Hallo zusammen,
Mich beschäftigt eine Frage, nachdem ich gestern in einem anderen Chat zur Frage wann die Gebärmutter aufnahmebereit ist, gelesen habe, dass man 120 Stunden vor Blastozystentransfer mit der Einnahme von Progesteron anfangen sollte.
Kurz zum Hintergrund, ich hatte nun meine 2. ICSI und letzte Woche war der Bluttest positiv, jedoch für den Tag leider ein sehr niedriger HCG Wert. Jedoch hatte ich trotzdem gehofft, da nach meinem Gefühl die Einnistung erst an Punktion +9 stattgefunden hat, jedenfalls hatte ich an dem Tag stärkeres Ziehen über 1-2 Stunden und dann nichts mehr. Gestern kam dann die Info, dass das HCG gesunken ist und ich alles absetzen soll. Ich habe eine leichte Gelbkörperschwäche und nehme natürlich Progesteron.
Wenn man jetzt 120 Stunden vor Blastozystentransfer mit dem Progesteron starten soll, dass die Gebärmutterschleimhaut optimal vorbereitet ist, dann müsste man ja am Punktionstag anfangen oder verstehe ich das falsch? Ich soll immer erst an Punktion +2 Vormittags mit Progesteron anfangen, das sind nur 72 Stunden und damit ja zu spät?
Mir ist klar, dass eine biochemische Schwangerschaft passieren kann. Dennoch würde mich interessieren, wann ihr nach der Punktion mit der Einnahme von Progesteron startet?
Liebe Grüße, Isabella
Startzeitpunkt Progesteron nach Punktion
Hallo,
Ich musste am Abend der Punktion anfangen. Der Transfer war dann an Tag 5.
Liebe Grüße Sarah
Ich sollte immer an PU+1 starten. Die Kliniken handhaben das unterschiedlich.
Im Frischzyklus ist der Startzeitpunkt weniger relevant, da direkt nach der Eizellentnahme in den Follikeln ja schon selbst Gelbkörperhormon gebildet wird. Wichtiger ist dies im künstlichen Kryozyklus, wenn eben gar kein Progesteron vom Körper gebildet wird um die Schleimhaut vorzubereiten.
Tut mir leid dass es nicht klappen wollte 🍀
Bei mir war es auch immer der Abend nach der Punktion.
Transfer war schon sowohl an PU+3, als auch PU+5
Hallo
Ich muss am Donnerstag also morgen anfangen mit Progesteron und habe am Montag Transfer. Es ist auch ein Blastotransfer.
Hallo,
Ich sollte am Tag der PU am Abend anfangen und dann täglich morgens und abends
Kommt ganz darauf an, ob natürliches Progesteron im Spiel ist (natürlicher Kryo oder Stimulationszyklus) oder ob man nur Progesteron einnimmt und kein ES stattgefunden hat (künstlicher Kryo).
Entweder richten sich die 120h nach dem ES/der PU bei dem/der bereits Progesteron produziert wird oder eben - ohne ES oder PU - nach der ersten Einnahme von Progesteron.
Da sich bei dir etwas einnisten wollte, gehe ich jetzt mal davon aus, dass das mit dem Progesteron-Zeitfenster gepasst hat. Wichtig wäre, zu wissen, wie hoch dein Progesteronwert zu TF und ein paar Tage nach TF war. Ist er zu niedrig, kann der Embryo nicht ausreichend versorgt werden und wird abgestoßen.
Der Grund für die biochemische Schwangerschaft kann aber auch ein anderer sein. Ggf passt die Gerinnung nicht und die winzigen Blutgefäße, die sich bei der Einnistung bilden, können nicht durchblutet werden, weil das Blut zu dick ist… vielleicht hatte auch einfach die Genetik des Embryo nicht gepasst.
Das klingt für mich sehr schlüssig. Leider wird bei meiner Kinderwunschklinik der Progesteronwert beim Transfer nicht kontrolliert. Aber das werde ich mal ansprechen, nachdem ich letzte Woche schon Schmierblutungen hatte (die ich sonst nie habe) und dann kurzfristig das Progesteron mit Prolutex erhöht wurde.
Zum Thema Gerinnung, das sollte man ja im im Blut einfach sehen können oder? Bzw. würde so etwas Sinn machen zu untersuchen, wenn man bereits ein Kind auf natürlichem Weg bekommen hat? Bei mir wurde bisher nichts untersucht, da man grundsätzlich davon ausgegangen ist, dass bei mir alles in Ordnung ist, das Problem sind die Spermien von meinem Mann. Ich weiß jedenfalls nicht, was an Untersuchungen sinnvoll ist.
Ich finde es macht immer Sinn, die Gerinnung mal checken zu lassen, auch wenn man schon ein Kind hat. Ein Kind zu Hause ist leider kein Garant für "alles in Ordnung bei der Frau".
Ich würde dafür auch in die Gerinnungsambulanz und alle wichtigen Werte testen lassen. der Gyn oder KiWu-Arzt testet nur einen Wert. Und die Gerinnungsambulanz zahlt die KK. Man braucht halt eine Überweisung, aber die kriegt man schnell vom Gyn oder dem Hausarzt.
Nein, das mit den 120 h ist nur im künstlichen Kryo-Zyklus relevant, in dem es keinen eigenen ES gibt.
Der Körper produziert ab dem Moment, an dem der ES los geht, eigenes Progesteron. Die PU zählt wie ein ES, durch das Auslösen.
Daher ist es nur wichtig, nicht schon zu früh mit dem Progesteron zu beginnen. Ob man an PU, PU+1 oder 2 anfängt, ist egal.
LG Luthien mit ⭐⭐
Vielen Dank für eure ganzen Antworten
Das war mir irgendwie nicht so klar, dass nach der Punktion auch schon Progesteron gebildet wird, aber klar in den Follikeln wird ja nach der Eizellentnahme Progesteron gebildet. Dann sollte es damit tatsächlich nichts zu tuen gehabt haben.