Hallo ihr lieben Kämpferinnen,
nachdem ich seit Monaten hier still mitlese und -leide, brauche ich jetzt vielleicht doch mal etwas Zuspruch und/oder Rat von Leidensgenossinnen..
Erstmal (möglichst) kurz zu unserer Vorgeschichte: wir (ich 31 und mein Mann 33) versuchen seit Oktober 19 schwanger zu werden. Ich habe seit Ewigkeiten Hashimoto (gut eingestellt) und zudem Endometriose, außerdem in den meisten natürlichen Zyklen eine Gelbkörperschwäche (Schmierblutungen). Nach dem Absetzen der doofen Pille hat es im 7. ÜZ geklappt, leider MA mit Ausschabung in der 10. Ssw. Letzten Herbst sind wir in die Kiwu-Klinik und haben dort zwei erfolglose Zyklen GVNP (gonal f) gemacht. Im Februar habe ich auf Anraten meines Gyn (der Arzt in der kiwu meinte Endometriose wäre quasi egal) nochmal eine Bauchspiegelung gehabt, bei der Endometriose Grad III am Bauchfell und an jedem Eierstock je eine Zyste entfernt wurden. Ein Eileiter war prompt durchlässig, der andere auf Druck dann auch. Da mein Gyn meinte, jetzt wäre alles total super, haben wir es nochmal 6 Zyklen lang "ohne alles" versucht, ohne Erfolg. Bei meinem Mann ist alles in bester Ordnung. Ich nehme Folsäure, Omega 3, Q10, VitD3, Zink und Myo-Inositol.
Da wir nun nicht mehr ewig warten wollten, insbesondere bis die Endometriose evtl. wiederkommt, sind wir voller Hoffnung diesen Monat in die erste IVF gestartet. Ich habe 2 Wochen mit Synarela downreguliert und dann ab ZT 6 erst 200, dann nach vier Tagen 250 IE Puregon gespritzt. Am Freitag gab es dann schon beim ersten US den Schlag ins Gesicht: an jedem Eierstock nur ein Follikel von etwa 16 mm, sonst nur viel kleinere. Die Ärztin war sehr überrascht, da sie meinte, ich hatte bei den gvpn-zyklen eigentlich gut angesprochen. Der AFC im Vorzyklus war wohl auch ganz ok (ich meine 5 und 7). Evtl. solle man beim nächsten Mal ein Antagonisten-Protokoll versuchen. Die Entscheidung, ob wir abbrechen, hat sie uns überlassen bzw. uns nochmal einen Termin am Montag gegeben, um nochmal zu schauen und dann zu entscheiden. Dass noch etwas nachreife, sei aber unwahrscheinlich. Da wir es nicht übers Knie brechen wollten und auch irgendwie überfordert waren, haben wir jetzt erstmal noch weitergespritzt (kann ja vllt auch nicht schaden, wenn es jetzt nur ein GVNP-Zyklus oder eine iui wird), tendieren aber sehr zum Abbruch..
Achso, mein AMH war letzten Herbst bei 1,8. Jetzt haben sie den nicht nochmal bestimmt, obwohl das ja mE vllt nach ner OP an den Eierstöcken Sinn gemacht hätte..
Hat jemand so eine Situation schonmal gehabt und evtl. einen Rat? Gibt es Aussicht auf eine etwas bessere Ausbeute ohne Downregulierung oder kann ich wohl schonmal den Stempel low responder in meine Sammlung aufnehmen? :(
Und können wir wohl, wenn wir abbrechen, direkt im nächsten Zyklus wieder starten? Im September ist nämlich eigentlich ein Urlaub mit der Familie geplant 🙄
Entschuldigt bitte den langen Text! Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag! 🌼
Neu hier! Erste IVF und Abbruch :( Endo, low responder
Hallo Romy,
es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht und es nicht so läuft, wie gewünscht.
Ich kann keine großen Erfahrungen geben aber gern sagen, was ich an deiner Stelle tun würde: ich bin seit Januar in KiWu-Behandlung und spritze mir seitdem jeden Zyklus täglich Hormone in den Bauch. Wir haben dann im Juni den Zuspruch der KK zur IVF bekommen und sind voller Freude in diesen Versuch gestartet. Ohne künstliche Hilfe ist es bei mir nicht möglich, schwanger zu werden. Wir waren so aufgeregt, wieviele Follikel sich bilden wieviele punktiert und letztendlich befruchtet werden können. Unsere Ausbeute war glücklicherweise gut! Ich weiß aber definitiv, dass wir die IVF auch durchgeführt hätten, wenn die Ärztin nur 2 Follikel entdeckt hätte, so wie es bei dir jetzt der Fall ist. Ich möchte jede Chance nutzen und würde auch absolut optimistisch denken, dass die Chance einer Schwangerschaft auch mit diesen 2 gegeben ist. Außerdem möchte ich keine Möglichkeit ungenutzt lassen, um einfach irgendwann den psychischen Druck aufgeben zu können.
Ich weiß nicht, wie groß euer Wunsch ist. Wenn euch die Zyklen, die erfolglos bzw. ungenutut verstreichen, nicht runter ziehen und ihr ein Auge auf das Geld habt (wollt also lieber eine IVF mit mehreren Follikeln durchführen als für eine kleine Ausbeute so viel Geld zu zahlen), dann ist das auch völlig ok.
Ich hoffe, du findest die richtige Entscheidung!
Vielleicht wollt ihr beim nächsten Zyklus auch mit etwas anderem stimulieren, um zu versuchen, dass mehr Follikel wachsen? Ich spritze Ovaleap und bin sehr zufrieden damit. Als PCO Patient hätte ich sonst gar keine Eizellen :)
Ovaleap hatte ich mit pcos auch- es hat zumindest gereicht.
Da die te kein pcos hat, kommen wohl Ovaleap und Gonal nicht in Frage.
Pergoveris ist, wenn ich mich recht erinnere, das Mittel der Wahl für low responder.
Kann man noch eine iui machen?
Liebe Grüße
Schoko
Hallo,
Ich an deiner Stelle würde abbrechen und mit neuem Protokoll anderen Medis erneut stimulieren. Erst wenn wiederholt wenig EZ trotz hoher Stimulation reifen, bist du ein low-responder.
Wenn du nur 2 Follikel punktieren lässt, kann es sehr wahrscheinlich sein, dass es nicht mal zum Transfer kommt. Ez können unreif sein, lassen sich nicht befruchten oder entwickeln sich nicht....
Ich würde mit zwei Follikeln nur GVPN machen, oder wenn möglich eine IUI.
Lieber in einer zweiten Runde schauen was sich verbessern lässt, sonst ist ein Kassenzuschuss verschenkt.
Lg
Hey, lieben Dank für deine Antwort! 😊 Ja, das habe ich mir auch schon so gedacht.. man hofft ja irgendwie schon, dass man zu denen gehört, die auch mit zwei Follikeln Glück haben, aber die Chancen sind wohl eher gering. Ich denke, es wird dann jetzt erstmal auf eine IUI hinauslaufen und dann hoffe ich, dass es mit einem anderen Protokoll besser klappt.
LG