ICSI Transfer trotz Überstimulation

Guten Morgen ihr Lieben!
Ich lese schon länger still mit und melde mich nun auch einmal.

Kurz zum aktuellen Stand:
Wir sind in der 1. ICSI, letzten Mittwoch PU mit 11 EZ, 7 befruchtet.
Am Donnerstag war Ultraschall und direkt war Wasser im Bauchraum (nicht so viel, keine Gewichtszunahme). Ich habe keine 4 Liter getrunken, zwar versucht, aber nachdem ich sonst so 1 Liter trinke habe ich es nicht geschafft und wie es oben reinkam, kam es auch wieder raus.
Das habe ich dem Arzt auch gesagt. Zusätzlich gab es dann noch Clexane.

Gestern war wieder Termin in der Klinik. Mir ging es super, von 7 befruchteten EZ hatten wir 3 Blastos und sollten überlegen, ob wir 1 oder 2 wollen. Nach dem Ultraschall war keine Rede mehr von 2, da das Wasser nicht viel zurückgegangen ist. Der Arzt meinte eine oder keine und wir sollen uns das Ganze überlegen; bei einer Einnistung würde sich das Ganze aber wohl verschlimmern.

Tja wir haben uns natürlich trotzdem für die eine entschieden, da wir nach dem ganzen Hin und Her und den Steapazen nicht mehr warten wollten/konnten.

Jetzt frage ich mich natürlich, ob es richtig war...

Wie ist denn eure Einschätzung zum bisherigen Verlauf?
Habt ihr Tipps/Ideen, was man noch, außer Trinken, gegen das Wasser tun könnte?
Ich habe jetzt auch Eiweißshakes und Eiweißriegel zu Hause, um zumindest etwas zu tun.

Ich danke euch schon jetzt und freue mich auf den Austausch mit euch!

Viele Grüße
Samia

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Es hilft nur Eiweiß und viel trinken, dazu musst du dich nun mal zwingen. Vor allem jetzt, da du den Transfer durchgezogen hast.

2,5 l sind das Minimum! Alle 60 Minuten ein Glas Leitungswasser, gern auch gepimpt mit Zitrone, Saft, etc., müsste eigentlich kein Problem sein.

Du gefährdest sonst leider nicht nur dich, sondern auch die mögliche Einnistung. Denn viel trinken führt auch zu besserer Durchblutung.

Ich mag mich gar nicht streng anhören, versteh mich nicht falsch. Aber eine Überstimulation ist kein Spaziergang, und wenn du im OHSS landest, weil du nicht ausreichend trinkst, wird es eventuell richtig heftig mit KH-Aufenthalt, etc...
Außerdem: Ich hab nach dem letzten Transfer min. 3 Liter pro Tag getrunken, obwohl Kryo, weil die Ärztin es so komisch betont hat. Zack, es hat geklappt ;-)

Du musst einfach gut auf dich und deinen Körper achten und dich da notfalls selbst ein wenig erziehen ;-)

2

Ich weiß nicht, wie groß deine Eierstöcke sind.
Aber: kleinere Spaziergänge ohne große Anstrengung sind auch gut, das bringt den Stoffwechsel in Bewegung.

Bitte nimm keine entwässernden Lebensmittel! Wenn du dem Körper zwanghaft Wasser entziehst, kehrt sich das ins Gegenteil um: er lagert umso mehr ein.

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Hallo,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Su bist gar nicht zu streng.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar und im Grunde hast du ja recht. Eigentlich sollte Trinken so einfach sein. Ich war es aber nie gewohnt und war mein ganzes Leben eher der Typ "Kamel".
Jetzt ist es so, dass ich mich versuche zu zwingen. Da passiert es aber leider gerade oft, dass das Ganze, so wie ich es runterschlucke, wieder hochkommt. Ich will nicht sagen, dass ich schon einen Ekel davor habe, aber nahe dran.

Die Spaziergänge werde ich auch noch einbauen. Ich gehe zwar ganz normal arbeiten, aber so viel Bewegung ist das auch nicht.

Den Punkt mit den Eiweißriegeln mache ich nur, weil es mir gesagt wurde und ich über das normale Essen schätzungsweise nicht auf oder über meinen Bedarf komme, wobei ich sagen muss, dass auch die für meinen Geschmack besch××××× schmecken.

Ansonsten esse ich das, worauf ich Appetit habe.

Meine größte Angst ist natürlich, dass es dem Blasto schadet und man sich am Ende fragen muss, ob es wegen dem "zu wenig Trinken" nicht zur Einnistung kam. Ansosnten sind meine Werte gut, mir fehlt nichts und das "wenige" Trinken hat in der Vergangenheit auch nicht geschadet bzw. habe ich mir auch nie ernsthaft Gedanken gemacht, nachdem immer alles gut war.

Die Gedanken darüber machen mir mittlerweile sehr zu schaffen. Witzigerweise geht es mir körperlich gut, man sieht auch nichts, aber meine Gedanken drehen sich natürlich darum.

Zu dem Punkt, wie groß die Eierstöcke sind: keine Ahnung. Der Arzt hat dazu nichts gesagt und ich Depp natürlich nicht gefragt.

LG

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Ich bin seit Sonntag aus dem Krankenhaus raus....

Ja, Krankenhaus. 6 Tage stationär.

Meinen letzten Bericht gibts ein paar Beiträge unter deinem ;-) https://www.urbia.de/forum/50-fortgeschrittener-kinderwunsch/5585940-zurueck-aus-dem-krankenhaus-ohss-update-zu-27-eizellen

Schwanger würde ich das nicht wollen. Bei mir ging es tatsächlich erst wieder bergauf, als das hcg komplett raus war... So ab PU+9.

Wenn du schwanger wirst, geht das hcg über Wochen hinweg nicht runter.

Ich fand es auch doof, habe aber auf die Ärzte gehört, keinen Transfer zu machen. Gut ok, an PU+5 war ich dann auch ohnehin nicht mehr in einem transferfähigen Zustand... ;-)

Ich hatte in der letzten ICSI auch trotz Wasser im Bauch einen Transfer, wurde auch schwanger. Allerdings mit extrem niedrigen Start-hcg, hielt dann auch leider nicht lange. Da wurde das OHSS davon nicht schlimmer - aber es war eben auch extrem niedriges hcg. Keine Ahnung, wie es geendet hätte, wäre ich "richtig" schwanger gewesen. Ich wills gar nicht wissen. Schwanger will ich das echt nicht haben.

Ich würde auf den Arzt hören. Wenn er Bedenken hat, lass es. Die können das aus Erfahrung heraus ziemlich gut einschätzen.

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Hallo 👋

Erstmal Glückwunsch zur guten Blasto-Rate 😉

Wie Schnatti schon gesagt hat: Guck, dass du wirklich trinkst! 2,5-3 Liter sollten es wirklich sein..4 Liter müssen aber auch nicht sein. Mein Arzt meinte, zu viel ist auch nix, weil's die Nieren eben belastet wenn sie so viel zu tun haben. Aber 2,5l Untergrenze bis 3 Liter sollten dein Richtwert sein.
Vielleicht hilft dir dabei das Verständnis, warum du Wasser einlagerst bzw. woher es kommt:
Die Hormone bewirken, dass die Wände deiner Blutgefäße durchlässiger werden (warum das so ist weiß man wohl noch nicht). Das heißt, das Wasser, das du im Bauch einlagerst, fehlt in deinem Blut --> Thromboserisiko erhöht sich --> Clexane zur Prophylaxe!
Wenn du zu wenig trinkst riskierst du eine Thrombose und ggf. auch die Einnistung wegen zu schlechter Durchblutung.
Ich bin auch ein wenig Trinker, aber beim OHSS ging's dann irgendwie.😅

Leichte Spaziergänge können auch helfen und eben viel Eiweiß. Wie Schnatti schon sagte 😉

Alles gute und viel Glück 🍀🍀🍀

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Hallo,
ich hatte nach der ersten ICSI 36 Eizellen. Hab danach auch eine ziemlich dolle Überstimulation bekommen, mit der ich ein paar Wochen zu kämpfen hatte. Bekam jeden Tag mehrere Infusionen, konnte kaum alleine aufs Klo, musste mich übergeben und jede Bewegung war schlimm. Der Transfer hat trotzdem stattgefunden und in der KIWU Praxis meinten alle, eine Überstimulation würde eine Schwangerschaft immer begünstigen. Ich bin auch tatsächlich schwanger geworden. Die Überstimulation ging auch erst nach der 9. SSWca. weg. Drücke Dir die Daumen