Hallo,
Ich habe im letzten Monat die erste ICSI hinter mich gebracht. Mir wurde an PU +4 ein Mehrzeller eingesetzt. Heute habe ich getestet (T +12) und der Test war leider blütenweiß. Ich merke auch schon, dass die Blutung kommt. Nun habe ich auch nicht unbedingt erwartet, dass es beim ersten Mal direkt klappt, was mir allerdings Sorgen macht ist, dass keine Zellen eingefroren werden konnten. Dabei sah eigentlich laut Auskunft der Ärztin alles gut aus, ich habe gut auf die Stimulation reagiert, es konnten 14 Eizellen entnommen werden und die Gebärmutterachleimhaut sah laut zweier Ärztinnen aus wie im Lehrbuch. Leider haben sich scheinbar nur wenige Zellen befruchten lassen (3, wenn ich es richtig verstanden habe) und davon hat es wohl nur eine geschafft.
Irgendwie ist das das Thema unserer Kinderwunschreise: Sieht alles ok oder sogar sehr gut aus - und dann wird es nichts. Mein Mann hat wechselnde Spermiogramme, teils mit sehr niedrige normaler Morphologie und teils zu wenig beweglich, aber laut Auskunft der Ärztinnen eher noch im Rahmen und leider nicht schlecht genug, dass seine PKV die Behandlungskosten übernehmen würde. Bei mir wurde vor fünf Jahren PCO diagnostiziert, allerdings ist das seit 2 Jahren weder in den Hormonwerten noch auf dem Ultraschall festzustellen und meine Zyklen sind schön regelmäßig (28-30 Tage). Ich bin mit 32 zwar nicht mehr sehr jung, aber doch noch jung genug für gute Aussichten.
Und nun habe ich Angst, vor der nächsten ICSI, dass es wieder so ein Rückschlag wird und alle Mühe umsonst ist. Ich weiß, viele hier kämpfen mit härteren Diagnosen, haben viele Verluste erlebt. Dennoch: Dass es in 5,5 Jahren noch nie zu einer Schwangerschaft gekommen ist und nun die ICSI so enttäuschend ausgegangen ist, lässt mich den Glauben daran verlieren, dass unsere Geschichte noch gut ausgehen kann. Auch wenn wir es natürlich weiter versuchen werden.
Es tut weh nicht zu verstehen, was unser Problem ist, nichts ändern zu können - und überdies immer wieder zu erleben wie andere Frauen schwanger werden, die viel älter sind als ich, viel geraucht haben, übergewichtig sind oder noch schwere Diagnosen haben als ich. Nicht, weil ich es ihnen missgönne - sondern weil es in mir die Frage so laut macht, warum kein Kind den Weg zu uns findet.
Ich kann nicht mehr hoffen.
Hey, ich versteh dich sehr gut. Ich hab auch eine schlechte Befruchtungsrate und in der 1. ICSI musste ich alle einfrieren und bekam 2 8Zeller zurück. Wir hatten zu wenig Überlebende für eine Blasto. In der 2. ICSI hatte ich mehr Eizellen durch eine Stimulation mit FSH und LH und einen Frischtransfer. Übrig waren 2 Vorkerne in Kryo. Die hab ich mir im natürlichen Kryo zur Blasto kultivieren lassen. Nur eine ist was geworden. Die hat sich dann auch eingenistet und jetzt bin ich in der 25. SSW.
Also nicht die Hoffnung verlieren, auch wenn es gerade aussichtslos erscheint. Vielleicht könnt ihr mal ein Abschlussgespräch mit dem Arzt suchen, um zu besprechen, was man beim nächsten Mal anders machen kann und euch bessere Chancen gibt. Stimulation umstellen, freeze all und TF im natürlichen Kryo (Hormone sind dann nicht zu hoch)…
Hallo Kokolomio
Ach Mensch, das tut mir leid. Ich fühle mit dir!
Bei meiner ersten ICSI ist leider der Laborunfall passiert. Die Laborantin ist auf dem Weg zum Befruchtungsschrank gestolpert…. Es war nichts mehr zur retten.. 😭 Bin heute immer noch entsetzt, was da passiert ist… es half nichts…. Zweiter Versuch… alles nochmal auf Anfang… es hatten sich 5 befruchten lassen… doch bis Tag 5 hat es nur eine Einzige geschafft!! An Tag 6 sollte ich nochmals anrufen, ob sich evtl. eine noch weiterentwickelt hat, dann würden sie diese einfrieren… war leider nicht so. Ich war geschockt…
Ich durfte zwar positiv testen, doch es hielt nicht lange… leider ein sehr früher Abgang. Und nun wieder alles von Anfang. Bei mir ist soweit alles in Ordnung. Mein Mann hat ein sehr schlechtes Spermiogramm. Wir haben Angst, dass beim nächsten Versuch womöglich nichts mehr vorhanden sein wird.
Ans aufgeben denken wir nicht. Es ist einfach unendlich traurig, du beschreibst es richtig gut. Klar hat man Angst vor einem erneuten Rückschlag. Aber ich sage mir immer, positiv an den nächsten Versuch rangehen. Und wenn das Negative Gefühl mehr als das positive Gefühl da ist, würde ich gar nicht erst in den nächsten Versuch gehen. Denke immer daran, all die Strapazen werden sich bestimmt irgendwann lohnen. Lieber Gruss
Ich finde der 1. Negative ist der schlimmste.
Nicht aufgeben.
Bei unserer 1.icsi hatten wir nullbefruchtung.
3icsis U 4 transfer später, liegt jetzt meine Tochter schlafend neben mir
Nachbesprechung ausmachen u reden was man das nächste Mal anders o besser machen kann.
Alles gute
Ich weiß leider auch wie das ist. Bei unserem ersten Versuch war nach Blastokultur kein zeitgerechter Embryo übrig für den Transfer. Es war ein Schock und ich dachte, wir müssen uns vom Kinderwunsch verabschieden. Der zweite Versuch hatte zwar auch eine schlechte Befruchtungsrate, aber es waren an Tag 3 zwei wunderbare Embryos bereit für den Transfer, die sich auch eingenistet haben. Leider hat es keiner der beiden bis zur Geburt geschafft, aber ich bin froh, dass wir trotz der Katastrophe im ersten Versuch weiter gemacht haben. Jeder Zyklus ist anders und jede befruchtete Eizelle ist eine Chance. Man muss sich vor Augen halten, dass eine einzige reicht, es muss nur die richtige sein.
Aber ich weiß auch, dass es finanziell einen großen Unterschied macht, ob man immer Frischversuche braucht oder zwischendurch was auftauen kann. Das belastet natürlich zusätzlich. Ich drücke euch die Daumen, dass der nächste Versuch klappt!
Hallo,
14 EZ sind sehr viel, vielleicht hat die Qualität dabei gelitten?
Wird sehr hoch stimuliert? Nimmst du zusätzlich was ein während der Stimu?
Du könntest versuchen, die EZ-Qualität zu verbessern mit Omega3, Q10 und Arginin. Außerdem ist D3 sehr gut, denn es ist für die Bildung der Körperzellen zuständig.
Ein Versuch wäre es wert.
LG
Hi,
Danke für die Hinweise!
Zur Qualität habe ich bislang leider keine genaueren Auskünfte, aber das wäre eine Möglichkeit, klar. Allerdings meinte die Ärztin, dass das Optimum an Eizellen bei 15 liegt, da wäre mein Ergebnis ja im Rahmen.
Bis auf Arginin nehme ich eigentlich schon alles, was Du nennst, vielleicht schaue ich da nochmal rein.
Liebe Grüße
Kortison nimmst du aber nicht oder?
das beeinträchtigt nämlich die Qualität...
Ich verstehe dich sehr gut...
Wir haben eine sehr ähnliche Konstellation und unsere 1. Icsi wird Jetzt im September sein.
Womit hast du stimuliert? Nimmst du was für die EZ ein, also quasi pimp my eggs?
Ich bin auch 32, mein Partner hat immer mal teratoozoospermie oder gerade an der grenze, bei mir sieht immer alles ganz super aus und mir wurde auch Jahre lang gesagt "Sie werden natürlich schwanger", ich hatte nun auch trotz 4 oder 5 Jahren Versuche noch nie eine 2. Linie :(
Oh,
das ist ja wirklich sehr ähnlich! Ja, uns hat man das meist auch gesagt. Deshalb hat es bei uns auch recht lang gedauert, bis wir jetzt bei der ICSI angekommen sind.
Stimuliert habe ich mit Gonal F und ich nehme seit Monaten D3, Q10, Zink, Omega 3 und Folsäure natürlich.
Ich hoffe, dass es bei Euch besser laufen wird.
Danke!
Ich habe das gonal auch schon im Kühlschrank liegen... Ich hatte damit auch schonmal stimuliert, schauen wir mal was passiert. Irgendwie geht man ja doch davon aus, was zum einfrieren zu haben... Aber du musst ja leider gerade erleben, dass das gar nicht gegeben sein muss :(
Ich drück dir die daumen, dass es das nächste mal klappt!
Ich bin Euch allen sehr dankbar für Eure Antworten und Erfahrungen! Es tut gut zu wissen, dass diese blöde Erfahrung noch nicht das Ende ist und im nächsten Versuch alles anders ausgehen könnte. Vor allem tut es gut, wirklich verstanden zu werden. Ich nehme diese Stärkung mit in die nächste Zeit. Es ist wahrscheinlich wichtig, der Angst jetzt nicht zu viel Raum zu geben.
Gerade ist meine Ärztin im Urlaub, nächste Woche werden wir dann hoffentlich miteinander sprechen und vielleicht kann es dann im September schon weitergehen.