Hallo meine lieben, ich lebe noch. Nach meiner ersten ICSI und der anschließenden Fehlgeburt bei 10+1 komme ich langsam wieder in der Realität an. 8 Jahre habe ich meinen Kinderwunsch drauf ankommen lassen. Dann hab ich mir Hife gesucht. Super Spermiogramm aber den Kleinen geht zu schnell die Puste aus. Bei mir alles super. Wir müssen den Weg der ICSI gehen. Erste ICSI positiv und dann die Fehlgeburt...ich dachte positiver Test und schön steigener HCG ist alles...was für ein harter Schlag ins Gesicht. Nun ja ich werde es nochmal versuchen nur merke ich langsam wie doll die ganzen Hormone und dieses Auf und Ab einen doch mitnimmt. Ich habe einen natürlichen Abgang hinter mir und trotz drängen auf Ausschabung der Ärzte bin ich froh nicht drauf eingegangen zu sein. Es war traumatisch aber mein Körper hat es trotz schlechter Prognose wohl alleine bewältigt. So jetzt zu meinem PROBLEM. Redet Ihr offen über Euer Problem??? Jetzt wo es quasi fast wieder los geht hab ich Angst. Angst wieder alles zu verheimlichen , irgendwie erklären zu müssen das es mir nicht gut geht dank der Homone und Termine...Ich glaub die Zeit ist gekommen offen darüber zu sprechen. Wie geht Ihr damit um? Warum ist unser Weg so furchtbar schwer???
Der Druck ...die Belastung..redet Ihr über Euer Problem?
Hey!
Das mit deiner Fehlgeburt tut mir leid 🥺
Ich für meinen Teil kann sagen, das ich besser damit gefahren bin es offen zu kommunizieren. Die meisten reagieren betroffen und wünschen einem nur das beste. Ich wollte damit kein Mitleid für unsere Situation, sondern einfach Verständnis. Genau für das was du sagst. Für die Gefühle, für eine eventuell traurige oder schlechte Laune oder auch für anstehende Behandlungen. Zudem war ich auch offen bei der Arbeit. Ich habe meine Chefs aufgeklärt was los ist. Die beiden (Männer) haben sowas von verständnisvoll reagiert. Habe aber auch versichert das ich sie immer früh genug aufkläre, wenn ich zb weiß das die Behandlung beginnt und ich deshalb ausfalle (in meinem Job bin ich ab Stimu-Transfer, danach je nach Erfolg, krank geschrieben worden)!
Letztendlich musst du das aber für dich selbst wissen, ob und vorallem was du „öffentlich“ sagen möchtest. Du kannst dir ja eine Grenze setzen. Also evtl allgemeiner bleiben.
Wünsche dir alles liebe für die Zukunft und den nächsten Versuch 🍀💪
Liebe Ronja, schade, dich hier wiederzufinden
Ich habe zwar einen tollen Chef, aber so ganz traue ich dem Braten dann doch nicht. Manche Chefs sind Schweine, und wenn man da zu oft fehlt, ausgerechnet für Kinderwunsch, wo schon klar ist, dass man als Frau noch viel öfter und länger ausfallen wird, falls es klappt, finden manche halt ganz ganz schnell ne Ausrede für ne Entlassung...
Ich glaube nicht, dass mein Chef so drauf wäre. Und trotzdem... ich sag nix.
...nach der Fehlgeburt im Juni war ich aber ebenfalls kurz davor. Wahnsinn, was der hcG-Abfall mit einem macht. Ich würde mich ja als psychisch wirklich stabil bezeichnen, aber ich bin auch in die Knie gegangen. Körperlich wars nicht sooo wild, aber psychisch... Die Hormone sind in den Keller gerauscht, und meine Psyche auf direktem Weg hinterher.
Während ich davor völlig überzeugt geschwiegen habe, hadere ich seither mit mir selbst. Ich bin immer noch geknickt (auch wenn mich die guten Nachrichten meiner aktuell laufenden ICSI schon ziemlich aufmuntern )
Mein Kollege hat mir vor meiner Punktion gestern alles Gute gewünscht, "was auch immer gut bedeutet", so das Zitat. Irgendwie tut es mir schon auch leid, da sich meine Kollegen glaube ich auch ziemlich Sorgen um mich machen. Die wissen ja nicht, dass ich wegen was "harmlosem" fehle.
Bei mir kommt noch dazu, dass auch Familie da arbeitet, obwohl es eine kleine Firma ist... Und auch da wissen nicht alle Bescheid (eigentlich fast keiner...), da nicht jeder in meiner Familie den nötigen Respekt vor Privatsphäre und Emotionen hat. Da wäre dann die eigene Neugier wichtiger als meine aktuelle Verfassung. Ich möchte wenn dann von selbst erzählen, und nicht alle 28 Tage nach dem aktuellen SST gefragt werden. (kam in der Family tatsächlich schon vor...) Da ich die Familie (bis auf die Verwandtschaft in der Firma) aber nur alle paar Wochen sehe/höre, lässt es sich da easier verheimlichen.
Kannst du mit deinen Kollegen sonst auch privat reden? Redet ihr über Familie?Gesundheit?
Hast du wenigstens ein, zwei eingeweihte Menschen (außer deinem Mann), mit denen du offen sprechen kannst? Das ist mir persönlich ziemlich wichtig, irgendwen brauche ich zum Reden...
Hey!
Mir tut es auch sehr leid!
Ich selbst habe am Anfang mit niemandem drüber redet, außer mit den engsten aus der Familie. Mittlerweile nervt es mich, dass jeder fragt, wann wir Kinder bekommen. Aus diesem Grund geh ich offen damit um. Ich sage dann einfach wie es ist....4 fehlgeburten etc. Die meisten rechnen nicht damit.
Hoffe du findest einen richtigen Weg für dich.
Liebe Grüße
Guten Morgen,
mensch das tut mir so leid! Es trifft einen einfach noch so viel härter, wenn es vorher Grund zur Freude & Hoffnung gab! Fühl dich gedrückt ❤️
Zu deiner Frage: ja, ich rede relativ offen darüber. Ich habe die Entscheidung letztes Jahr auf Grund meiner ELSS getroffen, weil mir damals so richtig bewusst wurde, dass ich meinen Freundeskreis und meine Familie nicht ausschließen kann und vor allem möchte! Die Reaktionen waren durchgehend positiv, insbesondere haben sich einige Personen auch ein Herz gefasst und mir ihre persönliche Geschichte erzählt, was mir sehr viel Kraft gegeben hat. Auch ließen sofort die doofen Nachfragen a la "ihr habt doch jetzt Platz im Haus" nach und das alleine hat mir wahnsinnig gut getan!
Im Job habe ich auch zwei Kolleginnen, die wissen, dass wir uns Nachwuchs wünschen und es Probleme gibt. Mit meinem Chef würde ich das Ganze allerdings nicht besprechen wollen, da ist mir die professionelle Distanz wichtiger.
Vielleicht hilft es Dir, dich ausgewählten Personen anzuvertrauen? Bleib mit deinen Sorgen nicht allein, nur wenn andere davon wissen haben sie die Chance für dich da zu sein!
Hallo Ronja,
die Fehlgeburt war wirklich hart. So viel Hoffen und Bangen. Tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest!
Mit wem du darüber redest, musst du für dich entscheiden. Erstmal finde ich es absolut nicht schlimm, sich Unterstützung beim Kinderwunsch zu holen. Meine Schwester und Mutter sowie zwei gute Freundinnen sind eingeweiht. Ebenso ist meine Chefin eingeweiht wegen Fehlzeiten auf der Arbeit. Ich sage denen aber beispielsweise nicht, was gerade alles so passiert. Leider hatte ich noch keine IVF. Gerade mit der Downregulierung angefangen dann schwanger, am Ende Fehlgeburt. Aber wir würden gern im nächsten Zyklus starten.
Also ich rede offen mit Vertrauten allgemein darüber, aber nicht über die genaue Behandlung. Für mich ist das so in Ordnung. Wichtig ist, dass du Menschen hast, mit denen du reden kannst. Vielleicht gibt es auch eine Person im Freundeskreis, die es auch schwerer hat. Viele reden nur einfach nicht darüber, aber du würdest erstaunt sein, wie vielen es leider ähnlich geht.
Ich wünsche dir alles Gute🍀
Huhu liebe ronja,
fühl dich gedrückt ❤️
Ich kann nur zu Offenheit raten. Ich bin von Anfang an offen mit dem Thema umgegangen. Mein Kinderwunsch fing mit einer FG an, ich war schwanger im 1. ÜZ.
Als ich in die Kiwu-Klinik gegangen bin, habe ich das ebenfalls kommuniziert, auch auf der Arbeit.
Die einzigen, die blöd reagiert haben, waren meine Eltern, mit denen spreche ich nicht mehr über das Thema.
Ansonsten habe ich nur Verständnis und Interesse erlebt. Viele sind auf mich zugekommen und haben mir von ihren Erfahrungen berichtet. Es sind mehr Menschen davon betroffen als man denkt, weil die meisten eben nicht darüber sprechen.
Wenn das nicht reicht, oder du nicht mit Familie/Freunden/Kollegen darüber sprechen kannst oder möchtest, dann suche dir professionelle Unterstützung.
Alles Liebe 😘🍀
LG Luthien mit ⭐⭐
Hallo Ronja,
Tut mir sehr leid, dass du diesen Verlust ertragen musstest. Ich habe auch 2 FG, auch eine in der 9. SSW und mich dabei auch gehen eine AS entscheiden. Es war wie bei dir: Hart für den Körper aber noch härter für die Psyche. Ich war auch krankgeschrieben und das hat mir geholfen wieder Energie zu schöpfen.
Mir hilft es insgesamt sehr über meinen KiWu Weg zu reden. Mein Mann und ich redeten von Anfang an mit unserem Freunden und unserer Familie darüber. Sie haben alle sehr verständnisvoll reagiert. Fragen wie "wann bekommt ihr Kinder" bleiben aus. Sie fragen eher wie der Stand ist und wie es uns mit diesem harten Weg geht. Und sie drücken uns fest die Daumen. Die Einzige, die nicht gut reagiert hat ist meine Schwägerin aber ich verstehe mich auch nicht gut mit ihr. Daher war das nicht überraschend. Es gibt also leider Menschen, die nicht gut reagieren aber eigentlich weiß man das vorher und diese Menschen meide ich einfach, die müssen es ja nicht wissen.
Es gibt wirklich mehr in unserer Situation als man denkt. Dadurch offen darüber zu reden habe ich im Freundeskreis von mehreren erfahren. Von meiner besten Freundin wusste ich es von Anfang an und es ist toll jemanden zu haben, der es vollkommen versteht. Auch wenn ich es ihr nicht wünsche so einen harten Weg zu gehen. Wir reden über jeden Zyklus, tauschen uns über Ärzte und Methoden aus. Wenn am Ende des Monats kein Anruf kommt wissen wir, dass es bei der anderen nicht geklappt hat und respektieren die Trauerphase. Dann machen wir uns wieder Mut und es hilft viel mehr als wenn meine Freundin, die zweimal beim ersten Versuch schwanger wurde sagt "das wird schon". Denn meine beste Freundin versteht die Trauer, den Verlust und das Leid einfach am besten.
Auf Arbeit würde ich es auf keinen Fall erzählen, meine Karriere wäre sofort vorbei. Und das sage ich obwohl ich einen tollen, empathischen, verständnisvollen Chef habe. Man weiß nie wie lange so ein KiWu dauert. Vielleicht ist am Anfang Verständnis da aber nach einem Jahr Behandlung und Krankschreibungen hört das Verständnis vielleicht auf. Solche Geschichten habe ich hier auch schon gelesen. Meine Arbeit brauche ich einfach, die würde ich nicht riskieren.
Meine beste Freundin redet übrigens mit niemandem über ihren KiWu, auch nicht mit der Familie. Ich bin fast die Einzige, die es weiß. Wir sind da also komplett unterschiedlich. Daher kann ich nur sagen tu das was sich für dich gut anfühlt. Für jeden ist das anders. Wenn du das Gefühl hast darüber reden zu wollen tu das. Wenn du das Gefühl hast es hilft dir wenn Leute es wissen erzähl es ihnen.
Der Weg ist schwer aber du bist stärker als du denkst und du wirst es schaffen. Ich wünsche dir alles Gute und drücke dir fest die Daumen. 🍀❤️
Liebe Grüße, Loha
Ich danke Euch allen für die Antworten. Es hat mir sehr geholfen