Dann lernte ich hier im Forum eine Frau kennen. Wir schrieben uns uns leider erlitten wir am selben Tag einen erneuten Abort. Ihre Geschichte klang sooo ähnlich zu meiner.
Dann stellten wir auch noch fest, dass wir nur 10min voneinander entfernt wohnen. Wir trafen uns und machten uns gegenseitig wieder Mut. Wir begannen unseren Horizont zu erweitern, da die Kinderwunschklinik auch total ratlos war und keine neue Therapie vorschlagen konnte. Für meinen Mann und mich war jedoch klar, dass wir, ohne neuen Therapieansatz, keinen erneuten Versuch machen werden. Denn unsere Herzen waren so angegriffen und erfüllt von der Trauer, dass wir Angst hatten sie könnten zerbrechen bei einem erneuten Verlust.
Meine Freundin (inzwischen wurden wir Freunde) und ich fanden dann einen interessanten Ansatz vin Deutschland. Die Immunologische Seite mal näher beleuchten. Und siehe da…bei ihr konnte klar ein immunologisches “Problem” nachgewiesen werden, mittels einer einfachen Blutentnahme. Bei mir war es leider wieder sehr unklar ob ein Problem besteht oder nicht.
Meine Freundin machte die Therapie mit an sie angepasste Cortisontherapie und Sojainfusion und siehe da…eine gesunde Schwangerschaft entstand.
Wow…das wollte ich auch. Mein Mann und ich entschieden uns dem eine letzte Chance zu geben. Und so ging es Ende 2019 in die nächste Runde.
Ich wurde erneut schwanger und meine Laborwerte explodierten. Leider endete die SS in einer biochemischen SS. Der Immunologe meinte, es sei zu wenig Cortison gewesen, da niemand mit einer derartigen “Ausartung” meiner Werte erwartet hatte.
Also raften wir uns erneut auf…in die definitiv letzte Runde. Es war extrem hart. Wir hatten soooo krasse Angst, bei einem erneuten “Nichtgelingen” unseren Traum ein für alle mal zu begraben. Doch uns war klar, dass wir nicht nochmals einen Versuch wagen dürften um uns nicht zu gefährden und unser Leben nicht vollständig aufzugeben, zu zerbrechen an unserem Wunsch.
Also nochmals Atem holen, hoch dosiert Cortison, wöchentlich eine Infusion und dann kam der Tag des Transfers. Es war Januar 2020.
Wir setzten zwei Blastozysten ein…der Dicke und der Dünne nannten wir sie liebevoll. Ich streichelte meinen Bauch und versuchte wieder zu hoffen.
In der 7.SSW dann…schlimme Blutungen. Ich sass am Boden und schrie meinen Schmerz raus. Ich kannte das…das war doch klar wieder ein Abort. Ich telefonierte meiner Gynäkologin, ihre Antwort: „Kommen sie in ein paar Wochen, vielleicht geht es von alleine ab.“
Ich hatte Angst um mich…was wenn es eine Eileiterss ist? Ich möchte untersucht werden. „Nein wir haben keine Zeit.“
Teil 3.folgt…