist, aber eben auch das Gegenteil.
Du musst nach der Trennung ja nicht Jahre abwarten. Aber einige Monate vielleicht. Und dann habt ihr euch vielleicht noch regelmäßig gesehen oder wart gar zusammen im Urlaub und dann ist das 2. Kind halt passiert. Wiederrum kann es genauso sein, dass du einen neuen Mann kennenlernst und mit ihm vielleicht dann doch auch noch eigene Kinder willst. Patchwork-Familien gibt es mittlerweile ja sehr viele.
Ich finde die Entscheidung wirklich sehr sehr schwierig.
Liebe Grüße
blubb
Also in Deutschland ist es ja so, dass beide Elternteile der Blasto für einen TF unterschreiben müssen. Damit ist dein ex Partner mit allen Rechten und Pflichten verantwortlich für das Kind. Es geht also nur mit seinem Einverständnis, ist ihm das bewusst? Ich würde das noch mal so deutlich versuchen mit ihm zu besprechen. So zumindest mein Wissensstand. Und an deiner Stelle würde ich es mir auch gut überlegen. Spenden finde ich eine Mega Sache, weil ich halt immer an die denke, die leider keine "eigenen" Embryonen erzeugen können, aus welchen Gründen auch immer. Ich bin überall eingetragen, DKMS, Organspender, Blutspende ... ich überlege immer, ich hoffe, ich bin nie darauf angewiesen, aber wie froh wärst du, wenn jemand anderes dir in der Not was spendet.
Das mit der Trennung tut mir sehr leid, alles gute dir🍀
Dass er unterschreiben und sein Einverständnis erklären muss, ist ihm von den anderen TFs sicherlich bekannt. Unsere Kiwu hat jedes Mal darauf bestanden, dass der Partner vor ihren Augen unterschreiben musste, auf dem Postweg lief da auch nichts. D.h. für ihn aber offenbar noch lange nicht, dass er tatsächlich auch Verantwortung übernimmt, denn er hat uns bereits der letzten Schwangerschaft und Babyzeit ziemlich hängen lassen trotz Elternzeit etcpp. Offenbar traut er mir eine Menge zu. Ich darf das entscheiden, er unterschreiben, aber ich muss mich halt um alles kümmern, so wie jetzt. Er hat betont, dass wir uns aber trennen werden. Das ist allerdings auch so ein Thema. Er ist da und generell wohl auch sehr ambivalent.
Ich möchte einfach mein „Baby“ (und ein potentielles Geschwisterchen unserer Kleinen) nicht einfach verwerfen, habe aber Angst, mich alleine doch zu übernehmen. Man weiß ja auch nicht, was für ein Baby man bekommt. Es kann ja die ganze Zeit schreien. Unsere Tochter ist ziemlich fordernd. Mit einem weiteren sofort einem Kind wäre es schon anstrengend.
Ich bin normalerweise auch total für Spende und Hilfe in jeglicher Form, aber die Tatsache, dass alles komplett anonym wäre und ich nie wüsste, ob nun ein Kind entstanden ist und ich nie Kontakt aufnehmen könnte, auch wegen Krankheiten etc., schreckt mich doch ab.
Hallo mooonshine,
also ich verstehe, dass du vielleicht ein Geschwisterchen willst oder moralische Bedenken bezüglich der Blastozyste hast. Ich kenne mich dort rechtlich zu wenig aus, als dass ich dir dazu was sagen kann.
Aber ich verstehe ganz ehrlich auch nicht, warum man mit dem Partner, von dem man sich trennen will und der sich schon ums erste Kind nicht wirklich gekümmert hat noch ein Kind in die Welt setzen will. Das Kind wird schon in eine zerrüttete Familie reingeboren. Bei dem ersten Kind ist das leider so passiert, weil es sich dann so entwickelt hat, aber wieso tut man das dem 2. Kind bewusst an?
Weiterhin bin ich mir nicht sicher ob dem Vater klar ist, dass er dann für 2 Kinder Unterhalt aufbringen muss und dann mit der Einstellung ranzugehen, dass man es ja einklagen könnte sind für mich schon ganz schwierige Voraussetzungen.
Ich würde es lassen und mit dieser Familienkonstellation abschließen. Die Trennung wird für deine Tochter jetzt schon nicht schön, das sollte nicht noch ein 2. Kind mitmachen müssen.
Alles Gute für dich!
Viele Grüße,
Sue-Cake
Vielen Dank für deine Meinung! Ich würde vieles genauso sehen wie du, wäre ich nicht in der Situation, in der ich jetzt stecke. Ich hatte auch schon ganz schlimme Momente, wo ich mir große Vorwürfe gemacht hatte und riesengroße Sorgen, in was für einer Situation wir unser Kind nun gebracht haben (denn ich bin an Konflikten ja auch beteiligt). Je älter sie wird, desto glücklicher bin ich aber darüber, sie zu haben, egal in welcher Situation. Was ich vielleicht nicht richtig betont habe, der Papa liebt sie auch, und das ist ja die Hauptsache. Er ist nur nicht so ein verlässlicher Typ.Traditionelle Familien gibt es immer weniger Und auch in diesen können furchtbare Verhältnisse herrschen. Ich habe Kontakt zu einer Mutter, die ihr Kind per anonymer Samenspende bekommen hat. Das finde ich eigentlich schlimmer fürs Kind. Ich gehe nicht davon aus, dass ich den Unterhalt einklagen müsste, sondern dass wir weiterhin freundschaftlichen Kontakt pflegen würden. Wir können nur nicht mehr gut zusammen leben. Habe ich vielleicht etwas falsch formuliert. Ich meinte nur, dass mir eigentlich finanziell auch nichts passieren kann.
Ja es gibt Kinder die auch in einer vermeintlich heilen Welt nicht schön aufwachsen. Da bin ich ganz bei dir. Auch deinen Zeitfaktor verstehe ich. Aber wieso willst du unbedingt noch ein Kind von dem Mann, von dem du getrennt bist und das obwohl du weißt, dass er eher unzuverlässig ist und dich mit vielem allein lässt?
Schwierige Situation.
Ich kann deinen Gedanken verstehen das du es gerne mit der Blastozyste probieren möchtest und um die 6 VK würde es mir vermutlich auch sehr leid tun, wenn noch kinderwunsch da ist.
Letztes Jahr erging es mir ähnlich.
Wir haben letztes Jahr endlich angefangen für Geschwisterchen uns in Behandlung begeben.
Im März die erste icis, totaler Reinfall.
Im August die 2 leider nichts übrig geblieben zum einfrieren. War eine biochemische Schwangerschaft.
Genau zu der Zeit hatten mein Mann und ich eine riesen Krise.
Damit er worum es ging endlich einsieht musste ich ihm vor die Wahl stellen entweder oder ich trenn mich.
Er hat sich dann für mich und unsere Tochter entschieden.
Und ja ich habe die icis im August gemacht obwohl ich wusste wie es um uns stand zu dem Zeitpunkt.
Mit dem Risiko alleinerziehend zu sein von 2 Kindern. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 3,5.
Obwohl ich erst 32bzw fast 33 war.
Du solltest die Entscheidung für dich treffen und auf das was andere sagen oder denken wenn du später nochmal mutter werden würdest mit Ü40 würde ich gar nichts geben.
Andere könne dir doch egal sein.
Jetzt einfach verwerfen braust du die Blasto ja auch noch nicht.
Nimm dir Zeit lass deine Tochter etwas älter werden, damit du evtl mehr Zeit für ein Baby hättest.
Mein mann wollte nach unsere Tochter unbedingt unsere reststlich 10 VK unbedingt verwerfen.
Was auch ein riesen Streitpunkt war und was ich ihm heute noch nicht verziehen habe.
Er wollte einfach nicht mehr bezahlen.
Ich war 29 zu dem Zeitpunkt und meine kinderplanung war eben nicht abgeschlossen.
Jetz haben wir den Salat unsere 3 Kassen ersuche sind weg, die Stimulationen laufen alle nicht so gut wie die beiden icis damals und das einzigste was wir jetzt noch haben sind 4 VK auf Eis.
Eine Sicherheit das eine Beziehung bzw. Ehe ewig hält hat man nicht und darum werde ich es auch weiterhin versuchen mit dem 2 Kind auch auf die Gefahr hin das ich mich später von ihm trennen werde.
Natürlich nach 10 Jahren Beziehung ist alles nicht mehr so rosig.
Hallo Sissi, ich verstehe dich sehr gut. Und ja, man weißt ja nicht auch, ob die Beziehung, die heute rosig ist, morgen noch besteht.
Du hast deinen Mann vor der Wahl gestellt entweder ICSI oder er soll gehen, oder was meinst du?
LG
Nein es ging nicht um die icis oder generell um ein 2 Kind.
Dabei ging um es ganz was anderes aber ein Thema das immer wieder zu heftigen Streits bei uns geführt hat.
Ich musste meine Mann auf harte Weise die Augen Öffnen und somit musste ich ihn vor die Wahl stellen.
Genau, weil du 40 bist, ich übrigens auch, würde ich der Blastozyste und dann wenn es nicht klappen sollte auch VK eine Chance geben. Vor allem wenn man bedenkt, dass du so einen steinigen Weg hattest ( 9 TF...). Und wie sollte man dann diese kostbaren Blasto und VK verwerfen...Und vorauf sollte man was die Schwangerschaft angeht mit 40 warten...
Und ja ich denke genau so, ein Bruder oder eine Schwester für deine Tochter wäre das Beste.
Das Leben ist nicht immer einfach. Und wer weiß, ob du doch mit deinem Partner wieder zusammen findest.
Wenn du finanzielle es schaffst und eventuell in der Nähe deiner Familie wohnt, die dir mit 2 Kindern helfen würdest, dann warum nicht mit dem 2. Kind versuchen?
Genau, es gibt auch viele Argumente dafür und viele haben auch schon gesagt, dass wir uns vermutlich wieder besser verstehen werden, wenn wir mal eine Zeit lang getrennt sind. Es ist im Grunde so, dass wir die letzten zwei Jahre nicht miteinander, aber auch nicht so ganz ohne einander leben konnten. Mal sehen, wohin das noch führt. Nicht so lange zu warten hat auch berufliche Gründe übrigens. Das mit dem Geschwisterchen finde ich auch einen wichtigen Punkt. Unterstützung hätte ich so mittel. Die Unterstützung meiner Eltern ist schwierig, da sie ein sehr strenges Erziehungsbild haben. In meinem direkten Umfeld habe ich zwei liebe Bekannte, die ich vermutlich weiter einspannen würde. Mittlerweile weiß ich ja genau, was so auf einen zukommt, ich kann mich auch sehr gut organisieren. Ich würde einfach essen für die Wochenbett Zeit im Tiefkühler haben und vermutlich eine Haushaltshilfe engagieren. Dann müsste man es mit Krippenplatz für das andere Kind eigentlich schaffen. Außerdem gehe ich sowieso nicht davon aus, dass es klappen wird.
Du willst ein Kind mit einem Mann, mit dem du nicht mehr zusammen bist? Also das verstehe ich nicht, aber ich verstehe hingegen, dass du die Blasto nicht einfach verwerfen möchtest. Ich habe auch noch 3 davon auf Eis und ich kann sie nicht verwerfen. Wir wollen noch ein Kind, aber wenn dann zb noch 2 übrig bleiben werden, würden wir diese auch verwerfen müssen, da eine Spende für uns nicht in Frage kommt und mir 2 Kinder reichen werden.
Alleinerziehende haben es nicht leicht, ich stamme leider auch aus solchen Verhältnissen und habe keine schlechte Mutter, aber mir wäre es viel lieber gewesen, mit einem Vater zusammen aufzuwachsen. Wir hatten es nie leicht und mussten mit dem minimum klar kommen. Leider hinterliess es bei mir auch Spuren im Erwachsenenalter (will da jetzt nicht weiter darauf eingehen, ist privat)
Wenn ihr ja schob getrennt seid, würde ich doch eher vorschlagen, such dir einen neuen Partner, der mit dir Kinder will. Deine ovarielle Reserve scheint ja in Ordnung zu sein und somit kannst du noch ein Weilchen Kinder kriegen.
Und eine Blasto verwerfen ist einer Abtreibung nicht gleichzustellen, es gehen jeden Monat Millionen von befruchteten Eizellen in einer Frau ab auf der ganzen Welt ab,das ist ein ganz natürlicher Prozess.
Vielen Dank für deine Meinung! Unsere Situation finde ich auch absolut nicht ideal, ich würde es mir anders wünschen, aber ich kann die Zellen und vor allem die Blastozyste auch nicht leichtfertig verwerfen, einerseits, da ich selbst immer noch Kinderwunsch habe, der irgendwie auch unabhängig vom Partner besteht, und andererseits, weil ich es eben mit den Kryos nicht so leichtfertig sehe. Ich habe jetzt unter dem Stichwort „verwaister Embryo“ ein paar Artikel gefunden, in denen es um
Recht, vor allem aber auch um Moral und Ethik geht. Für mich ist es tatsächlich in erster Linie eine ethische Frage, wobei ich vor allem unserer BlastoZyste bereits durch meine Überlegungen Würde schenke, wie ich finde, denn ich werfe sie zumindest nicht leichtfertig weg. Eine Abtreibung ist noch mal ein Schritt weiter, stimmt, aber ob diese BlastoZyste im Körper absterben würde oder nicht, weiß man ja eben gerade nicht. Es kann ja auch eine lebensfähige BlastoZyste sein. Sie hätten auch diese beim 9. Transfer auswählen und meine kleine Tochter liegen lassen können.Ich würde ihr somit nur die Chance geben, die sie eigentlich verdient hat. In dem Moment, in dem sie „hergestellt“ worden ist, war sie als potentielles Baby gemacht und gewünscht. D.h. auch mein Partner und eben auch ich, wir haben bereits eine Verantwortung für diesen Embryo übernommen. Ich finde nicht, dass nichts passiert, wenn wir ihn absterben lassen. Ich finde es außerdem schade, dass Alternative Familienmodelle hier so stark kritisiert werden. Es tut mir natürlich sehr leid, wenn du persönlich schlechte Erfahrungen mit der Lebenssituation mit einer alleinerziehende Mutter gemacht hast. Aber vermutlich war sie eben eine „unfreiwillige alleinerziehende Mutter in einer Notlage“. Ich würde mich ja bewusst dafür entscheiden und bin finanziell zum Glück recht gut abgesichert. Natürlich würden wir auch ein Konzept erarbeiten, zum Beispiel einen Tag pro Woche miteinander verbringen und einmal im Jahr zusammen in Urlaub fahren. Wir würden in der Nähe (Grossstadt) wohnen und die Kinder würden den Vater mehrfach pro Woche sehen etcpp.
Dennoch vielen Dank für deine Meinung! Ich finde es auf jeden Fall einen sehr gewagten Schritt und werde mir das gut überlegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Schwangerschaft kommt, ist ja dann noch gering, ich überlege halt, es dann vielleicht doch dem Schicksal zu überlassen.
Und zum neuen Partner: das wird über 40 doch recht unwahrscheinlich, dass es da noch mit Kindern klappen würde.Da finde ich es doch nahe liegender, der BlastoZyste eine letzte Chance zu geben, immerhin hätten die Geschwister dann denselben Vater - stelle es mir eher schwieriger vor, Kinder von zwei verschiedenen Vätern zu haben. Je älter man wird, desto höher wird auch die Fehlgeburtenrate und auch für die Mutter wird eine Schwangerschaft irgendwann doch sehr belastend.
Ganz abschließend glaube ich, dass es nicht nur Frauen in Beziehungen gibt, die im Gegensatz zu ihrem Partner sehr aktiv am Kinderwunsch basteln, sondern dass auch regelmäßig Frauen, deren biologische Uhr tickt, absichtlich das Verhütungsmittel weglassen. Scheint ein großes Tabuthema zu sein, sollte auch lieber immer fair zugehen (was bei uns der Fall wäre), aber ich glaube gar nicht, dass ich da die große Ausnahme bin, noch Kinderwunsch ohne intakte Beziehung zu haben.
Ich kann nicht beurteilen, inwiefern dein (Ex) Partner dir zur Seite stehen wird. Aber das Wochenbett mit Baby und Kleinkind stelle ich mir ohne Hilfe ganz anstrengend vor. Wer weiss, ob es ein Schreibaby wird oder nicht. Dann muss man das Ältere noch unterhalten und eine Dreckecksbeziehung ist oft (muss aber nicht) eine schwierige Konstellation. Alleinerziehend mit einem Kind ist schon wesentlich einfacher. Ich hatte des Gefühl damals, eine Mutter alleine kann 2 Kinder nicht gerecht werden, bzw eines davon zieht dann immer den Kürzeren, was ich nicht fair finde.
Ok wenn du 40 bist wäre es wirklich die letzte Chance, ausser du machst social freezing wenn es du dir leisten kannst und wer weiss, vielleicht findest du schnell einen neuen Partner. Wir haben auch nach 8 Monaten Beziehung die Pille abgesetzt.
Aber nichtsdestotrotz schau am besten mit deinem Ex, er muss da auch Mitspracherecht, was mit eurer Blasto geschieht. Am besten setzt Euch mal zusammen und sprecht über Co Parenting