Zwickmühle: Transfer vorziehen oder doch Blastozystentransfer „riskieren“

Hallo ihr Lieben,

ich stehe gerade vor der wichtigen Entscheidung ob ich den Blastozystentransfer erneut eingehe oder nicht. Ich weiss keiner kann mir da eine „richtige“ Empfehlung geben da man nicht weiß wie es dann letzten Endes ausgehen wird.

Kurz zum Vergleich:

1.Versuch: IVF-Methode, Antagonistenprotokoll mit Gonal-F, 9 punktierte EZ, alle reif und befruchtet, 6 wurden nach deutschem Mittelweg weiterkultiviert, 5 blieben dann im weiteren Verlauf (zwischen dem 4 und 10-Zellerstadium) stehen, Ergebnis: 1 Blasto



nun 2.Versuch: ICSI-Methode, langes Protokoll mit Pergoveris und Synarela, 11 punktierte EZ gestern bei PU habe heute erfahren dass davon 6 EZ befruchtet werden konnten und frage mich ob ich diesmal den Transfer an Tag 3 mit einem Mehrzeller machen lassen soll..Die Klinik wollte diesmal eigentlich aufgrund des schlechten Verlaufs beim ersten Versuch alle befruchteten EZ in die weitere Kultur schicken nun ist aber die Ausgangssituation die gleiche: 6 Eizellen. Ich würde gerne einen Embryo (egal welches Stadium) in diesem Zyklus transferieren lassen und hätte eigentlich gerne noch eine Blastozyste eingefroren.

Normalerweise hielt ich mir den Transfer an Tag3 für den dritten und letzten Versuch offen. Da wollte ich dann genau das Gegenteil machen, nachdem ich zwei mal „erfolglos“ quasi einen Blastozystentransfer angestrebt habe aber jetzt bin ich sehr unentschlossen welcher Weg jetzt der bessere für uns ist.

Kurz zum Vergleich:

1.Versuch: IVF-Methode, Antagonistenprotokoll mit Gonal-F, 9 punktierte EZ, alle reif und befruchtet, 6 wurden nach deutschem Mittelweg weiterkultiviert, 5 blieben dann im weiteren Verlauf (zwischen dem 4 und 10-Zellerstadium) stehen, Ergebnis: 1 Blasto negativ, nichts zum Einfrieren


nun 2.Versuch: ICSI-Methode, langes Protokoll mit Pergoveris (in der Hoffnung dass bessere Eizellqualität diesmal) und Synarela, 11 punktierte EZ gestern bei PU; habe heute erfahren dass davon 6 EZ befruchtet werden konnten und frage mich ob ich diesmal den Transfer an Tag 3 mit einem Mehrzeller machen lassen soll..Die Klinik wollte diesmal eigentlich aufgrund des schlechten Verlaufs beim ersten Versuch alle befruchteten EZ in die weitere Kultur schicken nun ist aber die Ausgangssituation genau die gleiche: 6 Eizellen und damit hatte ich nicht gerechnet dachte dass es diesmal 7/8 zumindest wären die weiterkultiviert werden können… mein Wunsch ist, einen Embryo (egal welches Stadium) in diesem Zyklus transferieren zu lassen und noch eine Blastozyste einfrieren zu lassen. Diese Fragen stelle ich mir gwrade…

a) ist die Schwangerschaftsrate bei einem Transfer an Tag 3 geringer als bei einem Blastozystentransfer?

b) Hat der am 3.Tag eingesetzte Mehrzeller in der Gebärmutter das Potenzial sich weiterzuentwickeln während er draußen in der Kultur vielleicht stehenbleiben würde? Da unterscheiden sich ja die Meinungen. Wie ist/war eure Erfahrung dazu?

c) Geht man davon aus, dass der Mehrzeller der sich in der Gebärmutter nicht weiterentwickelt und zur Schwangerschaft führt, sich auch bei der verlängerten Kultur außerhalb nicht zur Blastozyste entwickeln würde?

Ich muss mich bis morgen entscheiden und die Entscheidung fällt mir echt schwer obwohl der Arzt versucht hat mir zu erklären, dass beides theoretisch der gleiche Weg wäre und es sich "nur um eine Gefühlssache" handelt.


vielen Dank für eure Rückmeldungen. Liebe Grüsse!

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In dem Fall bin ich für Tag 3 Transfer.
Ich dachte früher immer, blasto ist am besten. Wenn es der Embryo im Labor nicht zum blasto schafft, dann auch nicht in der Gebärmutter. Aber mal ehrlich, gibt es dafür Beweise ?
Ich hatte dann 3 blasto Transfere. Und erst der 4. Transfer mit 2 Embryonen an Tag 3 war erfolgreich. Da wurde dann auch der übrige letzte Embryo der übrig war weiterkultiviert um zu schauen ob er es zur blasto schafft, das hat er, und dann wurde er eingefroren.

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Ich würde wenn dann an Tag3 nur einen Mehrzeller zurückhaben wollen wegen dem Mehrlingsrisiko obwohl ich da auch nicht genau weiss ob bei 2 Mehrzellern dann nicht wenigstens sich eine festbeisst🙄😞 es ist alles so schwierig…wenn icj doch nur wüsste dass der Einbruch an Tag 3 diesmal nicht stattfindet (weil sich das Pergoveris zum Beispiel diesmal positiv auf die Qualität eingewirkt hat) und es genau wie bei dir wäre und es ausser dem Mehrzeller an Tag 3 noch eine zur Blasto schafft, die ich einfrieren kann, dann würde ich genau diesen Weg gehen…

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Bei 6 würde ich immer auf Blasto gehen, da du nur einen Embryo möchtest kannst du so den besten von allen finden, falls es mehr als eine Blasto wird, einfrieren, die wachen wenigstens gut auf! Verstehe gar nicht wieso eine Klinik bei 6 EZ auf Tag 3 gehen will.

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Genau das ist ja meine Angst.! Natürlich ist der Ausgangswert mit 6 EZ gut, waren es ja beim letzten Mal auch…aber da blieb nur die eine Eizelle als Blasto an Tag 5 übrig und ich hatte nichts zum einfrieren können. Dann fragt man sich nachher hätte es an dem Tag3 anders ausgesehen also hätte ich dann einen Mehrzeller zurückbekommen und der Verlauf mit den anderen Eizellen wäre dann ein anderer gewesen (dass dann vielleicht doch noch eine Blasto entstanden wäre). Ich möchte einfach nur dass ich für den Fall dass es sich nicht einnistet (egal ob Transfer an Tag 3 oder 5) noch einen Kryozyklus machen können bevor es zum dritten Versuch geht und die Frage ist, welcher Weg dann der richtige dafür ist…

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Man weiß es halt leider nicht. Es gibt keine 100%ige Sicherheit 😕 schön wäre es.
Du musst dich irgendwie entscheiden und hoffen, das es klappt 🍀

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Hi muse,

a): ja!
b): kann dir keiner beantworten. Ein Embryo lässt sich nur einmal transferieren, sodass kein Vergleich an diesem vorgenommen werden kann. Meine KiWu-Gyn. würde aber sagen: ja.
c): s. b)

Ich verstehe dein Dilemma nicht, denn 6 ist doch eine super Zahl, um in die verlängerte Kultur zu gehen. Ob dabei ein, zwei oder vier Blastos entstehen, kann man ja nie vorher sagen. Daher würde ich an deiner Stelle vermutlich diesen Weg gehen.
Ich selber habe bislang immer Zeller transferiert bekommen, da meine Klinik aber auch nur selten die verlängerte Kultur macht, also (so denke ich) auch weniger Erfahrung hat und dennoch eine normale Erfolgsquote vorzeigt.

LG! Eule

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Ich bin generell auch für den Blastotransfer nur hat die 1.IVF bzw. der Einbruch an Tag3 den sich keiner erklären konnte einfach extreme Unsicherheit diesbezüglich hervorgerufen. Das Pergoveris bzw generell eine LH-Zugabe könnte sich ja positiv auswirken deshalb wurde es ja gewählt aber der Arzt kann es halt nicht vorhersagen bzw. garantieren ob es tatsächlich was bewirken wird. Das erneute Stehenbleiben zwischen dem 4-Zeller und 10-Zellerstadium würde dann wieder wie beim letzten Mal nur eine Blasto von 6 EZ bedeuten und ich hätte im worst case wieder nichts zum Einfrieren. Wenn ich an Tag3 den Transfer von einem Mehrzeller mache und die übrigen EZ (nehmen wir mal an es sind dann nur noch 2 oder 3 EZ übrig) würden zur Blasto weiterkultiviert werden dann ist doch die Chance geringer dass sich von 2 oder 3 EZ eine noch zur Blasto weiterentwickelt als wie wenn ich allen 6 EZ diese Chance gebe…der Arzt konnte mich nicht verstehen und hat gesagt dass es das Gleiche ist aber ich verstehe es nicht. Man sagt doch dass im Normalfall 30-50% der weiterkultivierten EZ es zur Blasto schaffen demnach hat man doch mehr Chance bei 6EZ eine Blasto für Frischtransfer und wenn man noch Glück hat noch eine weitere für Kryo zu kriegen. Der Arzt meint aber es ist dasgleiche??? Er hat sogar ein Beispiel aufgemalt: aktuell 6EZ, dann an Tag3 sind 2 zum Beispiel nicht mehr zu gebrauchen, und von den 4 suchen die sich an Tag3 den schönsten raus, die anderen 3 lässt man weiter zur Blastokultur daraus könnte dann wenn ich Glück habe noch eine Blasto entstehen, die ich einfriere soweit so gut wenn nicht dann habe ich nur einen Mehrzeller transferiert bekommen. Der Verlauf wäre bei einem Blastotransfer nicht anders laut Arzt. Dann hätte ich von 6EZ auch eine Blasto an Tag5 aber dann halt nichts zum Einfrieren. Dann ist das doch nicht beides gleich..?!

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Man sagt allgemein, dass fürs stehen bleiben ab Tag 3 das Spermium zuständig ist, weil ab dann die Genetik vom Spermium aktiv wird.
Ob das wirklich stimmt weiß ich nicht. Hab es jetzt aber schon so oft gelesen.
Wie sieht denn das Spermiogramm aus?

Ansonsten kann dir leider niemand sagen: "mach es so, dann hast du garantiert eine Blasto zum einfrieren übrig!" Das könnte nur jemand, der eine funktionierende Glaskugel hat. Leider.

Da bleibt nur, zu hoffen, dass man die richtige Entscheidung trifft, also gewissermaßen ein Glücksspiel.

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Hallo 👋

Also 6 Eizellen finde ich doch eine gute Basis für die Blasto Kultur 👍
Wenn du auf Nummer sicher gehen und auf jeden Fall einen TF willst kannst du auch an Tag 3 einen Embryo zurück nehmen und die anderen weiter kultivieren lassen. Die Blastos dann einfrieren lassen.
Ich hatte 3 befruchtete Eizellen, einen 9-16 Zeller an Tag 3 zurück bekommen, die anderen beiden wurden weiter kultiviert und die überlebende Blasto wurde eingefroren.

Ob die Gebärmutter oder das Labor die beste Umgebung ist, da scheiden sich die Geister. Ich persönlich (!) bin eigentlich der Meinung, dass die Gebärmutter schon am besten ist, weil eben die natürlichste Umgebung. Denke auch, dass embyronen es in der Gebärmutter schaffen, die es außerhalb nicht packen, warum auch immer.
Andere sagen, die Laborbedingungen heute sind genauso gut wie die Gebärmutter. Was wirklich stimmt wird man vermutlich nie vollständig belegbar sagen können. Was ist denn dein Gefühl?

Ich wurde übrigens beide Male kurzzeitig schwanger. Beim 9-16 Zeller mit Fruchthöhle und Dottersack, die Blasto war leider nur eine biochemische Schwangerschaft. Habe da schon einen Verdacht, warum es beide Male schief ging (Blutgerinnung...wird nun gecheckt vor der nächsten Stimu).

An sich haben Blastos die besseren Einnistungschancen. Aber: es gibt eben auch erfolge bei Mehrzellern. Man weiß halt leider vorher nicht, ob der Mehrzeller sich weiter entwickeln wird.

Wünsche dir alles Gute und viel Glück 🍀✊🍀

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Hallo,

ich selbst würde eine Blastotransfer bevorzugen. Man sagt ja, dass sich ca. 1/3 aller Eizellen zu Blastozysten entwickeln. Bei 6 Eizellen haut das zwar nicht ganz hin mit einer Blasto aber immerhin fast.
Ich glaube, dass Embryonen stehenbleiben, weil genetisch irgendwas nicht stimmt. Und das wäre ja dann auch in der Gebärmutter der Fall.

a) glaub ich nicht…wenn der Embryo gut war ist es ja egal ob er ein Mehrzeller war oder eine Blastozyste.

b)Weiß ich nicht. Hab ja in diesem Fall keinen Vergleich.

c) Das weiß ich auch nicht wirklich besser. Ich behaupte, dass der Mehrzeller sich außerhalb der Gebärmutter auch nicht weiterentwickeln würde.

Ich selbst bin fast 38 und wenn bei mir nur eine Blasto von 6 übrig blieb war ich zufrieden. Ich konnte in ca. 8 (?!) Versuchen nur einmal eine Blastozyste an Tag 6 einfrieren. Ganz viele sind als Morula stehen geblieben oder waren langsam in der Entwicklung (Morula oder frühe Blasto an Tag 5). Ich bin mir zu 99% sicher, dass das in der Gebärmutter auch nichts geworden wären.

Alles Gute!🍀

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Hallo meine Liebe,
Ich war letze Woche in der gleichen Zwickmühle. Es war meine 3. Icsi und die erste mit Pergoveris. Leider ließen sich von 14 EZ nur 6 befruchten, eine viel schlechtere Rate als bei der Zweiten (6/10). Noch dazu kam, dass die Pu am Di war und Transfer erst an Tag 6 geplant war. Ich war kurz davor die Blastokultur abzusagen, als es hieß sie haben 2 eingefroren und lassen nur 4 Kultivieren.
Das Labor hat mir geraten ihnen zu vertrauen und nach 5 schrecklichen Tagen (Freitag kam kein Notfallanruf) musste ich am Montag ganz früh in die Klinik ohne zu wissen, ob überhaupt ein Transfer stattfindet 🙄
Aber es hat sich gelohnt, ich habe eine schlüpfende Blasto zurück bekommen und zwei weitere wurden eingefroren. Pergoveris hat also trotz schlechterer Befruchtungsrate mehrere Blastos hervorgebracht!
Ich wurde allerdings auch schon mit Tag 3 Transferen schwanger, nur gehalten hat es nicht. Ob’s dieses Mal was wird erfahren Ich hoffentlich am We.

Lg und viel Erfolg beim Transfer 🍀🍀🍀

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Oh das ist wirklich eine ähnliche Situation ich möchte einfach nur hoffen dass es sich ähnlich wie bei dir entwickelt und dass Pergoveris tatsächlich so eine tolle Blastorate entwickelt…die Daumen sind gedrückt alles Gute für dich

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Ich möchte mich auch für die Variante mit der/den Blastos aussprechen. Ich glaube persönlich, dass sich eine Zelle, die im Gläschen nicht zur Blasto wird, dies auch nicht im Körper wird. Das muss natürlich jeder selbst wissen. Ich würde es drauf ankommen lassen. Wichtig ist sicher der Punkt, dass bis Tag 3 die Spermien den Ausschlag geben. Ich würde also deinem Mann sicherheitshalber 3 Monate vor der nächsten Behandlung (dann ja fürs Geschwisterchen, wir drücken schließlich für deine Blastos die Daumen 💕🍀) seine Schwimmer ordentlich zu pimpen (z. B. mit Pimp my Sperm, hat bei uns echte Wunder bewirkt).

Alles, alles Gute!!

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Danke pimp my eggs haben wir eigentlich fast gemacht er hat orthomol oder profertil genommen…danke auch dir für deine Rückmeldung so langsam schliesse ich eine Entscheidung…

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Viel Glück!! 🍀🍀🍀🍀

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Statistiken sind auch nur Statistiken und jeder Mensch ist individuell.

Wenn bei euch so viele nach Tag 3 stehenbleiben würde ich bis zur Blasto kultivieren. Uns ging es genauso. Das liegt an den Spermien, die ab Stau 3 erst richtig mitmischen. Klar hast du dann die Gefahr, am Ende gar keine für den TF zu haben, aber wenn du dir einen 8-Zeller an Tag 3 einsetzen lässt, der im Reagenzglas stehengeblieben wäre, dann bleibt er wahrscheinlich auch in der Gebärmutter stehen. Meine Meinung und auch die meiner Ärzte. Ich hatte lieber nichts zum Einsetzen als 2 Wochen die Hoffnung, dass es geklappt haben könnte und TF kostet ja auch noch mal Geld. Letztendlich hatte ich den 3. TF einer 1BB-Blasto aus 2 Kryo-Vorkernen. Der andere blieb wieder ab dem 3. Tag, obwohl er vorher A-Qualität hatte. Ich hatte die Option ihn noch mit einsetzen zu lassen, aber ich hatte die Angst, dass wenn die bessere BB-Blasto sich einnisten könnte, sie trotzdem von der Gebärmutter abgestoßen wird, weil der „tote“ 8-Zeller raus muss. Ich wollte auch im natürlichen Kryo transferieren, weil da Progesteron und TSH gepasst haben und siehe da: schwanger. Trotz sehr früher BB-Blasto.

Ich persönlich würde auch nie wieder im Stimulationszyklus transferieren. Bei mir ist Progesteron und der TSH viel zu hoch gewesen und letztendlich muss man auch wegen einer Überstimulation aufpassen.

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Zweimal an PU+2 zwei Eizellen zurück bekommen. Beide Male mit einem schwanger. Ich habe allerdings kein Vergleich zu Blastozysten, denn ich hatte nie genug Eizellen.